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Und täglich grüßt der Grabenkollektor

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  •  lach1
3.3. - 1.7.2016
42 Antworten 42
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Liebe Forumsgemeinde,

mit Spannung verfolge ich das Thema Grabenkollektor hier im Forum (u.a. von Richard3007 und Hannes17). LWP war mir nie wirklich sympathisch und ich bin froh, dass ich über euch auf eine effizientere Möglichkeit gestoßen bin. Einen weiteren Impuls hat mir heuer die Energiesparmesse gegeben, wo ich bei KNV zufällig (dyarne?) angetroffen habe und bei mir mit dem Grabenkollektor offenen Türen eingerannt hat. Wir waren ursprünglich einer von den LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Interessenten ;)

Zu unserem Projekt: heuer im Juli starten wir in Pasching mit dem Rohbau. Ich habe noch keinen Energieausweis. Ich gehe aktuell von einer Heizlast von ca. 9 kW aus:

* 50er Ziegel mit Keller
* 150m² beheizte Wohnfläche
* ca. 50m² beheizbarer Keller

Im Planungstool habe ich mal grob skizziert: http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/canvastest.html?id=NsodSiKXjA4ZOo1cxwuo

Aktuell habe ich sehr viele Fragen zur Planung:

* Soll für eine sinnvolle Planung der Energieausweis schon vorhanden sein?
* Grabenbreite von 2m empfohlen?
* Gibt es beim warmen oder kalten Ende etwas speziell zu berücksichtigen?
* Soll der Graben immer tiefer werden?
* Relativ lange Zuleitung (beim kalten Ende), ist das ein Problem?

Freue mich über eure Kommentare! Danke schon mal im Voraus.

  •  dyarne
  •   Gold-Award
6.6.2016  (#21)
der 'sickerschacht' ist quasi der kollektor. plus/minus 1m über dem kollektor läuft der drainschlauch in ein bissl schotter und vlies eingepackt.

der kollektor wird bewässert (leitfähigkeit), große wassermengen werden in die zisterne geleitet. selbstregelnd durch die sickerfähigkeit des schlauchs...

sickerschacht zisterne ist immer eine frage ob es einen regenwasserkanal gibt oder auf eigenem grund versickert werden muß...

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  •  Lemming
7.6.2016  (#22)

zitat..
dyarne schrieb: der kollektor wird bewässert (leitfähigkeit), große wassermengen werden in die zisterne geleitet. selbstregelnd durch die sickerfähigkeit des schlauchs...


ah, ok, ist das bei richard auch so? dachte er geht mit dem überlauf der zisterne in den drainage-schlauch über dem kollektor, nicht umgekehrt von der regenrinne über den drainageschlauch in die zisterne. hätte das system eher als alternative zu einem sickerschacht für das regenwasser bzw. die erhöhten kanalgebühren durch regenwassereinleitung gesehen, so das man sich diese erspart und zusätzlich noch seinen kollektor füttert.

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  •  lach1
8.6.2016  (#23)
dyarne, damit ich dich richtige verstehe:
* die Drainage geht rechts unten weg, d.h. eine Dachrinnenablauf sollte sich an dieser Ecke befinden?
* Die Drainage "bewässert" rundherum den Kollektor, damit die Entzugsleistung noch besser wird? Nachdem der lehmige Boden bei uns aber eh ziemlich nass ist, könnte man evtl. darauf auch verzichten?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
14.6.2016  (#24)

zitat..
Lemming schrieb: ah, ok, ist das bei richard auch so? dachte er geht mit dem überlauf der zisterne in den drainage-schlauch über dem kollektor, nicht umgekehrt von der regenrinne über den drainageschlauch in die zisterne. hätte das system eher als alternative zu einem sickerschacht für das regenwasser bzw. die erhöhten kanalgebühren durch regenwassereinleitung gesehen, so das man sich diese erspart und zusätzlich noch seinen kollektor füttert...

ganz richtig erkannt!

-> richard muß auf eigenem grund versickern, wir haben den 'dummen' sickerschacht durch eine 'intelligente' zisterne ersetzt und der überlauf nährt noch den kollektor.

-> lach hat einen schmutzwasserkanal, also keine versickerung. hier kann man den spieß umdrehen und das regenwasser nicht per kg-rohr führen , sondern mit drainschlauch über dem kollektor.

hier greift auch eine art selbstregeleffekt, geringe wassermengen versickern zur gänze über dem kollektor, starkregen schießt durch den schlauch in den rw-kanal, weil durch die schlitze im drainschlauch nicht so viel durchgeht...

zitat..
lach1 schrieb: damit ich dich richtige verstehe...

richtig verstanden ... emoji

zitat..
lach1 schrieb: Nachdem der lehmige Boden bei uns aber eh ziemlich nass ist, könnte man evtl. darauf auch verzichten?

ja.
ist kein muß...

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  •  lach1
14.6.2016  (#25)
Mein Erdbauer kommt mit dem Bagger am Donnerstag 30. Juni, d.h. am Vormittag Humus abziehen, ab ca. Mittag Start mit dem Grabenkollektor. Frage an euch, ist die Zeit am Nachmittag ausreichend fürs Verlegen?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
14.6.2016  (#26)
bei deinem einfachen entwurf - ja.

voraussetzungen
- großer bagger
- gutes wetter
- platz für humushaufen

schick ihm bilder vom mario, der schönste graben den ich je gesehen habe ... emoji
http://www.energiesparhaus.at/forum/38390

wie breit ist der humuslöffel?

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  •  lach1
24.6.2016  (#27)
Unser Erdbauer hat heute gemeint, am Mittwoch 29. zu starten, da doch einiges an Aushub zusammenkommt. Er vermutet, dass Humus abziehen (730m²) und Grabenkollektor verlegen sich an einem Tag nicht ausgeht. Was meint ihr? Was sind so eure Erfahrungswerte?

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  •  Hannes17
24.6.2016  (#28)
Wir haben an einem Tag erst den Humus abgezogen 910 m2 und dannnoch den Kollektor verlegt. Bis auf einen Teil, welchen wir in der Baugrube verlegt haben. Aber es wäre sich auch an einem Tag ausgegangen.
Es war ein 22t Bagger. Je größer desto besser.
7-10 Uhr Humus abziehen
10-17 Uhr Grabenkollektor

vg

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
25.6.2016  (#29)
und du hast auch gute voraussetzungen, wie bei hannes.

zitat..
Hannes17 schrieb: 10-17 Uhr Grabenkollektor

genau, und davon war nur die hälfte nettoarbeitszeit, weil wir immer wieder auf den bagger aufgelaufen sind und gaaanz viel kaffee trinken und kuchen essen mußten, siehe video.

was wirds denn bei dir geben? emoji

ich würde immer den (halben) reservetag vorsehen. benötigen wirst du ihn normal nicht. graben ausheben geht mit großem bagger immer schneller als man glaubt...

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  •  lach1
26.6.2016  (#30)

zitat..
dyarne schrieb: ich würde immer den (halben) reservetag vorsehen. benötigen wirst du ihn normal nicht. graben ausheben geht mit großem bagger immer schneller als man glaubt...


Ich hätte mir den zeitlichen Ablauf so vorgestellt (muss ich morgen noch mit dem Erdbauer abklären):

* Mittwoch, 29.: Humus abziehen und gesamten Graben ausheben (seitlich sollte genug Platz sein um Aushub abzulegen). Wann sollte der Graben angezeichnet werden, nach dem Humus abziehen vermute ich?
* Donnerstag, 30.: mit 4 Personen Grabenkollektor verlegen, zuschütten; danach Keller

zitat..
dyarne schrieb: wie breit ist der humuslöffel?


Der Humuslöffel ist 2m breit.

zitat..
dyarne schrieb: was wirds denn bei dir geben?


Ich nehme noch Wünsche für Kuchen entgegen ;)

zitat..
dyarne schrieb: lach hat einen schmutzwasserkanal, also keine versickerung. hier kann man den spieß umdrehen und das regenwasser nicht per kg-rohr führen , sondern mit drainschlauch über dem kollektor.


Aus meiner Sicht sehe ich zwei Argumente, die eher dagegen sprechen:
* Zusätzliche Kosten von mehreren hundert Euro. Nutzen nur im Frühjahr/Sommer bei Regen von Vorteil, da ist aber Heizbedarf nicht mehr so groß (wenn ich es richtig verstehe)
* Ich muss Dachwasser in die Zisterne leiten um Starkregen zwischenzupuffern, bevor ich es in den Reinwasserkanal leiten darf. Ich möchte aber die Zisterne auch für die Gartenbewässerung nutzen, d.h. die Pumpe wird es mir vermutlich übel nehmen, wenn ich das Drainagenwasser bzw. Bewässerungswasser für den Graben auch einleite (wird ja mehr Schmutzpartikel aufweisen).

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  •  Hannes17
27.6.2016  (#31)

zitat..
lach1 schrieb: * Mittwoch, 29.: Humus abziehen und gesamten Graben ausheben (seitlich sollte genug Platz sein um Aushub abzulegen). Wann sollte der Graben angezeichnet werden, nach dem Humus abziehen vermute ich?
* Donnerstag, 30.: mit 4 Personen Grabenkollektor verlegen, zuschütten; danach Keller


Dann musst den offenen Graben aber auch einzäunen, o.ä. Da sollt ja keiner reinfallen. Aber die Baustelle sollte man sowieso absichern.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.6.2016  (#32)

zitat..
lach1 schrieb: Zusätzliche Kosten von mehreren hundert Euro. Nutzen nur im Frühjahr/Sommer bei Regen von Vorteil, da ist aber Heizbedarf nicht mehr so groß

ich sehe es ziemlich kostenneutral; du sparst dir kg-rohre und formstücke und ersetzt sie durch den billigen drainageschlauch.
vorteil ist auch im winter gegeben, durch wärmezufuhr und bessere leitfähigkeit durch den feuchteeintrag...

zitat..
lach1 schrieb: Pumpe wird es mir vermutlich übel nehmen, wenn ich das Drainagenwasser bzw. Bewässerungswasser für den Graben auch einleite (wird ja mehr Schmutzpartikel aufweisen)...

nein, sollte es nicht.
das drainagerohr wird in ein geovlies eingeschlagen, dadurch dringt kein schmutz ins rohr ein...
wasser sollte genau so sauber in der zisterne ankommen wie bei direkter leitung im kg-rohr...

wie gesagt, ich persönlich würde es mitnehmen, mußt du aber bei deinen voraussetzungen sicher nicht...

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.6.2016  (#33)

zitat..
dyarne schrieb: wie gesagt, ich persönlich würde es mitnehmen...

ich distanziere mich von dieser aussage und behaupte das gegenteil ... emoji

was für eine gatschpartie!!!

habe heute meinen ersten unterwasserkollektor verlegt.

mit eingeschobenem schmutzwasserpumpenkauf...
gestern wurde völlig unerwartet eine flächendrainage gefunden die ins grundstück entwässert, schichtwasser aus der grabenwand hat gleich heute einiges einstürzen lassen, der tolle baggerfahrer hat nachgeputzt und schutzwälle im graben errichtet, teilweise war wasserstand über stiefelhöhe ... emoji

den ersten abschnitt haben wir neben dem graben konfektioniert und reingeschmissen, dann ist kein auge trocken geblieben...

tolle mannschaft! bauherr und gastschleifenleger hoth mit erfahrung, der rest seeehr ambitioniert...

wenns trocken gewesen wäre hätte dein rekord dran glauben müssen, mario ... emoji


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1
  •  brink
30.6.2016  (#34)
blöderweise schwimmen die rohre auf. wie habt ihr die zum boden gebändigt?
oder hat sich das mit ein paar vollen baggerschaufeln drauf erledigt?

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  •  Executer
  •   Gold-Award
30.6.2016  (#35)
Wow respekt, sieht nach keiner einfachen Aufgabe aus - umso schöner wenn die Arbeit erledigt ist emoji

zitat..

wenns trocken gewesen wäre hätte dein rekord dran glauben müssen, mario ...


Oh da haben wir also nochmals Glück gehabt emoji die Voraussetzungen waren damals einmalig, unser Graben war ja Qualitätsstufe "besenrein" emoji

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  •  Hannes17
30.6.2016  (#36)
Irgendetwas fehlt auf den Fotos.
Vor lauter Flüssigkeit im Graben keinen Durst mehr gehabt? emoji

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  •  lach1
30.6.2016  (#37)
Ein großes Danke an das tolle Team (u.a. dyarne, hoth)! Es waren echt keine einfachen Bedingungen.

Ich bin schon gespannt was der Unterwasserkollektor liefert ;)


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  •  brink
30.6.2016  (#38)

zitat..
lach1 schrieb: Ich bin schon gespannt was der Unterwasserkollektor liefert ;)


wahrscheinlich neidvolle forumsleser emoji

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  •  hoth
1.7.2016  (#39)

zitat..
Executer schrieb: Oh da haben wir also nochmals Glück gehabt


spätestens Anfang September wenn mein Kollektor gelegt wird starten wir einen neuen Versuch emoji
ist aber echt klasse die Steigerung zu sehen! Man braucht nicht mehr recht überlegen wenn man das Ganze das 2te mal macht.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
1.7.2016  (#40)

zitat..
brink schrieb: oder hat sich das mit ein paar vollen baggerschaufeln drauf erledigt?

ja, der kollektor war am schwimmen ... emoji
beim verfüllen mit der großen schaufel hat es das wasser weggedrückt...

das vorkonfektionieren neben dem graben hat sehr gut funktioniert. auch das ablassen des (kurzen) abschnitts ist sehr gut gegangen.

ohne abpumpen wäre es jedenfalls nicht möglich gewesen zu verlegen...


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
1.7.2016  (#41)

zitat..
lach1 schrieb: Ein großes Danke an das tolle Team

kompliment retour an bauherr und baufrau...

ist der keller schon ausgehoben?
wasserstand?

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