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Wasser -> Sole -WP oder "den einfachen Weg" über Luft WP?

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  •  FJM1
22.9.2023 - 15.1.2024
52 Antworten | 15 Autoren 52
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Hallo Zusammen,

ich bin hin und her gerissen und brauche euren Rat.

Folgende Rahmenbedingungen:
Ich habe einen Brunnen mit ganzjährig 10°C Wasser, Ausschüttung ca. 2,5m2/h. Der Wasserspiegel liegt vom Niveau nur 1m Unterhalb meines Technikraumes & von der Leitungslänge wären es ca. 13m.
Vermeintlich ideale Rahmenbedinungen für eine Wasser/Wasser WP WP [Wärmepumpe].

Ich habe mich hier schon viel beschäftigt und bin letztendlich zu der Erkenntniss gelangt, dass die reinen Wasser/Wasser WP WP [Wärmepumpe] leider ein Schattendasein fristen. Liebäugeln würde ich mit der hier viel propagierten Nibe 1155.

Jetzt kommts:

Option 1) 
Nibe 1155 + Wärmetauscher (Sole/Wasser) + Verrohrung zum Brunnen + Pumpe

Risiken: 
- signifikant höhere Kosten (WP + externer Wärmetauscher)
- mehr "Bastlerei" (oder sagen wir mal, außerhalb dem Standard der üblichen Heizungsbauer)
- Gefahr des Einfrierens der Zu & Rückleitung vom Brunnen (ich kann die Leitung nicht tief eingraben)
- Schwierigkeiten eine passende Pumpe zu finden (oder Teichpumpe -> sorge Verlässlichkeit)
- Abhängigkeit vom Wasser (bei mir relativ sicher, aber man weis ja nie)

Chancen: 
- höhere Effizient / Wirkungsgrad (?)

Option 2)
Eine Luft/Wasser Wärmepumpe (aber welche?)

Risken: 
- Wirkungsgrad / Jahresarbeitszahl niedriger, bei steigenden Strompreisen ggf. bald teuer
- Verschandelt den Garten 
- Risiko Lärm (?)

Chancen:
- vermutlich deutlich günstiger
- standard "mit der Masse mitschwimmen"
- ggf. sind die aktuellen Luft/Wasser WP WP [Wärmepumpe] auch schon sehr gut (?)
- für den Heizungsbauer eine 0815-Installation

War hier schon jemand in einer ähnlichen Situation?
Wie denkt ihr darüber?

Viele Grüße,
Florian

  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
25.9.2023  (#21)

zitat..
passra schrieb: Hmm, dann ist also meine AZ von 5 (NIBE S1155 mit Grundwassersaugheber) nicht gut genug? Schade, steckt soviel Arbeit drin

Hast du Heizkörper? Meine Luft-Luft-WP hatte jedenfalls letzten Winter eine AZ weit über 5. 
Vieles hängt natürlich auch von der Gegend ab. Hier im Osten war z.B. die Durchschnittstemperatur im Jänner dank Klimawandel 4,1°. Da die WP WP [Wärmepumpe] oft nur untertags lief, wo es noch ein paar Grad wärmer war, lag da der Durchschnitt bei ~7°. Laut Eurovent Test beträgt da der COP 5.75

Die ganze Heizung war in einem halben Tag installiert, da ich die Hausdurchführung schon beim Bau vorbereitet hatte... Geamtkosten inkl Installation und Inbetriebnahme ~4K (war gerade noch vor Corona).

Hab aber auch nur ~4kW Heizlast. Deshalb meine Frage an den Threadersteller nach seiner.

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  •  FJM1
26.9.2023  (#22)

zitat..
Peter2 schrieb:

Es gibt Edelstahl Wellrohr.

Das habe ich auch schon am Schirm gehabt - leider hat das nur 0,2mm Wandstärke. Wäre mir etwas zu riskant. Wenn das durchkorrodiert läuft die Sole aus und kommt ins Wasser in dem Stromabwärts auch einige (fremde) Fischteiche sind.




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  •  FJM1
26.9.2023  (#23)
Hier nochmal zwei Skizzen die die Situation vor Ort darstellen.

Langsam bin ich schon etwas ratlos. Aus einer vermeintlich idealen Ausgangssituation wird eine komplizierte Bastlerei.

Kennt jemand eine gute reine Grundwasser Wärmepumpe die vergleichbar ist mit der Nibe 1155?

Oder habt ihr vielleicht doch einen Tip für eine gute Luft-Wasser Wärmepumpe? (möglichst leise, möglichst effizient)


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  •  Neubau2022
26.9.2023  (#24)
Ist neben dem Betonbecken kein Platz um einen Gegenstromwärmetauscher zu installieren? Der Überlauf des Beckens kann dadurch laufen? Dann bräuchtest du keinen Saugheber und hast nicht das Risiko, dass das Vakuum abreißt durch Gase oder Luft und hast den Vorteil der hohen Leistung durch den Gegenstromtauscher. Problem könnte eine Verschmutzung oder Verstopfung sein. Jedenfalls würde ich einen nehmen, welchen man öffnen kann zum Reinigen und auch so montieren, dass dies möglich ist. Dann hast du nur die Soleleitung zum Haus!
Ich muss aber zugeben, dass ich keine Erfahrung damit habe.

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  •  FJM1
26.9.2023  (#25)
Auch eine Idee - wäre dann vermutlich ein Plattenwärmetauscher wie Passra ihn im Einsatz hat.
Die größeren Modelle haben einen Druckverlust von 0,2 bar - d.h soweit ich richtig denke bräuchte ich eine Wassersäle von 2m damit es von selbst durchläuft.

Das bekomme ich denke ich nicht zusammen.

Ein Meter wäre ggf machbar. Kann aber schwer einschätzen ob das langt. 

Andere Möglichkeit: eine WP WP [Wärmepumpe] nehmen die direkt mit Wasser arbeiten kann. Ein Kollege hat eine Brötje SensoTherm BSW 8E (ist eine Sole WP WP [Wärmepumpe] die man auch direkt mit Wasser betreiben kann)

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
26.9.2023  (#26)

zitat..
Gast-Karl schrieb: Die ganze Heizung war in einem halben Tag installiert, da ich die Hausdurchführung schon beim Bau vorbereitet hatte... Geamtkosten inkl Installation und Inbetriebnahme ~4K (war gerade noch vor Corona).

Hello Karl, 4k inkl. ? was ist das für ein Gerät? Könntet du mehr Infos zu deinem Projekt hier geben bitte?


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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
27.9.2023  (#27)

zitat..
MinMax schrieb: Hello Karl, 4k inkl. ? was ist das für ein Gerät?

https://www.climamarket.eu/de/multi-split-daikin-3-x-ftxm20r-3mxm52n8
Habs aber damals von Elektro-Köck gekauft und installieren lassen.

Wir heizen damit ~170m², und haben in jedem Stockwerk nur 1 Innengerät, was völlig ausreicht, wenn das Haus gut isoliert ist...
Stromverbrauch war die letzten beiden Winter immer einiges unter 1000 kWh pro Jahr (inkl ein paar Tage kühlen im Sommer). Laut Energieausweis braucht das Haus ~ 6000 kWh/a

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  •  Akani
27.9.2023  (#28)
Das is aber auch weit weg von dem was der TE an Heizleistung braucht(7kw) die liegt bei dir wahrscheinlich eher bei 4 Kw. Und es ist auch FBH FBH [Fußbodenheizung] und HK vorhanden

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
27.9.2023  (#29)

zitat..
Akani schrieb: Das is aber auch weit weg von dem was der TE an Heizleistung braucht(7kw)

Ja ich weiß, deshalb auch meine Frage an ihn. Mein o.a. Gerät kann aber auch 6,8 kW.
Man könnte natürlich 2 Stk von den Tripple-Split-Geräten montieren. Da hätte man dann in jedem Raum ein Innengerät, was bei älteren Häusern auch empfehlenswert wäre, und die Geräte laufen dann auch bei höheren Minusgraden im ECO-Modus.
Wenn man alte Heizkörper hat, wäre die Luft-Luft-WP jeder anderen vom Verbrauch überlegen, da hier die "Vorlauftemperatur" auch nur um die 30° beträgt, und die Wärmetauscheroberfläche einem sehr großen Heizkörper entspricht.
Oft wird empfohlen, an alten Heizkörpern PC-Ventilatoren anzubringen, was die Vorlauftemperatur auch senkt, nur können die normalerweise nicht modulieren.
Man muss halt eine Kostenanalyse machen. Eine Monoblock-Luft-WP kann meist vom Preis mithalten, allerdings ist der Wirkungsgrad nicht so gut wie bei Luft-Luft, bzw. kann auch die Gefahr des Einfrierens bei einem Stromausfall gegeben sein.
Sorry, dass der Beitrag etwas off-topic ist, aber da ich um Details meiner Lösung gebeten wurde, hab ich etwas ausführlicher geantwortet.

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  •  Akani
27.9.2023  (#30)
Alles gut. Schon verstanden. Is halt komplettes umdenken mit Luft zu heizen. Allerdings a guter Sommervorteil

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  •  Peter2
  •   Silber-Award
29.9.2023  (#31)

zitat..
FJM1 schrieb: Das habe ich auch schon am Schirm gehabt - leider hat das nur 0,2mm Wandstärke. Wäre mir etwas zu riskant. Wenn das durchkorrodiert läuft die Sole aus und kommt ins Wasser in dem Stromabwärts auch einige (fremde) Fischteiche sind.

Diese Rohre werden bei wesentlich schlechteren Bedingungen eingesetzt und sind grundsätzlich korosionsfrei. Du leitest ja keine konzentrierte Säure oder Salzschmelzen. Es sollte nur auf Vibrationen geachtet werden und das die Anschlüsse auch geeignet sind. Großen Druck hast ja auch keinen. Lies dir das hier mal durch https://www.sani-flex.de/rohre/edelstahlwellrohr/
Aber wie du willst. Das ist natürlich deine Entscheidung.

MfG
Peter 


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  •  FJM1
1.10.2023  (#32)
Hallo Zusammen,

bei allen getauchten Sole Wärmetauschern (egal ob VA Spirale oder Wellenrohr) scheint das Problem die undefinierte Umströmung zu sein.

Ich tauche den Wärmetauscher ja praktisch in ein Becken, welches zwar ständig mit neuem 10 grad warmen Wasser gespeist wird, allerdings kühlt der Wärmetauscher mit der kalten sole dieses Wasser auch permanent. Es stellt sich also im Becken eine Mischtemperatur ein - vermutlich etwa 8,5 Grad C minimum.
Das ist aber immer noch nicht die Temperatur die ich auf die Sole bekomme - dort findet ja nochmals ein gewisser Abschlag statt.

Lose überschlagen bekomme ich bei dieser undefinierten "Tauch-Lösung" im besten Fall um die 8 Grad auf die Sole.

Bei einem gegenstrom Plattenwärmetauscher wären es vermutlich im Idealfall 9,5 Grad.

Versteht ihr was ich meine? Natürlich ist das Temperaturmäßig der Worst Case.

Ich frage mich aber ob der Einsatz der Nibe das wert ist - oder ob ich nicht gleich eine Wärmepumpe nehmen soll die direkt mit Wasser gespeist wird.

Hier wird halt immer die Nibe empfohlen und es finden sich kaum Empfehlungen für reine Wasser/Wasser WP WP [Wärmepumpe].

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  •  Akani
1.10.2023  (#33)
Gibt's schon. Buderus oder Vaillant. Dann Österreich is Heliotherm noch aktuell. Findest schon einige

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  •  FJM1
1.10.2023  (#34)
danke! hast du eine Empfehlung? modulierend in etwa im Bereich 2 - 8kw, einigermaßen gutes interface, guter cop


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  •  Akani
2.10.2023  (#35)
Heliotherm bin ich ein gebrannten Kind. 
Bin Heizungsbauer und in der alten Firma gab's nur gesch.....
Buderus kann ich denk ich schon empfehlen, is zwar a Kesselhersteller hab aber früher einige verbaut, damals noch ohne Puffer

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  •  passra
  •   Gold-Award
2.10.2023  (#36)
Welchen Vorteil erwartest du dir von einer reinen GW-WP? Du nusst ja trotzdem das Wasser aus deinem Brunnen zur WP WP [Wärmepumpe] pumpen? Bei einer Sole-WP gibt es halt dazwischen noch den WT und eine Pumpe, sonst nix.
Ich sehe jetzt den Vorteil einer GW-WP hier nicht, spart vielleicht ein paar Euro, dafür ist die WP WP [Wärmepumpe] vermutlich ein Exot und wenn blöd kommt, nicht mal auf dem aktuellen technischen Stand.
Und beim ersten Wechsel in 15 Jahren geht das Suchen wieder los...
Ich würde neben dem Brunnenschacht einen kleinen Schacht mit Zwischen-Wt und Pumpe setzen. Die Pumpe saugt über eine Leitung aus dem Brunnenschacht und gibt das Wasser auch dort hin wieder zurück. Als simpler Saugheber ausgeführt (beide Leitungen enden unter Wasser), braucht das fast keinen Strom.
Oder eine der immer wieder mal empfohlenen Teichpumpen in den Schacht werfen und das Wasser damit durch den WT drücken. Wen ndu da Angst wg. Ausfall hast, legt du dier halt 2 Aufs Lager mit Schnellkupplung, fertig.
Dann von dort mit Sole zum Haus gehen.

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  •  Akani
3.10.2023  (#37)
Muss da @ passra recht geben  und was noch hinzu kommt wenn derin Grundwasser ar verschmutzt wäre und das im WT der WP WP [Wärmepumpe] landet wirds ein teurer Spaß den zu Wechseln

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  •  FJM1
12.1.2024  (#38)
Hallo Zusammen, 

wollte euch mal ein kleines Update geben:

Mittlerweile ist die Sanierung des Hauses so detailliert geplant, dass eine fundierte raumweise Heizlastberechnung möglich war. Diese resultiert in einem Spez. Leistungsbedarf von 21 W/m2 sowie einer Gebäudeheizlast von 4,59 kW. 

Hinzu kommt noch die Leistung für WW WW [Warmwasser] (außer ich installiere eine separate Brauchwasser-WP) + ein Zuschlagfaktor für Verlust durch die zentrale Wohnraumlüftung.

Dennoch liege ich aus meiner Sicht in einem Bereich in dem sich die Nibe 1155-6 gut einsetzen ließe.

Mein Grundwasser habe ich jetzt mehrmals gemessen. Die Temperatur im Winter beträgt knappe 10°C (9,5 - 10°C). Also nicht übermäßig hoch aber noch ok (?).

Würdet ihr unter diesen Rahmenbedinungen bei der Empfehlung zur Nibe 1155-6 (PC?) bleiben und den "extra-step" mit Plattenwärmetauscher von Wasser auf Sole in Kauf nehmen? 

Viele Grüße

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.1.2024  (#39)

zitat..
FJM1 schrieb: Hinzu kommt noch die Leistung für WW WW [Warmwasser]

Man macht keinen Zuschlag für WW WW [Warmwasser].

zitat..
FJM1 schrieb: Zuschlagfaktor für Verlust durch die zentrale Wohnraumlüftung.

Zuschlag in Bezug worauf?

zitat..
FJM1 schrieb: Nibe 1155-6

Die wirst du vermutlich nicht mehr bekommen. Hast du die 56er Thematik mitbekommen?




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  •  FJM1
12.1.2024  (#40)
Bzgl. Wohnraumlüftung: bei einer Luftwechselrate von z.B. 0,5/h tausche ich alle 2h die Luft einmal aus. Bedeutet 12/Tag. Bei einer Wärmerückgewinnung von 90% verliere ich dennoch 10% der Wärme. Deshalb mein Gedanke dass ich diesen zusätzlichen Heizbedarf bei der Heizlastberechnung noch berücksichtigen muss. Am Gesamtbild ändert das aber denke ich nicht so viel. 

Von der "56er Thematik" habe ich nicht mitbekommen, hatte mich jetzt aber die letzten Wochen sehr stark mit Dämmung etc. beschäftigt

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  •  passra
  •   Gold-Award
12.1.2024  (#41)
Problem ist, das schon die 1155 an Grundwasser eine Mindestleistung von locker 2kW hat, bei der 1156 ist es noch mehr, da diese schon als Sole-Wp eine höhere Mindestleistung als die 1155 hat.

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