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Kredit + Gegenfinanzierung

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  •  Gast ratlos
20.4.2007 - 5.1.2008
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Hallo Leute, Ich bin sehr begeistert von diesem Forum und hoffe dass auch für mich ein Tipp dabei ist. Ich habe mich jetzt in letzter Zeit sehr viel mit den verschiedenen Finanzierungsmodellen (Fremdwährung, klassisches Bauspardarlehen, Euro-Kredit) beschäftigt und denke dass mir mögliche Risiken und Nebenwirkungen so langsam klar werden. Für mein Problem habe habe ich bisher sehr unterschiedliche Ausküfte erhalten (Banken, Finanzierungsberater) und wollte deshalb nachfragen was jemand darüber denkt, der mit mir kein Geschäft macht:
Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich durch eine Erbschaft eine Wohnung, die ich mir kaufen möchte zu einem großen Teil (2/3) finanzieren könnte. Mein Finanzierungsberatet rät mir dazu, jedoch den vollständigen Betrag zu aufzunehmen (jetzt Euro, jedoch mit Hinblick auf einen späteren Umstieg in CHF bei einem besseren Kurs). Meine Eigenmittel sollen für eine Gegenfinanzierung bestehend aus einer Kombination von sofotbeginnender temporären Rente nach einem Einmalerlag (zur reduktion der monatlichen Zahlung) und einem Einmalerlag mit zusätzlicher monatlicher Ansparung auf einem Tilgungsträger verwendet werden. Kann sich so etwas ausgehen? Sprich kann ich längerfristig (ca. 20 Jahre) mehr Gewinn in der Veranlagung erzielen als ich Zinsen zahle. Im Prinzip ist das für mich als Laie die Aufnahme eines Kredits um damit zu spekulieren. Für Eure Meinung wäre ich sehr dankbar.

  •  Denker
12.7.2007  (#21)
@Patrick - Bitte keine voreiligen Schlüsse!
Anbei ein paar Beispiele:
Selbst nach Kest ist der Ertrag höher als die aktuellen Kreditzinsen!

Kupon Emittent Währung
17,00% Europäische Investitionsbank TRY
18,50% Republik Österreich
TRY
10,25% Europäische Investitionsbank ISK
13,50% Kreditanstalt f.Wiederaufbau BRL
9,5% Republik Ungarn
HUF
11,00% Bank Austria Creditanstalt ZAR


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  •  Patrick
13.7.2007  (#22)
@Denker - Der TRY hat innerhalb eines Jahres 13,57 % Wertverlust erlitten. Bei 17% Zinsen bleiben nach KESt 12,75% über. Der Anleger hat einen Verlust und ein großes Risiko!!!

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  •  Patrick
13.7.2007  (#23)
Nachtrag - Ausländische Währungen und ausländische Zinsen sind nur was für Anleger die sich damit wirklich auskennen und sich dem Risiko bewusst sind und vor allem für Anleger die einen Verlust auch verkraften. Das ist auf keinen Fall was für Häuslbauer die sich nicht aktiv mit dem Finanzmarkt befassen und ihre Informationen von einem Finanzvertriebsbetrieb erhalten !!! Bei solchen Betrieben haben die Berater meistens keine fundierte Ausbildung (kein Studium, oft nichtmal Mautura) und keine langjährige Erfahrung mit dem Kapitalmarkt.

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  •  Denker
13.7.2007  (#24)
@Patrick - Beratung und Betreuung ist in jedem Bereich erforderlich. Als mündiger Konsument darf man sich allerdings auch in Bereichen bewegen, in denen man nicht unbedingt detailliertes Fachwissen hat.
Andernfalls dürfte man ja nichts essen ohne selbst gut kochen zu können.

Wer sein Anlagekapital gut streut und für einen Teil davon über viele Jahre hinweg 18,5% TRY-Zinsen von einem Topschuldner (Republik Österreich) erhält, den stört wenig, wenn diese eine Währung in einem dieser Jahre einen stärkeren Wertverlust hinnehmen muss, in anderen aber an Wert zulegen konnte.
Ich halte die Anleihenfinanzierung für vernünftig, weil man sich mit nur einem einzigen Risiko (= gleichzeitig Chance) auseinanderzusetzen hat, anstatt wie bei Fremdwährungsfinanzierungen gleich vier im Auge behalten zu müssen (Zinsen, Wechselkurs, Tilgungsträgerperformance und zusätzlich die vertraglichen Rechte der kreditgebenden Bank bei nicht wunschgemäßer Entwicklung).

Wer vor lauter Risken die Chancen nicht sieht und betreffend Finanzen gleich hinter dem Walserberg feindliches Ausland vermutet, dem steht ohnedies nach wie vor der Zugang zu den bekannten 08/15-Krediten mit dementsprechenden Monatsraten offen.

Persönliche schlechte Erfahrungen mit Finanzvertrieben sind leider kein Einzelschicksal. Das berechtigt aber niemanden, gleich dem gesamten Berufsstand jedwede Intelligenz, Ausbildung und langjährige Erfahrung abzusprechen.


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  •  Patrick
13.7.2007  (#25)
@ Denker - Bei der Anleihenfinanzierung in ausl. Währung gibt es nicht nur ein Risiko sondern mehrere. Ein Beispiel. Man ist in einer langfristigen TRY Anleihe investiert. Ürsprünglicher Preis 100.000,- €. Jährlicher Zinsertrag nach KESt bei 17% Kupon € 12.500,-. Annahme der TRY verliert statt den 13,57% aus dem Vorjahr im nächsten Jahr 30%. Die Anleihe ist nur noch 70.000,- wert. Ab diesem Zeitpunkt gibt es nur noch umgerechnet € 8.750,- Zinsen pro Jahr. Das bedeuted 312,50 EUR p.m. Mehrbelastung für den Kreditnehmer. Der Kreditnehmer kann sich das eventuell nicht mehr leisten und muss umschulden. Die Anleihe wird verkauft. Durch den Kursverfall hat die Türkei die Leitzinsen um einige Prozent angehoben. Das lässt den Kurs der Anleihe fallen und sie lässt sich nur noch 60.000,- verkaufen.
Diese Finanzierungsform ist hoch spekulativ!
Wenn spekulieren, dann lieber 10.000,- mehr aufnehmen und mit Optionsscheinen udgl. handeln. Damit ist das Risiko auf 10.000,- begrenzt und man kann trotzdem hohe Gewinne einfahren. Spekulieren mit dem Haus ist einfach nur unvernüftig. Mögliche kleine Gewinne stehen einer Existenzgefährdung gegenüber.
Und was meine Erfahrung mit Finanzdienstleistern betrifft - ich hab noch keinen getroffen mit solider Ausbildung und oder langer Kapitalmarkterfahrung. Wenn Sie glauben so einer zu sein, können Sie ja Ihren Lebenslauf hier veröffentlichen und das Puplikum befragen emoji


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Hallo Patrick, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  Denker
13.7.2007  (#26)
@patrick - Ja wenn das alles so gefährlich ist, dann bau ich mir halt einen Bunker und finanziere diesen mit Fixzinskredit samt Vorfälligkeitsentschädigung.

Spass beiseite:
Nie stand eine Veranlagung von € 100.000 in TRY zur Diskussion sondern es war von Streuung die Rede.
Nirgendwo waren langlaufende Anleihen erwähnt, weil es genügend mit kurzer Restlaufzeit gibt, die gemäß Anleihebedingungen zu 100 getilgt werden und daher mitnichten notverkauft werden müssen.
Worauf die Annahme begründet ist, eine Veranlagungswährung könnte Jahr für Jahr 30% und mehr an Wert verlieren ist ebenfalls schwer nachvollziehbar (kleines Beispielchen zur Hand?)

Habe wirklich wenig Lust gegen aus der Luft gegriffene und beliebig zusammengeschusterte Annahmen zu argumentieren.
Wenn jemand partout mittels willkürlicher Fallbeispiele Recht behalten möchte, so sei es ihm gegönnt.

Dem Wunsch nach Publikumsbefragung kann ich leider nicht entsprechen, weil Werbung in diesem Forum untersagt ist.

Das Anleihekonzept wurde übrigens von einem Fachmann in Finanzierungsfragen entwickelt, der, weil er seit Jahren anerkannt und angesehen ist, auch die Konzessionsprüfungen bei der Wirtschaftskammer abnimmt.


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  •  Patrick
20.7.2007  (#27)
Kursschwankungen - Auch wenn es mir eigentlich zu mühsam ist, zum Wohle der Forumsuser ein paar Beispiele von Wertschwankungen bei Fremdwährungen gegenüber dem Euro
JPY Juli 1992 - Juli 1993 34,7%
JPY Sept 1998 - Sept 1999 31,4%
TRY März 2006 - Juni 2006 27,1%
USD März 2002 - März 2003 20,2%
Wenn man ein bißchen recherchiert dann gibt es sicher noch bessere Beispiele. Sollten Sie wirklich eine Zulassung im Finanzeberich haben, dann glaub ich können sich die User hier sehr gut ein Bild darüber machen wieviel die Wert ist und wie sehr man über Risiken von Fachmännern informiert wird.



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  •  creator
20.7.2007  (#28)
patrick hat recht II - eventuell ist es jetzt günstig, den us-$ für KREDITE zu überlegen. man erinnere sich kurz nach einführung des € war das verhältnis €:$ noch 0,81:1. damals hab' ich mit einem privatbanker eine wette gewonnen: er hat nicht geglaubt, dass der € unter 0,85 zum dollar geht und drei jahre später sich dann nur noch erholen wird. gewinn war ein kredit in dollar - den wollte er mir auch nicht geben... schade.
@denker: als als professioneller berater mich erst um tipps bitten und dann anonym herb kritisieren spricht für sich.
passt perfekt ins bild über "freie finanz-/wirtschafts-/vermögensberater"...

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