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Unkrautvernichtung ohne Nachzudenken

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  •  halfway
  •   Silber-Award
15.4. - 22.4.2013
13 Antworten 13
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Ich bin wahrlich keine militante Verteuflerin von M.nsanto und Ro.nd Up, aber ich habe nach einigen Recherchen beschlossen, das nicht in meinem Garten haben zu wollen und mich für ein anderes Produkt der Fa. Neudor.f entschieden. Ich zahl sogar extra und gerne mehr dass eben nicht dieses Zeug in meinem Garten verwendet wird. Was mich aber schon wundert, ist die Leichtfertigkeit mit der Gärtner damit umgehen. Jeder bietet mal grundsätzlich den Rundumschlag mit diesem Mittel an. Ich glaub ja sofort, dass das gründlich wirklich und billig ist (genauso gut kann ich Salzsäure sprühen), aber gerade die, die es besser wissen müssten, wenden das komplett unreflektiert an und fragen den Kunden sogar noch weshalb man nicht R/U nimmt, das doch viel besser und schneller wirkt, so als wären sie gesponsert und schütteln dann den Kopf, es sei doch eh alle Gegenargumente nur Blödsinn. Nicht mal aus Höflichkeit kann man das einfach akzeptieren und hinnehmen. Die einzigen Bedenken, die die haben sind die Hunde und Katzen, die mir ja sowas von wurscht sind, weil wir eh keine Haustiere haben. Der Gärtner, der eben da war hat heute 6 Spritztermine gehabt und alle wollten nur den Platzhirschen haben. Ich sag ja nichts wenn jemand auf seinem Grund und Boden nach Einholen aller Informationen bewusst sowas verwenden will aber komplett ohne sich was dabei zu denken irgendein Mittel übern Grund zu lassen,... da bin ich einfach nur verwundert und auch etwas verärgert, weil nicht einmal Verständnis dafür da war sowas halt nicht zu wollen. Nein man wird sogar als Sonderling abgetan, dass man eine Alternative hernimmt. In der heutigen Zeit, wo Informationen wirklich kostenlos jedem zur Verfügung stehen, der lesen kann. Ich mein ich lass diese ganzen Pflanzen ja nicht Wegpendeln oder bei Vollmond rituell wegsingen. Lediglich ein Alternativmittel kann nicht mal neutral behandelt werden. In was für einer Welt leben wir?

Die übrigen Flaschen die zu viel waren konnten sie auch nicht brauchen, weil "das eh keiner außer uns nachfragt" und wir "ohnehin öfter Spritzen müssen, weil das Mittel nicht so gut ist". Mir ja wurscht spritz ich halt nochmal vereinzelt, den Rest reiß ich aus, und beim Rest nach dem der Rasen schon da ist, mäh ich dann drüber. Muss ja eh kein englischer Rasen sein. Aber nicht umsonst verkauft sich die Nummer 1 prima, billig und schnell und hinter uns die Sinflut. Das Leben ist echt einfach und ganz wunderschön und bunt, wenn man die Welt um sich herum ausblendet.

  •  creator
  •   Gold-Award
16.4.2013  (#1)
gestern lief auf orf3 eh "unser täglich gift"http://tv.orf.at/orf3/stories/2579736/

da wird dann schnell klar, warum gerade die verkäufer sich so verhalten und die anwender so schön unbekümmert sind...

http://www.youtube.com/watch?v=hWORFzCQ6B8

die meisten "unkräuter" eigenen sich sowohl zum kochen wie auch als hausmittel, auch als natürliche pestizide wie z.b. brennnesel gegen blattläuse.

http://www.ichkoche.at/heilpflanzen-und-unkraeuter-rezepte/

http://www.kraeuterweisheiten.de/unkraeuter-im-fruehjahr-sind-heilpflanzen.html

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.4.2013  (#2)
@halfway: danke für dein post, du sprichst mir aus der seele.
wir hatten voriges jahr schon mal einen megathread dazu, leider ist wirklich fast kein bewusstsein in den köpfen der leute.
da kommen entschuldigungs-argumente wie "der bauer am feld nebenan spritzt ja viel mehr von dem giftigen zeugs", "ich nehm ja nur einen bruchteil davon"...
somit ist das eigene handeln sanktioniert.
ich für meinen teil will meinen kindern auf meinem grund und boden nicht diesem giftigen schei$$ aussetzen.

da kommen dann vom gärtner lustige argumente wie arme hunde und katzen, die mir im übrigen auch wurscht sind.
ich hoffe, dem hast ordentlich die meinung gegeigt emoji!

PS: ich hab mir voriges jahr die mühe gemacht, die hirse einzeln aus meinem garten auszureissen, meine wiese ist so gut wie hirsefrei, ganz ohne gift.
und obendrein weit schöner nach dem langen winter als die gespritzte wiese des nachbarn.emoji
gruß, alex

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  •  mabu
16.4.2013  (#3)
Vor allem: wer will schon monsa*o sponsern - was die aktuell veranstalten, reicht ja schon als Frechheit ...

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
16.4.2013  (#4)
grausig ist, dass das Zeug - ohne Nachzudenken von Gärtnern verwendet wird. Bei unseren Nachbarn wurde erst alles niedergespritzt und dann, im gleichen Bereich, eine Genusshecke (Himbeeren, Brombeeren, etc.) gepflanzt.

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  •  atma
  •   Gold-Award
16.4.2013  (#5)
ich ärger mich schon, wenn die nachbarn das verwenden, denn das gift hört ja nicht bei der grundgrenze auf... wenn man dann ein gemüsebeet an die grenze setzt, kann ich mir kaum vorstellen, dass man das nicht miterntet...
aber das ist für mich nur eines von vielen themen... die meisten wollen bei vielen themen einfach nicht denken - das ist soooo frustrierend...

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  •  MinMax
16.4.2013  (#6)
es sind immer die gleichen.... wenn ich heutzutage von Erwachsenen ernsthaft gefragt werde (deren Kinder wissen es), wo der Unterschied zwischen Eiern aus der Legebatterie und Ökofreilandhaltung ist - außer im Preis - so wundert mich eigentlich gar nichts mehr. Es sind die gleichen, die teure SUVs fahren, iPod der neuesten Generation herumtragen und bestens über die Billigstangebote von Hofer und Co informiert sind, bzw. wo man 1kg argentinisches Rindfleisch für 0,69ct bekommt und damit am nächsten Tag im Büro Jedem berichten und sich ein zweites Loch im A*** hineinfreuen, weil sie 1€ "gespart" haben.

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  •  creator
  •   Gold-Award
17.4.2013  (#7)
dazu hat die gabriele sorgo was zu sagen - ned nur zu fertigpizzen: http://science.orf.at/stories/1716135

der satz ist mir auch aufgefallen:

zitat..
Das Wissen in der Gesellschaft ist nicht so gering, die Bereitschaft individuell etwas zu verändern, hingegen schon viel mehr.


der propagierte wertewandel findet halt schnell seine grenzen, z.b. wenn man google als produktionsbetrieb sehen will: http://ooe.orf.at/news/stories/2580388/

wenn dann noch getrickst wird, liegt der unterschied beim ei in der verpackung... seen in germany.

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  •  halfway
  •   Silber-Award
17.4.2013  (#8)
@ creator
sehr interessantes interview
Das hat doch alles etwas mit Mündigkeit zu tun. Mündig zu sein fordern wir nur ein, wenns bequem umzusetzen ist oder die Bequemlichkeit erhalten soll. Genauso wie oft erklärt wird, Konsumenten verstünden nicht was auf einer Lebensmittelpackung steht. Ich meine, die verstehen das sehr wohl, wenn sie es lesen wollen und auch der von dir zitierte Satz stimmt meiner Meinung nach. Ich glaub schon, dass die (Leute) zumindest oberflächlich wissen worum es geht und zwischen gut und schlecht unterscheiden können, aber sie lassen die Reflexion zu Gunsten anderer Legitimationen wie Einfachheit, Schnelligkeit gesellschaftlicher Etablierung usw. nicht zu und natürlich ist das unangenehm und natürlich ist das ein Aufwand sich mit Neuem auseinanderzusetzen und scheinbar Etabliertes zu hinterfragen und man riskiert dadurch auch dass die Wahrnehmung danach nicht mehr so bunt ist wie in dem Bild das man sich zuvor zurecht gelegt hat, wenn man erstmal die Augen auf macht und hinter etwas schaut.

Es wäre ja im Umkehrschluss absolut deprimierend zu behaupten, die Leute wären einfach alle überfordert mit der Welt, reizüberflutet und bräuchten einen wohlwollenden Diktator der ihnen die Komplexität der Realität, in der sie leben, reduziert, wie es die Werbung vermeintlich versucht.

Das ist mehr ein sich ausruhen und verstecken hinter dem was sich wer anderer schon angeschaut haben wird, damits uns eh allen gut geht. Das umfassende Vertrauen in den Gesetzgeber oder irgendwelche Qualitätssiegel, die uns aus der Verantwortung ziehen, sich über unser Tun Gedanken machen zu müssen. Und es ist ja auch leicht, weil unser Handeln ja für uns keine spürbaren Konsequenzen hat solang man sich im gesetzlichen und gesellschaftlich akzeptierten Rahmen bewegt. Wenn man sich intrinsisch nicht motivieren kann hier etwas zu ändern, von außen wird man nicht mit der Nase draufgestossen und man darf auch nicht vergessen, dass es große Interessensgruppen gibt, die gar nicht wollen dass man zuviel hinterfragt, weil es ihre eigene Komfortzone negativ beeinflussen würde.
Und klar wird man nicht päbstlicher sein (können) als der Pabst und jeden einzelnen Teilbereich im Leben hinterfragen können, sonst käme man ja zu sonst nichts mehr, aber ich hätte jetzt zumindest angenommen, dass die Leute wie jetzt beim Unkrautspritzen im unmittelbaren Umfeld, wo sie dann davon essen, und ihre Kinder drauf spielen lassen, darüber nachdenken. Oder man sich bei der Ausübung seines Berufes so seine Gedanken macht, was man zur Leistungserbringung heranzieht.

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  •  HPPP
17.4.2013  (#9)

was glaubt ihr was sich auf den Friedhoefen so alles tut? was da nicht alles ueberduengt, gespritzt, bekaempft wird?

lg. Harald

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
17.4.2013  (#10)
naja, auf dem friedhof werd ich wohl kaum meine radieschen ziehenemoji

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  •  creator
  •   Gold-Award
18.4.2013  (#11)
du ned, aber vielleicht deine enkelfriedhöfe werden verlegt, aufgelassen - ned nur in wien. bewohnt werden sie auch: http://www.prosieben.at/tv/galileo/zusatzinfos/galileo-themen-27-februar-2013-1.3499983/tab-leben-friedhof/ http://www.focus.de/panorama/reportage/tid-9340/-teil-2-leben-mit-den-toten_aid_266872.html

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  •  halfway
  •   Silber-Award
18.4.2013  (#12)
@ HPPP
Ich weiß nicht was sich so auf Friedhöfen tut.
Sicher sehr fruchtbarer Boden. Andererseits müsste man dann auch erst mitn Metalldetektor die künstlichen Hüfgelenke rausfischen und nachdem ja soviele Pulverl von älteren Leuten gefuttert werden ist der Boden ja so oder so auch kontaminiert (darf man das so drastisch ausdrücken?). die Knochenreste würden aber wieder einer Übersäuerung des Bodens entgegenwirken. Naja aber für mich wärs nichts. Die meisten Friedhöfe sind nämlich hin Hanglage und das wollten wir nie.

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  •  creator
  •   Gold-Award
22.4.2013  (#13)
@halfway: drastische ausdrüucksweise fördert verständnismanchmal zumindest - in deinem stil.
ich will auch nicht wissen, was die rückstände in der gülle, die die bauern jetzt auf die felder leeren, bewirkt (weiß es aber)... die viecherln werden ja genauso mit arzneimitteln vollgestopft.
kuhweiden mit hühnermist sind auch nicht soo toll: http://derstandard.at/1353206763808/Vorarlberg-Keime-aus-Huehnermist-machen-Kaese-schlecht

die gartler im forum sollten rechtzeitig schauen, dass sie ein bissl saatgut von alten sorten weglegen... http://www.orf.at/stories/2177429/2177431/


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