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Kreuzgang - Erfahrungen?

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  •  Traicampi
26.12. - 30.12.2019
24 Antworten | 8 Autoren 24
24
Wir sind gerade dabei, die Basisanforderungen für die Planung des neuen Wohnhauses zu sammeln, der barrierefreie Bungalow wird voraussichtlich 9 x 20 m Grundfläche haben. Ausrichtung annähernd Nord-Süd (Schmalseiten west- und ostseitig).
Der Zugang erfolgt von der Südseite - mittig wäre von der Erschließung der Räume her nicht verkehrt, links/westseitig würden wir gerne die 'öffentlichen' Räume anordnen - rechts/ostseitig die privaten. Das Haus wird inmitten einer großen Garten- bzw. Grünfläche liegen - in alle Himmelsrichtungen wird es von den Wohnräumen (ausgenommen Heimkino) ausgehend Terrassentüren ins Freie geben. 

Es stellt sich die Frage, ob wir den hinter dem Haus gelegenen Teil direkt durch einen Gang quer durchs Haus erschließen sollen - quasi ein 'Kreuzgang', der uns dann auch einen Teil der notwendigen Gangflächen belichtet und auch andere Zugangsmöglichkeiten zu den anliegenden Räumen eröffnen würde. Ich kenne solche Szenarien nur aus Hotels und Thermen - wie man damit im privaten Wohnumfeld lebt, kann ich aktuell nicht beurteilen.

Hat jemand so etwas im Haus - wenn ja, was ist gut dran, was nervt bzw. wie kann man etwaige Probleme im Vorfeld durch kluge Gestaltung verhindern?

Zum besseren Verständnis hier eine sehr grobe Skizze - sie zeigt lediglich die benötigten Funktionen/Räume und ihre ungefähre Größe und Anordnung, aber vor allem auch die direkte Durchgangsmöglichkeit in den Hintergarten - bis zu einem brauchbaren Grundriss ist es noch ein weiter Weg. emoji


2019/20191226706738_th.jpg

  •  rabaum
  •   Gold-Award
26.12.2019  (#1)
Ein paar Fragen noch zum besseren Verständnis:
Wohnen passiert bei euch im Kino? emoji
Wie kommt ihr ins Büro? Türen würden helfen, den Grundriss mehr zu verstehen.
Was ist das Blaue, was ist das Gelbe?
Ins Bad geht ihr direkt übers Schlafzimmer?
Wieviel m² wäre hier die Gangfläche?
Wäre es denkbar, den Gang in den Norden überhaupt wegzulassen. In den Garten gehen kann man zB durch den Fitnessraum.

+++

Wir haben einen Baukörper mit 20x12 Metern, auch ein Bungalow mit der langen Seite nach SSW ausgerichtet. Die große Kunst beim Bungalow ist, dass die Gangflächen nicht überhand nehmen, das war mir besonders wichtig. Im Endeffekt haben wir nur 10 m² reine Gangfläche gebraucht für gesamt 180 m² nutzbare Fläche. Bei euch schätze ich viel Ganganteil.

Vielleicht hilft dir mein damaliger Planungsthread ein wenig weiter
https://www.energiesparhaus.at/forum-bungalow-ohne-keller-mit-160m2-wnf/41147_1

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  •  Traicampi
26.12.2019  (#2)

zitat..
rabaum schrieb: Wohnen passiert bei euch im Kino?

Wir haben kein Wohnzimmer (auch im aktuellen Haus nicht) - sind Filmfans mit einer großen Sammlung, das Heimkino wird mitübersiedeln - also ja, 'Wohnen' passiert auch im Kino emoji

zitat..
rabaum schrieb: Wie kommt ihr ins Büro? Türen würden helfen, den Grundriss mehr zu verstehen.

Ist noch ganz grob und unfertig, Zugänge sind noch fraglich - der mit Büro gekennzeichnete Raum wird einen Schreibtisch/Computerarbeitsplatz haben, auch eine Couch(Gästebett), und eine Regalwand für die Bücher, die als e-books keinen Sinn machen; Zugang voraussichtlich aus dem Essbereich.  Der Raum wird nicht beruflich genutzt, nur für privaten Schreibkram.

zitat..
rabaum schrieb: Was ist das Blaue, was ist das Gelbe?

Nur eine Denkstütze, mehr symbolisch - gelb sind kleine schmale Fenster (auf 1,50 m Höhe), blau sind 'normale' Fenster, der Rest wird durch Terrassentüren/annähernd bodentiefe Fenster belichtet - da kann man dann ohnehin direkt hinausgehen.


zitat..
rabaum schrieb: Ins Bad geht ihr direkt übers Schlafzimmer?

Schlafzimmer/Bad/Fitneßraum werden miteinander verbunden - wo und wie genau ist noch offen, die Badgestaltung erzwingt hier einiges; barrierefrei, Dusche und Wanne sowie zwei Waschtische (einer höhenverstellbar) und eine Toilette werden benötigt.


zitat..
rabaum schrieb: Wieviel m² wäre hier die Gangfläche?

In etwa 20 m² - die Gangbreite ist auch zwingend - mind. 1,20 m (in der Skizze sind es 1,30m), besser wären 1,50 m für den Elektro-Rollstuhl.


zitat..
rabaum schrieb: Die große Kunst beim Bungalow ist, dass die Gangflächen nicht überhand nehmen, das war mir besonders wichtig. Im Endeffekt haben wir nur 10 m² reine Gangfläche gebraucht für gesamt 180 m² nutzbare Fläche. Bei euch schätze ich viel Ganganteil.

Die große Kunst beim barrierefrei bauen ist, es nicht wie ein Pflegeheim aussehen zu lassen emoji . Bewegungsflächen braucht man um 25% mehr als beim normalen Bauen, auch die Raumgrößen müssen üppiger ausfallen.
Aber: jede Tür, die man im Alltag mehr öffnen muß (also z. B. Fitnessraum- UND Terrassentüre) ist ein Hindernis, jeder Meter Gehstrecke zusätzlich kostet Kraft, die man nicht hat. Ist daher immer schwierig und jede Lösung hat Nachteile emoji

Deine Planung hab ich mir angesehen - ist leider für unsere Bedürfnisse zu eng, vor allem die schlauchförmigen Räume sind mit Rollstuhl/Rollator nicht mehr nutzbar, in den Gängen fehlen Wendemöglichkeiten etc. Aber ich verstehe Eure Annäherung, vor allem, weil auch 2 Kinderzimmer untergebracht werden müssen.

zitat..
rabaum schrieb: Wäre es denkbar, den Gang in den Norden überhaupt wegzulassen. In den Garten gehen kann man zB durch den Fitnessraum.

Ist denkbar - wir könnten auch den restlichen Gang durch den Fitnessraum belichten - haben wir jetzt (Milchglas-Wand), aber im Fitneßraum stehen Geräte rum, liegen Matten am Boden und die Temperatur sollte einigermaßen konstant bleiben - wegen jeder Kleinigkeit, die man im Hintergarten braucht, durchzulaufen stelle ich mir unpraktisch vor (erst recht, wenn man vielleicht Gartenschmutz mitreinträgt).

Aktuell können wir alles ändern - es gibt keine Begrenzungen hinsichtlich der Größe/Ausrichtung etc. - diese Freiheit macht das Planen aber nicht unbedingt einfacher. Leider gibt es auch kaum praxistaugliche barrierefreie Baupläne für größere Bungalows - man kann daher auf wenig Bewährtes zurückgreifen (wir auf die Erfahrungen mit den ersten beiden barrierefreien Häusern).

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  •  xenchen
  •   Bronze-Award
27.12.2019  (#3)
Finde deine Pläne sehr spannend, da wir auch barrierefrei bauen wollen emoji

Braucht man für Technik wirklich >10m2, wenn es zusätzlich einen HWR und eine (großzügige) Speis gibt? Wäre es nicht besser, Technik und HWR zusammenzulegen und somit Platz zu sparen? Mir kommen knapp 30 m2 für Nebenräume schon heftig vor!

Und auch ich würde versuchen, die Gangflächen so gering wir möglich zu machen, indem man z.b. die Küche bereits früher anfangen lässt. Damit kann man die Küche auch etwas größer anlegen, da man nicht auf die Mauer Rücksicht nehmen muss, sondern der Durchgang durch die eingesparte Gangfläche erweitert wird (war das verständlich?). Sprich, einfach alles etwas offener gestalten (wobei mir die Trennung von WZ und EZ/Küche auch sehr wichtig ist).

Ganz allgemein kommt mir der Plan im Moment noch sehr schachtelig vor. Dabei stört mich wohl am Meisten, dass man von der Diele in einen Gang geht und quasi vor einer Wand/Tür steht. Da wäre mein Zugang, dass man nach der Diele entweder im EZ oder WZ/Kino landet. Natürlich könnte dann auf einer Seite von dem Zimmer ein Gang in Nebenräume führen.

Was mir taugt, ist, dass ihr den HWR direkt beim SZ habt. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, dass das sinnvoll wegen Wegen ist.

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  •  Marylu
27.12.2019  (#4)
Ich würde, so wie xenchen versuchen den Gang zu kürzen und dafür vielleicht noch ein wenig breiter machen. In den hinteren Garten könnte man auch durch den Technikraum gehen. Auf der anderen Seite hättest Du die Möglichkeit durch die Tür nach außen, Licht hereinzubrignen.
Nochmal zum Gang kürzen: In das Kino eine Schiebetür von der Küche, in die Speis ebenfalls von der Küche und schon könntest, wenn Du überhaupt eine Tür brauchst, die so plazieren, dass Du noch in den Technikraum bzw. nach außen gehen kannst. Die Türe zum Schlafzimmer würde ich auch weiter in den Gang hereinsetzen... usw.

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  •  Hausbau19
  •   Bronze-Award
27.12.2019  (#5)
ich glaube du verrennst dich da gröber in was. wie auch in deinem nebenthread rate ich dir auch einen vernünftigen planer aufzusuchen. das ganze wird sonst ein megateures debakel

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  •  Traicampi
27.12.2019  (#6)

zitat..
xenchen schrieb: Braucht man für Technik wirklich >10m2,

Das kommt darauf an, was drinnen stehen soll. Hier ein 400 l Warmwasserspeicher für die Erdwärmeheizung, die Heizung selbst, Wechselrichter für die Photovoltaik, großer Sicherungskasten, Hauswasseranschluß, Netzwerk-Infrastruktur - es bleibt dort aber sicher noch Platz für die Koffer oder selten genutzte Spezialkleidung (Ballkleid oder Schianzug emoji).

zitat..
xenchen schrieb: wenn es zusätzlich einen HWR und eine (großzügige) Speis gibt?

Wir haben derzeit im Technikraum Waschmaschine und Trockner (aus Platzgründen) - hat sich im Alltag als unpraktisch erwiesen, werden wir nicht mehr so lösen.
Die großzügige Speis benötigen wir für die Vorratshaltung (ein großer Gemüse- und Obstgarten ist geplant, Gefriertruhe und Schrank sowie Regale für Eingekochtes werden gebraucht).

zitat..
xenchen schrieb: Wäre es nicht besser, Technik und HWR zusammenzulegen und somit Platz zu sparen?

Der Hauswirtschaftsraum wird gut belichtet, dort stehen dann Waschmaschine und Trockner und wenn nötig auch mal eine Wäschehänge (draußen aufhängen ist kein Thema, wenn alle im Haus Pollenallergiker sind) - es gibt einen großen Arbeitstisch beim Fenster, an dem gebügelt oder genäht oder gebastelt werden kann. 

Der Technikraum soll möglichst kühl (nordseitig) liegen und braucht keine großartige Belichtung - die unterschiedliche Raumnutzung läßt eine Kombination wenig sinnvoll erscheinen. Platz sparen müssen wir nicht - wir können die Räume ideal für unsere Bedürfnisse gestalten, optimale Nutzbarkeit trotz Bewegungseinschränkung ist für uns viel wichtiger.

zitat..
xenchen schrieb: z.b. die Küche bereits früher anfangen lässt. Damit kann man die Küche auch etwas größer anlegen, da man nicht auf die Mauer Rücksicht nehmen muss, sondern der Durchgang durch die eingesparte Gangfläche erweitert wird (war das verständlich?)


Ist verständlich und auch so ähnlich geplant - aktuell sind quasi nur die Grundflächen als Platzbedarf eingezeichnet, wie trennende Wände oder erschließende Türen aufgestellt werden sollen, ist noch nicht fix. Die Küche wird gerade von Profis vorgeplant - echte barrierefreie Küchen für die Benutzung mit Rollstuhl brauchen wesentlich mehr Platz (Oberschränke sind dann unereichbar). Wir bekommen von dort noch Input, wie die Küche konkret gebaut werden muß, damit sie funktioniert.

zitat..
xenchen schrieb: Dabei stört mich wohl am Meisten, dass man von der Diele in einen Gang geht und quasi vor einer Wand/Tür steht. Da wäre mein Zugang, dass man nach der Diele entweder im EZ oder WZ/Kino landet. Natürlich könnte dann auf einer Seite von dem Zimmer ein Gang in Nebenräume führen.

Die Diele muß zum Gang abgeschlossen werden - in erster Linie als Schmutzschleuse für Rollator/Rollstuhl. Sie ist derzeit nicht optimal dimensioniert.

Der Kinoraum wird nur fürs Filmschauen betreten, ist sonst immer geschlossen (hat eine eigene Akustik - ist kein Aufenthaltsraum zum Entspannen), dorthin wäre ein Dielenausgang wenig sinnvoll. Muß mal überlegen, ob man das wirklich will - im Esszimmer landen, wenn man abends müde nach Hause kommt und nur noch ins Bett will. Derzeit geht die Diele auch auf eine Wand zu (Winkelhaus) und es geht links in den Privatbereich und rechts in den öffentlichen, ist im Alltag eigentlich praktisch.

zitat..
xenchen schrieb: Was mir taugt, ist, dass ihr den HWR direkt beim SZ habt.

Wer keine schweren Wäschekörbe tragen kann, sucht sich kurze Wege - so 'kreist' die Wäsche nur im östlichen Hausteil herum.

Danke für Deine Denkanstöße - wir brauchen einen frischen Blick von außen, man baut sonst nur eine Wiederholung des schon vorhandenen und versäumt vielleicht bessere Möglichkeiten.



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  •  Traicampi
27.12.2019  (#7)

zitat..
Marylu schrieb: In den hinteren Garten könnte man auch durch den Technikraum gehen.

Klar, aber was ist daran wünschenswert, durch einen mit Geräten vollgestellten finsteren Raum zu gehen, wenn ich durch einen gut belichteten Gang gehen kann?

zitat..
Marylu schrieb: In das Kino eine Schiebetür von der Küche,

Im Kinoraum ist eine solide Tür nötig - ein 6:1 Surround-System macht ordentlich Krach. 

Ansonsten: Kochen/Essen/Büro wird eher offen gelöst werden - der Rest aber abgeschlossen, vor allem um Ruhe im privaten Bereich zu schaffen. Durchgangszimmer möchten wir vermeiden.

In der Fragestellung ging es prinzipiell aber nicht darum - wir sehen aktuell im direkten Durchgang nach Norden eher Komfort und Nutzen, die Schattenseiten (die es sicher gibt) fehlen noch für ein vollständiges Bild. Viel Gang- und Bewegungsflächen sind beim barrierefreien Bauen notwendig - wer das prophylaktisch nicht einplant, ärgert sich dann eben später.

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  •  Traicampi
27.12.2019  (#8)

zitat..
Hausbau19 schrieb: ich glaube du verrennst dich da gröber in was. wie auch in deinem nebenthread rate ich dir auch einen vernünftigen planer aufzusuchen. das ganze wird sonst ein megateures debakel

Ich befürchte, Dir fehlt unsere Realerfahrung, um das einschätzen zu können. Der beim letzten Mal angeheuerte renommierte Planer hätte ein megateures Debakel gebaut - erst die Bauberatungsstelle für barrierefreies Bauen hat dann den ganzen Unsinn aufgezeigt und wir haben den Plan des Profis in die Tonne gekickt. Nachdem wir bereits im 2. selbst errichteten barrierefreien Haus leben und jetzt das 3. planen, können wir das ganz gut beurteilen.

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  •  Hausbau19
  •   Bronze-Award
27.12.2019  (#9)
kann schon sein dass mir da reale Erfahrungen fehlen....
ich wünsch euch auf jedenfall alles gute. alle guten dinge sind ja bekanntlich drei

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  •  Traicampi
27.12.2019  (#10)
Danke für die guten Wünsche. Ich würde nur einem Profi-Planer vertrauen, der selbst seit Jahren zumindest zeitweise im Rollstuhl sitzt (da hat mir einer vor Jahren die Augen geöffnet).
Gerade erst hat ein Bekannter einen 'barrierefreien' coolen Architektenbau hingestellt bekommen - leider hat es der Fachmann nicht einmal geschafft, die Sanitärkeramik im ausreichend großen WC so zu positionieren, daß es mit Rollator oder Rollstuhl benutzen kann.

Die Schwellen der tollen superteuren barrierefreien Glas-Schiebetüren (riesig und schwer) auf die Terrasse kann vielleicht ein 30jähriger sportlicher Querschnittgelähmter mit dem Rollstuhl überwinden (superdicht, aber höher als 3 cm), ein normaler Senior braucht dazu jedenfalls Schiebehilfe oder einen E-Rollstuhl - aber der kann dort ohnehin nie raus, weil er die Mechanik/Türgriffe der Glas-Schiebetüren nicht bedienen kann (die bekomme ich nicht auf - dazu bräuchte man einen Motorantrieb).

Der Bekannte war dann doch enttäuscht, weil schlußendlich ein neuerlicher teurer Umbau nötig werden wird, wenn er dort tatsächlich steinalt werden will.

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
28.12.2019  (#11)
Also ich würde den Gang in den Garten wenn, dann genau gegengleich zur Diele anlegen, so dass man beim Eintreten ins Haus quasi "durchsehen" kann. Damit gewinnst du auch viel Licht!

Wir haben das bei uns im EG auch so gelöst, der Gang ist in diesem Fall 2,30 breit, Doppelflügeltür ist 1,80. Ist nicht effizient aber schön und hell, und das war es uns wert, außerdem kommt da demnächst meine Leseecke hin... emoji
Im Herbst/Winter fällt durch die schräg stehende Sonne (Ausrichtung SW) trotz 4m Überbauung durch den Balkon immens viel Licht herein, macht es sehr einladend und wohnlich.

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  •  Traicampi
28.12.2019  (#12)
Danke für Deine Rückmeldung - hat also doch jemand anderer auch schon so eine Idee gehabt emoji

zitat..
Cleudi schrieb: Also ich würde den Gang in den Garten wenn, dann genau gegengleich zur Diele anlegen, so dass man beim Eintreten ins Haus quasi "durchsehen" kann. Damit gewinnst du auch viel Licht!

Das würde mir auch gefallen - es fehlt noch die passende Anordnung des Rests, dann kann das klappen.

zitat..
Cleudi schrieb: Ist nicht effizient aber schön und hell, und das war es uns wert,

Für uns wäre es wahrscheinlich auch praktisch - der Hintergarten wird groß und die Nordseite ist im Hochsommer kühler durch den Hausschatten. Ich kann mir aktuell gut vorstellen, daß es sich dort zur heißesten Zeit gut aushalten läßt.  

Egal wie breit der Gang wird, der Ausgang in den Garten muß zweiflügelig ausfallen - Schiebetüren sind kaum denkbar, daher ist vielleicht Durchzug ein Problem? Gibt es bei Eurer Version Schattenseiten/Nachteile?


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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
29.12.2019  (#13)
Mir fallen keine Nachteile ein - lassen sich gewiss finden, von der "Platzverschwendung" abgesehen... emoji

Durchzug wäre nur ein Problem wenn man Haustür und Dielentür gleichzeitig offen hat - hat man in der Regel ja nicht. Bei uns ist's von der Ausrichtung her umgekehrt, Dielentür geht Richtung SW. So sieht das in echt aus, wenn man bei der Haustür reinkommt - wir haben statt "Kreuzgang" halt eine Treppe ^^



2019/20191229673104_th.jpg

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  •  DerHausplaner
29.12.2019  (#14)

zitat..
Hausbau19 schrieb: ich glaube du verrennst dich da gröber in was. wie auch in deinem nebenthread rate ich dir auch einen vernünftigen planer aufzusuchen. das ganze wird sonst ein megateures debakel

Ganz richtig. Da ist einfach zu viel falsch. 

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  •  Traicampi
29.12.2019  (#15)

zitat..
Cleudi schrieb: Durchzug wäre nur ein Problem wenn man Haustür und Dielentür gleichzeitig offen hat - hat man in der Regel ja nicht. Bei uns ist's von der Ausrichtung her umgekehrt, Dielentür geht Richtung SW. So sieht das in echt aus, wenn man bei der Haustür reinkommt - wir haben statt "Kreuzgang" halt eine Treppe ^^

Danke für das schöne Foto - man sieht sehr gut, wieviel Licht so etwas bringt.

Aktuell steht hier die Tür von der Diele in den Gang meist offen - sollte es zu Durchzugsproblemen kommen, könnte man die mit einem automatischen Schließmechanismus versehen, ist wahrscheinlich aber bloß Gewöhnungssache.


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  •  Traicampi
29.12.2019  (#16)

zitat..
DerHausplaner schrieb: Ganz richtig. Da ist einfach zu viel falsch.

Klar ist das für einen Profi falsch, wenn der Laie funktionellere und bedürfnisorientierte Lösungen haben möchte - und der Profi keine zu bieten hat. emoji

Aber nachdem Du offenbar vom Fach bist: bitte verlinke doch einen tollen Grundriss für einen großflächigen vollständig barrierefreien Bungalow, der ausreichend Bewegungsfläche (inkl. Möblierung) bietet - sehr gut belichtet und mit barrierefreiem Zugang in den Garten in alle Himmelsrichtungen.

Leider haben wir trotz mehrmaliger Suche bisher keinen Planer gefunden, der seine vollmundigen Versprechungen halten und einen brauchbaren Plan erstellen konnte - in erster Linie, weil die konkrete Erfahrung fehlt, welche Anforderungen so ein Bau in der Praxis tatsächlich erfüllen muß. Unsere Motivation, dafür nochmals Geld zu verschwenden ist mittlerweile allerdings sehr gering emoji


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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
29.12.2019  (#17)

zitat..
Traicampi schrieb: Klar ist das für einen Profi falsch, wenn der Laie funktionellere und bedürfnisorientierte Lösungen haben möchte - und der Profi keine zu bieten hat.

Kann ich bestätigen. Wir haben zwar keinen konkreten Bedarf, wollten unser Haus aber so weit optimieren, dass das GANZE Haus trotz zweier Geschosse im Fall des Falles nutzbar bleibt. Außer "plants doch einfach fürs Alter ein Schlafzimmer unten" kam da nie was. Keine Ahnung warum ein zur Gänze nutzbares Haus nicht selbstverständlich ist. Bezahlt hab ich schließlich auch das Ganze ^^
Nicht mal die einfachsten Dinge wie Wendekreise, Gangbreiten, breitere Türen, schwellenlosen Hauszugang bekommt man frei Haus vom Planer (wir besuchten einige). Schlussendlich haben wir auch selber geplant. Unser Grundriss ist auch für die meisten "falsch", aber für uns passt es!


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  •  DerHausplaner
29.12.2019  (#18)
Ich will damit nur sagen, dass der Grundriss architektonisch einfach wirklich nicht gut ist. Sorry. Wenn du jetzt zum 3ten mal baust, und du dir das leisten kannst, mach es bitte voll und ganz GUT. Wirklich, das ist eine Chance, die du hast. Ich meine das nicht böse. Es gibt viele sehr gute Architekten in Österreich. In deinem Fall ist bestimmt eine sehr intensive Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Planer erforderlich. Es bringt auch nichts wenn ich hier irgendwelche Grundrisse poste. Es gibt massenhaft tolle Vorbilder, aber der Bau muss zuerst mal im Lageplan sitzen. Da scheitern die meisten, da dieser erst nicht mal gezeichnet wird. In deinem Fall würde ich zb damit mal starten und überlegen wie dein Volumen am Bauplatz sitzt, ganz besonders hinsichtlich barrierefreier erschließung. Vllt könnte man mit einem umgebungstmodell im Maßstab 1:500 beginnen.... usw

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  •  Traicampi
29.12.2019  (#19)

zitat..
DerHausplaner schrieb: Ich will damit nur sagen, dass der Grundriss architektonisch einfach wirklich nicht gut ist. Sorry.

Das ist kein Grundriss, das ist bloß eine ungefähre Skizze, die den Flächenbedarf und die Anordnung der Räume entsprechend der Bedürfnisse der Bewohner darstellt. Architektonisch braucht der nicht 'gut' zu sein - er muß einfach nur im Alltag funktionieren.

zitat..
DerHausplaner schrieb: Wenn du jetzt zum 3ten mal baust, und du dir das leisten kannst, mach es bitte voll und ganz GUT. Wirklich, das ist eine Chance, die du hast. Ich meine das nicht böse.

Wir haben es beim 2. Mal schon voll und ganz GUT gemacht (nur die Kondensatproblematik war technisch schlecht gelöst, inzwischen wissen wir, wie es besser geht).

Aber wir werden in den nächsten Jahren umziehen und brauchen deshalb ein neues Haus - und wir werden daher keine Abstriche machen, das nächste Haus wird unsere Bedürfnisse noch besser erfüllen, als es das jetzige schon tut (und da sind wirklich 95% erfüllt - die fehlenden 5% waren wegen der flächenmäßigen Begrenzung/Bebauungsdichte nicht realisierbar).

zitat..
DerHausplaner schrieb: Es gibt viele sehr gute Architekten in Österreich.

Das mag sein - uns ist nur leider bisher kein einziger untergekommen, der etwas von barrierefreiem Bauen versteht.

zitat..
DerHausplaner schrieb: In deinem Fall ist bestimmt eine sehr intensive Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Planer erforderlich.

Es wird laufen wie die letzten beiden Male - ein Architekt/Planer/Bauzeichner lernt an unserem Beispiel, wie es geht - wir haben den letzten Bauplan an die errichtende Baufirma verkauft, damit sie etwas funktionierendes 'barrierefreies' anbieten können.

Wir brauchen jemanden, der die Statik rechnet und die Einreichpläne macht, ich zeichne den finalen Entwurf selbst mit professioneller Software (ich hab mir für das jetzige Projekt noch nicht das letzte Versions-Update besorgt, für die Klärung der Grundlagen reicht eine simple Skizze aber allemal).

zitat..
DerHausplaner schrieb: Es gibt massenhaft tolle Vorbilder, aber der Bau muss zuerst mal im Lageplan sitzen.

Wo gibt es denn massenhaft tolle Vorbilder? Ich kenne kein einziges wirklich funktionierendes barrierefreies Haus außer unserem und ein paar Pflegeheimen. Es gibt massenhaft plakative Entwürfe, die niemals gebaut wurden und es gibt viele schlecht gelöste Bauten, die angeblich barrierefrei sind und bei Bedarf dann wieder umgebaut werden müssen.

Der Bau  muß in unserem Fall nicht im Lageplan sitzen. Es gibt mehr als 4.000 m² Fläche, auf der wir das Haus nach unseren Wünschen positionieren können.

zitat..
DerHausplaner schrieb: In deinem Fall würde ich zb damit mal starten und überlegen wie dein Volumen am Bauplatz sitzt, ganz besonders hinsichtlich barrierefreier erschließung.

Das ist derzeit nicht relevant - siehe oben. Für die exakte Positionierung bekommen wir noch ein recht genaues Geländeprofil, die Niveauunterschiede sind allerdings so gering, daß keinerlei Geländeveränderungen notwendig sind - wir werden aber aufgrund der Gartengestaltung ein paar vornehmen, um die Bereiche rund ums Haus optimaler bepflanzen zu können.

Du magst es mit Deinen Ratschlägen wirklich nett und hilfreich meinen, aber mit Verlaub: Du klingst wie die sogenannten Experten, mit denen wir es bisher schon zu tun gehabt haben - und die leider alle nicht die leiseste Ahnung davon hatten, mit welchen Problemen man im Wohnalltag konfrontiert ist, wenn man aufgrund von Krankheit oder Alter Bewegungseinschränkungen hat.

Bitte entschuldige meine deutlichen Worte - beim ersten Bau glaubt man vollmundigen Versprechungen von Fachleuten noch arglos, beim dritten spart man die dadurch entstehenden Umwege und Mehrkosten lieber ein.

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  •  Traicampi
29.12.2019  (#20)

zitat..
Cleudi schrieb: Kann ich bestätigen. Wir haben zwar keinen konkreten Bedarf, wollten unser Haus aber so weit optimieren, dass das GANZE Haus trotz zweier Geschosse im Fall des Falles nutzbar bleibt.

Das ist ja ein fast unverschämter Wunsch emoji .
Dann kommt gerne das Argument: Treppenlift und Badewanne mit Tür
Beides sehr schlechte und teure Lösungen - und eindeutige Kennzeichen für völlige Ahnungslosigkeit.

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  •  DerHausplaner
30.12.2019  (#21)
Ich glaube fast, dass du von einer 'älteren' Generation Architekten sprichst. Wir jungen Architekten haben in der Ausbildung barrierefreies Bauen als Grundlagenausbildung absolviert. Jeder öffentliche Bau muss heutzutage barrierefrei gestaltet sein. Die old boys können das halt nicht, da sie es nie gelernt haben.
Jedenfalls finde ich es traurig, dass du so negative Erfahrungen mit Planern machen musstest.
Ich kann dir anbieten über deine Unterlagen 2 bis 3 mal drüber zu schauen, unentgeltlich. Vllt kann ich das Bild meines Berufsstands in ein besseres Licht rücken. 
Lg

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