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Welche (Schall-)Dämmung für Holzständer-Innen-Trennwände

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
10.11.2020 - 24.1.2023
11 Antworten | 7 Autoren 11
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Grüß euch!

Da es nun an den Innenausbau geht:
Wir haben Holzständer Innen-Trennwände, 10cm stark/dick.
Welches (ökologisches) Dämmmaterial setzt man am besten ein?
Die Haupanforderung ist dabei heutzutage ja eher schon der Schallschutz, bei uns zumindest. (Haben keine Räume die mit der Raumtemperatur nach oben/unten hinausstechen).

Als preislich attraktiv ist mir bis jetzt Dämmjute aufgefallen, ist aber halt nur weiches Plattenmaterial bzw. aufgerollt erhältlich und damit komprimierbar, denke also verhältnismäßig wenig Masse, welche für Schallschutz ja wichtig wäre oder?

Was mir gerade einfällt da wir 2 Decken damit ausblasen werden: Zellulose?
Sollte wahrsch. preislich und von der Masse/Akustik her das vernünftigste sein oder?

Was habt ihr verbaut?

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.11.2020  (#1)
Zellulose ist sicher nicht verkehrt, ist weich, dämpft und verhältnismäßig schwer.

Der Dämmstoff selbst hat aus meiner Sicht aber nicht wirklich den Riesen-Effekt. Hauptsache fasrig und offenporig.
Und in sich zusammenfallen sollt er auf Dauer halt nicht.
Wichtiger sind gute Körperschallentkopplung und doppelte Beplankung mit schweren+weichen Platten wobei die erste Lage auch unbedingt verspachtelt gehört.
OSB-Platten sind da zB nicht so toll, weil leicht und hart.

Die Silentboards von Knauf sind dafür echt super. Sauschwer und weich.
Leider auch sauteuer, daher hab ich die nur im Schlafzimmer verwendet.
Sonst Knauf Diamant. Die sind ein guter Kompromiss für sämtliche Anwendungen und beim Hornbach zu halbwegs brauchbaren Preisen zu bekommen. Auch sehr schwer, aber wesentlich härter und generell für alle Anwendungen zu empfehlen. Die kannst nicht mit normalen Gipskartonplatten vergleichen. Sind viel fester und schwerer, da kannst später Schrauben sogar ohne Dübel reindrehen.

ich habs so: (1.Lage/2.Lage)
Schlafzimmer: Silent/Diamant
Technikraum: OSB/Diamant (um einfacher viele Sachen an die Wand schrauben zu können)
Rest: Diamant/Diamant


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
11.11.2020  (#2)

zitat..
Pedaaa schrieb: Zellulose ist sicher nicht verkehrt, ist weich, dämpft und verhältnismäßig schwer.

Der Dämmstoff selbst hat aus meiner Sicht aber nicht wirklich den Riesen-Effekt. Hauptsache fasrig und offenporig.
Und in sich zusammenfallen sollt er auf Dauer halt nicht.
Wichtiger sind gute Körperschallentkopplung und doppelte Beplankung mit schweren+weichen Platten wobei die erste Lage auch unbedingt verspachtelt gehört.
OSB-Platten sind da zB nicht so toll, weil leicht und hart.

Die Silentboards von Knauf sind dafür echt super. Sauschwer und weich.
Leider auch sauteuer, daher hab ich die nur im Schlafzimmer verwendet.
Sonst Knauf Diamant. Die sind ein guter Kompromiss für sämtliche Anwendungen und beim Hornbach zu halbwegs brauchbaren Preisen zu bekommen. Auch sehr schwer, aber wesentlich härter und generell für alle Anwendungen zu empfehlen. Die kannst nicht mit normalen Gipskartonplatten vergleichen. Sind viel fester und schwerer, da kannst später Schrauben sogar ohne Dübel reindrehen.

ich habs so: (1.Lage/2.Lage)
Schlafzimmer: Silent/Diamant
Technikraum: OSB/Diamant (um einfacher viele Sachen an die Wand schrauben zu können)
Rest: Diamant/Diamant

Warum die 1. Lage auch verspachteln? Um quasi alle "Schall-Löcher" zu schließen?

Dein Aufbau mit doppelter Beplankung und gutem Material ist eh schon die "gehobene" Ausführung denk ich oder? Kann mir vorstellen das vielfach nur mit der "normalen" GKP "zugeklatscht" wird.
Ich muss dazusagen das wir auch nur zu zweit im Haus sind, hohe "Lärmbelästigung" wenn der andere seine Ruhe haben will/braucht kommt selten vor...trotzdem macht man die Beplankung nur einmal....

Wie siehst du zwecks Schallschutz folgenden Aufbau von innen nach außen:
Rauhschalung
Schilfrohrmatten
Lehmputz 1,5-3cm (ohne/mit Wandheizung)


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
15.11.2020  (#3)
Hat jemand Erfahrung mit Holz-Schalung und Lehmputz bezüglich Schallschutz?

Und noch was: Wenn die Holzständer-Trennwand eben mit Holz-Schalung und Schilfrohrmatten beblankt wird worauf dann der Lehmputz kommt und die Wand mit Zellulose ausgeblasen/gedämmt wird - sollte dann bevor die Holz-Schalung kommt auch noch ein Rieselschutz montiert werden?
Bei einer Wand die vollflächig verputzt wird, wird dies nicht nötig sein oder?

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  •  Apobine
  •   Silber-Award
15.11.2020  (#4)
Wir haben als Innendämmung Steico Flex. Ist aber sicher auch im oberen Preissegment. Schallschutz ist prima👍

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
16.11.2020  (#5)
Gerade mit einem Holzbauer geredet:
Zellulose in die Ständerwände ist eine sch....schöne Arbeit.
Wird der Schlauch zu langsam rausgezogen bläst er sich rundum quasi voll und bleibt dann leicht in der Wand stecken > Schlauch abschneiden und drin lassen.

Sie verbauen meistens Steico Flex:
Bei einer zB. 10cm Ständerwand aber nur 8cm dick, damit die Dämmung nicht an der Beplankung ansteht und somit weniger Schall überträgt durch die Luft dazwischen bzw. die nicht vorhandene Verbindung.

Auch ein guter Ansatz meiner Meinung.

Ich glaub wir werden es mit Jute-Dämmung (eben 8cm bei 10cm starker Wand), Holz-Rauhschalung und darauf Lehmputz machen.
Beim Zimmer evtl. die Knauf Silentboards und wo kein Lehm doppelt beblankt.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
16.11.2020  (#6)
Ich glaub auch dass das Steico Flex Material ganz gut ist :) wir verendeten es als Dachdämmung und fürs Nebengebäude...

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
3.12.2020  (#7)
So wir nehmen nun statt Dämmjute (32kg/m3) die Schneider Flex 50 (50kg/m3) aufgrund der höheren Masse.
Noch besser wäre noch die Steico Flex 036 mit 60kg/m3.
Glaub das wird aber nicht wirklich spürbar sein...

ABER was meint ihr wäre besser bei 10cm Holzständerwand:
10cm Dämmung rein, also voll ausfüllen oder dem Tipp den ich oben geschrieben habe folgend nur mit 8cm damit keine "Schallbrücken" entstehen??

Ich frage mich nämlich grad ob diese Schallbrücke so viel bringt da diese ja sowieso durch die Holzständer selbst schon vorhanden sind.
Mit 10cm wärs halt etwas mehr Masse...

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
3.12.2020  (#8)

zitat..
Puitl schrieb: Wird der Schlauch zu langsam rausgezogen bläst er sich rundum quasi voll und bleibt dann leicht in der Wand stecken > Schlauch abschneiden und drin lassen.

Für Wände gibt es einen Aufsatz, da kommt der Schlauch nicht in die Wand.
Das war früher mal so, jetzt funktioniert das problemlos mit der "Düse"!
Haben wir gerade bei der Fassade so gemacht!
Lg Jürgen 


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  •  bluefox
23.1.2023  (#9)
@Puitl und @Malcomx: Welchen Aufbau habt ihr nun umgesetzt und wie zufrieden seid ihr damit? Würdet ihr wieder den gewählten Aufbau umsetzen?

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  •  Stiglitz
23.1.2023  (#10)
Wir haben die Holzriegelwände alle mit Lehner Schafwolldämmung realisiert. Die Wände haben wir anschließend mit Fichten Dreischichtplatten in Sichtqualität beplankt.


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
24.1.2023  (#11)

zitat..
bluefox schrieb:

@Puitl und @Malcomx: Welchen Aufbau habt ihr nun umgesetzt und wie zufrieden seid ihr damit? Würdet ihr wieder den gewählten Aufbau umsetzen?

Servus!
Haben die Schneider Flex 50 (50kg/m3) in 8cm Dicke verwendet (10cm Ständerwände) sodass sie eben nur an einer Wandseite anstehen.
Beplankt ist das ganze dann mit 2,4cm Rauschalung, Schilfrohrmatten und gut 2cm Lehmputz.

Ich muss sagen das der Schallschutz echt gut ist, sicher nicht schlechter als die mittlerweile schon oft verwendeten dünnen 10er oder 12er Ziegel-Innenwände.

Muss aber auch sagen das wir keine hohe Lärmbelastung wie z.B. Kinder haben 😅
Aber wenn ich die Bürotür schließe hör ich den Fernseher im Wohnzimmer davor nur mehr dumpf...glaub das hat man in jedem Haus.

Rückblickend würde ich die Innenwände aufmauern, aber nur weil das in Verbindung mit dem Lehmputz weniger arbeit gewesen wäre...aber das ist eine andere Geschichte^^


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