richtiger Fenstereinbau
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.Ist bei euch das Thema Montage erst beim Ausmessen der Fenster aufgekommen?
Thematisch ist es uns eigentlich genauso gegangen. Fast alle Fensterfirmen haben behauptet, dass lt. Önorm nur innen diffusionsdicht gemacht werden muss. Aussen schlagregendicht und diffusionsoffen macht dann die Fassadenfirma. Wenn die Fensterfirma aussen auch dichtmachen soll, musst du das denen sagen, das ist dann aufpreisig. |
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Nein, natürlich ist das Thema Montage schon ein längeres.
Aber am besten redet es sich halt vor Ort mit dem, der es tatsächlich macht. Wir sind bisher einfach von der "klassischen" Methode mit Montageschaum + Dichtbändern ausgegangen. Die uns angebotene Methode ist mir einfach unbekannt, daher die Frage an die erfahrenen Nutzer hier.... Gut, das Thema außen wäre also ok, bleibt nur mehr die Frage nach der Einbauvariante mit diesen Leisten ![]() |
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verlange die montage nach ö-norm, kostet bei mir 7,5 € netto am laufmeter aufpreis. mit "schaum nicht abschneiden dürfen" wird dein fensterbauer, meiner meinung nach, gemeint haben, dass du den schaum erst dann abschneiden sollst/darfst, wenn das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] raufkommt, da der schaum nur wenige monate/wochen UV-beständig ist. aussen mach ichs so wie von bach maniac (was zum teufel heisst das eigentlich *g*) bereits geschrieben wurde. am besten auf romeo toscani warten (kommt meist erst spät nachts ins forum *g*), der gibt dir dann die richtigen profi-antworten! grüsse, alex |
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.das heißt gar nichts, ist nur ein Name, der mal zufällig gefallen ist und er eignet sich ideal für Foren ect. da ich damit noch nie Probleme beim Registrieren hatte ("Name existiert bereits" ect.). ;) |
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Der richtige Fenstereinbau nach Ö-Norm - verlangt:
Innen dampfdiffusionsdicht (sagen wir "luftdicht"), mittig wärmedämmend, außen schlagregendicht und diffusionsoffener als innen (damit etwaige Feuchtigkeit in der Anschlussfuge nach AUSSEN und nicht nach innen abgegeben wird). Mit welchen Systemen (Dichtbänder, Kompribänder, Dichtleisten, spezielle Schäume) das gemacht werden muss, steht in der Ö-Norm nicht drinnen ... das Ergebnis zählt! Der Fensterverkäufer steht hier klar in der Hinweispflicht, dir zu erklären, was eine Ö-Norm Montage ist, und wozu sie gut ist. Er muss es dir prinzipiell (mit dem Ziel die Ö-Norm zu erfüllen) so einbauen. Ausnahme! Er bietet dir den "normalen" Einbau mit Verschrauben und Ausschäumen an, und als Extra-Position den Mehrpreis für die Abdichtung nach der Ö-Norm. Du könntest dann zB sagen: "Ich will den Aufpreis nicht zahlen; das soll wer anderes machen; mein Schwager arbeitet bei einer Dichtband-Firma, der kann mir das günstiger besorgen." Bei mir müsstest du in dem Fall einen Zettel unterschreiben, wo draufsteht, dass ich dich darauf hingewiesen habe, und du mich ausdrücklich NICHT mit der Montage nach Ö-Norm beauftragst. Bei Beschwerden darfst dich dann aber auch beim Salzamt melden ![]() Nun zu deiner konkreten Situation: Vermutlich meint den Fenstermann eine T-FAL Dichtleiste für innen. Die ist ansich ok, entspricht der Ö-Norm und hat auch gleich die Putzkante dabei. Beim Schaum könnte es sich um Weichzellschaum oder um einen Spezialschaum von WellChem handeln. Beide entsprechen in Punkto Wärmedämmung und Schlagregendichtheit der Ö-Norm. Wenn die jetzt gestern messen waren ... wann bekommst du die Fenster? Im Winter? Bzw. wieviel Zeit vergeht dann bis der Vollwärmeschutz draufkommt? Das erklärt den Hinweis des Monteurs "Schaum nicht abschneiden!". Weil der nur begrenzt UV-beständig ist. Weichzellschaum 3-6 Monate, WellChem Schaum sagt 12 Monate, aber eher die Hälfte halte ich für realistisch. Den Schaum daher nicht abzuschneiden (auch wenns nicht schön aussieht), ist aber prinzipiell ein guter Tipp. An deiner Stelle würde ich aber trotzdem nochmal kurz nachhaken, und fragen, welches Material eingesetzt wird um die Anschlussfuge schlagregendicht zu machen. Nicht, dass es nachher noch heißt: "Na, das macht ja dann die Vollwärmeschutz-Firma!" Gerade im Bereich des Fensterbank-Anschlusses ist das heikel, und gehört anständig ausgeführt. |
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ich frag trotzdemMuß jetzt trotzdem mal die Frage stellen, da ich es gern verstehen möchte. Was für Nachteile hätte es wenn ich nicht nach Önorm arbeite. Wenn die Fenster ordentlich eingebaut sind, aber die Dichtbänder oder was auch immmer nicht angebracht werden.
Meine Eltern haben ihre Fenster jetzt fast 30 Jahre drinnen und damals wußte noch niemand, dass man Fenster überhaupt Diffusionsdicht einbauen kann (übertrieben dargestellt). Bis heute gibts keine Probleme. Ich weiß es ist Stand der Technik, aber nicht alles was momentan als non plus ultra angepriesen wir, ist es auch. Also was kann passieren wenn ich Fenster "nur" anschraube, einschäume und danach den Stock ganz normal verputze? Nur kurz zu meinem zukünftigen Fensterumfeld: 50er Ziegel, FBH, keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Denke hier kann mir das sicher jemand verständlich erklären. Herzlichen Dank! SG, Leiti80 |
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@Romeo:
Fenster kommen KW50. Ist nicht optimal, geht sich aber aufgrund von Verzögerungen beim Rohbau nicht anders aus. Wir wollen den Rohbau unbedingt noch heuer geschlossen haben, um drinnen weiterarbeiten zu können. Fassade kommt dann nächstes Jahr, vermutlich im Spätsommer/Frühherbst. Ich hoffe einfach mal, daß bis dahin die Variante mit dem Schaum funktioniert... Was mir aber am wichtigsten war ist einfach die Frage nach diesen Dichtleisten. Es handelt sich dabei wirklich um die von dir erwähnten T-Fal-Dichtleisten. Wenn du sagst, daß die grundsätzlich ok sind, ist das für mich schon in Ordnung. Danke! |
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@leiti80 - das Problem ist, dass durch die WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-Fassaden diese so dicht sind, dass dann bei schlecht eingebauten Fenstern der ganze Dampfdruck abgebaut wird. Es kann dadurch, da die Fenstertiefe so gering ist zu Kondenz kommen und unter Umständen auch zu Schimmel.
Die Fenster sind heute alle sehr gut, auch schlechte. Daher sind die Fugen abzudichten. Bei deinen Eltern sind nicht nur die Fenster sondern auch das Mauerwerk schlecht. Daher haben sie erhöhte Heizkosten aber sonst keine Sorgen - in Punkto Haus ![]() Zu deinem 50-er Haus würde ich sagen wenn kein VWS kommt, dann einen Leibungsstein und eine Stockverbreiterung. Das Darft du aber nicht den Verfechtern der EKZ weitersagen. Wenn doch VWS, dann siehe oben. |
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ÖNorm Montage - @leiti80:
Pragmatischer Ansatz: ÖNorm, da vorgeschrieben, man darf gar nicht ohne...... Hintergründe: Schlagregendicht: Muss sein, war auch früher so Dauerhaft: Muss sein, war auch früher so, PU Schaum alleine ist z.B. nicht dauerhaft ohne Schutz wegen der UV Strahlung Luftdicht: sollte auch sein, ansonsten heizt man ja bei den Fugen raus. hat man früher auch versucht zu erreichen, gelingt aber mit modernem Material + Fenster viel besser Innen diffusionsdicht und außen diffusionsoffener wie innen: Damit wird verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Rauminneren in der Montagefuge kondensiert und dort zu Schimmelbildung, Kältebrücken o.a. führt. Früher war alles nicht so dicht, und das bischen Feuchtigkeit das reingekommen ist, wurde auch wieder durch den Luftzug ausgetrocknet. Generell könnte man sagen: Dichtes Haus=> ÖNorm zwingend, Nicht dichtes Haus: Reicht so wie immer, aber wie gesagt, dass darf man eigentlich nicht... Zu Deinem Hausbauprojekt: Mein Rat wäre: Fenster so wie sie gefallen und leistbar sind, 3 Scheibenverglasung, Swissspacer o.ä. und auf alle Fälle ÖNorm Montage Grüße aus Wolkersdorf Cocon |
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@Danschi - Zitat:
"@Romeo: Fenster kommen KW50. Ist nicht optimal, geht sich aber aufgrund von Verzögerungen beim Rohbau nicht anders aus. Wir wollen den Rohbau unbedingt noch heuer geschlossen haben, um drinnen weiterarbeiten zu können. Fassade kommt dann nächstes Jahr, vermutlich im Spätsommer/Frühherbst. Ich hoffe einfach mal, daß bis dahin die Variante mit dem Schaum funktioniert... Was mir aber am wichtigsten war ist einfach die Frage nach diesen Dichtleisten. Es handelt sich dabei wirklich um die von dir erwähnten T-Fal-Dichtleisten. Wenn du sagst, daß die grundsätzlich ok sind, ist das für mich schon in Ordnung. Danke!" Ok, habs verstanden. Rohbau soll im Winter noch zu sein. Grundsätzlich funktioniert das mit den T-Fal Leisten innen. Welchen Schaum dein Anbieter für außen ansetzt, weiß ich zwar immer noch nicht, aber der Rat, ihn nicht wegzuschneiden ist wie gesagt schon mal gut. Besser aber noch einmal nachfragen, welcher Schaum hier verwendet wird. Weichzellschaum ist meiner Ansicht nach ok - wenn auch etwas schwer zu verarbeiten in KW50, erfüllt die Ö-Norm, hält aber unter Umständen nicht bis Herbst nächsten Jahres (UV-Beständigkeit wird dir keiner mehr als 6 Monate garantieren). "WellFoam"-Schaum von der Firma WellChem erfüllt alle Anforderungen der Ö-Norm, ist schlagregendicht und lt. Hersteller 12 Monate UV-Beständig (auch leichter zu verarbeiten als Weichzellschaum.) Die beliefern nur nicht jeden, da die Nachfrage sehr hoch ist, und Großbestellungen eher interessant sind, als jene die nur hier und da mal ein paar Dosen brauchen. @leiti80: Zitat: "Was für Nachteile hätte es wenn ich nicht nach Önorm arbeite. Wenn die Fenster ordentlich eingebaut sind, aber die Dichtbänder oder was auch immmer nicht angebracht werden. Meine Eltern haben ihre Fenster jetzt fast 30 Jahre drinnen und damals wußte noch niemand, dass man Fenster überhaupt Diffusionsdicht einbauen kann (übertrieben dargestellt). Bis heute gibts keine Probleme." Ganz einfach: Das Haus deiner Eltern ist ist prinzipiell undichter als moderne Häuser. Da dringt in einer Gleichmäßigkeit Wärmeenergie durchs Fenster, durch die Fugen usw. nach draußen. Moderne Bauweisen soweie neue Fenster verhindern gerade dieses, und die Anschlussfuge zwischen Mauer und Fensterstock stellt nun mal die Schwachstelle dar. Die feuchte Luft von innen sucht sich die Schwachstelle, und das wäre eben genau die Anschlussfuge, wenn sie nicht dicht ist. Genau dort würde sie dann kondensieren und im schlimmsten Fall Schimmelbildung verursachen. Daher ist die Montage nach Ö-Norm im Wohnbereich sehr wichtig. In der Garage, im Stall, in der Werkstatt etc. wäre es vernachlässigbarer. |

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