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Wärmedämmung mit mehreren Schichten?

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  •  Gast Johann
11.6. - 13.6.2007
9 Antworten 9
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Unser Haus ist im Rohbau fertig und wir möchten nun die Wärmedämmung der Fassade anbringen. Durch einen Fehler der Baufirma stehen die Decken 12 cm aus der Fassade vor. (Man kann diesen Vorsprung auch nicht einfach "abflexen" - weil er wichtige Armierung enthält, die nicht durchschnitten werden darf). Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, dass wir eine Wärmedämmung von mindestens 12 cm anbringen - damit wir wieder auf eine gerade Fassade kommen.

Nun erwägen wir, ob wir eine Wärmedämmung aus zwei Schichten anbringen: z.B. Mineralwolle und Styropor. Wie heißt der Fachbegriff für eine solche Isolierung aus zwei Schichten - damit ich im Internet danach suchen kann. Welche Vor- und Nachteile hat so etwas gegenüber einer Wärmeisolierung nur aus Styropor (also 12 cm Styropor)? Gibt es irgentwo eine technische Dokumentation über solche Isolierungen, die ich nachlesen könnte?

Besten Dank
Johann

  •  Liz25
11.6.2007  (#1)
Unbedingt mehr als 12 cm dämmen!!! - Auf jeden Fall solltet ihr stärker als 12cm dämmen, weil ihr ja sonst im Bereich der Decke überhaupt keine Dämmung und dadurch extreme Kältbrücken habt. Das wär ganz schlecht - führt zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung.
Ich würde da mit der Baufirma reden und sagen, dass die die Mehrkosten für stärkere Dämmung übernehmen müssen - schließlich war es ja auch ihr Fehler, dass die Decke zu groß ist.
Im Übrigen kann ich mir nicht ganz vorstellen, wie so ein Fehler überhaupt passieren kann. Das muss doch beim Betonieren auffallen, dass die Decke 12cm über die Wände drüber steht, oder?

Ach ja, tut mir leid, dass ich dir bei deiner Begriffsuche nicht helfen kann, aber es war mir ein wichtiges Anliegen, dich auf die Dämmproblematik hinzuweisen.

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  •  Noldman
11.6.2007  (#2)
Haftung der Baufirma - Liegt der Fehler bei der Baufirma, dann haftet sie auch dafür!


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  •  aku
11.6.2007  (#3)
Fachbegriff - für eine solche "Dämmung" gibt es keinen, da das keine "fachgerechte" Ausführung ist (abgesehen davon, ist so etwas unzulässig, allerdings kann in einem freien Land jeder auf seine Mauer aufbrigen was er will. er muss nur dafür selber gerade stehen).
VWS immer aus einem Dämnmstoff, wie dick sagt die bauphysik (auf jeden Fall muss, wie oben schon erwähnt. auch die Decke gedämmt werden).

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  •  johann59
12.6.2007  (#4)
Besten Dank - Besten Dank für die Antworten.

Von der Idee mit den zwei Schichten werde ich jetzt natürlich Abstand nehmen.

Das Problem mit den vorstehenden Decken macht mir auch Kopfzerbrechen.

Könnte man das vielleicht so lösen, dass wir die Isolierung etwas dicker machen - z.B. 14 cm Styropor. Auf den Decken machen wir dann nur 2 cm - aber dafür eine hochwertigere Isolierung. Ich dachte da vielleicht an dichteres Syropor (extrutiertes). Oder hätten Sie da bessere Vorschläge?

Johann


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  •  Harald
12.6.2007  (#5)
2 cm kannst du vergessen!!!! - da kannst du es auch gleich bleiben lassen!
8 cm wären meiner Meinung nach das Minimum!!!
D.H. du hättest dann 20 cm Isolierung. Ergibt zumindest einen super Dämmwert für den Rest der Fassade.
Viel Spaß beim Verhandeln deshalb mit der Baufirma.


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  •  max122
12.6.2007  (#6)
etwas kann man immer tricksen - z.b. extrem dünn kleber auftragen. aber auf 18cm wirst immer kommen und da stellen sich dann auch andere fragen. wieviel vws geht in die fensterleibungen rein bzw wie sitzen überhaupt die fenster? dieser pfusch verändert ja das ganze erscheinungsbild des hauses. von den kosten und unsachgemässer ausführung mal abgesehen.

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  •  max122
12.6.2007  (#7)
nachtrag - ich habe einen balkon der vorne mit einen balken (stahlbeton), und 3 säulen getragen wird. der balkon steht 1,5m vom haus weg. der balken (unterzug) vorne ist stärker als die balkondecke selbst. steht um 12cm runter. beim einpacken des balkons (auch 12cm vws unten) bin ich unten nicht eben gegangen sondern habe 6cm den unterzug gedämmt obwohl der schon 1,5m vom haus weg ist (also 6cm stufe). stört aber nicht, hauptsache die technische ausführung ist ok. bei dir auf der seitlichen fassade würde das vielleicht nicht so gut aussehen emoji was ich sagen will: auf keinen fall dort auf vws verzichten!

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  •  johann59
13.6.2007  (#8)
Fenster - Von der Baufirma werden wir wohl kein Geld bekommen. Das Problem ist, dass in einem der Pläne für die Statik dieser Fehler drin ist (alle anderen Pläne sind in Ordnung). Nun sagt die Baufirma, dass gemäß dises Planes das Haus korrekt gebaut ist. Zwar sagen alle Leute, dass das der Baufirma auffallen müsste. Der Anwalt rät aber von einem Prozess. Nun gut: das Geld für das dickere Styropor ist ja auch eine Investition in das Haus - wir haben geringere Heizkosten. Andere Häuser werden vom Anfang an mit 18cm oder 20 cm Styropor geplant. Dagegen ist das Geld für einen riskanten Prozess womöglich verloren. Aber das ist eine andere Geschichte ... (Inzwischen bin ich der Meinung, dass die ersten drei Häuser hauptsächlich zum Lernen sind emoji

Wir haben normale Isolierglasfenster mit Profilen von Trocal. 20 cm Styropor passen in den Fensterrahmen sicherlich nicht hinein. Ich dachte dass ich die Fassade nun mit vielleicht 18cm isoliere. Um die fenster herum mache ich nur vielleicht 5 cm oder 6 cm. Wäre das eine Lösung?



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  •  johann59
13.6.2007  (#9)
Sandsteinornament und Holz auf Styropor - Wir möchten unsere Fassade mit 18 cm Styropor dämmen.

Nun hat die Architektin für die Fassade ein Fachwerk-ähnliches Holzornament und einen 1 m hohen Sockel aus Sandstein vorgesehen. Um die Sache perfekt zu machen, ist zudem noch eine Sandsteinborde von 40cm Breite etwa auf Höhe des ersten Stockes vorgesehen.

Künstlerisch vertrauen wir der Architektin. Sie hat schon Preise gewonnen und hat uns auch ein Haus gezeigt, das eine Fassade in diesem Stil hat (ein früheres Botschaftsgebäude). Die Frage ist, wie wir das alles auf 18 cm Syropor befestigen können. Bislang haben wir keine technologische Lösung, die alle Beteiligten und auch die Handwerker überzeugt.
Hat da jemand Erfahrungen?


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