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PH und Heizung

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  •  Genfranz
10.1. - 12.1.2009
6 Antworten 6
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Liebes Forum!
Wir haben einen Baumeister mit PH-Erfahrung gefunden und einen ersten Kostenvoranschlag basierend auf einem Vorentwurf eingeholt. Darin wird neben einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zusätzlich eine Fussbodenheizung mit WP WP [Wärmepumpe] angeboten. Bei einem Besuch in einem länger bewohnten PH gab es gar keine Heizung ausser der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Dort hielt die Innentemperatur selbst während der kalten Tage jetzt 21° C. Meine Frage: Ist eine Zusatzheizung unbedingt notwendig? Oder reicht es, ein paar Elektroheizelemente, z.B. im Bad zu haben und sonst nur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]?
Danke
Franz

  •  heinbloed
10.1.2009  (#1)
re. - Lassen Sie von einem unabhaengigen Planer das vorliegende Angebot ueberpruefen.Das vorliegende erscheint mir nicht stimmig. Am laufenden Aufwand fuer Heizenergie zu sparen ist vollkommen richtig, aber das eingesparte Geld (Energie ist auch Kapital!)fuer ein ueberdimensioniertes und kaum benutztes Heizsystem auszugeben nuetzt keinem was. Ausser dem Installateur und dem Planer, der lebt von ja von Prozenten der Bausumme.
Elektroheizelemente sind auch eine "Zusatzheizung"....

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  •  Noldman
11.1.2009  (#2)
Das Wort Passivhaus sagt - halt noch nichts darüber aus ob man eine konventionelle Heizung benötigt oder nicht (Auch eine Heizung über die Zuluft ist eine Heizung, noch dazu mit all seinen Nachteilen). Leider glauben immer noch viele Passivhaus bedeutet "ohne Heizung". Stimmt aber nicht. Wenn bei der Berechnung mit dem PHPP beim Energiekennwert Heizwärme von höchstens ca. 15 kwh/m²a herauskommt ist es ein Passivhaus laut Darmstadt (das entspricht ca. den in OÖ und anderen Bundesländern geforderten NEZ NEZ [Nutzheiz-Energie-Kennzahl] 10 kwh/m²a). Die Wärmelast die von der Zuluft transportierbar ist, ist aber meist viel geringer. Preislich ist eine konventionelle Heizung auch in etwa gleich (Warmwasser mitrechnen!).
Sieh ein Passivhaus als das an was es ist. Die beste Altersvorsorge. Massive Energiepreiserhöhungen (die ja die jetzige Krise ausgelöst haben[die fälschlicherweise Bankenkrise heißt; eigentlich ist es eine Strukturkrise]; denn die Amis konnten es sich plötzlich einfach nicht mehr leisten neben ihren plötzlich rießigen Sprit- und Heizkosten ihre Kredite zurückzuzahlen; wenn wir nicht aufpassen wächst die Öl-Blase der Amis bei uns im Bereich von Erdgas) können dir dann zumindest bei den Heizkosten relativ egal sein.
Achja das PHPP berechnet eine Innentemperatur von 20 Grad Celsius. Mir ist das zu kalt.

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Nur weil man wärmedämmtechnisch ein Passivhaus erreicht, heißt das noch lange nicht das man auch über die Zuluft ausreichend heizen kann.

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  •  zentrallüftung
11.1.2009  (#3)
Heizung im PH - Hallo,
ich kenne dieses Thema aus der Praxis nur zu gut, eine Heizung nur über die Zuluft hat auch seine Nachteile, ich würde mich da an den Planer halten.

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  •  Josef
11.1.2009  (#4)
EKZ - die EKZ (15 kwh/m²a) ist da nur ein Teil der Wahrheit; viel wesentlicher für diese Entscheidung ist die Heizlast; und zwar unter akribischer Berücksichtung von Standortfaktoren wie Verschattung, Nebel .. kriegt man die Bude warm ist hier die Frage und reichen die "korrekten" 20° wirklich?

Eine Erwärmung über die Zuluft würde ich nur mit Hilfe von WP WP [Wärmepumpe]-Kompaktaggregaten machen; elektrische Nachheizelemente im Luftstrom sind meiner Meinung nach ein Schmarren, ein paar Wärmewellenpaneele in den Räumen wären da (wenn es schon elektrisch sein muss) weitaus sinnvoller.

Und dann gibt´s da noch die Möglichkeit eines Holzofens (Stückholz oder Pellets); eine wassergeführte Heizung halte ich im PH für nicht erforderlich.

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  •  charly
12.1.2009  (#5)
heizen im ph - als stolzer ja sogar als sehr stolzer ph besitzer, und das seit mittlerweilen 3 jahren, kann ich nur meine eigene erfahrung bringen wies es mit kalten wintertagen ausschaut.
die ersten 2 jahre hatten wir unser haus rein mit der kwl beheizt. an wirklich trüben tagen ist die temperatur bei 20 grad in der früh hängen geblieben. wir hatten dann ein wenig elektr. zugeheizt und schon hatten wir wieder angenehme 23-24 grad.
seit kurzem heizen wir zusätzlich mit einem schwedenofen mit externer luftzufuhr welche unbedingt erforderlich ist.

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  •  Noldman
12.1.2009  (#6)
Wenn du wirklich per Zuluft heizen willst (wie gesagt spart es eigentlich keine Kosten wenn man das Warmwasser hinzurechnet), dann mach eine wirklich gut durchgeführte Berechnung mit dem PHPP, aber bei mindestens 21°C (wenn Frau im Haus besser bei mind. 21,5°C).
Zu dem Zuheitzen per Strom (über die Zuluft oder Wandpaneele), wenn ich mich jetzt nicht ganz stark irre, verliert man damit in manchen Bundesländern die Förderungen/vergünstigte Darlehen (aber auch völlig zurecht).

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