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·gelöst· Haus in extrem Hanglage

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  •  Robert1994
1.2. - 16.2.2023
18 Antworten | 9 Autoren 18
18
Hallo,
möchte mal eure Meinungen zu unserem geplanten Bau wissen.
29° Hanglage Ri. Südwesten ausgerichtet.


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  •  rocko567
  •   Bronze-Award
1.2.2023  (#1)
ob das statisch so überhaupt geht?
das gewicht der auskragung im og drückt über die säulen genau auf die decke der garage wo sie den größten hebel hat.
die decke wird man massiv überdimensionieren müssen dass das geht. (wenn überhaupt)
dazu kommt, der fußboden gegen luft will gedämmt werden, die paar cm. die ihr da eingeplant habt reichen niemals. (außer es sind vakuumpaneele, wovon ich nicht ausgehe)

unabhängig davon ist das haus nicht besonders schön.
die grundrisse finde ich persönlich gar nicht schlecht und sie haben definitiv potential.
auf die schnelle: ich würde dem büro einen ausgang auf die nordostterrasse geben.
und mir würde bei der größe des hauses ein elternbad fehlen. eventuell hawi und bad zusammenlegen und dafür noch ein kleines elternbad. so würde ICH es machen.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
1.2.2023  (#2)
Das ist schon ein ordentliches Gefälle...
Der Tiefbau wird durch Hangsicherungsmassnahmen schon einen spürbaren Anteil an den Baukosten haben.
Spritzbeton, vielleicht Bodenanker, Drainagierung gegen Hangwasser.
Das Häuschen oben ist Altbestand und bleibt? Da muss man noch zusätzlich acht geben, damit es nicht runterkommt...

Die im KG rückspringende Aussenwand würde ich auch nicht so ausführen, was Rocko auch anspricht.
Statisch würde man das zwar schon in den Griff bekommen, aber ich wüßte ehrlich gesagt spontan nicht, wie ich die Hangsicherung bei dieser Abtreppung machen soll. Wäre das Gebäude sehr groß, würde sich eine Abtreppung vielleicht eher auszahlen, aber so gewinnt man nicht viel. 

Weisst du was für einen Boden ihr habt? 

Diese Rücksprünge würde ich persönlich auch versuchen zu vermeiden. 

Spannendes Projekt.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
1.2.2023  (#3)
Ohne ein geotechnisches Bodengutachten zur Klärung der Bodenbeschaffenheit und ob Schrämböden vorhanden sind, sowie etwaige Versickerungslösungen zu evaluieren, würde ich nichts machen. Das kann ich dir als Hanglagen-Betroffener nur ans Herz legen. 

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  •  Robert1994
1.2.2023  (#4)
Die Säulen werden evtl noch etwas nach innen verschoben, dann steht diese nicht auf dem Träger über der Garage.
Bzgl. der Dämmung unter dem Fußboden gegen Luft - sind 20cm genug?

Danke @rocko567 für deinen Input.

Das Häuschen oben ist nur eine Idee von uns gewesen - wird Stand jetzt aber nicht realisiert.

Bodengutachten wurde gemacht - 0,5m Humus, 2m Schotter und anschließend bindiger, verbackener Schotter, je tiefer desto mehr Richtung Konglomerat.
Lt. Geologen dürfen wir ohne Hangsicherung die Baugrube ausheben.

Wir haben auch überlegt, den Rücksprung nicht zu machen und den Keller unter die EG Wand zu vergrößern, was aber nochmals mehr Aushub verursacht.
Mit steiler Hangsicherung wäre der größere Keller sicher die bessere Wahl, diese brauchen wir lt. Geologen jedoch nicht.

@Gemeinderat , hattet ihr Probleme bei eurem Hang, wenn ja warum und welche?

Danke

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  •  rocko567
  •   Bronze-Award
1.2.2023  (#5)

zitat..
Robert1994 schrieb:

Bzgl. der Dämmung unter dem Fußboden gegen Luft - sind 20cm genug?

grundsätzlich ja, aber am besten den aufbau in ubakus eingeben dann siehst du wie gut oder schlecht der U-wert ist.
(je kleiner desto besser - idealerweise irgendwo bei 0,1)


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
1.2.2023  (#6)

zitat..
Robert1994 schrieb:
____________________

@Gemeinderat , hattet ihr Probleme bei eurem Hang, wenn ja warum und welche?

Danke

Das Grundstück ist mit 600 qm recht klein, die Versickerung ist nicht ohne Weiteres so einfach gewesen, da viel Lehmboden und erst ab 10m 70cm Schotter und darunter Felsen. 
Aber auch wir hatten keine Schrämboden und der Hang konnte ohne Spritzbetonsicherungen oder Hangsicherungen (oder wie das heißt) bearbeitet werden. 
Zum Glück - und kurze Zeit später wurde schon alles hinterfüllt wieder :)


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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
2.2.2023  (#7)
Allein die Stützmauer + Stiege wird unmengen verschlingen.

Budget ist ausreichend vorhanden? Wird ws auf +-1 Mio rauslaufen? 

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  •  precision
  •   Bronze-Award
6.2.2023  (#8)

zitat..
Robert1994 schrieb:

Das Häuschen oben ist nur eine Idee von uns gewesen - wird Stand jetzt aber nicht realisiert.

Ok, wenn das kein Altbestand ist, fällt dann schon einmal ein großes Problem bei der Hangsicherung weg. 

zitat..
Robert1994 schrieb:

Bodengutachten wurde gemacht - 0,5m Humus, 2m Schotter und anschließend bindiger, verbackener Schotter, je tiefer desto mehr Richtung Konglomerat.
Lt. Geologen dürfen wir ohne Hangsicherung die Baugrube ausheben.

Ok. Das ist ja sehr erfreulich.

100% sicher kann man natürlich mit dem vorliegenden Material erst dann sein, wenn man den Aushub fertig gemacht hat.

Fürs Planungskonzept würde ich aufgrund der ausgeprägten Hanglage so vorgehen:
-) möglichst kompakte Form des Baukörpers wegen Hangwasser und Statik wählen.
-) Überlegungen: was brauche ich schnell und dringend. Was könnte ich auch mit überschaubaren Aufwand nachträglich machen. Könnte man auch Hütte, Pool und Stützmauern auch zu einem späteren Zeitpunkt machen?
-) Baustelleneinrichtung: ist ausreichend Platz vor dem Haus vorhanden für Kran, Manipulationsflächen für Transporte, Baucontainer, WC,... oder ist es sehr knapp an der Bundesstrasse, wo täglich 10000 Autos knapp vorbeifahren? (auch wenn die Baustelleneinrichtung Sache der Baufirma ist, aber Vorabinformation kann hilfreich sein für den Planer/Ausschreiber)


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
6.2.2023  (#9)

zitat..
precision schrieb:
──────

100% sicher kann man natürlich mit dem vorliegenden Material erst dann sein, wenn man den Aushub fertig gemacht hat.

So ist es. 
Der Geologe sagte bei uns auch, dass es sich um Schrämböden handeln dürfte - gewesen sind gsd gar keine Schrämböden. Alles easy mit dem größeren Bagger gegangen :)


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  •  Robert1994
6.2.2023  (#10)
@precision  - Zum Planungskonzept:
Kompakte Bauform - den Keller nach hinten ziehen damit die EG Wand direkt darüber steht hätte sicher viele Vorteile, jedoch ist dann die Baugrube 9-10m durchegend mit 60-80° abgeböscht.

Ob das gut geht...

Hütte und Pool wird nicht gebaut.
Rechte untere Stützmauer wird auch weggelassen und stattdessen mit 45° abgeböscht.

Zur Baustelleneinrichtung haben wir uns auch schon Gedanken gemacht.
Werkzeugcontainer, Bauhütte und Kran haben schon ihren bestimmten Platz.
Am Nachbargrundstück können wir im Hang Eisenmatten etc Zwischenlager.
Aushub können wir aufgrund dem Hang leider nicht viel zwischenlagern.

Die Frage ist ob wir das mit dem Keller machen sollen oder nicht:


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
6.2.2023  (#11)
Bei einer 1:1 Böschung brauchst aber auch technische Maßnahmen wie zB Geotextilien als Bewehrung. Einfach so steht dir keine 1:1 Böschung. 

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
6.2.2023  (#12)
Was spricht eigentlich dagegen, den Wohnbereich nach vor zu ziehen, und die Terasse auf die Seite zu verlagern?
Dann hättest du hinten mehr Platz sprich eine geringere Böschung.
Eventuell ließe sich da sogar ein kleiner horizontaler Bereich gestalten.

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  •  baukran
7.2.2023  (#13)
Ich seh das so wie die meisten: Der Entwurf ist reichlich kompliziert und somit anfällig für Baufehler und Wärmebrücken.

Der Hauptfehler sind die vielen Vor- und Rücksprünge. Die Details richtig hinzubekommen wird fast unmöglich. Mit einem 50er Ziegel ein Unding. Unser erster Entwurf hatte auch 16 Ecken, am Ende waren es dann 4 beim Hauptbaukörper. Keep it simple.

Diese Einfahrtssituation sieht eher beengt, und im Alltag vermutlich nervig aus. 

Die Raumaufteilung, Ausrichtung etc. finde ich ansich gut gelungen. Das Gesamtkonzept wirkt aber nicht ganz stimmig. Im Wohn-Ess-Bereich ist relativ viel "leerer" Raum.

Die Teilunterkellerung kann ich bei dieser extremen Hanglage grundsätzlich verstehen. Spart natürlich Aushub und evtl. zusätzliche Kosten. Die können erheblich sein. Wir hatten z.B. etwa 1500 m³ Aushub bei Hanglange. Das alleine kostet schon so viel wie ein Mittelklassewagen. Bitte nicht unterschätzen. Am Ende rate ich trotzdem von Teilunterkellerung ab, da wir selbst in der Vergangenheit in einer Mietwohnung starke Setzungen miterlebt haben. Würde in der Kellerebene auch alles mit Beton ausführen, um ungleichmäßige Setzunge zu vermeiden.

Ich würde raten, noch einiges an Zeit und Gehirnschmalz in die Planung zu investieren. Die Lage am Bau wird sich für den Kunden in 1 bis 2 Jahren wahrscheinlich auch verbessern. Kann auch empfehlen sich von mehreren Planern (kostengünstig) Skizzen machen zu lassen, bevor es in die detailierte Planung geht.

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  •  Robert1994
14.2.2023  (#14)
Wir sind am Überlegen, dass wir im KG und EG auf 25er Ziegel + 20er Dämmung gehen.

Einfahrt haben wir schon auf einem Parkplatz abgesteckt und getestet.

Keller wird evtl. noch nach hinten gezogen.

Danke!

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
14.2.2023  (#15)
Dann könnt ihr es auch gleich bis oben so durchziehen :)

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  •  Robert1994
16.2.2023  (#16)
@­MalcolmX 

Hast du dann mit 50er oder 25+20 gebaut?

Erfahrungen?

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#17)
was für ein abenteuer. 😬

sucht euch einen architekten mit entsprechenden referenzen. empfehle das grundsätzlich, und hier insbesondere durch den steilhang.

den obigen plan werdet ihr technisch und wahrscheinlich auch finanziell nie umsetzen können. ich würde mich hier ehestmöglich von illusionen befreien.

hänge sind toll - wenn man was daraus macht.


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#18)
@50er: eher bereuht wenn man im Vergleich so den 20er Ziegel der Innenwände sieht. Das hätte mir mehr getaugt mit einer vorgehängten Fassade letztlich.
Am Ende ist das Wandmaterial aber eh weitgehend wurscht sobald man drinnen wohnt.

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