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Grundstück 60cm unter Niveau / Entscheidung Bodenplatte vs. Keller

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  •  wohnpax
5.6. - 7.6.2024
10 Antworten | 8 Autoren 10
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Guten Tag,

wir haben ein Grundstück gekauft, das aktuell rund 60cm unter Straßenniveau und Nachbar liegt.

Wir würden das Haus gerne auf Straßenniveau erbauen. Daher die Frage hier, ob hier aufgrund des Niveauunterschiedes eine Bodenplatte, oder ein Keller sinnvoller erscheint.

Kann es ggf. von Vorteil sein, dass wir unter Niveau liegen, da die Grabungen weniger tief sein müssen und wir mit dem Aushaub aufschütten könnten?

Grunsätzlich wollen wir preiseffizient bauen. Sollte die Bodenplatte viel günstiger sein als der Keller, akzeptieren wir den verlorenen Stauraum.

Danke für die werte Einschätzung.

  •  Bledegoas
5.6.2024  (#1)
Das hat weder grobe Vor- noch Nachteile, daß ihr zur Zeit tiefer liegts. Wenn ihr einen Keller braucht, dann machts einen, und wenn sonst wirklich! genug Stauraum ist (aber bitte nicht den Dachboden einrechnen) dann mit Bodenplatte, die sicher günstiger kommt. Wieviel günstiger kann man ohne Plan nicht abschätzen.

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  •  PS86
  •   Bronze-Award
6.6.2024  (#2)
Kann es nur aus meiner Erfahrung berichten. Unser Haus (mit Keller) war auch einige cm unter Straßenniveau geplant (waren aber glaube ich nur so 10cm). Haben dann den Keller um 14cm erhöht damit wir kein Gefälle ZUM Haus haben (ist immer eine Gefahr zwecks Kellerabgang - Wasser etc.). Vor allem weil ein paar Felder in der Nähe sind und da kann es bei Starkregen schon mal vorkommen das die Straße etwas Wasser führt. Mussten es bei der Gemeinde nur mit einer Skizze dokumentieren und das wars. Natürlich hat man dann schon ordentlich Aufschüttungsarbeiten fürs Gelände zum Machen, das habe ich auch etwas unterschätzt. Und 60cm sind nicht wenig. Also wenn euer Grundstück gerade ist und ihr einen Keller macht sollte es sich schon ausgehn mit der Erde, aber bei der Bodenplatte glaube ich nicht. 

LG

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
6.6.2024  (#3)
ja mit der Version "Bodenplatte only" wirst sehr wahrscheinlich die 60cm nicht aufschütten können, außer du führst x Tonnen Material her... Dann frag ich mich jedoch, ob das überhaupt so einfach geht, da deine BoPla ja dann am aufgeschütteten Material stehen würde? Wie würde das denn gemacht, dass da dann nichts nachsinkt? Zusätzliche Fundamente, auf denen die Platte liegt? Wahrscheinlich auch nicht so günstig.

Mit der Kellerversion, sparst dir halt wahrscheinlich einen Großteil des Wegführens des Aushubs, Humus drüber und gut ist emoji

Bin da absolut kein Profi, aber nach dem was du schreibst, wäre wahrscheinlich die Kellerversion die Bessere, um dein Vorhaben zu realisieren.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
6.6.2024  (#4)
Der Stauraum im Keller ist nicht zu vernachlässigen, ich würde sowas schon mit Handkuss nehmen. Und wie gesagt kann mit dem Aushub angeschüttet werden (am Besten lehmig zwecks "Abdichtung" des Oberflächenwassers).
Zusätzlich kann man den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bei Bedarf als auch Baugrubenkollektor der Grube entlangführen, falls benötigt.
In dem Fall sind die Synergyieeffekte mit Keller für mich schon höher einzuordnen als umgekehrt die Kompromisse mit Bodenplatte.

Übrigens: Der Aushub kostet noch am wenigsten Geld, der Bagger macht das in kürzester Zeit. emoji

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  •  querty
  •   Gold-Award
7.6.2024  (#5)

zitat..
wohnpax schrieb: Kann es ggf. von Vorteil sein, dass wir unter Niveau liegen, da die Grabungen weniger tief sein müssen und wir mit dem Aushaub aufschütten könnten?

Ich würde sowohl bei Keller oder nur Bodenplatte schaun, dass die OK letzlich über dem Straßennivau liegt, also ein Gefälle von BoPla oder Keller zur Straße hin ist, vom Haus weg ist.

Wir haben das in der Gasse bei 2 Häusern, dass der Keller unter dem Straßennievau liegt, den Leuten hats schon den Keller angefüllt und bei Starkregen legen sie jetzt sicherheitshalber Sandsäcke vor die Einfahrt zur Garage.

Wenn man das planungsteschnisch vermeiden kann, auf jeden Fall machen!
Wir sind mit dem gesamten Haus weiter nach oben gerückt, damit kein Gefälle von der Straße zur Garage hin ist. Bei starkem Regen rinnt das Wasser jetzt die Straße runter, aber nicht zu unserem Keller hin.


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  •  geatschi
7.6.2024  (#6)
ich bin vor der selben Frage gestanden. Bei mir wars rund 80 cm an der tiefsten Stelle.

Im Endeffekt hab ich es dann wie folgt gemacht:
-) Humus abgezogen: im Schnitt ~ 30cm
-) Grundfeste betoniert
-) 3 Reihen Schalsteine: +75cm (an der "tiefsten" Stelle)
      - im Schnitt ~30cm 16/32 (Kapillarbrechende Schicht) --> ~80m³
      - ~ 5cm Splitt
      - XPS 14 cm
-) Bodenplatte: 25cm 
-) Fussbodenaufbau: 25cm

Bin somit rund 15cm über Straßenniveau.

Den Humus werde ich dann für die Gartengestaltung verwenden.

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  •  wohnpax
7.6.2024  (#7)

zitat..
geatschi schrieb:

ich bin vor der selben Frage gestanden. Bei mir wars rund 80 cm an der tiefsten Stelle.

Herzlichen Dank. Bei uns wurde gestern vermessen und auch bei uns beträgt die Differenz bis zu 80cm. Also noch mehr als vermutet.

Die Vorgehensweise klingt pragmatisch. Darf ich fragen, was eine solche Anpassung gekostet hat?


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  •  geatschi
7.6.2024  (#8)
Es kommt extrem auf die Grundfläche drauf an.

Bei mir rund 280m² (Bungalow) und 100% Eigenleistung.
Schalsteine + Beton + Betonpumpe + Schotter knapp 3500€

XPS usw brauchst du ja beim Keller genau so.

Angebot vom Baumeister waren damals 4000€ Aufpreis pro Schalsteinreihe. Wären also 12.000€.

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
7.6.2024  (#9)
Ich habe auch viel durchgerechnet und kann nur sagen mach einen Keller so billig kommst nie mehr an (Wohn-) Fläche. Mich hat der Rohbaupreis einer Bodenplatte gegenüber einem Keller extrem geschockt. Wo bei man beim Keller natürlich den Innenausbau nicht vernachlässigen darf.

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
7.6.2024  (#10)

zitat..
tempo85 schrieb: Ich habe auch viel durchgerechnet und kann nur sagen mach einen Keller so billig kommst nie mehr an (Wohn-) Fläche. Mich hat der Rohbaupreis einer Bodenplatte gegenüber einem Keller extrem geschockt. Wo bei man beim Keller natürlich den Innenausbau nicht vernachlässigen darf.

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