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Ratenzahlung beginnen bevor Kredit ausgeschöpft

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  •  Amateur
13.1. - 16.1.2021
27 Antworten | 11 Autoren 27
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Hallo!

Kann mit jemand erklären, wieso es nicht möglich ist mit der Ratenzahlung zu beginnen wenn der Leihbetrag noch nicht vollständig ausgeschöpft ist?

Gruß 

  •  Gemeinderat
  •   Silber-Award
13.1.2021  (#21)

zitat..
csblack schrieb: Warum verwendet man dann nicht zuerst das vorhandene Eigenkapital? Dann fallen die Zinsen erst an, wenn man sich wirklich das Geld ausborgt.

Und gerade in der Bauphase ist es praktisch, zusätzlich Geld zu haben und sich nicht nur auf den Kredit zu verlassen (nur meine Meinung). Da mache ich lieber bei Beginn der Rückzahlung eine höhere Einmalzahlung. Die in der Zwischenzeit bezahlten Zinsen sind mir der Puffer wert...

Genau so sehe ich das auch. Bei mir wäre das Nebenkosten + Keller. 
Da zB Fertighaus oder restliche Gewerke erst Monate danach kommen... 

Aber Zins zahlt man ja nur fürs bezogene Kapital (vom Kredit).
Mega viel wäre das dann ohnehin nicht??


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  •  thez
14.1.2021  (#22)
@­chrismo 
Wer sagt, dass ich die 1200€ nicht zur Seite lege? Mir gehts darum, dass ich auch wenns nur ein paar Euro sind die Zinsen nicht bezahlen will. Ist einfach eine Prinzipsache. Es wäre locker möglich neben Miete auch schon die Kreditrate zu bedienen.

Bei 35.000€ machen die Zinsen noch nichts aus. Wenn dann mal 300.000€ offen sind Mitte des Jahres dann schon... und offiziell darf ich erst ab 1.1.2022 zurückzahlen...

ich probiers einfach was passiert wenn ich aufs Kreditkonto überweise. Kann die Bank Austria ja schwer abweisen?

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  •  Equity
14.1.2021  (#23)
@thez Du hast da schlicht einen (im absoluten Beträgen völlig irrelevanten!) Planungsfehler gemacht. (Sonder-)tilgungen in den ersten Monaten sind eigentlich völlig unattraktiv da hier extrem hohe Effektivzinssätze anfallen, schlicht weil man für den schnell getilgten Betrag trotzdem die Fixkosten zu Beginn des Kredites trotzdem zahlt. Nehmen wir 1% BAG und 120% Pfandeintragung (=1,44% Gebühr) ein, sind die Fixkosten die abhängig vom Betrag sind 2,44%. D.h. für 100 Euro Kreditbetrag würden hier nur 97,56 Euro ausbezahlt. Zahle ich diese 100 Euro nach einem Monat bereits zurück, ergibt sich rein aus den Fixkosten zu Beginn (die laufenden Zinsen sind da im Vergleich vernachlässigbar) ein annualisierter Zinssatz von 33,8%. D.h. eine mögliche Tilgung in den ersten Monaten sollte man eigentlich immer vermeiden, ins besondere wenn das Geld ohnehin vorhanden ist. Erst nach ca. 2,5 Jahren hat man im Rechenbeispiel die Fixkosten vom Abschluss auf unter 1% pro Jahr gebracht.

Beim theoretischen best-case (keine BAG BAG [Bearbeitungsgebühr] und 100% Pfandeintragung) ist der Effekt zwar schwächer, aber immer noch 15,3% annualsierter Zinsaufschlag bei einer Laufzeit von nur einem Monat.

Wie gesagt, in der Praxis sind die Beträge absolut gering, aber eigentlich sollte man die Kreditsumme bewusst am unteren Limit dessen wählen, wo man eigentlich mit dem FK hin will und dann die ersten Monate bzw. wenigen Jahre die Tilgung möglichst gering halten, um auf einen attraktiven Zinssatz zu kommen. Wenn man es optimieren will, ist es sogar besser den sehr kurz laufenden Teil der Finanzierung über einen Wertpapierkredit oder Konsumkredit zu decken, da der langfristige große Kostenvorteil der Besicherung im Grundbuch kurzfristig extrem teuer ist.

Der Vollständigkeit halber, ist der Kredit mal ausgezahlt und sind die Fixkosten angefallen, kann die Sondertilgung trotzdem effizient sein wenn keine alternative Möglichkeit der Anlage besteht, die Fixkosten sind dann ohnehin bereits angefallen und nicht mehr vermeidbar. Außerdem kann eine bewusste Aufnahme von einer höheren Summe (und schnelle Sondertilgung) aus anderen Gründen (Puffer, Flexibilität oder auch bessere Gesamtkondititionen) trotz der relativ hohen Kosten sinnvoll sein.

Aber vllt sollte man die immer wieder kehrenden Fragen zum Thema "wann und wie zahlt sich sondertilgen (in einem Niedrigzinsumfeld/mit vorhandenen EK/bei fixen/flexiblen Zinsen/etc) aus" einfach in einen extra Beitrag auslagern. 



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  •  csblack
  •   Silber-Award
14.1.2021  (#24)
schweift jetzt wahrscheinlich etwas vom Thema ab, aber wieso habt ihr bei Vertragsabschluss nicht darauf hingewiesen, dass ihr gleich zurück zahlen wollt? Vielleicht wäre das ja möglich gewesen?
Ihr habt jetzt einen Vertrag unterschrieben in dem (ich nehme an, eurer wird dahingehend gleich wie unserer sein) festgehalten wird, dass die Rückzahlung erst mit Auszahlung des gesamten Kreditbetrags erfolgt. Meiner Meinung nach könnte die BA darauf bestehen, da beidseitig der Vertrag so angenommen wurde.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
14.1.2021  (#25)

zitat..
thez schrieb: Wer sagt, dass ich die 1200€ nicht zur Seite lege?

Dein Rechenbeispiel vorne emoji

zitat..
thez schrieb: Mir gehts darum, dass ich auch wenns nur ein paar Euro sind die Zinsen nicht bezahlen will. Ist einfach eine Prinzipsache.

Ok, dann bringt rechnen ohnehin nichts, weil es ja e eh nicht abhängt, ob es sich "auszahlt" oder nicht.

Wir hatten beim Bauen genug Stress mit 1000 anderen Dingen und das war uns tatsächlich komplett egal, dass wir erst nach einem Jahr zu tilgen begonnen haben und so vielleicht 50 Eur mehr Zinsen in dem Jahr an die BA gezahlt haben. Und wir haben das ja auch so beim Kreditabschluss gewusst, weil dort der Tilgungsbeginn drin stand. Das war also kein Grund zur Beschwerde und nichts, was gegen unsere Prinzipien verstoßen hätte.

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  •  thez
14.1.2021  (#26)

zitat..
csblack schrieb: schweift jetzt wahrscheinlich etwas vom Thema ab, aber wieso habt ihr bei Vertragsabschluss nicht darauf hingewiesen, dass ihr gleich zurück zahlen wollt? Vielleicht wäre das ja möglich gewesen?

Habe ich angesprochen, wurde leider nicht "akzeptiert". Ist meiner Meinung nach nur "BlaBla" von der Betreurin. Genau so wie sie einem ausreden will eine monatliche Sondertilgung zu machen. Mans solls jährlich machen. Nach mehrmaliger Nachfrage war dann doch Quartalsweise möglich.

zitat..
chrismo schrieb:

Wir hatten beim Bauen genug Stress mit 1000 anderen Dingen und das war uns tatsächlich komplett egal, dass wir erst nach einem Jahr zu tilgen begonnen haben und so vielleicht 50 Eur mehr Zinsen in dem Jahr an die BA gezahlt haben. Und wir haben das ja auch so beim Kreditabschluss gewusst, weil dort der Tilgungsbeginn drin stand. Das war also kein Grund zur Beschwerde und nichts, was gegen unsere Prinzipien verstoßen hätte.

Es geht garnicht um die Summe Geld. Es geht darum, dass man anscheinend von der Bank für blöd verkauft wird. Es gibt keinen sinnvollen Grund warum das nicht möglich sein sollte auch jetzt schon für die bisher ausgezahlten 35.000€ Fremdkapital zu tilgen. Es ist eine reine Entscheidung zwischen Variante A und B.

Variante A ich lasse die 1200€ auf dem Konto liegen und bekomme nichts dafür zahle aber Zinsen für das Fremkapital.

Variante B ich tilge 1200€ monatlich und senke meine offene Schuld gegenüber der Bank und spare mir ein paar € Zinsen.

Variante B ist also wirtschaftlich die bessere Lösung.




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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
16.1.2021  (#27)
Augenauswischerei.

Bei meiner Bank geht das selbstverständlich. Sollte der Kredit am Ende dann nicht ganz ausgeschöpft werden, habe ich entgegen der ursprünglichen Berechnung (die Rate basiert auf der Annahme, dass der Kredit voll ausgeschöpft wird) eben schon mehr Kapital getilgt als gedacht.

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