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WP Sole vs. Luft

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  •  Gitsche
26.6.2020 - 20.9.2023
89 Antworten | 20 Autoren 89
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Hallo Forumsgemeinde, als stille Mitleserin bin ich schon länger dabei, da es jetzt mit unserem Hausbau doch ernster wird möchte ich einfach doch einmal aktiv das für und wider EWP zu LWP LWP [Luftwärmepumpe] etwas beleuchten. Klar habe ich schon viel gelesen und weiß inzwischen daß eine EWP einige Vorteile hat. Da kommen wir eh schon zum Punkt: Als Nachteil der LWP LWP [Luftwärmepumpe] wird häufig die Schallemission angeführt und die niedrigere Effizienz. Wobei Schall bei uns kein Thema sein dürfte, einfach durch die Lage unseres Grundstücks (1400m2). Somit wäre es eine reine Effizienzfrage. Und da lese ich von so ca. 20-30 % Unterschied.
Das ist ja nun relativ. Unser Haus wird in etwa 200m2 beheizte Fläche haben und laut meinen bisherigen Recherechen wird unser Haus somit grob eine Heizlast zwischen 4 und 7 kw haben. Nix großartiges also. Verwandte/Bekannte haben ähnliche Neubauten und deren Heizkosten liegen alle in etwa 350,- bis 650,-. Von Pellets über LWP LWP [Luftwärmepumpe] und EWP. Somit wären die 20-30% Unterschied also absolut gerechnet im Bereich von 70-180 Euro. Nicht die Welt also. Dem gegenüber steht allerdings im Falle der EWP eine auf Lebzeit stark eingeschränkte weitere Bebaubarkeit des Grundstücks. Wenn ich davon ausgehe, dass unsere Kinder zumindest ein weiteres Haus aufs Grundstück stellen könnten aber durch den Erdkollektor daran ge- bzw. behindert würden -  wäre jeglicher Heizkosten-Ersparnis-Gedanke der EWP komplett hinfällig. Natürlich kann alles anders kommen, die Kinder wollen z.b. gar nicht da bleiben etc.....
Diese Gedanken lassen mich immer wieder schwanken zwischen den beiden Systemen. Manchmal will ich unbedingt das eine, Tage später wieder das andere.
Kann mich hier im Forum jemand wirklich vom einen oder anderen nachhaltig überzeugen?

  •  berhan
  •   Gold-Award
29.6.2020  (#41)

zitat..
dyarne schrieb: aber nicht mit fbh, wh und bka
und dafür und damit den 99%-fall gilt - wie immer - mein geschriebenes ....

lies den verlinkten faden, da thematisiert kein einziger die luftfeuchte. dies ist ein sehr individuelles thema...

Die Luftfeuchte ist sogar ein relativ großes Thema in diesem Thread. Aber was soll's, es ist sinnlos.

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  •  ricer
  •   Gold-Award
29.6.2020  (#42)
Ich finde die € 150,- pro Jahr Mehrkosten mit der LWP LWP [Luftwärmepumpe] für ein durchschnittliches Einfamilienhaus gar nicht schlecht geschätzt. Das wird der Wirklichkeit recht nahe kommen, tendenziell eher noch etwas weniger sein...
Wenn Schall tatsächlich kein Thema ist... von der Kostenseite her wird kein System wirklich große Vorteile gegenüber dem anderen haben. 
Ich habe eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] und bin zufrieden.
Wenn ich heute bauen würde wär´s wahrscheinlich eine SWP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] geworden. Nicht weil´s um soviel günstiger oder besser ist, sondern weil mir als Technik-Begeisterter das Konzept dahinter halt gefällt.

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  •  Gemeinderat
29.6.2020  (#43)
@dyarne 

Danke für die tollen Tipps.
sowas hilft enorm, denn mir imponiert immer noch ein Gedanke:

konstante Temperaturen unter der Erde.
kein vereisen, keine Probleme, weniger Wartung, weniger Stromverbrauch, kühlen möglich (passiv)...

irgendwie bin ich da geneigt fast zu sagen: es wäre mir einfach den Aufpreis wert!  

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  •  Gitsche
1.7.2020  (#44)
so jetzt haben wir eine zweite Meinung von einem anderen Installateur eingeholt. Der würde uns schon zur Erdwärme mittels RGK RGK [Ringgrabenkollektor] raten sieht allerdings im schwierigen Gelände einen erheblichen Mehraufwand bezüglich der Kollektorverlegung. Deshalb habe ich gestern noch einen Erdbauer am Grundstück gehabt, der uns ebenfalls etwas von "nicht ganz so einfach" erzählte. Er könne den Graben im abfallenden Teil des Grundstücks nur mit einem speziellen Schreitbagger graben was anscheinend kein Problem wäre, allerdings bestünde der hauptsächliche Aufwand in der Zwischenlagerung des Aushubmaterials, weil ihm das alles "abhauen" würde ohne entsprechenden Auffangwände.  Er hat uns grobe Andeutungen bezüglich des Preises gemacht, aber das geht dann eh schon wieder fast auf die Kosten einer Tiefenbohrung zu. Nach dieser eher ernüchternden Besprechung geht nun unsere Tendenz wieder Richtung Luftwärmepumpe, weil da doch vieles einfacher erscheint.
 


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
1.7.2020  (#45)

zitat..
Gitsche schrieb: im schwierigen Gelände

zitat..
Gitsche schrieb: abfallenden Teil des Grundstücks

Definiere bitte konkret, was das bedeutet.
Hanglage, wieviel % Gefälle? Schnitt?
Plan oder Skizze des Grundstücks, wo soll Haus 1 hin und wo ev. Haus 2?
Alles andere sind akademische Grundsatzdiskussionen.


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  •  Gitsche
1.7.2020  (#46)
der Hang verläuft von Nord nach Süd. Die ersten 15 m in etwa sind eben und die restlichen 20 werden dann immer abschüssiger. Da fällt der Hang dann in etwa 3 -4  m ab. Darunter führt eine Gemeindestrasse vorbei, welche dann eben durch Schutzwände abgesichert werden müsste wenn man da an der Grundgrenze den Graben für den Kollektor macht. Das wären in etwa 30 - 40 lfm. Leider wäre dieser Teil des Grabens im steilsten Teil des Grundstücks. >20%.

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  •  odyssee80
1.7.2020  (#47)
..wenn ein grundstück so schwierig von der geländeformation ist, dass für einen graben eine
sicherung für Aushubmaterial gemacht werden soll, wie groß ist das ganze grundstück auf dem ev. ein 2. gebäude für kinder untergebracht werden soll?
und wie soll das hausbauen für kinder gehen, wenn jetzt für einen graben schon eine sicherung gemacht werden soll?

fragt sich
helgA

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  •  Gitsche
1.7.2020  (#48)

zitat..
odyssee80 schrieb: fragt sich
helgA


das kommt daher dass der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ja an der Grundgrenze außen rum verlegt werden soll (also da, wo man kein Haus hinbauen darf - Bauwich)  und da ist eben die Südseite steil abfallend. Zum zweiten wird beim Kollektoraushub das Material ja nicht verliefert so wie beim Aushub einer Baugrube. Somit ist beim Haus-Aushub ja nur das Material zu lagern das zur Kellerverfüllung wieder benötigt wird und dies nun nicht zwingend am steilen Südrand gelagert werden muss. Hab eh jetzt noch einmal mit dem Erdbauer telefoniert und er hat mir erneut bestätigt, dass der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] für ihn kein Problem ist, aber von den Kosten je nach Länge (die wissen wir ja noch nicht) wahrscheinlich in den hohen 4stelligen Bereich kommen, wobei er meint, dass das Material wahrscheinlich sehr steinig wenn nicht sogar felsig werden könnte, was wiederum eine Einbettung des Kollektors erfordert.
Ich will das Kapitel Erdwärme jetzt zwar noch nicht ad acta legen, aber ich komme  immer mehr zu der Überzeugung, dass bei uns einfach eine Luftwärmepumpe das bessere Preis-Leistung-Verhältnis hat, zumal wir sowieso keine Kühlung wollen/benötigen (gebirgige Waldrandlage mit kühlen Sommernächten) und wenn sich die laufenden Kosten mit 150,- oder meinetwegen 200,- höher als bei der EWP bewegen, können wir damit glaube ich auch ganz gut leben. Da sind wir ja bei einer Amortisationszeit von 40/50 Jahren (bei Kollektorkosten von 8-10k) , da darf man dann eh schon gar nicht mehr nachdenken. Wer mit der Schall-Thematik kollidiert bzw. unbedingt Kühlung braucht, für den wäre natürlich das technisch sicher bessere Konzept der EWP vorzuziehen.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
1.7.2020  (#49)

zitat..
Gitsche schrieb: Wer mit der Schall-Thematik kollidiert bzw. unbedingt Kühlung braucht, für den wäre natürlich das technisch sicher bessere Konzept der EWP vorzuziehen.

Kühlen kannst du mit der LWP LWP [Luftwärmepumpe] (je nach Modell) schon, halt aktiv. Die Leistungsaufnahme ist natürlich bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe] höher, bei der EWP laufen ja nur zwei Umwälzpumpen. Würde diese dann aber mit einer PV kombinieren, den üblicherweise ist es dann heiß wenn auch die PV ihr Maximum bringt.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
1.7.2020  (#50)
irgendwer hat hier in sehr steilem gelände schon einen rgk umgesetzt - mir fällt nur grad nicht ein wer das war

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  •  Gitsche
2.7.2020  (#51)
hab jetzt mal versucht einen Geländeschnittplan so in etwa selber zu zeichnen, damit man sich mehr vorstellen kann. Allerdings stimmen die Verhältnisse nicht so ganz.

2020/20200702506750.png

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  •  Beachflyer77
  •   Gold-Award
2.7.2020  (#52)

zitat..
heislplaner schrieb: irgendwer hat hier in sehr steilem gelände schon einen rgk umgesetzt - mir fällt nur grad nicht ein wer das war

War das nicht Vardi?


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
2.7.2020  (#53)

zitat..
Beachflyer77 schrieb: War das nicht Vardi?

Freilich, das war sein Hochalpinkollektor, wo alle gesagt haben "unmöglich".


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  •  Gitsche
2.7.2020  (#54)
ja ich weiß, Vardi hat so einen umgesetzt, allerdings hatte der laut den Bildern kein steiles Gelände. Hochalpin heißt ja nun nicht zwangsweise steil abfallend, so ein Gelände wie bei Vardis findet sich ja beinahe in jeder Umgebung.  Zudem sagt bei uns auch niemand "Unmöglich", nur halt sehr viel kostenintensiver als auf der ebenen Wiese ohne Stein und Fels.

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  •  NTWK
  •   Gold-Award
3.7.2020  (#55)
womit vardis rgk die bezeichnung "hochalpin" verdient hat weiß ich bis heute nicht. vermutlich weil die berge im hintergrund über die 3000m reichen. was das aber mit einem kollektor im tal zu tun haben soll erschliesst sich mir nicht. 

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.7.2020  (#56)

zitat..
NTWK schrieb: kollektor im tal

?????

der standort liegt über 1200m seehöhe. er hat den extremwert von 4900 heizgradtagen, was bedeutet daß die heizperiode um mehrere monate länger dauert als an üblichen standorten. typisch sind in A um die 3500 heizgradtage.

hat keine relevanz für die dimensionierung der wp - hier zählt ausschließlich spitzenleistung (kw) am kältesten tag - ist aber eine benchmark für den kollektor, weil der um ein drittel mehr wärme (kwh) liefern muß als an einem üblichen standort...
 

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  •  NTWK
  •   Gold-Award
3.7.2020  (#57)
der standort liegt über 1200m seehöhe. er hat den extremwert von 4900 heizgradtagen.
deswegen gibts in virgen so viele luftwärmepumpen.😜

zitat..
dyarne schrieb: weil der um ein drittel mehr wärme (kwh) liefern muß als an einem üblichen standort

das müßt er auch tun wenn vardi sein haus um 1/3 grösser an einem "üblichen standort" gebaut hätte. hat mit hochalpin überhaupt nix zu tun. aber ich lerne daraus: wer sich 1/3 mehr kollektor gönnt als üblich darf seinen rgk "hochalpin"😅 nennen.
nebenbei gehts bei Gitsche ja um die machbarkeit wegen dem abschüssigen gelände.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.7.2020  (#58)

zitat..
NTWK schrieb: das müßt er auch tun wenn vardi sein haus um 1/3 grösser an einem "üblichen standort" gebaut hätte. hat mit hochalpin überhaupt nix zu tun

ich versuche es dir noch einmal zu erklären...

den zusammenhang zwischen heizlast (kw) und wärmebedarf (kwh) bilden die heizgradtage. das ist eine standortbezogene klimakennziffer die vor allem die höhenlage eines standortes abbildet. 90% liegen in A bei +/- 3500kd, mühl- und waldviertel bei >4000kd und bei alpinen lagen geht es noch deutlich weiter rauf (siehe vardi)...

wenn mein haus (voralpenland) 50km weiter nördlich im mühlviertel säße würde es die gleiche wp benötigen (gleiche normaußentemperatur) aber eine fettere quelle aufgrund der deutlich längeren heizperiode.

wenn die vardis im tal 1/3 größer gebaut hätten wäre einfach die heizlast höher und ihr gesamtes heizsystem entsprechend größer...

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
4.7.2020  (#59)
Du brauchst nicht versuchen NTWK irgendetwas logisch oder normgerecht zu erklären. Der hat seine eigene Wahrheit 

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  •  NTWK
  •   Gold-Award
4.7.2020  (#60)
meine wahrheit ist belegbar. im gegensatz zu dem nonsens von dyarne. guckstdu: VARDIS heimatblatt. würde sein haus in innsbruck auf 584m seehöhe stehen hätte er sogar mehr wärmebedarf als am "extremstandort auf 1200m" 


2020/20200704398495.png
und anhand dieses artikels wird auch klar, warum man auf 1200m sehr wohl mit luftwärmepumpen das auslangen findet, sonst wären sie in innsbruck auch nicht berechtigt.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.7.2020  (#61)

zitat..
heislplaner schrieb: Du brauchst nicht versuchen NTWK irgendetwas logisch oder normgerecht zu erklären. Der hat seine eigene Wahrheit

😎
das muss die leichtigkeit der sommerfrische gewesen sein. da wagt man sich auch einmal über unlösbare aufgaben ... 😇 

falls es geneigte mitleser interessiert, die auflösung des screenshots...
die liegt in den 31 heiztagen. es handelt sich also um eine wintermomentaufnahme, einen winterauszug über bloß 1 monat, der naturgemäß null aussagekraft darüber hat ob winter/heizperiode 4, 5, 6 oder 7 monate dauern...

ein ort mit NAT-15 hat in einem kernwintermonat weniger heizGRADtage als einer mit NAT-16, hat aber wenn er deutlich höher liegt wesentlich mehr heizgradtage über den ganzen winter der dort 1, 2 oder 3 monate langer dauern kann ... 

das erste bestimmt die größe von wärmeerzeuger/wp das zweite die größe der quelle...

@NTWK, ich komme diesen sommer hoffentlich nochmals über die alpen, da können wir uns gerne zum workshop grundlagen physik & haustechnik treffen. das thema 'noppenbahn' glatt oder verkehrt kann man bsplw echt gut anhand einer klopapierrolle simulieren...

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