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Keller tieferlegen

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  •  Backup
3.2. - 10.2.2017
18 Antworten | 6 Autoren 18
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Hallo zusammen,

bei meinem Haus ist der Keller leider sehr schief.
Raumhöhe beträgt zw. 1,8 und 2,2m.
Im Zuge der geplanten Komplettsanierung möchte ich dies gerne bereinigen und den Keller nachgraben.

Da hier die Meinungen sehr unterschiedlich sind (hab stundenlang gegoogelt), würd ich gerne Eure Meinung hierzu wissen.

Kann ich das einfach so machen? Also abgraben, und neu betonieren inkl. XPS Dämmung unter dem neuen Beton?
Es handelt sich um ein Streifenfundament und ich würde bis ca. Mitte des Fundamentes abgraben. Keinesfalls untergraben. Die dzt. vorhandene Betonhaut zw. den Fundamenten ist teilweise nur 7-10cm dick.

Hab gelesen, dass aufgrund des fehlenden Erdrucks auf der Streifenfundamentinnenseite das Haus komplett nachrutschen könnte o.ä...

Gibts hierzu Erfahrungen/ Tipps/ Hinweise? (Auch zum Aufbau des neuen Bodens)

Vielen Dank!

  •  AnTeMa
3.2.2017  (#1)
Keller unterbetonieren - Ich habe ein altes Gebäude mit Streifenfundment aus Stampfbeton nachträglich komplett unterkellert und 40 cm dicke Betonwände, den Betonboden und darüber eine Betondecke gegossen.
Da ist nichts verrutscht.
Wir haben die Fundamente nach und nach jeweils komplett untergraben, da der Beton natürlich auch die komplette Wand unterstützen muß.

Andreas Teich

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  •  Backup
3.2.2017  (#2)
Hallo Andreas,

das bestehende Fundament möcht ich nicht ändern, sondern nur die Flächen dazwischen tiefer graben/angleichen... sollte gehen oder?

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  •  wolfi69
  •   Silber-Award
4.2.2017  (#3)
Da gibts aus meiner Sicht nur eines: Erfahrenen Statiker herholen, welcher die Lage einschätzt und dich berät.

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  •  BAU2014
  •   Gold-Award
5.2.2017  (#4)
als eingeschworener "selbermachen" bin ich immer dafür selbst Werkzeug zu verwenden.

in diesem fall aber würde ich aber nicht unter hunderten Tonnen von meinem haus herumgaben, ohne richtig Ahnung von Statik und der genauen Beschaffenheit meines Gebäudes sowie dessen Untergrund zu haben. welche Bausubstanz hast du, Baujahr, Bauart,.... viele Faktoren die ganz andere Maßnahmen notwendig machen können. mal nur zwischen den Streifenfundamenten die Stabilität Weggraben ist möglicherweise das letzte was du vor dem abriss machst.....

die suche nach einem Statiker, ein paar hunderter und eine Maßnahmenempfehlung machen da bestimmt sinn. dann kannst leicht das richtige selbst machen.

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  •  Backup
5.2.2017  (#5)
Hallo zusammen,

Haus Bj. 1954, Massiv. Keller mit Schallsteinen aufgemauert.

Habe vorgestern noch mit einem baumeister un einem Polier gesprochen. Beide meinten, dass dies gängige Praxis ist und ich nichts zu befürchten habe, wenn ich das Fundament nicht untergrabe und ich nicht gleichzeitig innen und außen aufbudle.

Was mich etwas stutzig macht, was ich mir nicht traue ist es das Fundament innen bzustemmen sodass es mit dem Mauerwerk eine Flucht bildet.

Die Betonhaut zw. den Streifen hat keinerlei statischen Einfluss!?- kann das jmd. bestätigen?

Habe gestern einen Raum gestemmt und gegraben. Sieht soweit gut aus... etwas komisch ist mir bei all dem jedoch schon.

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  •  Backup
5.2.2017  (#6)
(ich mach das natürlich Raum für Rau...einer nach dem anderen- sprich graben, betonieren)

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  •  maider187
5.2.2017  (#7)
was kommt in den Keller, wie groß ist er?

mein Keller ist 25m² groß und dient ausschlich als Technikraum und HW-Raum.
ich musste selber 30cm tiefer graben am platz für die Dämmung zu schaffen. Wollte zuerst auch alles unterfangen aber die Kosten und das Risiko eines Bauschaden waren mir zu hoch. NIEMANDkann/wird dir garantieren das es zu 100% ohne Setzungen geht deswegen war es mir nur für den Keller zu heikel und teuer!

ich komme nach dem Sanieren auf ~2m Raumhöhe, mehr brauch ich auch nicht für Heizung und Wäsche.

Kommt immer auf den nutzen des Kellers an... Und selber machen is a Mörder Arbeit. Kannst immer nur abschnittsweise und nicht mehr als 50 - 100cm machen

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  •  Backup
5.2.2017  (#8)
Ich will ja nicht unterfangen- nur tiefergraben. max. bis zur Unterkante des Fundaments! Wobei es schlussendlich vermutlich eh nur bis ca. Mitte des Fundaments werden wird.

Dürfte kein Problem sein oder?

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
5.2.2017  (#9)

zitat..
Backup schrieb: Dürfte kein Problem sein oder?


Wird kein Problem sein, nur wenn vielleicht das Grundwasserniveau einen Strich durch die Rechnung macht! Man muss auch beachten, dass Jahreszeitlich bedingt oder bei längeren Regenperioden das Grundwasser steigen kann.

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  •  maider187
5.2.2017  (#10)

zitat..
Backup schrieb: Dürfte kein Problem sein oder?


Nein, sicher nicht. Habe ich auch so gemacht und bei mir ist Natursteinmauer. Unters Fundament/Grundmauer solltest nicht kommen.

wofür wird der Keller genutzt?

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  •  Backup
6.2.2017  (#11)
Hallo,

der Keller wird großteils als Hobbyraum genutzt. Grund für diese Aktion ist zum einen die geringer Raumhöhe (1,8-2,2m) und Feuchtigkeit.
Überdies möchte ich später ein Niveau im Keller haben. Aktuell ist alles schief.

Ziel wäre es nun den Keller tiefer zu graben, eine Sauberkeitsschicht mit Split einzubringen, 50mm XPS und 15cm Beton. Dazwischen mit Folie abdichten und das freigelegte Fundament rauszustreichen.

In Summe wird der neue Aufbau ~25cm betragen. Raumhöhe werde ich wohl nur 5-10cm gewinnen, aber dafür ist der Keller dann dicht(er).

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  •  maider187
6.2.2017  (#12)
wird bei mir auch gemacht . Lege aber auch gleich die FBH FBH [Fußbodenheizung] in den Boden wenn schon alles neu betoniert wird

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  •  Backup
6.2.2017  (#13)
ne, ich bin zufrieden, wenns trocken & eben ist ;)

hast du auch eine 50er xps eingebaut, oder mehr?

Eignet sich Split als Untergrund, oder soll ich doch lieber zum Rolierschotter greifen?
Vorteil beim Split wäre halt das ich dadurch wieder Höhe einsparen könnt

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  •  maider187
6.2.2017  (#14)

zitat..
Backup schrieb: ne, ich bin zufrieden, wenns trocken & eben ist ;)


deswegen auch die FBH FBH [Fußbodenheizung] um gleichmäßig trocken zu bleiben emoji

zitat..
Backup schrieb: hast du auch eine 50er xps eingebaut, oder mehr?


ich werde 100er XPs wegen FBH FBH [Fußbodenheizung] verbauen.

zitat..
Backup schrieb: Eignet sich Split als Untergrund, oder soll ich doch lieber zum Rolierschotter greifen?
Vorteil beim Split wäre halt das ich dadurch wieder Höhe einsparen könnt


zum ausgleichen / abziehen ist Split sicher besser.. wenn du mit Grundwasser rechnset ist Rollschotter die bessere Wahl.

ich werde nochmals mit Split abziehen um wirklich in der Waage zu sein. Danach XPS, Folie, FBH und Estrich 70mm

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  •  AnTeMa
7.2.2017  (#15)
Keller tieferlegen- Unterbau und Abdichtung - Wenn der Boden nicht versickerungsfähig ist hilft Schotter nicht weiter, da sich das Wasser dann ohnehin bis über dem Schotter anstauen würde wobei sich ein höherer Wasserdruck ergibt als ohne Schotter.
Ist er versickerungsfähig kann der Schotter entfallen, weil sich eh nichts staut.
Du kannst es beim Graben selbst beurteilen oder ggf auch bei Nachbarn erfragen.

Ohnehin würde ich lieber mehr Raumhöhe gewinnen, (oder Buddelei sparen) da der Kellerboden dicht sein sollte, wenn eine Abdichtung aufgebracht wird.
Diese muß in Abhängigkeit vom Grundwasserstand und den Bodenverhältnissen ausgeführt werden.

Wenn nur der Lastfall 'Bodenfeuchtigkeit' vorliegt würde ich keine 15 cm Betonschicht einbauen.
Wenn der Untergrund tragfähig ist genügt Estrichstärke.
Selbst bei komprimierbarem Dämmstoff darunter ist üblicher Estrich bis 300kg/m2 belastbar-
ein ebenso dicker Zementestrich auf nicht nachgiebigem Untergrund trägt wesentlich mehr, was beim üblichen Keller völlig genügt.
Ich würde den Kellerboden ca 7 bis max 10 cm dick betonieren und darauf eine Abdichtung aufbringen.

Bei geringerem Feuchtigkeitsanfall eine Folie auflegen wie Katja Sprint oder Erika (von Börner),
bei stärkerer Feuchtigkeit eine Verbundabdichtung wie Multibaudicht 2K oä,
die sehr flexibel und rißüberbrückend ist (die verwende ich bei mr, da ein Raum ziemlich feucht ist).
Am Rand über dem Estrich zuerst mit Zementmörtel eine Hohlkehle ausbilden,
nach dessen Abbinden das Mittel ca 3 mm dick aufspachteln.

Du könntest auch Dichtungsmittel zum Beton zugeben und dann erst einmal abwarten, welche Verhältnisse sich ergeben,
bevor du zu Abdichtungsmaßnahmen vornimmst.

Wenn die Höhe knapp ist kannst du immer noch XPS- oder Schaumglasplatten auslegen und darauf wasserfeste 20 oder 25 mm Trockenestrichplatten verlegen (zB Fermacell Powerpaneel TE). Das bringt noch mehr Höhe und reduziert unnötiges Abgraben und Feuchtigkeitseinträge durch den Estrich.

Wenn der Keller kühl bleiben soll (für Vorräte und im Sommer günstiger) ist's evt besser, nur die Kellerdecke zu dämmen statt dem Boden- der könnte dann direkt auf dem Beton zB statt Abdichtung mit gutem Kleber verfliest werden, was Zeit und Aufwand reduziert.

Andreas Teich



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  •  Backup
9.2.2017  (#16)
Hallo zusammen,

Danke für eure Antworten!

hab heute wieder gegraben. Und es wird immer feuchter :(
Das Haus steht in Hanglage- vermutlich drückt es von außen wasser rein- die Abdichtung außen, ist so wie die innere nicht vorhanden...

Plan wäre jetzt weitergraben, dann innen parallel zur Grundfeste was dazubetonieren (6-8cm), damit ich eine saubere, ebene Oberfläche hab.

Dann Split mit Beton anrühren als Sauberkeitsschicht, dann Flempap drauf (diesen über die Mauerkante hochziehen), 50mm XPS und 10cm Beton.

Wenn der Keller fertig ist, dann wird noch au´ßen abgedichtet und drenagiert!

Passt das, oder würdet ihr noch irgendwo eine Folie dazwischenpacken?

Grüße!

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  •  maider187
9.2.2017  (#17)
hört sich soweit nicht schlecht an... sch**** das es feucht ist

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  •  Backup
10.2.2017  (#18)
ich vermute dass dies aber nur an der nicht voirhandenen Drainage liegt... (Hanglage)

Kann mir noch jmd. sagen ob ich bei dem geplanten aufbau vl. doch noch irgendwo eine Folie dazwischenpacken soll?

oder gibts sonstige Ideen zu meinem Vorschlag?

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