ein mir vorliegendes Angebot verweist - für mich erstmalig - auf die ÖNORM B 2110 "Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen - Werkvertragsnorm". Ich möchte eigentlich nichts beauftragen, was ich nicht im Detail durchgelesen und verstanden habe. Bevor ich mir diese ÖNORM vielleicht um EUR 132,50 von der AS+ kaufe (ja klar, diese Summe ist natürlich in Relation zu den Baukosten vernachlässigbar), wollte ich euch dazu befragen:
1. Gibt es für Konsumenten einen anderen Weg um ein Exemplar zu erhalten?
2. Ist diese ÖNORM in der Praxis für beide Seiten - Auftragnehmer und Auftraggeber - fair oder sind da Dinge drinnen, die man als Auftraggeber wegverhandeln sollte? Mir geht es nur um eine generelle Einschätzung.
Ich kann die 2 Fragen zwar nicht beantworten, aber:
Die Werkvertragsnorm verweist wiederum ("Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich.") auf eine Unmenge an Normen aller Möglichen und Unmöglichen Gewerke, bis hin zum "JGS1 Nr. 946/1811, Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch – ABGB".
Also wenn du den Inhalt im Detail durchlesen und verstehen willst, musst du die anderen 73 Normen und Gesetzblätter (bzw nur die, die auf dich zutreffen) auch lesen.
1. Würde ich die Firma fragen - die sollen sie dir kopieren. Wenn er sie nicht hat, weißt du dann , dass er nicht weiß, wovon er redet. Sonst: Kennst Du jemanden von einer Bau-HTL oder TU-Bibliothek? Dort gibts die Normen auch.
2. Ich weiß nicht, ob die AK bzw. Konsumentenschützer in den Normungsausschüssen drinnensitzen, zumal der Konsument als AG im richtigen Baugeschäft ja eher eine untergeordnete Rolle spielt. Die Norm regelt halt ALLES ganz ordentlich, dh. jeder Furz wird geregelt und also auch abgerechnet. Zb Regieabrechnungen können lt. Norm eher schmerzvoll werden.
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