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Plötzliche Stahlsäule im EG

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  •  skruffes
1.9. - 9.9.2024
32 Antworten | 19 Autoren 32
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Hallo,

wir sind gerade in der Rohbauphase und wir haben uns gerade erschrocken, da wir eine Stahlsäule im Wohnbereich vorgefunden haben. Letzte Woche wurde das leider zusätzlich in den Plänen eingebaut und auch sofort umgesetzt da der Statiker dies so wollte.. Haben jetzt die EG Betondecke drauf und unten eben diese Säule die wir so natürlich nicht wollen.

Als Leihe würde ich behaupten es hätte und gibt andere Möglichkeiten - jetzt vermutlich weniger nachdem die Decke gesetzt wurde..

Treffen uns nächste Woche mit dem Baumeister aber wollte vorab mal Schwarwissen einholen was man hier jetzt machen kann.  Bewährung wird man in die Decke nicht mehr legen können. 

anbei ein Foto und die aktualisierten Pläne...


_aktuell/20240901747218.jpg

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_aktuell/20240901408723.jpg

danke!


  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.9.2024  (#21)
Wir haben auch bei der Dachpfette einen deftigen Aufpreis gezahlt damit die ohne Abstützungen auskommt.
Sieht auch nett aus im fertigen Dachzimmer :)

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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
5.9.2024  (#22)
Ich find das alles recht seltsam. Wozu soll die Säule nun gut sein? Das Krüppelwalmdach kreuzt längs 2 tragende Wände, da kann das doch aufgelegt werden.

Scheint eine abenteuerliche Zeit zu sein, eure Bauphase, wenn ich so deine Threads anschaue. Ein wenig eine genauere Planung hätte nicht geschadet. Wünsche trotzdem alles Gute!

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  •  logos
6.9.2024  (#23)
War bei mir ähnlich.
Bei den Einreichunterlagen noch alles Ziegel.
In der statischen Ausführungsplanung plötzlich da und dort Beton statt
Ziegel in den Außenwänden, was zu Mehrkosten führt.
Identer Statiker!
Als das, obwohl die statische Vorbemessung für die Einreichung um gutes Geld zig Seiten
an Unterlagen stark war und sich in der sonstigen Planung nichts Relevantes geändert hat.

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  •  Shan
  •   Gold-Award
6.9.2024  (#24)
@­MalcolmX 

Dankeschön emoji Mir gefällt euer Haus ebenfalls sehr, sowohl die Rhombusprofile als auch die integrierte PV.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
6.9.2024  (#25)
Hoffen wir 2025 wird es endlich halbwegs rundherum fertig 🤪

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  •  precision
  •   Bronze-Award
6.9.2024  (#26)
"Ein Einreichplan bedeutet nicht mehr, als das auf Grundstück X ein Haus gebaut werden soll." Zitat eines Bauamt-Leiters.

Aus der Einreichung wird eine Statik gerechnet. Unter Berücksichtigung der Statik und Einreichung wird ein Ausführungsplan ausgearbeitet.
Verzichtet man auf diese Planungsleistung spart man zwar ein paar Tausender, aber dafür muss man sich dann mit solchen Problemen abfinden.

Es gibt zwar oft Alternativlösungen, aber auch die müssen im Vorfeld geklärt werden.
Wenn schon die Decke geschalt wird, liegt normalerweise auch schon die fixfertige Bewehrung vor Ort. Änderungen kosten da schon Geld, das eine der Seiten übernehmen muss.

Aber zum eigentlichen Problem:
Die Statik hat IMMER Vorrang. 
Ein Gebäude, das zusammenbricht, bringt niemanden etwas.
An der Stelle, an der die Säule sitzt (leider ist der Plan sehr klein und schwer zu erkennen), ist eine Deckendurchdringung durch den Kamin und die Deckenöffnung für die Stiege. Da bleibt nicht mehr allzuviel Fleisch um die auskragende Fläche anzuhängen. 
Deswegen wurde die Säule hingestellt. 

Hätte es der Ausführende den Bauherrn im Vorfeld mitteilen müssen?
Ja, wäre sicher gut gewesen, damit er sich Diskussionen im Nachhinein erspart.
Jetzt würde ich versuchen, das beste daraus zu machen.

(Und um auch noch den unlustigsten aller Bautechnik-Witze in diesem Thread anzubringen:
"Statt der Säuln können wir die Deckn a mit Siemens-Lufthaken aufhängen")
SCNR

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  •  Gemeinderat
6.9.2024  (#27)
Aber stören diese Säulen wirklich?

Ich meine ich verstehe das schon, wenn die mitten im Stiegenhaus wo hereinragt bzw. wenn die dann in die sichtbaren Bereiche ragt - anders als bei mir, wo es nur im OG die Pfette stützt (an 2 Stellen mit den kleinen Säulen) und neben den Türen in den Zwischenwänden ist, ergo für uns es keinen Unterschied macht.

Will sagen:
Wenn mir der Planer sagt, dass man das aus statischen Gründen machen will oder es halt besser wäre (wie auch zB. unser Unterzug bei der Terrassentüre), dann bin ich ehrlich gesagt froh darüber, denn das Dach muss ja auch Schneelast, PV und Co aushalten.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
6.9.2024  (#28)

zitat..
baustoff schrieb: Ich find das alles recht seltsam. Wozu soll die Säule nun gut sein? Das Krüppelwalmdach kreuzt längs 2 tragende Wände, da kann das doch aufgelegt werden.


Die Stütze steht im EG und soll eine übermäßige Durchbiegung - der Decke über EG - bei den auflagerfreien Rändern (zur Stiegenöffnung) verhindern.

Das Walmdach kommt erst über dem OG.


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  •  logos
6.9.2024  (#29)

zitat..
precision schrieb:

"Ein Einreichplan bedeutet nicht mehr, als das auf Grundstück X ein Haus gebaut werden soll." Zitat eines Bauamt-Leiters.

Aus der Einreichung wird eine Statik gerechnet. Unter Berücksichtigung der Statik und Einreichung wird ein Ausführungsplan ausgearbeitet.
Verzichtet man auf diese Planungsleistung spart man zwar ein paar Tausender, aber dafür muss man sich dann mit solchen Problemen abfinden.

Es gibt zwar oft Alternativlösungen, aber auch die müssen im Vorfeld geklärt werden.
Wenn schon die Decke geschalt wird, liegt normalerweise auch schon die fixfertige Bewehrung vor Ort. Änderungen kosten da schon Geld, das eine der Seiten übernehmen muss.

Aber zum eigentlichen Problem:
Die Statik hat IMMER Vorrang. 
Ein Gebäude, das zusammenbricht, bringt niemanden etwas.
An der Stelle, an der die Säule sitzt (leider ist der Plan sehr klein und schwer zu erkennen), ist eine Deckendurchdringung durch den Kamin und die Deckenöffnung für die Stiege. Da bleibt nicht mehr allzuviel Fleisch um die auskragende Fläche anzuhängen. 
Deswegen wurde die Säule hingestellt. 

Hätte es der Ausführende den Bauherrn im Vorfeld mitteilen müssen?
Ja, wäre sicher gut gewesen, damit er sich Diskussionen im Nachhinein erspart.
Jetzt würde ich versuchen, das beste daraus zu machen.

(Und um auch noch den unlustigsten aller Bautechnik-Witze in diesem Thread anzubringen:
"Statt der Säuln können wir die Deckn a mit Siemens-Lufthaken aufhängen")
SCNR

Naja, ganz so stringent ist das nicht.

Zur Einreichung gehört neben dem Einreichplan ein (in meinem Fall) 210-seitiges (!) Werk des Statikers, die "Vorbemessung".

Die Ausführungsplanung sagt zu Statik gar nichts aus.
Falls man noch eine Statische Ausführungsplanung bestellt (traut sich eh kein
Baumeister ohne) dann bekommt man läppische 2 Seiten pro Stockwerk,
nämlich eine Zeichung der Stahlbetonteile (Decken, Säulen) sowie eine Eisen-Stückliste.

Da darf man durchaus die Frage stellen, warum plötzlich große Änderungen auftauchen.

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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
7.9.2024  (#30)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Die Stütze steht im EG

Danke für die Aufklärung! Im Plan ist es eh so. Das Foto hat mich verwirrt, weil ich den Himmel gesehen und gleich an OG gedacht habe. Irgendwer hat auch was vom Dach geschrieben. Wie auch immer.

Die Grundrisse sind jedenfalls spannend. Da sind einige unkonventionelle Dinge dabei, nicht nur hinsichtlich Statik. Wäre was fürs Grundriss-Forum gewesen.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
7.9.2024  (#31)

zitat..
baustoff schrieb:

──────..
Hobbyplaner schrieb: Die Stütze steht im EG
───────────────

Danke für die Aufklärung! Im Plan ist es eh so. Das Foto hat mich verwirrt, weil ich den Himmel gesehen und gleich an OG gedacht habe. Irgendwer hat auch was vom Dach geschrieben. Wie auch immer.

Die Grundrisse sind jedenfalls spannend. Da sind einige unkonventionelle Dinge dabei, nicht nur hinsichtlich Statik. Wäre was fürs Grundriss-Forum gewesen.

Der Zug ist eh abgefahren, deswegen hab ich das gleich sein gelassen. Aber da wäre planerisch viel drinnen gewesen noch.


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  •  Palladio
9.9.2024  (#32)

zitat..
logos schrieb:
......
Die Ausführungsplanung sagt zu Statik gar nichts aus.
Falls man noch eine Statische Ausführungsplanung bestellt (traut sich eh kein
Baumeister ohne) dann bekommt man läppische 2 Seiten pro Stockwerk,
nämlich eine Zeichung der Stahlbetonteile (Decken, Säulen) sowie eine Eisen-Stückliste.

Da darf man durchaus die Frage stellen, warum plötzlich große Änderungen auftauchen.

Die Ausführungsplanung, sofern von einem kompetenten Planer / einer kompetenten Planerin erstellt, sagt SEHR WOHL etwas über die Statik aus. Darin werden die statisch erforderlichen Details eingearbeitet, eben z.b. Stützen, Unter- oder Überzüge etc. Bei der Erstellung der Ausführungsplanung, umgangssprachlich "Polierplan", bedarf es der Kooperation zwischen Statiker und Planer, bis all diese Detailfragen gelöst sind, in den Plan eingearbeitet wurden und nach der Freigabe schließlich nach diesem Plan gebaut werden kann. Die oben erwähnte "statische Ausführungsplanung" entspricht praktisch den Bewehrungsplänen.
Im EFH Bau spielt das oft nicht so die Rolle, wenn das statische System ohnehin klar und einfach ist und der Baumeister Statik und Ausführungsplanung mit anbietet und macht. 


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