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HWB/wie komme ich zum Passivhaus?

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  •  Wups
5.11. - 23.11.2013
59 Antworten 59
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Nachdem ich nun meinen Energieausweis habe, und dieser einen HWB von 28 aufweist, frage ich mich, wie ich eigentlich zu einem Passivhaus komme?
Meine Fenster (fast alles Süd-West-seitig) werden Uw < 0,7 haben, die Wände 0,16; nur die Bodenplatte 0,22
Kann mir das jemand in kurzen Worten für einen Nicht-Bauprofi erklären?

  •  kalki80
6.11.2013  (#1)
Bin kein Experte, jedoch warum sagst das deinem - Baumeister nicht vorher, bevor ein Energieausweis erstellt wird?
Sonst noch:
- Die U-Werte der Wände sollten schon Richtung 0,1 gehen.
- Hast du eine Wohnraumlüftung? (ca. -10 beim HWB)
- Kubatur des Hauses kann entscheidend sein

Such einfach mal im Forum nach Passivhaus Wandaufbauten.

lg,

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  •  ascoli77
6.11.2013  (#2)
Also ich bin auch "noch" kein Experte. Aber um ein Passivhaus zu bauen benötigt man grundsätzlich besonders gedämmte Bauteile sowie eine kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL)... und natürlich die Ausrichtung des Hauses ist auch sehr wichtig.
Das es ein Passivhaus werden soll, sollte unbedingt schon vor der Hausplanung festgelegt werden. Eine nachträgliche "Aufrüstung" zum Passivhaus ist sehr sehr teuer oder unmöglich.... (neue Fenster, neue Eingangstür, bessere Dämmung....und was ist wenn die Bodenplatte zu schlecht gedämmt ist...). Und die Wärmebrücken darf man auch nicht vergessen..... da kommt einiges zusammen!




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  •  ascoli77
6.11.2013  (#3)
......... nachtrag - Um ein Passivhaus zu verwirklichen, sind folgende Punkte notwendig:
Extrem gut gedämmte Bauteile
Passivhaustaugliche Fenster
Vermeidung von Wärmebrücken
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Sehr dichte Gebäudehülle
Passive Solarenergienutzung

.....hab ich hier aus dem Forum

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
6.11.2013  (#4)
@Wups - U-Wert Decke?

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  •  StefanP
6.11.2013  (#5)
Frage: - Wieso willst du unbedingt ein Passivhaus???

Shcienbar hattest du oder dein Planer Vorstellungen (planerischer oder kostentechnische) welche euch zu diesem HWB gebracht haben.

Einen HWB anzugeben sit nicht sehr zielführend wenn man keine genauen Angaben zum haus macht.

Verbaute Fläche, Geschosse, Keller, usw. ...

Wie schon in den vorigen Postings geschrieben, Die Kompaktheit ist sehr wichtig.

Wenn das Gebäude ein schlechtes Aussenfläche zu Volumsverhältnis hat, kommst du nie zu einem Passivhaus.

Gruß
Stefan

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  •  Wups
6.11.2013  (#6)
@Gloitom: Dach 0,16 auch

@StefanP: ok, der letzte Satz scheint logisch; also wenn die Gebäudeform nicht passt, kann ich machen was ich will und bringt nix :)

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  •  johro
  •   Gold-Award
6.11.2013  (#7)
hallo,

zitat..
also wenn die Gebäudeform nicht passt, kann ich machen was ich will und bringt nix :)

bei einem Bungalow ist ein Passivhaus fast nicht möglich, bei allen andern schon.
http://www.energiesparhaus.at/fachbegriffe/azuv.htm

wie kommst du zu einem Passivhaus: du musst die Dämmung verbessern, das ist das Wundermittel. dh du solltest alle u-werte auf ca. 1.0 bringen, dh mehr Dämmung und bessere Dämmung, dann gute Fenster verbauen zb. <0,7Uw (das hast du ja schon mal) und dann natürlich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].
dann hast du "theoretisch" ein Passivhaus, was dir nur noch die nicht perfekte Südausrichtung zu nichte machen kann, aber zumindest bist du dann auf Passivhaus "Niveau".

ich schätze Aufpreis bei Dämmung (Bodenplatte, Wände ca. 30cm Dämmung und Dach ca. 40cm) ca. 15t und für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ca. 10t

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  •  Wups
7.11.2013  (#8)
danke - KWL ist eh eingeplant
außenmauern kommen auf 0,18; 0,15 kosten 10k mehr

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  •  atma
  •   Gold-Award
7.11.2013  (#9)
wir haben ein ph in l-form, das geht sich gerade mal so aus... aber wie schon geschrieben wurde, bei einem bungalow ist das ned möglich...
wie ist denn dein wandaufbau und dein grundriss? wie schauts mit den fenstergrößen und ausrichtungen aus?

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  •  mjaho
  •   Silber-Award
7.11.2013  (#10)
.. ich würde mich nicht so auf den HWB bzw. PH beschränken.

Wir haben Erker, Vorsprünge, Rücksprünge und eine EKZ von 14.
Hätten wir nun auf die beiden Erker sowie auf den Vorsprung, Rücksprung verzichtet hätten wir "rechnerisch" ein Passivhaus.

Jedoch ist unser Haus etwas größer (Palast wird hier im Forum gerne genannt) und sind tagsüber nicht immer Zuhause. So kann ein Passivhaus nicht funktioniern. Ein Passivhaus lebt von der Abwärme der Geräte (zB. vom kochen, backen, .. etc) sowie auch vom Fernseher und vorallem von den Bewohnern.

Aus dem Grund ist zB. der Kindergarten bei uns im Ort ein "Passivhaus" obwohl unser EFH besser gedämmt wurde als der Kindergarten.

Fazit: Nicht nur niedrige U-Werte sind ausschlaggebend sondern auch die Größe und die Form des Hauses.

Ich würde mich an deiner Stelle mehr über das Thema Passivhaus einlesen. Hier ist sehr viel im Internet dazu zu finden emoji emoji

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  •  ascoli77
7.11.2013  (#11)
In eigener Sache - Hi,

da hier jetzt mehrmals gesagt wurde Bungalow als PH nicht möglich:

Was haltet Ihr davon?? Eure Meinung würde mich wirklich interessieren!

http://www.veritashaus.at/passivhauser/vph-bungalow-120/

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  •  johro
  •   Gold-Award
7.11.2013  (#12)
mhm, naja der Wandaufbau könnte auf 1.0 U-Wert liegen, dh auf Passivhausniveau wird es sein.
alles andere muss man berechnen.

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  •  mabu
8.11.2013  (#13)
@johro - Meinnst du nicht 0.1 U-Wert?

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  •  StefanP
8.11.2013  (#14)
@ ascoli77

kurz mal übershlagsmäßig gerechnet. ohne eingabe des Heizsystems (Lüftung sehr wohl) hwb ca. 20 bei diesen aufbauten. (fussboden mit 30cm Stahlbeton und 30cm XPS gerechnet)

Optimiert mit 40cm auf der decke, 30 an der Wand und 40 beim Fussboden komm ich in richtung der 15.

Also unter 10 sehr ich eher für unrealistisch an.

Hast du dir schon mal die anderen Passivhäuser von denen angesehen?

Die geben bei allen einen HWB von unter 10 an. Wohlgemerkt mit dem gleichen aufbau.

Egal ob 2 geschossiger mit quadratgrundriss, Rechteck oder 1 geschossig.

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

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  •  ascoli77
8.11.2013  (#15)
....So sieht der Wandaufbau aus:

Erd- und Dachgeschoss
Außenwände: Rohbauhöhe im EG 2,75 m und Attika ca. 50 cm
Vom Erdgeschoß bis ins Dachgeschoß werden massive Kreuzlagenvollholzwände (nur Außenwände u.
tragende Innenwände) ausgeführt. Raumseitig ist die Außenwand mit einer Gipskartonplatte verkleidet. Die
Fuge zwischen Wand und Bodenplatte einem Dichtungsband abgeklebt.
· Außenputz
· 26 cm Vollwärmeschutz (geklebt und gedübelt)
· 10 cm Kreuzlagenholz
· 1,25 cm GKF-Platten
Tragende-Innenwände:
· 1,25 cm GKF-Platten
· 10 cm Kreuzlagenholz
· 1,25 cm GKF-Platten
Nichttragende-Innenwände:
· 1,25 cm GKF-Platten
· 7,5 cm Metallständer inkl. 5 cm Dämmung
· 1,25 cm GKF-Platten

Decke über EG =Dach:

· Hochwertige Folienbahn inkl. Hochzüge
· 24 cm Dämmung
· Dampfsperre
· 10 cm Kreuzlagenholz = Dachstuhl
· Deckenabhängung 14-29 cm
· 1,25 cm GKF-Platten

Ich bin eh sehr sehr misstrauisch..... finde das sehr komisch das egal welcher Aufbau, alle die selben Werte haben....

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  •  johro
  •   Gold-Award
8.11.2013  (#16)
@mabu, ja meinte natürlich 0.1

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  •  Wups
9.11.2013  (#17)
Mein Haus hat eine L-Form mit Süd-Westausrichtung


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  •  syafon
9.11.2013  (#18)
Hoi,

ohne Pläne und genauen Details der Wände, Fenster, derzeit geplanten Lüftung etc, kann man nicht sagen, wo es "mangelt" um zum Passivhaus zu kommen.

Was man sagen kann ist, dass die Herangehensweise bei der Planung nicht die richtige ist um zu einem Passivhaus zu kommen. Passivhaus ist eine Planungsphilospohie, das Gebäude optimal in den Standort zu integrieren, den Wärmebedarf so gering wie möglich zu halten und den Restwärmebedarf effizient zu decken.

Bewerten kannst du die Qualität diesbezüglich allerdings nur, wenn du ein für Passivhäuser geeignetes Projektierungstool verwendest. Dazu zählt der Energieausweis nicht. Das PHPP dagegen schon.

Aber mit Plänen und Details könnte man zumindest "grobe" Einflüsse identifizieren.
SG
syafon

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  •  johro
  •   Gold-Award
9.11.2013  (#19)

zitat..
syafon schrieb: Passivhaus ist eine Planungsphilospohie, das Gebäude optimal in den Standort zu integrieren, den Wärmebedarf so gering wie möglich zu halten und den Restwärmebedarf effizient zu decken.


Philosopie? man nimmt einfach die hochwertigsten Fenster, ordentlich Dämmung und schaut das man südseitig die Sonne reinkriegt. Thats it emoji
natürlich muss man sich noch eine kwl leisten wollen und den plan des hause halbwegs eckig macht und schon hat man sich sein Passivhaus "erkauft"

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  •  syafon
9.11.2013  (#20)
Passivhaus bedeutet genau diese Komponenten (+ paar andere Sachen) standortbezogen optimal aufeinander abzustimmen.

Wenn du es von Anfang optimierst, "erkaufst" du es dir wesentlich "BILLIGER", was von Beginn an zentraler Inhalt dieser Planungsphilosophie war. Oder ist es Zufall, dass die Forschungstreffen des PHI "Arbeitskreis kostengünstiger Passivhäuser" heißt? Und das seit Mitte der 90er Jahre.

Mit der Heangehensweise ist die Gefahr groß, dass man dann einfach sagt: "Wir packen jetzt noch 15 cm Dämmung drauf und dann klappt das mit dem PH". Damit entspricht sie eben nicht dieser Planungsphilosophie! Vielleicht wäre es auch deutlich billiger machbar!

SG
syafon

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  •  johro
  •   Gold-Award
9.11.2013  (#21)

zitat..
syafon schrieb: Mit der Heangehensweise ist die Gefahr groß, dass man dann einfach sagt: "Wir packen jetzt noch 15 cm Dämmung drauf und dann klappt das mit dem PH". Damit entspricht sie eben nicht dieser Planungsphilosophie! Vielleicht wäre es auch deutlich billiger machbar!


die 15 cm mehr Dämmung kosten dann halt mehr, ich lass dir deine Philosophie, aber für mich sind es hochwertigere Komponenten, die dir jeder gute Baumeister und GU einbauen kann. ich sehe da keine Hexerei dahinter, ist halt mehr ins Baumaterial zu investieren um dann nachher weniger Heizkosten zu haben.

kann mir keiner erklären, dass ich mir durch bessere Planungsphase (wenn ich einen Grundriss habe, der es sein/werden soll) kosten einsparen kann.

eventuell kannst du mir dazu Beispiele nennen, würde mich interessieren was du damit nun genau meinst.

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