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Repricing

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  •  Miles26
6.4. - 8.4.2020
9 Antworten | 5 Autoren 9
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Hallo!

Haben 2017 den Kredit bei der Bank Austria
mit Fix 15J und 1.75% und die restlichen 15 J mit 1% Aufschlag. Das Ganze bei rund 200k€!
Nun haben wir vor der Corona Krise ein Repricing Angesucht, wir wollen auf einen Variablen umsteigen und uns würde ein Aufschlag von 0.875 mit weitergabe des negativen Euribors angeboten. 
Das haben wir beauftragt und sollen morgen unterschreiben. 

Nachdem Corona uns dazwischen gekommen ist möchte ich euch um eure Meinung bez. eurer Einschätzung der Auswirkung auf den Leitzins hören...??? 

Ich weiss das leider niemand in die Zukunft schauen kann, jedoch gibt es einige Spezialisten hier im Forum.

Danke vorab

Sg

  •  paso
  •   Bronze-Award
6.4.2020  (#1)
Wir hatten 1,875 fix auf 15 Jahren, jetzt haben sie uns 1%fix auf 15 Jahren angeboten.. Von dem her, glaube ich, dass variable Zinssatz in dem Fall nicht so prickelnd ist.. Ich bin gespannt, was die Experten dazu sagen... 

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  •  Miles26
6.4.2020  (#2)
Ja die 1% fix auf die restliche Laufzeit wurde uns auch angeboten, wir wollen jedoch bewusst auf variabel umsteigen.. 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.4.2020  (#3)

zitat..
Miles26 schrieb: Ich weiss das leider niemand in die Zukunft schauen kann, jedoch gibt es einige Spezialisten hier im Forum.

Das ist richtig - "Prognosen sind schwierig - besonders wenn sie die Zukunft betreffen" hat irgendwer mal gesagt. Daher egal ob Experte, Spezialist, Prophet oder sonst wer: wir alle wissen nicht wohin uns dieses riesige "Experiment" führt.

Was ich allerdings sofort erkenne ist, dass du von einer Fixzinsvereinbarung in eine variable Zinsvereinbarung wechseln möchtest - mit den Vorteilen (abzüglich aktueller EURIBOR mehr als 1% Zinsersparnis zur aktuellen Fixzinsvereinbarung) und den potentiellen Nachteilen (kein Schutz vor potentiell steigenden Zinsen). Das bedeutet, dass du Sicherheit (die ihren Preis in Form höherer Zinsen hat) gegen Risiko (oder auch Chance - in Form weitaus geringerer Kapitalkosten/Zinsen - dafür jedoch "variabel") tauschst. Und genau so muss man diesen Switch bewerten.

Der Aufschlag (0,875%) ist dabei im aktuellen Finanzierungsmarkt als sehr attraktiv einzustufen. Gratulation mal dazu! Interessant wäre natürlich auch: wurde bankseitig eine Adaptierung der aktuellen Fixzinsbindung auch angeboten (notfalls unter Bezahlung einer Pönale) bzw. wird euch eine Pönale für den Wechsel verrechnet?

Ich habe in einem anderen Thread schon geschrieben, dass die Chance/Risiko Struktur aktuell mehr als asymmetrisch ist - nach unten gesetzlich/gerichtlich limitiert bzw. nach oben offen. Insofern ist es für euch wichtig, die Entscheidung überlegt und unter Berücksichtigung eures Risikobewusstseins getroffen zu haben. Ob ihr am Ende Recht behalten habt, wird man sehen (die Chancen sind jedenfalls vorhanden).


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  •  Miles26
6.4.2020  (#4)
Ja wir müssen eine Bearbeitungsgebühr von 1.5% dafür zahlen.

Ja Fixzins mit 1% auf die nächsten offenen 12 Jahre...

Wie meinst du das

zitat..
LiConsult schrieb: nach unten gesetzlich/gerichtlich limitiert bzw. nach oben offen.


Gibt es eine Untergrenze bei der Weitergabe des negativen euribor? 

Mfg Michael 
 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
6.4.2020  (#5)
0,00001 Prozent. Du kannst somit keine Zinsen für den Kredit bekommen, im besten Fall bezahltest du nichts für das ausgeborgte Geld.

Ich sehe dein Vorhaben ähnlich einem Aktienkauf: man analysiert die Firma, prüft die Kennzahlen, dazu die persönlichen Einschätzung der Lage und der Zukunftsaussichten - und agiert.

Kann gut gehen, oder auch nicht. Das weiß niemand. Grad jetzt kann alles passieren: von der Geldentwertung über Deflation bis hin zu .... Alles ist möglich, alles kann, nichts muss.

Wichtig ist, dass du dich dabei wohlfühlst. So wie sich wieder ein anderer nur mit eine Fixzins wohlfühlt. Geschmäcker und Risikoappetit sind ja bekanntlich verschieden, somit kann man auch keine Pauschalaussage treffen.

Alles Gute!

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.4.2020  (#6)

zitat..
Miles26 schrieb: Gibt es eine Untergrenze bei der Weitergabe des negativen euribor?

Der EURIBOR wird so lange weitergegeben, solange der Sollzinssatz der Finanzierung nicht negativ wird. In deinem konkreten Fall wird der 3M EURIBOR bis -0,875% weitergegeben, denn dann wäre der Sollzinssatz 0%.
Sollte der 3M EURIBOR z.B. -1% sein, werden trotzdem "nur" -0,875% weitergegeben, da wie schon erwähnt der Sollzinssatz nicht negativ werden kann (darf).


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  •  Gemeinderat
8.4.2020  (#7)
Also ist die Deckelung nach unten eher da und greift, als eine nach oben?
Ja, ist halt wie im Lotto. Glück haben oder Pech. 


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
8.4.2020  (#8)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Also ist die Deckelung nach unten eher da und greift, als eine nach oben?

Das kann ich nicht beantworten. Tatsache ist nur, dass der Weg zum "Floor" (0%) kein allzu weiter mehr ist. Deckelung nach oben gäbe es ja nur bei Zinscap. Bei einer Fixzinsvereinbarung habe ich keine Möglichkeit "nach unten" zu partizipieren.


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  •  Gemeinderat
8.4.2020  (#9)
Ja aber dafür kanns ein böses Erwachen geben. Wie gesagt, Risiko vs Ersparnis

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