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Luftfeuchtigkeit

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  •  haueslbauer25
  •   Bronze-Award
29.12.2013 - 5.2.2014
42 Antworten 42
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Bin vor kurzem ins neue Haus gezogen.
Meine Frage lautet wieviel Luftfeuchtigkeit sollte man haben?
So ein Messteil zeigt es 37% bei 22 Grad.
Falls zu wenig wie erhöhen?

  •  johro
  •   Gold-Award
9.1.2014  (#21)

zitat..
leitwolf schrieb: Wie gesagt, derzeit besteht auf Grund der milden Außentemperaturen kein Risiko. Es kann aber jetzt im Jänner von einem Tag auf den anderen empfindlich kalt werden


ja aber es ist momentan auch sehr feucht und nebelig emoji nur wenns kalt wird, dann ist die Luft auch trockener und man tut sich automatisch leichter mit dem weglüften.

zitat..
leitwolf schrieb: Kritisch für Schimmelbildung sind bereits oberflächennahe Luftfeuchten auf Außenbauteilen von 80% r. F.

deshalb soll man ja aufs lüften schauen. aber hand aufs herz, warum sollte es in einem gedämmten Haus solche Kaltpunkte geben? entweder ist irgendwas fehlerhaft oder man hat einen Baumangel und die 15° Oberflächentemperatur hast du nicht in einer Ecke oder hinterm Kasten, maximal am Fensterrand und da bilden sich dann die beümten Tropfen (wo es aber auch nicht unbedingt schimmelt)

zitat..
leitwolf schrieb: Daher wird jeder Schimmelexperte davon abraten, die Feuchtigkeit so hoch zu halten. Auch zwischen 40 und 50% ist keine Gefahr gegeben, dass negative körperliche Symptome auftreten.


na, no, na, ned. der Schimmelexperte wird immer wenig Luftfeuchte. aber wenn du konstant 60-70° hast wird auch nichts sein. die Schimmel-Horror-Szenarien haben andere hintergründen als die normal Luftfeuchte in einem Haus.

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
9.1.2014  (#22)

zitat..
johro schrieb: ja aber es ist momentan auch sehr feucht und nebelig nur wenns kalt wird, dann ist die Luft auch trockener und man tut sich automatisch leichter mit dem weglüften.


Man kann zwar die Raumluft durch Stoßlüften entfeuchten, aber in den Oberflächen ist bei hohen Raumluftfeuchten viel Wasser sorptiv bzw. kapillar gespeichert (im gesamten Haus samt Einrichtung sind das mehrere hundert Liter Wasser). Zum Weglüften benötigt das mehrere Wochen.

Umgekehrt: wenn das Haus bereits durch zu hohen Luftwechsel ausgetrocknet ist, muss man nicht nur die fehlende Luftfeuchte der Raumluft ergänzen, sondern wesentlich mehr Wasser verdampfen, um das Defizit der Oberflächen auszugleichen.

Aus diesem Grund sollte sich die Raumluftfeuchte immer gleitend mit der Außentemperatur anpassen (durch dosierte Lüftung). Im Sommer 50 - 70%, im Winter 30 bis 50%.

Hinter Kästen und Wandverbauten, wo kaum Luftzirkulation stattfindet und ein Strahlungsausgleich mit wärmeren Raumoberflächen verhindert wird, sind trotz guter Dämmung Oberflächentemperaturen von 15° C ganz normal.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
9.1.2014  (#23)
ich kann leitwolfs aussagen zu hundert prozent bestätigen:

sommer zw. 60 und 70%, winter (aktuell zw. 35 und 45%.

beim johro wird immer ein wenig mehr feuchte haben, da er ja bekennender stinker, ähem nichtlüfter, istemoji.

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  •  johro
  •   Gold-Award
9.1.2014  (#24)

zitat..
leitwolf schrieb: Man kann zwar die Raumluft durch Stoßlüften entfeuchten, aber in den Oberflächen ist bei hohen Raumluftfeuchten viel Wasser sorptiv bzw. kapillar gespeichert (im gesamten Haus samt Einrichtung sind das mehrere hundert Liter Wasser). Zum Weglüften benötigt das mehrere Wochen.


weglüften? warum? wenn du immer bei ca. 60% liegst? warum sollte man weiter runter kommen (wollen), wenn man eh die ca. 60% hält, ist ja in Ordnung und gut so, solange kein Baufehler vorliegt und du keinen feuchten keller oder undichtes Dach hast. (schon mal überlegt, dass 40% schlecht für die Schleimhäute sind?)

zitat..
leitwolf schrieb: Hinter Kästen und Wandverbauten, wo kaum Luftzirkulation stattfindet und ein Strahlungsausgleich mit wärmeren Raumoberflächen verhindert wird, sind trotz guter Dämmung Oberflächentemperaturen von 15° C ganz normal.


hat du das schon mal nachgemessen, oder woher stammen diese 15°?

ich hatte mit meinem Schwager vor 2 Wochen eine ähnliche diskussion.
alle meine Innenwände sind aufs Komma gemessen gleich warm, überall und egal ob ein Kasten da stehtemoji .
die Außenwände haben ein paar Kommastellen weniger sind aber auch alle konstant (auch egal ob da ein Kasten steht)

in der Höhe (im EG) sind die Wände auch alle gleich warm, dh oben ists nicht wärmer. im OG ist bei mir die Wand oben um 0.3° kühler als unten, das wird wahrscheinlich von dem Wäremverlust übers Dach bedingt sein.



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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
9.1.2014  (#25)
Ich habe vor einigen Jahren Untersuchungen in mehreren Passivhäusern und thermisch sanierten Altbauten mit einer hochwertigen Thermografiekamera und aufgeklebten Oberflächenfühlern durchgeführt. Besonders groß ist der Unterschied hinter Kleiderkästen oder gepolsterten Sitzmöbeln, die dicht an der Wand stehen. Die Textilien wirken wie eine zusätzliche Innenwärmedämmung. Bis zu 6°C Temperaturunterschied an der Oberfläche können bei großflächiger Abschirmung dadurch entstehen (trotz Außendämmung).
Bei -5°C AT AT [Außentemperatur] und Nebel (ideale Bedingungen) sieht man innen jeden kleinen Fehler in der Dämmung. Außenthermografien, wie sie oft angeboten werden, sind nur für eine grobe Überprüfung geeignet. Das nur so nebenbei.



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  •  johro
  •   Gold-Award
9.1.2014  (#26)
habe gerade gesehen, dass wir beide bei Prof. Pro waren emoji ich bin nur etwas jünger als duemoji

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
9.1.2014  (#27)
Ja, ich kenne jetzt den Unterschied zwischen Diesel- und Benz äh Ottomotor...

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  •  streicher
28.1.2014  (#28)
Würde mich noch über einige Beispiele bezüglich Luftfeuchtigkeit freuen.

Mir kommt nämlich:

"30er Ziegel + 16cm VWS
keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]
meistens ca. 55-60% Luftfeuchtigkeit"

nach wie vor zu hoch vor bei einem Neubau (2010-2011).


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  •  hiddenmaxx
29.1.2014  (#29)
bei uns hat es vor der nächsten lüftungsphase auch immer um die 55 - 60 % herum.

lüften 2 x am tag (in der früh und am abend).

je nach außentemperaturen bleiben die fenster 20 bis 30 minuten offen.

da sinkt dann die luftfeuchtigkeit auf 30 - 40 % herum. bei offenen fenstern wohlgemerkt. ist auch der grund, warum ich manche werte auf falsch eingestellte hygrometer zurückführe...

sind bis jetzt zufrieden und fühlen uns wohl.

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
29.1.2014  (#30)
ja 60% sind hoch aber "im Rahmen", bei uns sind es 22°C mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und 55% wenn wir einen vollen Ständer feuchter Wäsche aufgehängt haben, sonst um die 45%

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  •  hiddenmaxx
29.1.2014  (#31)
achja, wir haben 3 wäscheständer im og stehen (noch keine innentüren, feuchtigkeit kann sich also lustig verbreiten).

trotzdem keine probleme. emoji

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
29.1.2014  (#32)
interessant - Ich hab Raumtemperatur 23°C und 5 Meter vom Kachelofen entfernt knappe 25% Feuchtigkeit laut digitalem Messer

Wenn ich 10 Minuten richtig viel lüfte gehts auf 20% runter ... obwohl er draußen 70% anzeigt .... warum auch immer

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
30.1.2014  (#33)
@Gawan - das liegt am "relativ"

10g/m³ sind bei 23° knapp 45%, draussen bei 12° wären das 95%

Kalte Luft verträgt weniger Feuchtigkeit, d.h. sie kommt zwar mit 70% rein, wenn sie warm ist könnte sie aber das 4 fache aufnehmen und damit sind es grad mal 20%

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  •  johro
  •   Gold-Award
30.1.2014  (#34)

zitat..
Gawan schrieb: knappe 25% Feuchtigkeit laut digitalem Messer
Wenn ich 10 Minuten richtig viel lüfte gehts auf 20% runter


ob das Meßgerät stimmt? wenn ja, dann ist das gefährlich...

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  •  sensai
  •   Gold-Award
30.1.2014  (#35)
mehr Angaben? - 25er Ziegel + 20 cm VWS
keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: Baujahr 2011
Raumtemp 23,5 °
45 - 55 % LF


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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
30.1.2014  (#36)

zitat..
johro schrieb: ob das Meßgerät stimmt? wenn ja, dann ist das gefährlich..


Autofahren ist deshalb besonders gefährlich, da es im Innenraum im Winter ca. 10-20% Luftfeuchte hat (sonst würden die einfachverglasten Scheiben beschlagen) . Im Büro hat es jetzt meist auch nicht mehr als 20-25%, da es weniger Feuchtefreisetzung gibt, als zu Hause.
Also besser in diesen Wochen das Büro meiden, da trockene Schleimhäute die Infektionsgefahr erhöhen.emoji


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  •  johro
  •   Gold-Award
30.1.2014  (#37)
hallo, ich bin diese Woche mit meinem Hygrometer in die Arbeit gefahren, als im Auto die Klima warm war und auf Heizung gegangen ist bin ich auf 35% runter gekommen und bei uns im Büro hats 42%, hättest was gscheits glernt emoji

ich weiß nicht was dein betrag bewirken soll, aber 20-25% Luftfeuchtigkeit ist nicht unbedenklich (Augen, Schleimhäute, Husten,..)

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.1.2014  (#38)
@johro - Naja, gefährlich ... aber immerhin weiß ich jetzt woher mein Hustendrang kommt :)
Ich versuch jetzt erstmal 2 Luftbefeuchter von Amazon - lüften bringt leider nix.

Im Büro hab ich nasse Handtücher am Heizkörper, da hats gemütliche 45%

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
30.1.2014  (#39)

zitat..
johro schrieb: hallo, ich bin diese Woche mit meinem Hygrometer in die Arbeit gefahren, als im Auto die Klima warm war und auf Heizung gegangen ist bin ich auf 35% runter gekommen und bei uns im Büro hats 42%


entweder Du hattest Dein Hygrometer im Brusttascherl oder, was ich eher glaube, dass ich Dir nicht glaubeemoji

Die genaue Messung der Luftfeuchtigkeit erfordert höherwertige Messgeräte, während man für die Temperaturmessung nicht viel Geld ausgeben muss. Natürlich kann ein kostengünstiges Messgerät auch zufällig nahe an der Realität liegen.

Niedrige Luftfeuchte als gefährlich zu bezeichnen, ist aber überzogen. Ich wollte nur andeuten, dass wir im Alltag sehr oft niedriger Luftfeuchte ausgesetzt sind. Wir sollten aber verhindern, dass dies dauerhaft so ist. Kurzzeitig ist das für unseren Körper kein Problem.

Als unsere Vorfahren noch in sehr undichten Gebäuden hausten, waren die Zimmer niemals über 18°C warm. Die Leute waren auch innen dick bekleidet. Durch die niedrige Raumtemperatur war auch die relative Luftfeuchte in einem akzeptablen Bereich.
Heute sitzen wir leicht bekleidet bei 21 bis 25°C, die relative Luftfeuchtigkeit sinkt mit jedem Grad mehr an Raumtemperatur und damit steigt der Austrocknungseffekt. Zum Glück sind unsere Gebäude im Vergleich zu früher relativ luftdicht. Früher kamen auf einen 4-Personen Haushalt 10 bis 15 Liter Feuchtefreisetzung pro Tag. Heute sind es bestenfalls 6-8 Liter pro Tag.

Es gilt also Lösungen zu finden, die hohen thermischen Komfort, hohe Raumluftqualität und akzeptable Raumluftfeuchte vereinen können.
Oder wollen wir zurück in die "gute alte Zeit"?



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  •  johro
  •   Gold-Award
31.1.2014  (#40)

zitat..
leitwolf schrieb: entweder Du hattest Dein Hygrometer im Brusttascherl oder, was ich eher glaube, dass ich Dir nicht glaube


naja, deine Meinung! Ich habe ein höherwertiges, kalibriertes Messgerät (kannst ja mal deine Preisvorstellung posten, ab wann es für dich ein akzeptables Gerät ist) und das Hygrometer ist 500gr. schwer, also nix mit Brusttascherl und war am Beifahrersitz (weil es sich ein paar Kollegen ausborgen wollten)

kannst gerne in die Vergangenheit reisen, dann gibts für dich aber auch kein Zahnbürstl und Kühlschrankemoji . ich bleib hier und heutezutage sind 40-60% Feuchte als "behaglich" eingestuft.

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  •  hiddenmaxx
31.1.2014  (#41)
mal wieder ein total subjektiver thread.

gestern hatte es bei uns -6 grad. da ging die luftfeuchtigkeit auch auf 30 % runter und vor dem nächsten lüftungsvorgang hatten wir auch nur ca. 50 %.

wenn die temps bei 0 - +x grad herumdümpeln, dann haben wir etwas mehr. aber auch kein problem, weil ja der taupunkt höher ist.

mittlerweile habe ich auch das lüften an unsere bedürfnisse angepasst, damit es nicht weiter stört.

in der früh, wenn ich als erster aufstehe, werden alle fenster, mit ausnahme von bad und schlafzimmer, aufgemacht. da unser leichtbetonhaus viel masse hat, kühlt es innen nur mäßig aus. außerdem sind die fenster so positioniert, dass ich nicht im zug sitze. ich muss mir also keine haube und fäustlinge anziehen. emoji positiver nebeneffekt: durch die bewegung werde ich recht schnell munter. erspare mir also die kalte dusche und den grauslichen kaffee.

am abend werden bad und schlafzimmer geöffnet. eine arbeit von 1 minute.

sind nach gut einem jahr noch immer zufrieden mit unserer entscheidung gegen eine kwl.

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