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Hausbau ohne wirkliches Eigenkapital

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  •  andi_91
11.10. - 24.10.2018
8 Antworten | 8 Autoren 8
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Hallo Zusammen,

ich bin jetzt schon länger hier im Forum unterwegs und lese mit großem Interesse fast alle Einträge bezüglich Finanzierung vom Hausbau. Nun möchte ich euch endlich auch gerne meine Lage darstellen und um Rat fragen.

Also, meine Freundin(24) und ich(27) würden uns gerne den Traum vom eigenen Haus verwirklichen. Aktuell ist unser Grundstück(ca. 1100 m2), welches meine Freundin von ihren Eltern geschenkt bekommen hat, bei der Gemeinde(OÖ) zur Umwidmung(Geld dafür bereits hinterlegt). Für die Aufschließung des Grundstückes ist dann noch Eigenkapital vorhanden. Danach sieht es dann bis auf eine Reserve von 25k nicht mehr so rosig aus in Sachen Eigenkapital.

Ich würde dann also gerne das komplette Haus von der Bank finanzieren lassen.
Kurz die Fakten zum Haus. Da wir eine leichte Hanglage haben, wollen wir mit Keller bauen und den Aushub dafür verwenden, das restliche Grundstück zu begradigen. Das Haus selbst muss dann nicht besonders groß sein, ca. zwischen 140-160m2 und auch nicht irgendwelchen Besonderheiten beinhalten. Eigentlich fällt die komplette Einrichtung weg, da wir fast alles aus unserer Wohnung mitnehmen können und die restlichen Möbel(Küche, Garderobe, div. Kommoden) von unserer Familie geschenkt bekommen(2 Tischler).  Dazu wäre dann noch eine Doppelgarage geplant.

Dafür, dass wir beide eigentlich doch noch sehr jung sind, können wir schon ein relativ hohes Netto Einkommen von ca. 5000 Euro(13 mal) aufweisen. Natürlich wird irgendwann in den nächsten Jahren(3-5) ein Teil des Eikommens wegfallen, da Nachwuchs auch geplant ist.

Nun zu meinen Fragen:

*Lässt sich das alles überhaupt so umsetzen oder, ist ohne wirkliches Eigenkapital so ein  Vorhaben sowieso zum Scheitern verurteil?

*Wie viel Geld wird man von der Bank überhaupt bekommen?

*Mit welchen Gesamtkosten muss ich ca. rechnen?

Ich bin da eher der, der sehr pessimistisch an die Sache rangeht und mir viele Gedanken darüber mach, ob wir uns das überhaupt leisten können, meine Freundin dagegen, macht sich darüber weniger Gedanken. J

Ich würde mich sehr über zahlreiche Meinungen freuen.

Schöne Grüße

Andi

  •  coisarica
  •   Gold-Award
11.10.2018  (#1)

zitat..
andi_91 schrieb: Das Haus selbst muss dann nicht besonders groß sein, ca. zwischen 140-160m2 und auch nicht irgendwelchen Besonderheiten beinhalten. Eigentlich fällt die komplette Einrichtung weg, da wir fast alles aus unserer Wohnung mitnehmen können und die restlichen Möbel(Küche, Garderobe, div. Kommoden) von unserer Familie geschenkt bekommen


das würde ich mal ganz grundsätzlich überdenken. mit der fortschreitenden planung und marktrecherche stellt sich auch ein gewisses qualitätsbewußtsein ein und dann kommen schnell mal ein paar zig TEUR dazu, ohne die man halt dann seine vorstellungen nicht umsetzen kann.

eigenkapital habt ihr in form des grundstückes wenn es dann entsprechend gewidmet ist. wir waren eigentlich nach dem grundkauf (120.000,--) auch blank. von der bank bekommst du grundsätzlich soviel kredit wie die veräußerung deiner liegenschaft (inkl. aller nebenkosten) deckt. mehr bekommst du in der regel nur über höhere zinsen (weil höheres risiko).

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
11.10.2018  (#2)
Mh, je nachdem was ihr wollt (und ihr werdet erstaunt sein was ihr alles wollen werdet) sollte das schon machbar sein. Was geht, siehe @coisarica. Vor allem: der Grund gehört euch schon, und wenn ihr jetzt zu recherchieren und planen anfängt, das ordentlich macht, dann fangt ihr frühestens im Frühling 2020 zu bauen an. Bis dahin habt ihr bei eurem Einkommen schon wieder einiges angespart - wenn nicht, DANN solltet ihr die Bauerei definitiv überdenken. Also: planen, dabei nicht überschnappen und am besten gleich "probesparen"!

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  •  LiConsult
11.10.2018  (#3)
Wesentlich für den zu erzielenden Kreditbetrag ist u.a., was eure monatliche Haushaltsrechnung hergibt. Zur Zeit habt ihr ein komfortables Einkommen von 5.000. Abzüglich der Lebenshaltungskosten, Auto, Urlaub, etc. sollte da schon ein Betrag übrigbleiben, der die Kreditraten komfortabel decken sollte.
Wenn ihr als Faustformel ca. 2.000/m2 Errichtungskosten rechnet, dann seid ihr bei 160m2 etwa bei 320.000 - aufgerundet 350.000. Die mit 2,5% auf 30 Jahre durchgerechnet ergeben ca. 1.400 Kreditrate pro Monat. Ist natürlich nur ein Anhaltspunkt, jedoch macht das die Sache etwas griffiger.
Das Eigenkapital wird wie oben schon erwähnt durch das eigene Grundstück dargestellt.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.10.2018  (#4)
Ich sehe hier keine Probleme ob der Machbarkeit

Aufgrund der Ausbildung (Studium?) ergibt sich das hohe Nettoeinkommen.
Das ist für die Bank schlüssig darstellbar, dass somit keine wesentlichen Barreserven aufgebaut werden konnten.

Das Grundstück stellt natrülich im Rahmen der Projektkosten einen Wert dar, die Lage ist halt wichtig.

Des weiteren würde ich mittlerweile mit 2.500,--/m²-Kosten bewohnfertig rechnen, ohne großartigen und teuren Schnickschnack.

Der Rest wurde eh schon gesagt.

Lg, Alex

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  •  rk515
  •   Gold-Award
12.10.2018  (#5)
Ich sehe hier auch kein Problem.

.....

Grundsätzlich.

Die Frage, die ich mir stelle als Banker wäre die, warum bei einem so guten Einkommen noch nicht recht viel auf die Seite gelegt wurde.
Seit wann steht ihr mit diesem HH-Einkommen im Berufsleben? Wie sieht eure Haushaltsrechnung aus?  Seit wann ist der Wunsch zu bauen konkret? (halbes Jahr, dann ist mir die fehlende Ansparung klar, oder doch schon viel länger, dann komm ich wieder auf die Frage zurück, warum noch nichts angespart wurde)

Das wären hier so meine Fragen an euch, aber grudnsätzlich lässt sich das schon finanzieren

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  •  andi_91
12.10.2018  (#6)
Erstmal danke für eure Kommentare.

Das mit dem Grundstück als Eigenkapital, habe ich auch schon mal gelesen, jedoch sind wir doch in einer sehr ländlichen Gegend, wo der m2 nicht mehr als 60-70 Euro kostet. 

Das so wenig Eigenkapital aktuell vorhanden ist, lässt sich vielleicht auch drauf zurückführen, dass wir beide erst ein neues Auto gekauft haben, und somit in diesem Bereich für längere Zeit ausgesorgt haben sollten.

Auch ist das Einkommen erst seit heuer so hoch, da ich durch einen Jobwechsel einen guten Sprung gemacht habe. 

Des Weiteren wohnen wir in einer relativ großen/neuen Wohnung, somit fallen auch ziemlich hohe Mietkosten an.

Der Wunsch zu Bauen hat sich eigentlich erst Anfang des Jahres konkretisiert, davor haben wir nicht wirklich sparsam gelebt und uns einiges gegönnt(Urlaube, div. Schnickschnack,...).

Aber wenn ich das so lese, hört sich das doch alles recht gut an. Mal schauen wie es dann wird. emoji


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  •  Blabla
19.10.2018  (#7)
Da ich gerade am Fertigwerden bin kann ich auch was dazu sagen.
Ich denke wichtig wird für euch sein realistisch zu planen. Hätte man mir vor 3 Jahren gesagt, dass mein Haus über 400.000€ kosten wird, hätte ich ihn für verrückt erklärt - in Wahrheit bin ich jetzt bei 450.000€ (und das mit einigen Eigenleistungen). Hängt natürlich viel von euren Ansprüchen ab, aber unter 2.000€ pro Quadratmeter ist es kaum zu schaffen. Und man will ja nachher auch nicht von "Nichts" leben bzw. gilt es das Haus zu erhalten bzw. auch mal was zu erneuern (Garten, Zaun rede ich jetzt noch gar nicht).
Ich kann dir nur empfehlen mal in aller Ruhe zu planen (mindestens 1 Jahr). 1. siehst du was du eigentlich sparen kannst bzw. was ihr (!!!! da müssen beide Seiten mitziehen) auch bereit seid "aufzugeben" (nicht immer das neueste Handy, etc..., wir haben uns vor dem Bauen auch sehr viel gegönnt) und 2. kann einem eine gute Planungsphase sehr viel Geld ersparen (wenn ich dran denke wie viele Installateur-Treffen ich hatte, wird mir heute noch schlecht - aber es hat sich ausgezahlt mit einer Ersparnis von über 5000€ und das ist die beste Firma auf der Baustelle). Und besorgt euch einen Finanzplan von Leuten die vor kurzem gebaut haben!!!

Ich hatte 120.000€ bei Baubeginn, während Bau (1 Jahr) nochmal 30.000€ gespart, Grundstück hatte ich auch schon, Nettoeinkommen beide auch bei ca. 5000€ und wir zahlen jetzt dann ab 1.1. 1000€ Kreditrückzahlung ohne Versicherungen. Mehr Rückzahlen ist bei einem Einkommen wie bei uns sicher möglich - aber ich persönlich wollte es nicht weil ich ab nächsten Jahr auch wieder Urlaube machen möchte und bald auch ein Auto brauche.

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  •  Rasenfreund
24.10.2018  (#8)
Ich bin auch davon überzeugt das es sich darstellen lässt.
Die Überlegungen nach den Aussagen sind bei mir folgende.

Ein Gewisser Standat ist dann ja doch erwünscht. Neues Auto, neue große Wohnung, Urlaube,...
Ich bin auch überzeugt davon, dass man auf einen gewissen Luxus eine Zeit lang verzichten kann, irgendwann kommt der Wunsch nach Urlaube, einem neuen Auto usw. wieder zurück.
Ganz bestimmt sogar.
Wir haben auch mit 25 gebaut, jetzt mit fast 35 sind die Bedürfnisse und Wünsche plötzlich ganz andere.

Dies nur bei den Berechnungen etwas bedenken.


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