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Mauer zum Nachbarn

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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
21.8. - 1.9.2025
17 Antworten | 7 Autoren 17
17
Hallo,

Wir hatten zu den Nachbarn (Schwiegeltern) eine Böschung. Diese haben wir weggraben lassen, dadurch hängt die alte Schalsteinmauer der Nachbarn in der Luft. Wir haben bis 10 cm unter fertigem Niveau ausgraben lassen und einfach selbst als Fundament Beton reingegossen, das leider nicht besonders gerade worden ist. Heute hatte ich die erste Baufirma da und dann kam die Ernüchterung: Einseitige Schalung mit Sichtbeton und Eisen einbohren = 22k Brutto. Als Laie dachte ich mir: Die Schalung wird einfach zuwe gebohrt und ausgegossen, an einem Tag ist das erledigt. - Dem ist anscheinend nicht so. An der höchsten Stelle wird die Mauer 1,60 Meter hoch. Gibt es auch irgendwelche Alternativen oder wie kann ich das möglichst kostengünstig fertigstellen ohne dass mir die Mauer der Schwiegeltern entgegen fliegt? Hinter unserem Schiebetor ist die Mauer nicht besonders hoch, da haben wir aber auch nur für eine schmale Mauer (ca. 15-20 cm Breite) Platz.

Danke für eure Hilfe.


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  •  geatschi
21.8.2025  (#1)
Betonblocksteine, L-Steine oder mit der Mauer soweit "zu dir" rutschen, dass man von hinten ankern kann.

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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
21.8.2025  (#2)
Meine erste Idee war zumindest dort wos breiter wird einen ausbetonierte Wurfsteinmauer - Würde das auch funktionieren? Ich möchte das kostengünstigste machen, was ordentlich hält.

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  •  christoph1703
21.8.2025  (#3)

zitat..
Mrjack schrieb: Als Laie dachte ich mir: Die Schalung wird einfach zuwe gebohrt und ausgegossen, an einem Tag ist das erledigt.

Vielleicht nicht an einem Tag, aber warum soll das nicht gehen? Schalung bauen ist ja keine Hexerei. Bei 1,6m Höhe müsstest in Schichten betonieren, dafür kannst die Schalung von unten öfter verwenden.


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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
21.8.2025  (#4)
An das dachte ich auch schon.. Du meinst einfach eine zB 40 cm hohe Schalung nehmen, Eisen einbohren und ausbetonieren. Danach wieder auf den gehärteten Beton erneut Schalung drauf, Eisen einbohren und ausbetonieren usw. Oder?

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
21.8.2025  (#5)

zitat..
Mrjack schrieb: An der höchsten Stelle wird die Mauer 1,60 Meter hoch


zitat..
Mrjack schrieb: Wir haben bis 10 cm unter fertigem Niveau ausgraben lassen und einfach selbst als Fundament Beton reingegossen

Ein 10cm dünnes Fundament ist doch viel zu gering für eine 1,6m hohe Mauer mit Erdreich auf der anderen Seite, oder sehe ich das falsch?


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  •  christoph1703
21.8.2025  (#6)

zitat..
Mrjack schrieb:

An das dachte ich auch schon.. Du meinst einfach eine zB 40 cm hohe Schalung nehmen, Eisen einbohren und ausbetonieren. Danach wieder auf den gehärteten Beton erneut Schalung drauf, Eisen einbohren und ausbetonieren usw. Oder?

Genau.

zitat..
luxmoo schrieb: Ein 10cm dünnes Fundament ist doch viel zu gering für eine 1,6m hohe Mauer mit Erdreich auf der anderen Seite, oder sehe ich das falsch?

Dass die Mauer auch eine statische Funktion haben soll, hab ich leider überlesen. Das macht die Sache deutlich komplizierter und sollte man genau planen (lassen). Sonst kippt die ganze Mauer um und man kann von vorne anfangen. Grundsätzlich muss man auf frostfreie Tiefe fundamentieren, also eher 60-80cm. Je nach Boden genügt das dann auch der Statik, muss aber nicht sein.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
22.8.2025  (#7)
Grundsätzlich ist es schonmal super riskant, eine Stützmauer bis deutlich unter deren Fundament auszugraben.  Das hätte man vielleicht vorher planen können/sollen.

Noch dazu das halbe Fundament weggestemmt... sei froh dass das überhaupt noch ein Baumeister anfasst...

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  •  precision
  •   Bronze-Award
22.8.2025  (#8)
Aus meiner Sicht gibt es da 3 Lösungen:

Variante Anböschen:
Soweit wieder Erdreich anschütten (Neigungswinkel je nach Erdreich, aber ich würde sagen mindestens 45°) und bestmöglich verdichten, wie das ursprüngliche Niveau, damit genügend Masse da ist um das Fundament zu halten. Danach begrünen.
Vorteil: günstig und schnell.
Nachteil: Böschung benötigt Platz.

Variante Unterfangung:
Anschnittsweises Ausgraben unter Fundament und hinterfüllen mit Beton bis in frostfreie Tiefe.
Nachteil: aufwendig. Würde ich einen Laien eher nicht im DIY raten.

Variante Neu machen:
Bereich in dem das Fundament frei liegt abflexen, abbrechen, Fundamentsohle auf erforderliche Höhe graben, Mauer ergänzen.
Vorteil: wird lange halten
Nachteil: Nachbargrund bleibt dabei nicht ganz unberührt.

Allgemein würde ich an deiner Stelle schnell handeln und auch jetzt schon mit Planen abdecken und auch Bölzen, weil durch Regen da schnell das Erdreich ausgespült werden kann. Wenn das Fundament einmal nachgibt, dann kannst du es eigentlich nur noch neu machen.

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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
23.8.2025  (#9)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Grundsätzlich ist es schonmal super riskant, eine Stützmauer bis deutlich unter deren Fundament auszugraben.  Das hätte man vielleicht vorher planen können/sollen.

Noch dazu das halbe Fundament weggestemmt... sei froh dass das überhaupt noch ein Baumeister anfasst...

Hä? Wer hat was weggestemmt? Da pickt noch Erde drauf.

Unser fertiges Fundament ist nicht 10 cm hoch, es wurde höhenmäßig bis auf 10 cm unterm fertigen Nivevau betoniert. Das fertige Fundament hat eine Höhe von rund 50 cm. 


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  •  christoph1703
23.8.2025  (#10)

zitat..
Mrjack schrieb: Unser fertiges Fundament ist nicht 10 cm hoch, es wurde höhenmäßig bis auf 10 cm unterm fertigen Nivevau betoniert. Das fertige Fundament hat eine Höhe von rund 50 cm.

Also ihr habt bis an die angenommene minimale Frosttiefe (GOK -60cm) fundamentiert. Das war in deinem Eingangspost dann etwas missverständlich formuliert:

zitat..
Mrjack schrieb: Wir haben bis 10 cm unter fertigem Niveau ausgraben lassen und einfach selbst als Fundament Beton reingegossen

Habt ihr das auch statisch berechnen oder zumindest abschätzen lassen?

Der vorhandene Zaunsockel sieht jedenfalls nicht so aus, als wäre der als Stützmauer gedacht gewesen und rechts im Bild sieht man doch die Unterkante von dessen Fundament? Das hat @­MalcolmX wohl gemeint. Also nach den Fotos zu urteilen könnte der Zaun jederzeit in eure Richtung kippen.

Mein Gefühl sagt, es könnte funktionieren, wenn ihr eure Mauer jetzt dranbetoniert und mit dem vorhandenen Sockel fest verbindet. Mein Gefühl sagt aber auch, dass es keine gute Lösung ist. Und mein Gefühl ist kein Statiker. Einen solchen würde ich da jetzt möglichst schnell hinzuziehen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
23.8.2025  (#11)


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Der Bereich war wohl nicht von Anfang an so ausgeführt? Sondern wurde im Zuge des Abgrabens weggeschremmt. 

Jedenfalls sollte das ordentlich und mit einer Statik von einem Geotechniker aufgebaut werden.  Herumgepfuscht habt ihr da schon genug. 

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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
1.9.2025  (#12)
Statiker war da, alles halb so wild und kein Problem - Hab nur jetzt zusätzlich mit einer Plane ordentlich abgedeckt, damit eben durch Starkregen nichts weiter ausgespült wird. Hab auch ein Angebot einer Baufirma mit fairem Preis für eine einseitige Schaltung und Sichtbeton erhalten, das wir annehmen werden. Danke für die konstruktiven Vorschläge.

@­MalcolmX - Wenn du keine Ahnung von der Materie hast, wäre es gescheiter, du behälst deine Meinung für dich anstatt hier alle narrisch zu machen.

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  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
1.9.2025  (#13)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Der Bereich war wohl nicht von Anfang an so ausgeführt? Sondern wurde im Zuge des Abgrabens weggeschremmt. 

Jedenfalls sollte das ordentlich und mit einer Statik von einem Geotechniker aufgebaut werden.  Herumgepfuscht habt ihr da schon genug.

Man kann auch ein Studium draus machen. Denke ich mir hier sehr oft beim mitlesen bei diversen Themen 😂


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  •  christoph1703
1.9.2025  (#14)
Manche habens halt studiert und deshalb mehr Ahnung als andere 🙂

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.9.2025  (#15)
Lassen wir es. Mein Kollege fährt nach jedem Unwetter durchs ganze Land und begutachtet umgefallene/abgerutschte Stützmauern weil "das hat ja keiner wissen können".

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  •  precision
  •   Bronze-Award
1.9.2025  (#16)

zitat..
Mrjack schrieb:

Statiker war da, alles halb so wild und kein Problem - Hab nur jetzt zusätzlich mit einer Plane ordentlich abgedeckt, damit eben durch Starkregen nichts weiter ausgespült wird. Hab auch ein Angebot einer Baufirma mit fairem Preis für eine einseitige Schaltung und Sichtbeton erhalten, das wir annehmen werden. Danke für die konstruktiven Vorschläge.

Dann geht die Story ja gut aus.

zitat..
Mrjack schrieb: @­MalcolmX - Wenn du keine Ahnung von der Materie hast, wäre es gescheiter, du behälst deine Meinung für dich anstatt hier alle narrisch zu machen.

Wenn du schon länger hier im Forum mitliest, dann weisst du, dass @­MalcolmX vom Fach ist und über fundiertes Wissen verfügt.
Sein Bedenken war aus statischer Sicht auch begründet.
Auch die meisten Baggerfahrer würde schon Alarm schreien und die Arbeit einstellen, sobald sie die Fundament-Unterkante freilegen. Warum da niemand gestoppt hat verstehe ich nicht. 
Gut ok - es ist nur eine kleiner Zaunsockel - da kann man schon auch ein bissl Risiko eingehen.

Aber zugegeben - als Techniker neigt man vielleicht auch bei der Sicherheit zu übertreiben, weil man schon ein, zwei, drei Schritte weiterdenkt oder diverse Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hat.
Als Laie geht man da oft unbeschwerter an die Sache ran und kann damit auch durchaus zum Ziel kommen.

Früher habe ich zB selbst beim Reifenwechsel mit einem Kreuzschlüssel und einem Eisenrohr als Verlängerung nach "Gefühl" die Schrauben angezogen und bin auch jahrelang unfallfrei gefahren.
Heute wechsel ich keine Reifen mehr ohne Drehmomentenschlüssel, weil ich in Statik und Stahlbau einiges dazugelernt habe und weiss wie gering der Grat zwischen Funktionieren und Zerstören ist. 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.9.2025  (#17)
Es vergeht halt kein Jahr wo nicht Leute erschlagen oder verschüttet werden weil "es wird schon halten". Man wünscht sich das nicht aber ein Fundament auf die Art freizulegen ist fahrlässig.

Gut wenn es am Ende alles fein passt.

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