Innendämmung vs. Außendämmung
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Dass die Innendämmung nur in besonderen Fällen... eine Existenzberechtigung hat kommt nicht von ungefähr.
Innen zu dämmen hat imho keinen Sinn, da 1) die Speichermasse der Wand aus der beheizten Gebäudehülle rausgedämmt wird 2) die Taupunktverschiebung sehr wohl eine Rolle spielt, da der Taupunkt nach einer Einschätzung von mir entweder direkt im Mauerwerk liegt oder zwischen Mauerwerk und innerer Dämmebene, was beides nicht von Vorteil ist und 3) eine Wanddicke von bei einem 38er Mauerstein bereits weit überschritten ist (mein Wandaufbau ist knapp 50cm dick) Tut mir leid, aber wie gesagt, Innendämmung hat nur in Ausnahmefällen (Sanierung einer Feuerwand zu einem Nachbargebäude zB) eine Berechtigung - alles andere ist in meinen Augen Schönrederei, aber bitte nicht falsch verstehen. ng bautech
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ich steh grad auf der leitung... wie bekomm ich bei innendämmung die hütte halbwegs wärmebrückenfrei? |
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@atma - In dem man Wände, Decken und Fußböden komplett dämmt und vor allem diffusionsdicht macht, sonst bekommt man die von bautech angesprochenen Taupunktprobleme. Das führt bis zum Auffrieren der Wand und in Folge zu erheblichen Bauschäden bis hin zu Statikproblemen durch Frostschäden. |
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ah... da war der hacken, doch ned nur die wände ;) danke!
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@bautech - ne alles im richtigen Hals gelandet ![]() Schönrederei, seh ich nicht so, da die Einsparungen real nachweisbar sind. Ich zahl halt die Rechnungen ![]() @atma & dandjo gebe zu, dass ich Decke und Fußboden ebenfalls gedämmt habe. Wände sind diffusionsoffen und so is es auch vom Fachmann gesagt worden. Ein Haus - hier unseres aus den 60ern muß! atmen können. Allgemein - die Probleme mit der Außendämmung interessieren euch nicht? |
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hurra - Wieder mal is es zum atmen ![]() |
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!AHA....Da war wieder mal der Hr. Fischer im Fernsehen..oder?? ![]() |
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Daraus ergibt sich eine 25er Ziegelmauer und 5cm Dämmung innen. Ich hab eenfalls einen 25er Ziegel und 20cm Dämmug aussen. Was dämmt wohl besser? Brennbar: Ja auch meine Möbel, der Dachstuhl und mein Parkett sind brennbar. Wenns brennt, richtet das Feuer großen Schaden an. Den Rest besorgt das Löschwasser.... Du schreibst auch: Aber weiter oben schreibst Du selbst: Also das Widerspricht sich ja. KEINE fundierten Erkenntnisse und dann doch 20 Jahre alte Fassaden? und das: ist kompletter (sorry für den Ausdruck) Blödsinn! Eine dichte Gebäudehülle ist immer besser! Weil keine Wärmeenergie nach aussen verloren gehen kann. Bei älteren Häusern, kann jedoch, wenn einmal die Fenster getauscht werden, Schimmel entstehen. Schuld daran ist der "Pfusch" bei der Errichtung. Kellerwände, die nicht dicht sind wäre da eines der möglichen Probleme. Bei einem undichten Haus, wurde die Luft über die Fensterritzen ausgetauscht. Dichte Fenster => kein Luftaustausch der feuchten, warmen Luft mehr. = Schimmel. Mein Neubau atmet aber auch. Jedoch künstlich. (das wird jetzt humi freuen:) Ich hab mein Haus sozusagen intubiert. Mittels einer Wohnraumlüftung. |
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Da gehen die Meinungen aber durchaus auseinander. Man kann auch nicht ohne weiteres Maßgaben für einen Neubau auf einen Altbau anwenden. Ich bin mir sicher, dass Du tieferes Wissen für Deinen Neubau gesammelt und angewendet hast, aber das ist eher nicht für ein Haus aus den 60ern anzuwenden. Allein die verwendeten Baumaterialien sind doch zu unterschiedlich. Fängt schon beim Zement und dessen heutigen Zusätzen an. Außerdem finde ich es (entschuldige bitte diesen Ausdruck) lächerlich, sein Haus so abzudichten, das man eine permanente Luftumwälzung braucht, damit z.B. Wärme von einem Raum in den anderen gelangt. Bei einem Holzofen z.B. - habe mich hier mit Nachbarn schon ausgiebig über das Thema unterhalten. Die würden das nie wieder so machen. Haben nur Probleme damit. Ansonsten muss ich mal wegen meiner Außenwand nachbessern. Ich habe hier tatsächlich verschiedene. Einmal 38er Hohlblock und auch 25 Ziegel. Hauptsächlich aber 38er Hohlblock. Also doch über 40cm + 5 cm Innendämmung. Das Haus hat keinen Keller. Ebenerdig waren damal die Ställe und Schlachtküche etc. Der Wohnraum befindet sich mit 140qm im ersten Stock auf einer Ebene. Boden und Decke sind Beton mit Schüttung. Unter dem gesamten Fußboden, also Decke von Paterre habe ich 5 cm Dämmplatten, unter dem Laminat noch mal 1,1cm Arbiton. Die Fenster sind noch nicht neu, 2 Fach verglast. Trotzdem sind durch meine durchgeführten Maßnahmen die Heizkosten um fast ein Fünftel gesunken. Ich brauche für die 140qm inkl. Warmwasser im Jahr gerade einmal 2700 Liter Heizöl. Und das ist wenig, wenn ich mich mal umhöre. Habe ja noch nicht mal eine Brennwerttherme. So, nun kannst Du mir ja mal sagen, was Du brauchst und was Dich der Spaß gekostet hat. Natürlich nur, wenn Du magst. Übrigens die Fassaden die in dem Beitrag 20 Jahre alt waren, waren alle kaputt und ehrlich gesagt, ich finde 20 Jahre nicht gerade viel, wenn man die Kosten bedenkt und man danach alles neu machen muss. Keiner hat bisher eine Haltbarkeitsstudie bei Außendämmung gemacht und die Gewährleistung beträgt nur 5 Jahre. Klar, danach sind nämlich die im Putz eingebrachten Schimmel- und Pilzhemmer vom Regen ausgewaschen. Klar auch, bei Innendämmung kann man genauso Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel bekommen. Aber eben auch nur, wenn man pfuscht. Nuja, so hat eben jeder seine Meinung. Ich finde man sollte offen sein für Beides. Bei einem Neubau würde ich auch immer zu einer Außendämmung greifen. Weil man kann schließlich auch alles richtig machen. Bei älteren Häusern sollte allerdings meiner Meinung nach genauer hingeschaut werden, auch hinsichtlich des einzusetzenden Kapitals und der Restnutzungzeit des Hauses, sowie der Bausubstanz und möglicher Folgen einer Außendämmung oder Innendämmung. Da sind dann wieder die Bausachverständigen gefragt. In diesem Sinne, danke ich für die Diskussion und hoffe, ob nun außen oder innen, dass Eure Häuser noch lange halten. Gruß Ingo |
ist kompletter (sorry für den Ausdruck) Blödsinn!
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also ich glaube du solltest deinen Wandaufbau mal unter www.u-wert.net eingeben. Dann siehst du selbst das Problem mit dem Taupunkt.
vor 20Jahren wusste man es halt noch nicht besser, aber alles wird weiterentwickelt. Kinderkrankheiten gibt es in jeder Branche. aber sehrwohl wusste man dass die Innendämmung nicht die richtige Lösung ist. für die Außendämmung gibt es mittlerweile Erfahrungswerte bei der Innendämmung kenne ich noch keine. der Vollwärmeschutz soll nur wärmen, wenn er mal kaputt ist muss halt saniert werden. Wenn ich bewusst die Außenwand "kaputt" mache, dann ist das für mich ein Totalschaden am Haus. auch wenn es günstig ist und Einsparung bei den Heizkosten bewirkt, nenne ich das am falschen Ende sparen. Gruß ThinkAbout |
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@skepsos - Die atmende Wand wird wohl noch länger in den Köpfen sitzen bleiben. Was du meinst ist eine diffusionsoffene Wand, nämlich je mehr diffusionsoffener außen desto besser. Was man mit einer Innendämmung macht ist aber teilweise fatal, wenn nicht innen diffusionsdicht abgeschlossen wird (das gleiche Spiel wie beim Holzriegelaufbau). Ich versuch's kurz zu erklären.
Durch die höheren Temperaturen im Wohnraum und durch tiefe Außentemperaturen entsteht ein Dampfdruck im Haus, dessen Feuchtigkeit die Tendenz hat nach außen zu diffundieren. Legt man innen eine Dämmung an, senkt man die Temperatur der tragenden Wand erheblich. Dringt nun von innen Feuchtigkeit per Diffusion in die Mauer ein, wird der Taupunkt durch die tiefen Temperaturen der tragenden Wand fast überall unterschritten. Das führt zu Frostschäden und zu einer Wand, die absäuft. Deshalb ist es essentiell, dass eine Innendämmung diffusionsdicht wird. Das ist die einzige Möglichkeit der Problematik entgegenzutreten. http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?cid=SIaKbn2g&d0=5&mid0=15&d1=25&mid1=50&d2=0.5&mid2=75&bt=0&T_i=23&RH_i=50&T_e=-15&RH_e=80&outside=0 (Beim Bild auf den Reiter "Feuchtigkeit" klicken und durchlesen) Eine 1mm PE Folie innen löst das Problem: http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?cid=aj/kOitl&d0=1.25&mid0=65&d1=0.1&mid1=7&d2=5&mid2=15&d3=25&mid3=50&d4=0.5&mid4=75&bt=0&T_i=23&RH_i=50&T_e=-15&RH_e=80&outside=0 Im Vergleich dazu eine moderne Betonwand mit EPS außen: http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?cid=6sd0BrRD&d0=20&mid0=12&d1=20&mid1=15&name1=Hartschaum%2C+EPS&l1=0.031&d2=0.3&mid2=909&bt=0&T_i=23&RH_i=50&T_e=-15&RH_e=80&outside=0 |
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Ich habe den bericht "Wahnsinn Wärmedämmung" auch gesehen ... und ja, der Herr Fischer war einer der Hauptkritiker ![]() Hier das Video auf NDR.de: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten385.html Dass es bei einem dicken WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] in den Morgenstunden zur Tauwasserbildung kommen kann, kann ich nachvollziehen. Folge: Algen & Co. Was ich aber in den Beitrag nicht verstanden habe ist, warum sich das Wasser zwischen Wand und WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] gebildet hat. Wenn es durch eine Kapilarwirkung von außen nach innen zieht, sollte es - wenn es draußen trocken ist, ebenso durch die Kapilarwirkung wieder nach außen ziehen, und dort verdunsten. Oder kam die Feuchtigkeit von innen, da ja bei den sanierten Altbauten idR keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist, und durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit und diffusionsoffene Wand das Wasser bis zur Innenseite der Dämmung zieht, und sich dann niederschlägt. Aber DAS sollte bei neuen Häusern mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eben NICHT mehr pasieren. Gibt es denn Alternativen zum WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] aus Styrodur & Co, bei dem kein Tauwasserproblen (Algenbildung) besteht? |
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Multipor - wir haben jetzt eine Wohnhausanlage mit Sichtbeton und innenliegende Dämmung - Calziumsilikat - gemacht. Auch eine Möglichkeit dem WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zu entgehen.
Zu dem leidlichen Thema KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] braucht es keine Worte, es genügt der Strom aus der Dose. Wirdauch wieder vorübergehen. |
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@uwe-haus - Wasser zwischen EPS und Wand bildet sich nur dann, wenn die Wand von irgendwo Feuchtigkeit zieht (meist von unten aus dem Erdreich). Für solche Wände ist ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] vollkommen ungeeignet, das verschweigt aber der Beitrag und wurde deshalb auch schon oft kritisiert. Wichtig beim WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ist, dass schon per Konstruktion kein Tauwasser im Wandaufbau entstehen kann. Sprich der Dampfdiffusionswiderstand der eingesetzten Materialen sollte nicht stark variieren und wenn möglich nach außen hin abfallen. Ideal ist der Wandaufbau Beton mit EPS, da beide Materialien nahezu identische Dampfdiffusionswiderstände haben. Ziegel und EPS ist grenzwertig, geht aber auch ohne Probleme, wenn nicht der Ziegel bereits zu gut dämmt (und somit die Temperatur im Bereich des EPS senkt). Ideal ist: innen Speicher, der möglichst schlecht dämmt (geringes Lambda) und außen wenig Speicher mit hoher Dämmwirkung (Dämmstoffe wie EPS).
Das Tauwasser am Putz ist eine eigene Kategorie. Das entsteht, weil die Wand außen durch die Dämmung so kalt ist, dass die Luftfeuchtigkeit dort kondensiert. Da ist das Feuchtemanagement der Fassade wichtig. Silikonharzputze sind hier im Nachteil, optimal sind Silikatputze (gab schon mal eine Diskussion hier dazu). http://www.smgv.ch/pdf/06-applica_05/2005/0305_F_Silikon.pdf Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat mit dem Thema rein gar nichts zu tun, außer, dass sie die Luftfeuchtigkeit im Raum senkt, was aber für den Wandaufbau, insbesondere im äußeren Drittel, irrelevant ist. Auch eine gute Diskussion dazu: http://www.energiesparhaus.at/forum/25246_2 @joski Ja belasse es bitte bei keinen Worten. Nur soviel: der Primärenergieverbrauch wird mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gesenkt (Stichwort: Primärenergiefaktor), denn eine Heizung benötigt auch Energie. Nur wenn man gar nicht lüftet, spart man mehr Energie ein. Siehe: http://www.energiesparhaus.at/forum/24762 |
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@dandjo: Danke für die Info!
Mein Planer spricht bezüglich der Außenwände von 19 cm Poroton T11 + 30 cm Styropordämmung. Passt das vom Dampfdiffusionswiderstand her? |
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@uwe-haus - Sollte kein Problem sein:
http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?cid=gbHu5dFi&d0=19&mid0=59&name0=Poroton+T12+%28ab+2000%29&l0=0.15&d1=30&mid1=15&name1=Hartschaum%2C+EPS&l1=0.031&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0
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@dandjo - Danke! |
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@ dandjo - Ich habe jetzt mal die Außentemperatur von -10 auf -20°C geändert.
DANN entsteht sehr wohl Feuchtugkeit INNERHALB des Styropors: http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/index.php?&d0=19&mid0=59&d1=30&mid1=28&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-20&RH_e=80&outside=0 Ist das schlimm ... oder isr das nur ein theoretischer Wert, das das Styropor "luftdicht" ist(?), und somit dort eh kein Tauwasser anfallen kann? Ich war gestern mit meinem künftigen Planer auf einer anderen Baustelle, und dort zeigte er mir, dass der Poroton der Außenwände soger mit Dämmwolle gefüllt ist. Ist denn Poroton T11 ein guter Stein, oder gäbe es bessere Alternativen? |
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@uwe-haus - Bei -20°C Außentemp entsteht quasi bei jedem Wandaufbau Kondensat. Hier kommt die "atmende Wand" (die eigentlich eine diffusionsoffene Wand ist) zum Tragen: Die geringen Mengen an Kondensat, die hier anfallen, können ausdiffundieren.
Ob der Poroton ein guter oder schlechter Stein ist: Es gibt keinen schlechten Mauerstein mehr in Österreich. Wenn er durch eine Fachfirma verbaut wird, ist er mMn momentan die Benchmark am Ziegelmarkt. Für den Häuslbauer / Selbermacher heißts aber Finger weg - zu genau muß man arbeiten und Wärme-/Kältebrücken schafft man sich schneller, als einem lieb ist. ng bautech
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@bautech - Vielen Dank! |

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