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Reparatur Heizung

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  •  Rayvel
4.2. - 6.2.2020
8 Antworten | 6 Autoren 8
8
Hallo Leute,

ich bin ein stiller Mitleser - und muss sagen dass mir dieses Forum in einigen Sachen sehr geholfen hat.

Meine Verlobte und ich sind gerade in der Planungsphase. Haben auch einige Baumessen besucht in der StmK. 
So..aber eines konnten mir die Heizungsberater nicht sagen. Wie lange die jeweiligen Heizungsanlagen halten. Und nein mir braucht keiner erklären dass einige ewig halten😂😂

Am Anfang waren wir Fans von der WP WP [Wärmepumpe]/ mit Flächekollektoren. Bis es bei meiner Tante bisschen nach hinten losging. 13 Jahre ging alles perfekt - bis die WP WP [Wärmepumpe] anfing zu zicken(Stromkosten knallten nach oben) und die Firma die das damals gemacht hat, gemeint hat jetzt müssen die Mal wieder alles ausgraben da anscheinend nicht nur die WP WP [Wärmepumpe] schuld/defekt ist . Der ganze Spaß kostet ihr mittlerweile mehrere tausend €. 

Hat wer mehrjährige Erfahrungen mit den jeweiligen Heizungsarten? Welche Teile könnten kaputt werden bzw wie viel kostete euch die Reparatur?  Denn was helfen mir niedrige Betriebskosten wenn ich nach 13-15 Jahre nochmal die gleiche Summe reinknallen muss um es zu reparieren...

LG und einen schönen Tag noch.

  •  rabaum
  •   Gold-Award
4.2.2020  (#1)

zitat..
Rayvel schrieb: bis die WP WP [Wärmepumpe] anfing zu zicken(Stromkosten knallten nach oben) und die Firma die das damals gemacht hat, gemeint hat jetzt müssen die Mal wieder alles ausgraben da anscheinend nicht nur die WP WP [Wärmepumpe] schuld/defekt ist . Der ganze Spaß kostet ihr mittlerweile mehrere tausend €. 

Ja und was war jetzt konkret defekt?


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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
4.2.2020  (#2)
"Alles ausgraben müssen" ???

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  •  Peter2
4.2.2020  (#3)
Die meisten Defekte an Wärmepumpen treten auf wegen falscher Planung, falsche Ausführung (missachten von Normen. Zb aufbereitetes Heizwasser) oder Wartungsstau. 
Ein Beispiel : Die Wärmepumpe ist zu groß dimensioniert und der Kollektor zu klein. Durch zu großen Wärmeentzug kann der Kollektor einfrieren was ab einem bestimmten Punkt dann den Kollektor unbrauchbar machen kann. 
Die Wärmepumpe muss weil zu groß ständig starten und stoppen. Der Start ist aber für den Verdichter das schädlichste. Das kann zum Verdichterschaden führen. 
Werden Filter im Solekreis und Heizkreis nicht hin und wieder mal gereinigt stimmen die Durchflüsse nicht mehr und die Temperaturdifferenz zwischen Sole und Heizwasser wird größer. Das heißt der Verdichter muss mehr Druck erzeugen = mehr Verschleiß. 
Das Heizungswasser wurde nicht richtig aufbereitet. Dadurch ist es zu aggressiv gegenüber den Komponenten des Systems. Im schlimmsten Fall korodiert der Wärmetauscher durch. Wasser kommt in den Verdichter und das wars dann. 
Wenn die Planung passt, etwas Zeit in die Wartung investiert wird und dann auch noch die Wärmepumpe sinnvoll eingestellt wird hält sie ungefähr doppelt so lange wie bei deiner Mutter.
Was dort schief gegangen ist und wie viel Schaden dadurch entstanden ist kann ich nur mutmaßen. Was ich aber hier schon gelesen habe über die allgemeine Kompetenz der meisten Betriebe würde es mich nicht wundern wenn es hier ein Mix aus ein paar davon ist. 
Ich rechne mit 25 Jahren Laufzeit der Wärmepumpe und hoffe auf 30. Das ist auch nicht unrealistisch und es gibt durchaus Anlagen die bereits so lange laufen. 

Im Gegenzug dazu die Pelletheizung von meinem Schwager. Das Teil kommt von einem namhaften Hersteller und ist gerade mal drei Jahre alt. Brennluftgebläse defekt, Förderschnecke defekt, Abluft Gehäuse rissig und das geht so weiter. Wäre das meiste davon nicht in der Garantie passiert hätte er sich um die Kosten der Reparatur schon eine neue Anlage kaufen können.

Also Defekte können überall auftreten.

Hier habe ich im Gegensatz zu den meisten Foren fast gar keine Meldungen über defekte gelesen. 
Das Motto :" im Forum meldet man sich nur wenn es Probleme gibt " trifft hier überhaupt nicht zu.
Da sehr viele hier Wärmepumpen haben dürften sie mittlerweile recht gut zu halten.
MfG 
Peter 

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  •  taliesin
4.2.2020  (#4)
In Summe kann man sagen, dass die Komplexität eines Systems seine Lebensdauer bestimmt. Wenn es also nur um Lebensdauer ginge, dann wäre eine Gasheizung wohl das Beste ... Aber die meisten Problem entstehen durch 'Design'-Fehler, wie Peter schon geschrieben hat. Wenn also bei einer Pelletsheizung der Saugzug kaputt geht, dann kann das einerseits an der Auswahl des Gebläses liegen (falsche Lager, Einsatztemperatur etc.) oder an der Einbausituation (... läuft ewig). Wenn so etwas während der Garantiezeit auftritt, dann ist das sogar ziemlich sicher ein Design-Problem und der namhafte Hersteller hat seinen Namen möglicherweise nur im negativen Sinne erworben.
Verdichtermaschinen sind auch keine einfachen Maschinen, aber Kühlschränke halten auch oft 30 Jahre ...

Die Auswahl des Systems sollte daher sein:
* so einfach wie möglich (minimale Anzahl der Komponenten)
* günstig zu warten (damit die Wartung auch gemacht wird)
* einfach zu reparieren (Zugängigkeit und Ersatzteilverfügbarkeit)

Auch bei einer Pelletsheizung kann man von 20 Jahren ausgehen, viel länger gibt es das Konzept auch noch nicht. Und die Frage ist: Was muss nach 20 Jahren ersetzt werden, 'nur' der Kessel wäre ev. nur die Hälfte der Ersterrichtungskosten.

Und ... Einzelfälle sind weder bei Wärmepumpe noch bei Pelletskesseln repräsentativ für die konzeptionelle Lebensdauer der beiden Systeme.

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  •  AntonInWien
5.2.2020  (#5)
Eigentlich hat jede Art von Heizung nur eine begrenzte Lebensdauer. Gerade wenn Kunststoffrohre mit im Spiel sind (außen oder innen), würde ich nicht mit mehr als 40 Jahren rechnen. Die Fußbodenheizung einer Bekannten musste nach 30 Jahren stillgelegt werden, da die Rohre "zugewachsen" waren. Wir haben uns deshalb für eine Heizung entschieden, die man einfach und billig austauschen kann (Klimaanlage). War auch in der Herstellung mit Abstand am günstigsten.

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  •  taliesin
5.2.2020  (#6)

zitat..
AntonInWien schrieb: Die Fußbodenheizung einer Bekannten musste nach 30 Jahren stillgelegt werden, da die Rohre "zugewachsen" waren

Vor 30 Jahren waren die Rohre ev. nicht ausreichend sauerstoffdicht ... https://www.heizungsjournal.de/diffusionsoffene-fussbodenheizungen-schadensfaelle-vermeiden_11676?p=2

Ein relativ klarer Design-Fehler, die Schläuche selber hätten vermutlich 100 Jahre gehalten. Dummerweise weiß man über solche Fehlerursachen oft erst nach erheblicher Einsatzzeit bescheid, also könnte man bei der Systemauswahl die Regel:
* mit möglichst bekannten Komponenten
hinzufügen.

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  •  AntonInWien
6.2.2020  (#7)
Von den jetzt verbauten Fußbodenheizungsrohren (PE) weiß man auch noch nicht, ob sie in 40 Jahren vielleicht spröde werden...

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  •  klima2020
  •   Gold-Award
6.2.2020  (#8)
Mit einer qualitativen Produktauswahl kann man die Anlagenlebensdauer natürlich beeinflussen.
Vor über 40 Jahren habe ich die FBH FBH [Fußbodenheizung] im Haus meiner Eltern verlegt und dabei ein hochwertiges Pex- A Rohr verwendet. Die Anlage funktioniert noch immer einwandfrei. Zu jeden negativen Beispiel gibt es fast immer ein positives Gegenstück.

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