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Lösungen für hohen Warmwasserbedarf bei Wärmepumpe?

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  •  Jonath
21.2. - 1.3.2024
25 Antworten | 13 Autoren 25
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Ausgangslage

Ich plane für 2025 einen Neubau eines Einfamilienhauses, allerdings inklusive Räumen für eine kleine Physiotherapie-Praxis, in der an manchen Tagen auch mehrfach am Tag kleine Kurse mit 12-16 Teilnehmern gegeben werden, die hinterher mehrheitlich duschen wollen.

Wir denken derzeit an DREI DUSCHPLÄTZE für gleichzeitiges Duschen, so dass wir wohl über ca 20-30 min eine Schüttleistung von >30 Liter/min benötigen. 

Wir wollen grundsätzlich eigentlich mit Wärmepumpe bauen. Wir planen auch eine größere PV-Anlage (20 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]) zu installieren.

Der Vorschlag eines Heizungsbauers war ein großer Speicher mit Frischwasserstation, konkret zum Beispiel ein Wolf BSP-W-1000 Pufferspeicher mit Frischwasserstation 80 kW, die 40 l/min bei 10 °C Kaltwasser, 65 °C Pufferspeicher und 45 °C Warmwasser erreicht.

Fragen

Soweit ich das jetzt recherchiert habe, führt die Aufladung einer Puffertemperatur von 65 °C zu eher bescheidenen COP-Werten und man erhitzt das Wasser bei kälteren Außentemperaturen ja überwiegend mit Strom, oder? Ist das rentabel?

Welche Lösungen für den Warmwasserbedarf könnt Ihr empfehlen?

  •  Akani
22.2.2024  (#1)
Diese hohen Temperaturen wirst du nicht brauchen da du ja eben nicht so hoher Auslauftemperaturen brauchst.
Ja entweder du löst es mit großen Puffer und Ladung mit Umschaltung dass der Puffer nur eine Teilladung erhält. Oder zwei Speicher auch mit umschaltung der aber jeweils am zentralen Ort der Entnahme steht. Hätte den Vorteil dass du den Speicher für deine Praxis zur richtigen Zeit laden kannst

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
22.2.2024  (#2)

zitat..
Jonath schrieb: Wir denken derzeit an DREI DUSCHPLÄTZE für gleichzeitiges Duschen, so dass wir wohl über ca 20-30 min eine Schüttleistung von >30 Liter/min benötigen. 

Mit einem vernünftigen Duschkopf lässt sich das schon auf 18 l / min reduzieren. Weiter könnte man da auch den Einsatz eines Duschrohrs zur Wärmerückgewinnung überlegen, falls es unter den Duschen noch ein Geschoss gibt. (alle anderen Varianten waren bei meiner Recherche im vergangenen Jahr deutlich teurer)

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  •  Woodstepper
22.2.2024  (#3)
Bei diesem Anwendungsfall sehe ich ich auch einen großen Vorteil mit einer Wärmerückgewinnung durch Duschrohr. 

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  •  ds50
  •   Gold-Award
22.2.2024  (#4)

zitat..
Woodstepper schrieb: Bei diesem Anwendungsfall sehe ich ich auch einen großen Vorteil mit einer Wärmerückgewinnung durch Duschrohr.

+1

Unbedingt, falls es sich baulich irgendwie sinnvoll umsetzen lässt.
Ich ärger mich heute noch, dass ich keine Wärmerückgewinnung für meine gewöhnliche Dusche gemacht hab (wer sagt einem denn das), obwohl der Boiler nur Luftlinie 1m daneben steht...

Einen Pufferspeicher mit WP WP [Wärmepumpe] auf 65°C aufheizen macht hingegen keinen Sinn - dann kannst eh gleich den Heizstab direkt reinhalten (was ich jetzt natürlich keinesfalls empfehle!).


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  •  Jonath
22.2.2024  (#5)

zitat..
Mit einem vernünftigen Duschkopf lässt sich das schon auf 18 l / min reduzieren.

Hat denn jemand Erfahrungen damit, wie komfortabel das Duschen mit solchen extrem wassersparenden Duschköpfen ist? Ich meine, die wollen auch schnelll duschen, sich schnell abspülen. Persönlich genieße ich ja in meiner aktuellen Wohnung den großzügigen Duschkopf sehr... Aber du hast recht, wassersparende Duschköpfe reduzieren das Problem auf jeden Fall. Der Weg ist wohl der Richtige. Danke.

zitat..
 den Einsatz eines Duschrohrs zur Wärmerückgewinnung überlegen, falls es unter den Duschen noch ein Geschoss gibt. (alle anderen Varianten waren bei meiner Recherche im vergangenen Jahr deutlich teurer)

Gibt leider kein Geschoss darunter und "Duschrohr" habe ich tatsächlich noch nie gehört. Werde ich auf jeden Fall recherchieren. Wärmerückgewinnung aus dem Duschwasser ergibt natürlich echt Sinn. Hat jemand gute Links dazu? Wie teuer ist so etwas?

zitat..
ds50 schrieb: Einen Pufferspeicher mit WP WP [Wärmepumpe] auf 65°C aufheizen macht hingegen keinen Sinn - dann kannst eh gleich den Heizstab direkt reinhalten

Genau das meinte ich. 

Auf welche Temperatur sollte man denn den Pufferspeicher aufheizen? Was ist ein sinnvoller Kompromiss aus Schüttleistung und Temperatur?

Unter 55 Grad kann man auch keine Frtischwasserstation mehr verwenden, weil der Wärmetausch nicht mehr klappt, da müsste man dann das 45 °C Wasser direkt verwenden und braucht entsprechend mehr Vorrat. Oder?




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  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
Produkt-Tipp 22.2.2024  (#6)

zitat..
Jonath schrieb: Hat denn jemand Erfahrungen damit, wie komfortabel das Duschen mit solchen extrem wassersparenden Duschköpfen ist?


Also wir verwenden den Duschkopf hier:

https://www.amazon.de/hansgrohe-wassersparender-Sparduschkopf-Duschbrause-Antikalk-Funktion/dp/B00GJ1A4Y6/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Sind im Eco Betrieb 9 l/m. Bin absolut damit zufrieden, Frau hat sich darüber auch noch nie beschwert.

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  •  Jonath
22.2.2024  (#7)
Ich habe recherchiert: Der "Warmduscher.de" bietet ebenerdige Wärmerückgewinnung zum bodengleichen Einbau in Duschen an. Recht teuer (1299,00), Rückgewinnung angeblich bis zu 37%.


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  •  Jonath
22.2.2024  (#8)

zitat..
Ulairi schrieb:
Also wir verwenden den Duschkopf hier: ... Sind im Eco Betrieb 9 l/m. Bin absolut damit zufrieden, Frau hat sich darüber auch noch nie beschwert.

Ja, 9/min Liter klingt realistisch, bei 6/min Liter bin ich etwas skeptisch, aber das müsste man wohl mal ausprobieren. Die Duschköpfe kann man ja auch später leicht wechseln.




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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
22.2.2024  (#9)

zitat..
Jonath schrieb: bei 6/min Liter bin ich etwas skeptisch, aber das müsste man wohl mal ausprobieren

Genau: einfach einmal ausprobieren. Wir verwenden einen von Hansgrohe mit 6 l /min und auch die Frau im Haus mit langen Haaren ist zufrieden.


zitat..
Jonath schrieb: Unter 55 Grad kann man auch keine Frtischwasserstation mehr verwenden


Das wage ich zu bezweifeln, bzw. ist dies bestimmt nicht für alle FriWas zutreffend.


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  •  Jonath
22.2.2024  (#10)

zitat..
luxmoo schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln, bzw. ist dies bestimmt nicht für alle FriWas zutreffend.

Hm, ich dachte, man braucht eine ordentliche Differenz zur Schütttemperatur, damit die Leistung des Wärmetausches groß genug ist. 

Einen 50 ° Pufferspeicher gegen 10 °C Kaltwasser zu tauschen, um 45°C zu erzielen, ergibt doch wenig Sinn, oder? Und selbst 50 °C sind schon recht hoch für einen guten COP der Wärmepumpe, vermute ich.


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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
22.2.2024  (#11)
Wir finden die Sparduschköpfe bescheiden, man will das Shampoo schnell abspülen und ein kräftiger Duschstrahl ist angenehmer  ...  Ich Ärger mich oft im Urlaub wenn es nur leicht läuft ....
Also davon würde ich dir abraten aber viele Meinungen und viele Möglichkeiten. Jeder ist anders.

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  •  opa12
22.2.2024  (#12)
wäre so ein hoher Warmwasserbedarf nicht eine der Ausnahmen wo auch heute noch eine thermische Solarabnlage Sinn machen würde?

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
22.2.2024  (#13)

zitat..
Jonath schrieb: Hm, ich dachte, man braucht eine ordentliche Differenz zur Schütttemperatur, damit die Leistung des Wärmetausches groß genug ist.

Gerade für die Fristar 3 WP WP [Wärmepumpe] nachgesehen: die schafft bei 50 Grad Vorlauf mit 13,5 Grad Kaltwasser über 30 l/min mit 39,2 Grad Wassersustritt. Dürfte also mit weniger Durchfluss da noch höher liegen.

50 Grad Vorlauf ist für Warmwasser mit WP WP [Wärmepumpe] üblich.

zitat..
AndiBru schrieb: Wir finden die Sparduschköpfe bescheiden

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es hier große Unterschiede gibt. Gerade nochmal nachgesehen: hier ist der Hansgrohe Crometta im Einsatz.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
22.2.2024  (#14)

zitat..
opa12 schrieb:

wäre so ein hoher Warmwasserbedarf nicht eine der Ausnahmen wo auch heute noch eine thermische Solarabnlage Sinn machen würde?

Ich hab mir das Gleiche gedacht. Ich denke, für Bauten mit hohem WW WW [Warmwasser] Bedarf (Fitnesscenter, Schwimmbad, ...) wäre vielleicht Solarthermie zielführend, da der Wirkungsgrad hier doch bedeutend höher als bei PV ist -

Anderseits: Wenn bei PV nur 20% Wirkungsgrad sind, dank WP WP [Wärmepumpe] AZ 5 aber nur ⅕ der elektrischen Energie benötigt wird - dann konmt es ja schon mal auf das Gleiche raus, oder hab ich da einen Denkfehler?

Denn bei Solarthermie bleibt (für mich) immer die Frage: Was mach ich im Sommer mit all dem Überschuss? Das ist bei PV deutlich eleganter lösbar.

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  •  Hollunder
23.2.2024  (#15)

zitat..
AndiBru schrieb: Wir finden die Sparduschköpfe bescheiden, man will das Shampoo schnell abspülen und ein kräftiger Duschstrahl ist angenehmer  ...  Ich Ärger mich oft im Urlaub wenn es nur leicht läuft 

Im Hotel hast eher die Problematik Wasserdruck und zur Verfügung stehende Durchflussmenge pro Dusche. Wenn alle im gleichen Zeitraum duschen, dann hast das beschriebene Problem und das hat mit dem Duschen bei einem oder zwei Abnehmer im EFH eher nichts zu tun.
Diesen Rückschluss zu machen halte ich für gewagt!

Wir haben in der Wohnung auch eine "was geht"-Brause gehabt und jetzt Sparduschbrausen von Hansgrohe. Der langhaarige WAF passt und die Energieverschwendung ist reduziert.

Gerade für Jonath nicht unerheblich, da es für die Auslegung einen erheblichen Unterschied macht ob 3x8 l/min oder 3x20 l/min!

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  •  opa12
23.2.2024  (#16)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
opa12 schrieb:

wäre so ein hoher Warmwasserbedarf nicht eine der Ausnahmen wo auch heute noch eine thermische Solarabnlage Sinn machen würde?
───────────────

Ich hab mir das Gleiche gedacht. Ich denke, für Bauten mit hohem WW WW [Warmwasser] Bedarf (Fitnesscenter, Schwimmbad, ...) wäre vielleicht Solarthermie zielführend, .....

Mit der Solarthermie sind halt WW WW [Warmwasser] Temperaturen um die 65° kein Problem, was bei gewerblicher Nutzung eventuell auch einen Hygienevorteil haben könnte.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
23.2.2024  (#17)

zitat..
Hollunder schrieb: Gerade für Jonath nicht unerheblich, da es für die Auslegung einen erheblichen Unterschied macht ob 3x8 l/min oder 3x20 l/min!

Das stimmt. Wenn man sich dadurch - abgesehen natürlich auch vom Energieverbrauch - signifikant Hardware in der Installation spart, dann würde sich sehr wohl mal riskieren, einen hochwertigen Duschsparkopf zu kaufen und das zu Hause in Ruhe zu testen, da es in der Auslegung wirklich einen großen Unterschied ausmacht.

Pragmatisch gedacht: Es geht um eine Physio Praxis und nicht um ein 5 Stern Wellnesshotel. emoji

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  •  ds50
  •   Gold-Award
23.2.2024  (#18)
Weiter gedacht: Zumindest bei mir ist es so, dass die Praxis meiner Frau recht weit weg vom Boiler steht. Also wird der Installateur von der Stange eine Zirkulationsleitung einbauen wollen, welche den WW WW [Warmwasser] Verbrauch zusätzlich signifikant erhöht und auch Hygieneprobleme bringen kann.

Meine präferierte Variante, falls der Boiler zu weit weg ist, wäre dann, einen Durchlauferhitzer (DLE) zu verwenden, damit sofort WW WW [Warmwasser] zur Verfügung steht, und sich dieser dann graduell wegschaltet, sobald "echtes" WW daherkommt. Das ist viel energiesparender als eine Zirkulationsleitung, welche WW WW [Warmwasser] im Kreis schickt, benötigt aber kurzzeitig viel elektrische Leistung. Und da macht es einen RIESEN Unterschied, ob "nur" 24l/min oder 60l/min zu erhitzen sind. Bei letzterem würde ich anzweifeln, ob das mit einem herkömmlichen Hausanschluss noch sinnvoll zu derblasen ist.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
23.2.2024  (#19)

zitat..
opa12 schrieb: Mit der Solarthermie sind halt WW WW [Warmwasser] Temperaturen um die 65° kein Problem, was bei gewerblicher Nutzung eventuell auch einen Hygienevorteil haben könnte.

1.) Bei (fast) täglichem WW WW [Warmwasser] Umsatz gibt es normalerweise sowieso kein Hygieneproblem. Dieses gibt es nur bei unbenutzten Stichleitungen oder Zirkulationsleitungen.

2.) Dagegen sind 65°C und höher Garant für ordentlich Kalkausfall, welcher Lebensdauerverkürzend für die Komponenten sind, bzw. sogar ein toller Nährboden für Legionellen darstellt.

3.) Im Winter gibt es - ähnlich PV - zuwenig Sonne, um vernünftig WW WW [Warmwasser] erzeugen zu können. Noch dazu ist das Schwachlichtverhalten von Solarthermie - im Gegensatz zu PV - sehr schlecht, d.h. die Kollektoren benötigen wirklich direkte Sonneneinstrahlung.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
23.2.2024  (#20)

zitat..
Jonath schrieb: Hat denn jemand Erfahrungen damit, wie komfortabel das Duschen mit solchen extrem wassersparenden Duschköpfen ist? Ich meine, die wollen auch schnelll duschen, sich schnell abspülen. Persönlich genieße ich ja in meiner aktuellen Wohnung den großzügigen Duschkopf sehr...

Wir sind Zuhause gerade am testen, es kommt auf die Wassermenge an. Imsgesamt haben wir 2 Modelle getestet.

1. Hansgrohe Pulsify S Handbrause 105 1jet EcoSmart+ 5,7 l/min
https://www.hansgrohe.at/articledetail-pulsify-s-handbrause-105-1jet-ecosmart-24121000

Für mich persönlich nicht brauchbar, da kommt zu wenig Wasser raus.

2. Hansgrohe Raindance Select S Handbrause 120 3jet EcoSmart 8,5 l/min
https://www.hansgrohe.at/articledetail-raindance-select-s-handbrause-120-3jet-ecosmart-26531000

Ist für mich und auch für meine Frau (mit langen Haaren) in Ordnung.




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  •  Akani
23.2.2024  (#21)
Wir haben eine Sparregenbrause von Hansgrohe mit 9ltr/min. Wirkt sich nicht negativ auf den Verbrauch aus, klar ein bisschen Luxus genießt ma ja trotzdem gern. 
Ich würde sogar soweit gehn , wenn das z.b 3 Duschen sind würde ich evtl sagen versuchs mit 3 Durchlauferhitzern mit max 11Kw, reicht locker für den einen Abnehmer und du hast nie Schwierigkeiten die Wassermenge bereit zu stellen. Hast keine Bereitstellungsverluste, keine Probleme mit verkeimung extra.
Obs die effektivste Lösung ist, wahrscheinlich nicht aber die einfachste und sauberste.
Du musst ja eben nur stoszeiten dafür brücken

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