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Kompakttherme bei EFH-Neubau?

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  •  salzrat
8.4. - 6.11.2016
37 Antworten 37
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Wir haben ein EFH gekauft dass gerade in Bau ist. Standardmäßig ist da eine Kompakt-Therme dabei, die einen Wasserspeicher schon integriert hat.

Wir sind 5 Personen (und Ausbau ist noch geplant :), und das Haus hat Keller, EG, OG mit je ca. 60m2, und ein DG mit ca. 28m2, also eine zu beheizende Fläche von ca. 220m2. Lt. Energieausweis ist die errechnete Heizlast ca. 7kW (bei -12°), ich weiß aber nicht wie genau der ist, bzw. gibt es ja da eine andere Norm für die Heizlastberechnung, die wurde aber noch nicht exakt durchgeführt.

Wenn ich mich nicht anders entscheide, kommt eine Vaillant ecoCompact VCC 266, mit dem Steuerungsmodul multiMatic 700, und Witterungssensor, hinein. Auf allen Ebenen gibt es Fußbodenheizung.

Bei meiner Recherche in anderen Threads ist mir aufgefallen, dass die Therma mit einem Regelbereich von 5.9-27kW wahrscheinlich überdimensioniert ist. Eine "kleinere" Kompakttherme aus dieser Serie kommt aber nicht in Frage, weil das Wasser mit mind. 18° zu hart ist für einen Schichtspeicher.

Jetzt ist die Frage, wenn das so eingebaut wird, mache ich grob etwas falsch? Muss ich auf irgendwelche Dinge besonders aufpassen (hydraulischer Abgleich?), bzw. ist eine andere Lösung viel besser?

Generell brauchen wir öfters viel Warmwasser (die Kinder baden sehr gerne und lange), und es soll schon möglich sein dass 2 oder 3 Leute gleichzeitig duschen können.

Bin dankbar für jeden Hinweis!

  •  Richard3007
29.6.2016  (#21)

zitat..
salzrat schrieb: Stimmt das mit dem Warmwasser oder ist das egal?


Natürlich je mehr Dampf die Maschine hat, umso mehr WW WW [Warmwasser] kann Sie erzeugen. Aber wir reden hier von MINUTEN um auf die gewünschte Temperatur zu kommen.
Ich verliere beim Baden oder Duschen nicht einmal WW WW [Warmwasser] Leistung bei meiner WP WP [Wärmepumpe] die WW WW [Warmwasser] mit rund 4 KW macht. Alle können wenn Sie denn möchten mit 42° Duschen. Bei mir läuft das WW WW [Warmwasser] Programm täglich zwischen 30 Minuten und 1h30Min. Je nachdem wieviel WW WW [Warmwasser] wir gerade benötigen. Ich habe nichts davon das mehr Leistung das Ding um 10 Minuten schneller wieder aufgeladen hat.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
29.6.2016  (#22)

zitat..
salzrat schrieb: ErdWärmepumpe wäre schön, aber das Haus ist leider schon in Bau, außerdem hätte da der Bauträger sowieso nicht zugestimmt.


Ev. kannst es ja rausnehmen und selbst vergeben, wird vermutlich sogar billiger werden emoji

zitat..
salzrat schrieb: Stimmt das mit dem Warmwasser oder ist das egal?


Bedingt.
Die Therme muß ihre volle Heizleistung erstmal im Boiler loswerden.
Ich hab ein 23 kw Monster, das bis letztes Jahr einen 300 Liter Solarboiler aufgewärmt hat (150 Liter von der Therme).
Ich habs eh schon in einem anderen Thread geschrieben, die Therme hat sogar bei der Warmwasseraufbereitung auf ca. 10 kw runtermoduliert, weils die Wärme nicht los wird, da der Boiler zu klein ist.
Nachdem ich aus anderen Gründen nun einen 500 Liter Boiler habe (250 Liter durch Gastherme beheizt), ists jetzt besser, aber selbst da moduliert die Therme runter...
Der Besitzer merkt das aber meist nicht, da die wenigsten den Gasverbrauch, die Temperaturen und die Modulation monitoren und statistisch verarbeiten emoji

d.h. es bleibt dann eher der Nachteil, dass du eine für dein Haus zu große Therme hast, die selbst bei Normaussentemperatur und Warmwasseraufbereitung runtermoduliert bzw. die meiste Zeit zu takten beginnt.
Dein HAus wird während der Heizsaison die meiste Zeit sicher ned mehr als 1 oder 2 kw brauchen, da du ja eher in einer wärmeren Gegend wohnst.
Somit bleiben nur die Nachteile...neben dem höheren Preis der größeren Therme.

Aber wie schon erwähnt, die Heizung gehört in einem Haus ordentlich geplant.

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  •  salzrat
31.10.2016  (#23)
Speicher-Dimensionierung? - So, ich bins nochmal. Aus praktischen Gründen musste ich bei der genannten 2-15kW Therme bleiben.
Ich frage mich allerdings jetzt noch wegen der WW WW [Warmwasser]-Speicherdimensionierung. Ich habe ja einen 200l-Speicher eingeplant. Vaillant sagt mir, der ist mit den 15kW in 33min voll aufgeheizt, und kann im vollen Zustand ohne Nachheizen 320l 38°-warmes Wasser abgeben.

Die Frage ist ob das für unsere maximale Ausbaustufe reicht.
Szenario 1: 7 Leute müssen innerhalb einer Stunde (sagen wir 6:30-7:30, vor der Schule also) duschen, an bis zu 3 Duschen. Geht sich das aus?
Szenario 2: Kinder baden am Abend in der Eckbadewanne (Normverbrauch 170l, d.h. wenn 2 kleine Kinder drin sind ist das sicher mehr), und danach noch 2 "Genussduschen" der Damen, sicher mit mehr als 38°, und sicher mehr als 5min.

Was meint ihr dazu? Doch eher einen 300l-Speicher nehmen? Vaillant hat mir da den Aurostor VIH S 300 empfohlen, der ansich für eine Solaranlage gedacht ist, aber angeblich genausogut mit der Therme funktioniert.

Danke!

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  •  klima2020
31.10.2016  (#24)
Da ein 200 Literspeicher nie 200 l Nutzvolumen hat, würde ich den 300 L empfehlen.
Bei diesen hohen Wasserverbrauch ist auch eine gute Durchspülung gegeben und es gibt mit der Wasserhygiene kein Problem.

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  •  salzrat
1.11.2016  (#25)
Ich habe jetzt mal folgendes Gedankenexperiment gemacht, und hoffe auf Rückmeldungen ob ich da irgendwelche Fehler drinhabe.
Speichergröße: 200l
Speichertemp: 55°
Kaltwassertemp: 10°

Damit müsste ich im voll aufgeheizten Zustand 200l * (55°-10°) * 4,187/3600 = 10,5 kWh an Energie speichern können, richtig?

Wenn die Therme jetzt eine Speicherladeleistung von 18kW hat, möchte ich berechnen, wie lange ich duschen kann bis der Speicher leer ist bei simultaner Speicherladung.

Ich rechne jetzt dafür:
7l/min Duschkopf
38° duschtemperatur
ergibt 7l/min * (38°-10°) * 4,187/60 = 14kW Wärmeverbrauch.

Einen einzelnen Duschvorgang könnte die Therme also mit den 18kW endlos aufrechterhalten.

Extremszenario: 3 parallele Duschvorgänge. Verbrauch aus dem Speicher: 3*14 - 18 = 24kW. D.h. ich kann 10,5kWh/24kW*60 = 26min duschen, 3 personen parallel.

Mit Speichergröße, Speichertemperatur und Thermenleistung kann ich das beeinflussen.

Ich habe hier angenommen, dass die Therme nach Beginn des Duschvorgang relativ schnell beginnt, nachzuheizen, das ist lt. Vaillant-Berater auch in Wirklichkeit so.

Was meint ihr dazu, habe ich hier grobe Denkfehler oder stimmt das wirklich so?


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  •  klima2020
1.11.2016  (#26)
Und wie sieht es bei den Badewannenfüllungen aus?
Das duschen mit Wassersparduschen ist ja nie das Problem.

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  •  salzrat
1.11.2016  (#27)
Die Duschen können schon auch das Problem sein, wenn man realistische (teilweise höhere Temperaturen bzw. längere Laufzeiten im Familienmix) einsetzt. Die Badewann wird abends benutzt, da wäre nicht so ein Zeitstress...

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  •  salzrat
4.11.2016  (#28)
Sonst niemand einen Rat?

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
4.11.2016  (#29)
vielleicht hilft dir meine "bade- & duschgewohnheit":
WW Speicher mit 300L wird täglich um 3 Uhr nachts auf 42°C gebracht.
Das reicht den ganzen Tag für alle 4 Leute zum Duschen, Händewaschen, Küchenarbeiten etc.pp. Gegen Abend um 21 Uhr ist die Temp auf rund 30°C runter, Duschen geht aber noch da der Temperaturfühler in der Mitte des Speichers sitzt und oben das Wasser noch etwas wärmer ist...
Wenn ich am Sonntag die Zeit finde, steige ich in die Badewanne. Die hat einen Volumen von 300L.
Würde ich beim Wassereinlassen nicht den "Schnell-Warm-Wasser-Knopf" drücken, würde man nach meinem Bad nicht mehr warm duschen können, eher schon kalt. Daher drücke ich den Knopf (auf der Steuerung) und während ich dusche wird der Speicher geladen (dauert ca. 30 Min).
Das gleiche kann man aber so einstellen, dass die Therme die ganze Zeit prüft ob die gewünschte / eingestellte Temp gegeben ist und sie lädt dann je nach Bedarf.

D.h. ein 200L Speicher sollte bei Euch dann über die Steuerung ständig überwacht und je nach Bedarf sollte (automatisch) zugeheizt werden.


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  •  salzrat
4.11.2016  (#30)
Ok, danke. Was für eine Therme hast du?

Wie werden Legionellen verhindert (bei 42°)?

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
4.11.2016  (#31)

zitat..
salzrat schrieb: Ok, danke. Was für eine Therme hast du?

Junkers 2,9-14kW.

zitat..
salzrat schrieb: Wie werden Legionellen verhindert (bei 42°)?

ab und zu den Knopf "thermische Desinfektion" drücken...

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  •  salzrat
4.11.2016  (#32)
Ok. Ich hab mich jetzt für die VCC 206 entschieden, die kann auch auf 1.9kW runtermodulieren, und kann den Speicher aber mit 24kW laden... Damit sollten eigentlich 200l reichen...

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
4.11.2016  (#33)

zitat..
salzrat schrieb: Ok. Ich hab mich jetzt für die VCC 206 entschieden, die kann auch auf 1.9kW runtermodulieren,


Lt. Datenblatt kann sie nur bis 4,3 kw runtermodulieren.
Fehlentscheidung nr.1, auf ein NEH mit 7 kw Heizlast mit einem 22kw Monster loszugehen, die Therme wird übermässig viel takten.

zitat..
und kann den Speicher aber mit 24kW laden... Damit sollten eigentlich 200l reichen...


Fehlentscheidung nr2, ein 24 kw Monster auf einen 200 Liter WW WW [Warmwasser] Speicher loszulassen...
Die Therme wird beim Warmwasser aufheizen runtermodulieren, weil sie die Heizleistung nicht in den kleinen Boiler bringt, d.h. die 24 kw bringen dir da nix.

Ich hab ein ähnliches, mindestens genau so schlechtes setup (5-23 kw Therme, 200m2 NEH und vormals 300Liter Solarboiler, jetzt 500 Liter Solarboiler) und das waren genau meine Erfahrungen.

Wenn bei dir jetzt 3 Leute gleichzeitig duschen wollen bzw. noch eine Badewanne eingelassen werden soll, wirst du neben der Warmwasserleistung wahrscheinlich auch ein Problem mit dem Wasserdruck bekommen.

zitat..
salzrat schrieb: Wie werden Legionellen verhindert (bei 42°)?


In einem EFH, das regelmässig genutzt wird, hats noch nie ein Legionellenproblem gegeben.
Vor allem du mit deinem extrem hohen Wasserverbrauch wirst schon gar kein Problem damit bekommen...


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  •  salzrat
4.11.2016  (#34)

zitat..
gdfde schrieb: Lt. Datenblatt kann sie nur bis 4,3 kw runtermodulieren.


Entschuldige, ich habe das in der Eile falsch geschrieben. Ich meine natürlich die VC AT AT [Außentemperatur] 206/5-7 (https://www.vaillant.at/privatanwender/produkte/ecotec-exclusive-vc-28288.de_at.html), und die kann sehr wohl bis 1.9kW (oder 2.0kW) runtermodulieren. Außerdem kann man die maximale Kesselleistung im Systemmenü runtersetzen, damit er nie mit der maximalen Leistung startet. Es ist also kein Nachteil gegenüber der VC AT AT [Außentemperatur] 156/5-7 erkennbar.

zitat..
gdfde schrieb: Fehlentscheidung nr2, ein 24 kw Monster auf einen 200 Liter WW WW [Warmwasser] Speicher loszulassen...
Die Therme wird beim Warmwasser aufheizen runtermodulieren, weil sie die Heizleistung nicht in den kleinen Boiler bringt, d.h. die 24 kw bringen dir da nix.


Das würde mich wundern. Laut Vaillant Kundendienst kann die Therme den Speicher in weniger als 26 Minuten auf 55° Speichertemperatur bringen bei 24kW Ladeleistung. Das würde auch dem Datenblatt des VIH R 200/6 entsprechen (https://www.vaillant.at/privatanwender/produkte/unistor-vih-r-9985.de_at.html), der eine Dauerleistung von bis zu 33.7kW angegeben hat. Also dürfte es kein Problem sein, ihn mit weniger zu laden, auch lt. Vaillant Kundendienst.
Ich kenne mich mit der Thermodynamik leider nicht gut genug aus um das sicher nachzurechnen, aber mit meinem ungefähren verständnis sollte das problemlos gehen. Man muss ja nur die Vorlauftemperatur und die Rücklauftemperatur entsprechend anpassen, bzw. wird die Therme das ja wohl von selber machen.

Aber ich lerne da gerne noch dazu!

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
5.11.2016  (#35)

zitat..
salzrat schrieb: der eine Dauerleistung von bis zu 33.7kW angegeben hat. Also dürfte es kein Problem sein, ihn mit weniger zu laden, auch lt. Vaillant Kundendienst.


ok, Fakten aus der Realität:
Dein 200 Liter Boiler hat eine Wärmetauscherfläche von 1 m2.
Mein 500 Liter Solarboiler, bei dem die Gastherme die obere Hälfte, also 250 Liter, erwärmt, hat eine Wärmetauscherflächer von 1,3 m2.
Mein Gastherme bringt 23 kw und fängt bei der Warmwassererwärmung nach 5 Minuten an ihre Leistung runterzumodulieren.

Ich hatte vorher einen 300 Liter Solarboiler (150 Liter Gasladung) mit 0,8 m2 Wärmetauscherfläche...da wars noch extremer und meine Frau hats auch nicht verstanden, dass sie beim Vollwannenbad nicht ausreichend Warmwasser zur Verfügung hatte...ich zu Beginn auch nicht, bis ich die Statistiken analyisiert habe und draufgekommen bin, dass die Therme auf 9 oder 10 kw runtermodulierte, weil sie die Wärme nicht in den Boiler brachte.

Darum sind die 33 kw oder 24 kw Ladeleistung mit Vorsicht zu geniessen...mag wohl therotisch hinkommen, wenn z.b. der Boiler vollkommen ausgekühlt ist (z.b. 8 Grad), aber in der Praxis ist das nicht relevant.

Positiv sind hingegen die 2 kw Minimalmodulation für die Therme, das ist nicht schlecht.
Wenn du so viel WArmwasserbedarf hast, würde ich dir empfehlen, einfach einen 300 oder 500 Liter WW WW [Warmwasser] Boiler hinzustellen anstatt des mikrigen 200 Liter.
Dann kann die Therme auch ihre LEistung entfalten und du hast ausreichend WW WW [Warmwasser] zur Verfügung.

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  •  salzrat
5.11.2016  (#36)
Das ist interessant. Welchen Boiler hast du denn genau? Hast du schon mal beim Hersteller nachgefragt? Gibt es da nicht einige Parameter (Vorlauftemperatur, Volumenstrom, Boilertemperatur etc.), die da zusammenpassen müssen? Vielleicht lässt sich ja an der Einstellung was machen?

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  •  salzrat
6.11.2016  (#37)
Also genaugenommen wäre das ja ein Reklamationsgrund. Selbst der kleine 120l-Boiler von Vaillant, mit 0.7m2 Tauscherfläche, hat eine DIN-Dauerleistung von 21.7kW angegeben. Das heißt, er muss im Durchlaufbetrieb diese Leistung umsetzen können und die angegebenen 527l/h 45° Wasser liefern.

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