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Fragen zur Grundwasserwärmepumpe

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  •  neubau2015
22.12.2014 - 30.8.2015
32 Antworten 32
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hallo,

wir sind momentan an der planung unserer heizung. das grundwasser fangt nach ca. 3,5 m runterbaggern an, daher bietet sich eine solche heizung wohl an. im wasserbuch (nö) ist auch ersichtlich, dass einige im ort eine solche heizung haben.

wir bauen ein fertighaus und die heizungsfirma von denen hat uns gesagt, dass zu 95% nurmehr sole/wasserpumpen mit einem zwischenwärmetauscher verkauft werden und nicht mehr direkt wasser/wasserwärmepumpen.

ist hier der einzige unterschied, dass bei der solepumpe kein grundwasser direkt in die wärmepumpe kommt und sich das grundwasser mit dem wasser aus dem kühlkreislauf vorher im tauscher trifft?

dann wäre eine solepumpe ja tatsächlich sinnvoller, aber wieso gibt es dann überhaupt wasser/wasserpumpen?

  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.12.2014  (#1)
du hast das vollkommen richtig erfaßt...

zitat..
neubau2015 schrieb: ...wieso gibts es dann überhaupt wasser/wasserpumpen?

weil der zusätzliche wärmetauscher und die zusätzliche umwälzpumpe natürlich effizienz kosten.

wenn du in der nachbarschaft schon ww-wp betreiber hast würde ich die suchen und fragen wie lange ihre wp schon läuft. wasseranalyse ist ein muß.

es gibt für deine situation auch einen königsweg. bis ca. 7m wasserstand kann man eine saugheberlösung bauen. dabei erfolgt die quellwasserumwälzung im geschlossenen system wie im heiz- oder solekreis. das zurückgegebene wasser zieht das raufgesaugte hoch und statt einer fetten brunnenpumpe wird nur eine schlanke umwälzpumpe benötigt. es geht hier grob um den faktor 10!

sprich deinen hb-ler drauf an, dann hast du auch gleich ein feedback über seine kompetenz. führende firmen bauen bei ww-wp nur solche lösungen ... emoji

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  •  neubau2015
22.12.2014  (#2)
ok danke dir, ich werde mal nachfragen.

die heizungsfirma ist appel und angeboten wurde eine vaillant, ich hoffe mal doch, dass die ahnung von der materie haben.

was ich schade finde ist, dass die ww-wp keine kühlfunktion eingebaut hat, die ws-wp aber sehr wohl. gibt es dafür eine logische/technische erklärung?

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  •  hopfgarten
22.12.2014  (#3)

zitat..
neubau2015 schrieb: im wasserbuch (nö) ist auch ersichtlich, dass einige im ort eine solche heizung haben.


postleitzahl?

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  •  neubau2015
23.12.2014  (#4)
plz 3200
katastralgemeinde 19603

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  •  hopfgarten
23.12.2014  (#5)
kenn ich, ein kunde von mir hat eine bestehende grundwasserwärmepumpe in ober**afendorf.
inbetriebnahme 2009

die wasser-wasser wärmepumpem sind doch effizienter, aber bei unsicherheiten in bezug auf die wasserqualität ist eine sole/wasser-anlage mit zwischenwärmetauscher eigentlich schon gängige praxis. leichter zu zerlegen, wenn man den warmetauscher mal mit dem kärcher einigt und für den installateur rund 1500 euronen mehr an geld.

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  •  neubau2015
24.12.2014  (#6)
weißt du zufällig ob die pumpe nach dem saugheber-prinzip arbeitet?

irgendwie stimmt mich das ja schon nachdenklich, entweder volles risiko und dafür wenig verbrauch oder auf nummer sicher und dafür mehr investitions und verbrauchskosten

was soll es mir überhaupt bringen, wenn ich eine wasseranlayse mache, wenn ich ohnehin weiß, dass einige eine solche lösung haben. drehen kann sich das grundwasser theoretisch schon in einem jahr und mir meine heizung zerstören

die heizungen sollten eine live-analyse eingebaut haben, was mich auf verschlechterte werte hinweist emoji

frohe weihnachten

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  •  hopfgarten
25.12.2014  (#7)
@verbraucherkosten: eine s/w wp oder eine w/w-wp sind beim medium grundwasser ähnlich effizient, da ja die wassertemperatur ausschlaggebend ist. durch den zwischenwärmetauscher ergeben sich natürlich verluste, die aber nicht ins gewicht fallen. ins gewicht fällt unbedarftheit beim heizen, nackt rumlaufen im winter, fenster dauernd kippen, etc. was zählt ist, sich selbst zu beherrschen, die technik beherrscht sich oft besser als der mensch es tut, die potenziale kann man aber nur ausschöpfen, wenn man diszipliniert ist. die diziplin, ein hasswort in unserer gesellschaft. man müsste sie verbieten, und wenn das nicht geht dagegen demonstrieren, vielleicht verwschindet sie dann endlich, diese ärgerliche untugend. oder man zeigt sie an.

der zwischenwärmetauscher ist deshalb sinnvoll, da diese lösung im betrieb bei schwankender wasserqualität, die eben in einem beobachtungszeitraum über die lebensdauer der anlage schwanken und durch eine einmalige messung kaum beschrieben werden kann, die dauerhaftere (=risikoärmere)lösung ist. sie ist etwas ineffizienter. das in zahlen mit 3 nachkommastellen zu gießen ist ein wunschtraum und unverhältnismäßig. wenn man einsparpotenziale abklopft, such man alle möglichen felder raus und spart einer prrioritätenreihe folgend dort am meisten ein, wo es den geringsten aufwand und das stärkste einsparpotenzial gibt. man stellt somit erfolg und mitteleinsatz in beziehung. ich spare lieber nerven und diesel, indem ich meine schwiegermutter 1 x im monat besuche, statt dreimal. geringerer aufwand, riesiges einsparpotenzial. ich rege mich dann weniger über meinen angestiegenen stromverbrauch auf, den ich verursache, indem ich kaffetrinkend im internet surfe und andere belehre..hahaha.

ich denke, sie fahren mit der kombination s/w wp und zwischenwärmetauscher sehr gut. ich würde diese und eine konventionelle tauschpumpe einbauen. mit heberpumpen habe ich noch nie erfahrung gemacht, kann dazu nichts sagen. sie dürften sich aber nicht durchgesetzt haben, das dürfte einen grund haben. bei mir geht es leider wegen der wasservorkommen nur mit tiefenbohrungen, die ja etwas teurer sind.

noch ein hinweis: indirekte mthoden, ein problem abzuschätzen. in ihrem umfeld gibt es eine menge anlagen, die ihre energie aus dem grundwasser beziehen, kontaktieren sie die konsenswerber und fragen sie, welches system diese haben. das sind die besten informationen, da die anlagen bereits jahrelang laufen. das erspart sogar eine wasseranalyse.

hier ein bild, sie haben eine große auswahl an konsensinhaber aus ihrer gegend. einfach nach der arbeit oder am wochenende die unmittelbare nachbarschaft kontaktieren. sie wohnen ja am land, da kann man noch einen nachbarn aufsuchen, ohne ein minenfeld mit stacheldrahtverhau, videokameras und selbstschussanlagen überwinden zu müssen.


2014/20141225990260.JPG

die rosaroten rauten sind alles grundwasserwärmepumpen.

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
25.12.2014  (#8)
Hello Hopfgarten,
wie hast du die Karte generiert, finde beim Wasserbuch diese Option nicht, zumindest nicht in NÖ.

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  •  hopfgarten
25.12.2014  (#9)

zitat..
MinMax schrieb: wie hast du die Karte generiert, finde beim Wasserbuch diese Option nicht, zumindest nicht in NÖ.


siehe neues bild=>


2014/20141225887171.JPG

neben der karte befinden sich kategorien. vorher muss man links im pulldownmenü auf die kategorie kartencenter:alle karten gehen. dann öffnen, dann eine subkategorie auswählen.
die subkategorie laautet wasserbuch. die wasserrechte sieht man aber erst, wenn man sich reinzoomt.

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  •  altehuette
26.12.2014  (#10)
Habe in meiner Ortschaft da nachgesehen, die Angaben stimmen aber zum Teil nicht, bzw. es fehlen viele Angaben.

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  •  hopfgarten
26.12.2014  (#11)

zitat..
altehuette schrieb: Habe in meiner Ortschaft da nachgesehen, die Angaben stimmen aber zum Teil nicht, bzw. es fehlen viele Angaben.


zu jedem wasserrecht (symbol) gibt es einen auszug, den man sich ausdrucken kann. in diesem steht etwas über das recht selbst, den inhaber und die verknüpfung zum grundstück.

in der karte, sind die symbole nicht immer lagegenau (grundstücksscharf heißt der fachbegriff im gis) eingetragen. in anderen gis-systemen der anderen bundesländer, sind die bauwerke nach gauß-krüger koordinaten (=landeskoordinatensystem in österreich) lagegenau eingetragen.
inkonsequent wie wir kakanier mal sind, schaffen wir es einfach nicht, das beste system zu nehmen und zentral abrufbar für alle bundesländer einheitlich zu implementieren. wir lassen alles gerne treiben, bis nichts mehr geht, so sind wir halt, wir sind halt anders. emoji


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  •  neubau2015
29.12.2014  (#12)
danke für den ausführlichen beitrag, werde mich wohl für die s/w wp entscheiden. selbst wenn alle im ort eine w/w wp haben, wäre mir das immer noch zuviel risiko um die heizung.

aber zuerst muss die bh mal genehmigen, weil im umkreis von 80m schon wer eine hat emoji

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
29.12.2014  (#13)

zitat..
hopfgarten schrieb: subkategorie laautet wasserbuch

besten Dank, habe immer bei den 'Inhalten' gesucht und den Eintrag 'Karten Center' als Hinweis und nicht als Themenbaum übersehen...

zitat..
hopfgarten schrieb: das beste system zu nehmen und zentral abrufbar für alle bundesländer einheitlich zu implementieren

wünsche weiter schöne Träume... das wird sicher kommen, aber wann... bis dahin haben wir ja mit inspire sooooo viel zu tun... (am meisten mit dem Abblocken und Querstellen).

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  •  hopfgarten
30.12.2014  (#14)

zitat..
neubau2015 schrieb: danke für den ausführlichen beitrag, werde mich wohl für die s/w wp entscheiden. selbst wenn alle im ort eine w/w wp haben, wäre mir das immer noch zuviel risiko um die heizung.

aber zuerst muss die bh mal genehmigen, weil im umkreis von 80m schon wer eine hat


viel erfolg, ich denke die bewilligung müsste klappen. bei fragen, melden. ich kenn ja ihren installateur aus vittis ganz gut.

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  •  neubau2015
12.1.2015  (#15)
weiß zufällig jemand, ob man das regenwasser auch in den schluckbrunnen der wp leiten darf oder braucht man da einen eigenen?

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  •  bautech
  •   Gold-Award
12.1.2015  (#16)

zitat..
neubau2015 schrieb: weiß zufällig jemand, ob man das regenwasser auch in den schluckbrunnen der wp leiten darf oder braucht man da einen eigenen?


Kommt mWn auf die Ausgestaltung des Schluckbrunnens an...
Ich versuchs mal zu erklären:
Wird der Schluckbrunnen als "echter" Brunnen bis an die wasserführende Ebene gebohrt, ist ein Einleiten der anfallenden Oberflächenwässer meines Wissens nach nicht zulässig. Die Dachwässer könnten verschmutzt sein -> unzulässig, diese müssen über einen Sickerschacht mit Filterwirkung (Bodenschichten zwischen Sickerschacht und GW-Spiegel) abgeleitet werden.
Wenn ein Sickerschacht als Schluckbrunnen vorgesehen is liegt es quasi im Ermessen des Sachverständigen, ob eine Einleitung der Oberflächenwässer zulässig ist...

ng

bautech

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  •  neubau2015
12.1.2015  (#17)
ok, hätte eigentlich sickerschacht schreiben sollen, weil da zwei meter runter sicher reichen werden.

hab jetzt auch schon mit der behörde telefoniert und die haben auch nichts einzuwenden.

lg

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.1.2015  (#18)
halo neubau,

wollte nur noch einmal auf die saugheberlösung zurückkommen,

hab da 2 links für dich aus dem haustechnikdialog...

http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/165400/Auslegung-Brunnenpumpe
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/167305/Umbau-Heberloesung-Erfahrungsbericht

von der firma m-tec weiß ich, daß die ww-wp nur mit saugheberlösung bauen - immerhin läßt sich auf quellseite so bis zu 90% pumpenstrom sparen...

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  •  neubau2015
12.1.2015  (#19)
mein betreuer von der heizungsfirma hat davon noch gar nichts gehört, die nehmen nur brunnenpumpen emoji
wundert mich eigentlich, weil appel doch ein größerer konzern ist

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.1.2015  (#20)
ja, in der branche gibts spreu und weizen ... emoji

saugheberlösungen gehen wie gesagt nur bis 7m wassertiefe.
aber dort sind sie völlig konkurrenzlos; die brunnenpumpe kann ja bis zu einem drittel der wp brauchen ... emoji

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  •  neubau2015
13.1.2015  (#21)
hab jetzt noch mit der firma m-tec telefoniert, weil es mich interessiert hat, aber so begeistert haben die nicht geklungen.
es wurden zwar schon einige testversuche gemacht, aber aufgrund des sich wechselnden grundwasserspiegels hat es da öfters probleme gegeben und sie machen das eigentlich auch lieber mit brunnenpumpen.

aber immerhin, im gegensatz zu appel haben sie davon schon gehört emoji

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