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Finanzierung möglich?

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  •  hausbauguru
18.12. - 24.12.2020
46 Antworten | 16 Autoren 46
46
Wir planen uns ein Einfamilienhaus zu kaufen/ zu bauen.

Grund ist 550m2, sehr begehrte Lage, voll aufgeschlossen, Preis 160.000 Euro - befindet sich derzeit noch nicht im Besitz, treten jedoch im neuen Jahr in Verhandlung mit dem Grundstücksbesitzer.
Geplantes Haus: Ziegelmassiv, 105m2, zweistöckig mit Walmdach. Schlüsselfertige Variante 204.000 Euro inkl. Fundamentplatte und Terassenplatte. Hinzu kommen noch ca. 3.000 Euro für Carport (Eigenbau). Puffer von 15.000 Euro sind ebenfalls eingeplant (falls zB doch eine andere Luftwärmepumpe gekauft werden muss oder eben vor unvorgesehenes). Es gäbe auch die Variante Belagsfertig, käme auf 184.000 Euro. Da kämen dann noch Boden (bei Fußbodenheizung) Wandfarbe, Sanitär usw. dazu. Könnten aber auch alles selbst machen, Frage ist wie viel man sich tatsächlich bei belagsfertig erspart?

Somit wären die Gesamtkosten des Projekts mit allen Nebenkosten 405.000 Euro. Einrichtung kommt noch dazu, allerdings besitzen wir schon einiges, wir kalkulieren daher 15.000 Euro. Küche ist schon im Besitz, das teuerste fällt daher weg.

Eigenkapital ist 40.000 - 45.000 Euro.

385.000 Euro würden wir an Kreditrahmen benötigen.

Verdienst:
M 28  2.200 - 3.000 netto / 14x (hängt von Zulagen, Nachtdiensten etc. ab)
W 25 - 1.550 netto / 14x 

Ist dieses Projekt realisitisch finanzierbar? 
An Rate könnten wir uns bis 1.100 oder etwas darüber Euro pro Monat leisten, damit auch Urlaub etc. noch finanzierbar ist. 

 

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
22.12.2020  (#21)
Ich würde das LV gleich hier anhängen, denn es gehört ja irgendwie zu der Geschichte...

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  •  paso
  •   Silber-Award
22.12.2020  (#22)
Unabhängig von dem,ob sich das Haus um das Geld ausgeht oder nicht, würde mir trotzdem Kredit in dieser Höhe mit dem Gehalt Bauchschmerzen verursachen. Wir sprechen hier von einem Kredit von fast 400 Tsd. mit dem Gehalt (in bestem Fall)von 4500 Euro. 

Ihr seid jung,das ist euer Vorteil,trotzdem vor allem in eurem Alter möchte man im Haus und nicht für das Haus leben.
Wenn ihr eine Kreditrate von 1100 Euro habt,plus Nebenkosten von 400, ist das Gehalt der Freundin weg. Von deinem Gehalt werden diverse Versicherungen, Auto, Handys, GIS etc. bezahlt,plus Lebensmittel, Aussenanlagen (die fehlen noch) und zum sparen bleibt dann gar nichts mehr. Was passiert wenn ihr neues Auto braucht? Waschmaschine, Staubsauger etc.? 

Ich verstehe,dass, wenn man sich in Euphorie "neues Haus" Grade befindet,alle vernünftige Ratschläge nichts nützen,trotzdem bitte überlegt es euch gut. 

Ist für euch nicht eine Möglichkeit zuerst das Grundstück zu kaufen,abzahlen und inzwischen Geld sparen? Ihr werdet sehen,wie es ist,wenn man auch sparen muss,neben dem Kredit. Vorteil ist,wenn es sich nicht ausgeht, Grundstück verkaufen. In ca. 5 Jahren solltet ihr dann mit dem Projekt Hausbau starten.
Die Aussage,dass alles in paar Jahren viel teurer ist, ist nur dann für mich gerechtfertigt,wenn ich mich nicht in finanzieller Ruine stürzen muss. Alles anderes ist  egal.

Alles Gute

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  •  Mitleser
22.12.2020  (#23)
hausbauguru, wenn du ein paar abschätzungen rechnen willt, schau dir die profilinfo vom user speeeedcat an. er hat auf seiner homepage einen kreditrechner, der gut zu bedienen ist. ich hab mich selbst auch schon damit gespielt. zu einem realistischen zinssatz können dir wahrscheinlich nur speeeedcat und liconsult etwas sagen. prinzipiell musst du dir eine rate mit einer theoretischen verzinsung von etwa 3% (sicherheitsberechnung der finanzierenden bank, manche etwas weniger, andere mehr; auch abhängig ob fix verzinst oder nicht) leisten können => bei 385k auf 30 jahre wäre das eine rate von gut 1630 eur/monat

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  •  hausbauguru
22.12.2020  (#24)
Bei diesem Grundstück wäre es nicht möglich, dieses jetzt so zu kaufen und abzubezahlen, da es nur über den Bauträger geteilt verkauft wird. Ansonsten wären es über 1000m2 und doppelt so teuer - finanziell also so teuer wie das ganze Projekt mit Haus und viel zu groß für uns und unsere Bedürfnisse. Wir haben aber schon mit dem Gedanken gespielt zuerst einen Grund zu kaufen und dann das Haus dazu, aber hat sich im letzten Jahr fast als unmöglich dargestellt, da hier kaum Grundstücke ohne Bauträger zu bekommen sind. Falls jemand aus GU kommt und von einem Grundstück im Süden weiß, gerne bei mir melden, sind für jeden Tipp dankbar! Gemeinden haben wir schon durch, scheinbar ist es heutzutage nicht mehr üblich Gemeinden über Grundstücke zu informieren.
Außerdem schwingt bei mir der Gedanke mit, dann zur Miete zur Wohnen bis zur Zeit des fertiggestellten Hauses (wo ja durchaus Jahre vergehen können bis der Grund abbezahlt ist) ist sinnbefreit. Momentan zahlen wir zwar nur ca 900,-€ Miete zu zweit auf 50m2, später mit Kind müsste man aber auf jeden Fall eine größere Wohnung beziehen, würde in dem Fall heißen die Rückzahlungsrate + 1.100€ und mehr an Miete hinblättern.. Kinder sind zwar nicht im kommenden Jahr geplant, aber dennoch in den nächsten 3-4 Jahren. Es war aber jedenfalls auch schon ein Gedanke von uns, ein Grundstück separat zu kaufen. 

Den Rechner werde ich mir ansehen, danke! 

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  •  thez
22.12.2020  (#25)
Das Einkommen sehe ich nicht als Problem wenn es tatsächlich immer 3000€ + 1500€ FIX sind und die Tendenz beim Mann nochmals stark steigend ist.

Da gibt es aber anscheinend doch eine sehr variable Komponente, wenn dann ein schwaches Monat mit 2200€ kommt (Urlaub oder Krankenstand) schauts schon schlechter aus bzw. scheint das Fixgehalt ja "nur" 2200€ netto zu sein. Das heißt 13. und 14. Gehalt sind auch nur von diesem abgeleitet.
Wäre mir dann auch zu knapp...
Da hilft vielleicht schon die jährliche Nettogehalts Betrachtung zu machen. Die schaut nämlich dann nicht so gut aus wie wenn einer ein Fixgehalt von 3000€ hat. All diese Überlegungen macht die Bank vermutlich auch.

Vorallem passt das Verhältnis von Höhe der Schulden zur Ausstattung/Größe des Hauses nicht.

Wir haben 400k€ Schulden aufgenommen bauen damit allerdings ein 200m² Haus in hochwertiger Ausstattung. Da passt das Verhältnis weil ich weiß, dass ich im Notfall das Geld wiedersehen werde beim Verkauf. Bei der 110m² Bude wirds wohl nicht der Fall sein.

Ich stimme zu, dass ihr da noch zu sehr euphorisch seid bzw. die "rosarote" Brille auf habt.

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  •  thez
22.12.2020  (#26)

zitat..
hausbauguru schrieb: Das Grundstück wird schon voll aufgeschlossen von der Gemeinde verkauft. Daher sind die Kosten nur mehr von der Grundstücksgrenze zum Haus. Zudem werden diese Kosten ja noch durch zwei geteilt, da das Grundstück geteilt verkauft wird. 

Uns kommt das Ganze auch sehr günstig vor, haben doch schon recht viele Firmen verglichen. Aber konnten bislang keinen negativen Aspekt erkennen beim Vergleichen der Leistungsbeschreibungen.

105m2 passen uns beiden ganz gut mit 1-2 Kindern, für uns alleine wäre es eindeutig zu groß. Auch der Grund mit 530m2 ist für uns groß genug.

Welche Gemeinde?

Ich glaube ihr solltet euch erkundigen welche Kosten anfallen: Es sind die erwähnten 10-12.000€ und diese Kosten könnt ihr euch auch nicht teilen da diese Pro Haushalt anfallen. Oder sind die zwei Häuser dann ein Haushalt?

LG


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  •  Equity
22.12.2020  (#27)
900 Miete für 50m2 (in Graz) oder Wohnkosten inkl. BK und sonstigen Nebenkosten? 18/m2 klingt untypisch viel. Ein bisschen wirkt es nach schönrechnen wenn das Wunschhaus atypische billig und der Bestand ebenso atypische teuer ist. Da muss kaufen als richtige Lösung rauskommen, wenn bei so Extremannahmen und Zinsen Nahe Null nicht kaufen als richtige Entscheidung rauskommt, wann dann?

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  •  csblack
  •   Silber-Award
23.12.2020  (#28)

zitat..
thez schrieb: Vorallem passt das Verhältnis von Höhe der Schulden zur Ausstattung/Größe des Hauses nicht.

Stimmt!!!! Leider ein wichtiges Argument. Wenn ihr euch hier quer lest, werdet ihr leider merken, dass eure Kreditsumme zwar gängig ist, jedoch damit andere Häuser hingestellt werden. Und das ist unabhängig davon zu sehen, was euch reicht....

Leider ist Haus bauen ohne viel Eigenkapital oder z.B vorhandenem Grund nur noch schwer möglich...

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  •  hausbauguru
23.12.2020  (#29)
Das Grundstück wird schon voll aufgeschlossen verkauft, wie ich bereits erwähnt hatte.

Nein ist leider Realität, wir zahlen mit Tiefgaragenplatz, Versicherung, WLAN, BK, Heizung und Strom an die 900,-€/ Monat. Dafür fällt reine Miete von 750,-€ an + TG Platz 70,- € (leider nötig, da keine anderen Parkplätze vorhanden), Strom 40,-€ und der Rest geht für Versicherung und WLAN drauf. Und wir leben in einer Genossenschaftswohnung mit 50m2 Wohnung und 60m2 Garten an der  nördlichen Grazer Grenze, nicht direkt in Graz. Wir hatten vor dem Umzug Wohnungen besichtigt die mit 50-60m2 auf 200€ mehr pro Monat gekommen wären.

Zum Gehalt wäre noch anzumerken, dass meine Freundin im nächsten Jahr, sollte alles klappen, 150€ netto mehr verdienen wird aber das macht nicht so viel aus. 

Wie dem auch sei, den Kreditrechner von speedcat sehe ich mir an und wir warten die Angebote der Bank im neuen Jahr ab. Es muss auch nicht sofort genau dieses Grundstück und Haus sein, es war nur sein sehr interessantes Projekt. Wir können momentan 15.000-20.000€ sparen, ohne starke Einbußen zu haben und wären dann in 1-3 Jahren finanziell wohl auch besser aufgestellt, sollte es noch nicht klappen. 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
23.12.2020  (#30)
Das wäre vielleicht nichteinmal so ein ungeschickter Plan :) mit ein bisschen mehr Cash planen macht ja auch mehr Spaß und vielleicht kommt euch ja bis dahin auch ein "fertiges" Haus unter :)

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
23.12.2020  (#31)
205k klingen schon sehr unrealistisch. Und eigentlich immer wenn etwas zu gut klingt ist da wo ein Haken. Ich bin mir sehr sicher bei den Kosten bleibts nicht einmal annähernd.

Wenn du jetzt enorm viel Eigenleistung einbringen würdest würd dich sagen ja um 200k kann man so ein Haus schon bauen. Aber das "ich-rühr-keinen" Finger und zieh ein Paket gibts in meinen Augen nicht um das Geld (und bissl Boden legen und ausmalen mein ich nicht mit Eigenleistung).

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  •  WSOSerious01
23.12.2020  (#32)
Also wenn baulich alles i.O. ist, kriegt man ein neues 105qm Haus in begehrter Lage Grazer Süden auch mit niedrigem Standard (günstige Türen, günstige Böden etc.) locker um 350-400k weg. 200qm höherer Standard kannst dann eher 650k+ kalkulieren, und das wäre wahrscheinlich noch zu günstig. Hab ich in letzter Zeit nicht selten mitbekommen, dass 180qm um 7+ weggehen. Das ist mmn überhaupt kein Thema, und wirds für neugebaute EFH mit Garten im Grazer Süden auch in den nächsten Jahren nicht werden. Zum Rest wurde eh schon einiges gesagt, ohne Leistungsbeschreibung nicht näher bewertbar.

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  •  thez
23.12.2020  (#33)

zitat..

Zum Gehalt wäre noch anzumerken, dass meine Freundin im nächsten Jahr, sollte alles klappen, 150€ netto mehr verdienen wird aber das macht nicht so viel aus. 

Genau vorallem geht sie dann ja zeitnah wenn ihr Kinder bekommt in Karenz bzw. vermutlich Teilzeit wenn das Kind im Kindergarten ist. Von dem her wäre es wichtiger dein Fix-Gehalt zu steigern.

LG


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  •  WSOSerious01
23.12.2020  (#34)
Was ich noch editieren wollte gerade: Die Option mit "Warten" ist sicher die vernünftigste, aber auch nahezu unmöglich, da wie der Threadersteller schon richtig geschrieben hat, es solche Grundstücke nicht mehr gibt im Grazer Süden normalerweise (außer man hat sehr sehr viel Glück oder erbt).

Was aber sehr wohl eine Alternative ist, ist weiter raus ziehen und sich dem Grundstücks-Wahnsinn ein Stück weit entziehen. Wird in Graz nicht viel anders sein als in anderen großen Städten, wo es völlig normal ist 30-40 Minuten nach Graz zu fahren (Stichwort Wien). Haben aber selbst lange gebraucht, bis das für uns eine Option war.

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  •  Equity
23.12.2020  (#35)
Bei 35 Jahren Laufzeit würde ich auch unbedingt miteinberechnen, dass das Haus bereits teure Renovierungen benötigen wird bevor der Kredit abbezahlt ist. Wie man das kalkuliert und dafür vorsorgt ist schwer pauschal zu beantworten (u.a. da vieles nicht zwingend notwendig sondern "nur" werterhaltend), aber die 1,5% Abschreibung pro Jahr bei Gebäuden (und 10% bei der Innenausstattung) die bei Vermietung möglich sind, sind zumindest grobe Anhaltspunkte. Bei dem, was Du derzeit als Miete bezeichnest, sind die entsprechenden Rücklagen dafür (in welcher konkreten Form auch immer) bereits inkludiert. Bei den 400-500 Euro Nebenkosten die Du beim Haus erwartest sind zwar vermutlich die laufenden Betriebskosten (im weiteren Sinn, inkl. Heizkosten, Strom, Versicherungen, etc) inkludiert, aber keine entsprechenden Rücklagen (die man als Privatperson mit laufenden Kredit auch nicht sinnvoll explizit bildet, aber deshalb verschwindet der Bedarf dafür nicht).

Wenn man mal die Innenausstattung außen vor lässt und nur das Gebäude ansich betrachtet, kann man auf 35 Jahre wohl in etwa (mit eben extremer Schwankungsbreite) von in etwa 50% des Herstellungspreis (+steigende Sanierungskosten bis dahin) rechnen. Im konkreten Beispiel also irgendwas in der 3.000 Euro/Jahr Größenordnung. Das kann man sich eben auch zu großen Teilen sparen, dann wohnt man aber in der Pension in einer abgewohnten und stark wertgeminderten Hütte (wie eben heute ein Haus aus den 80ern in das seither nix investiert wurde).

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  •  WSOSerious01
23.12.2020  (#36)

zitat..
Equity schrieb: Bei 35 Jahren Laufzeit würde ich auch unbedingt miteinberechnen, dass das Haus bereits teure Renovierungen benötigen wird bevor der Kredit abbezahlt ist. Wie man das kalkuliert und dafür vorsorgt ist schwer pauschal zu beantworten (u.a. da vieles nicht zwingend notwendig sondern "nur" werterhaltend), aber die 1,5% Abschreibung pro Jahr bei Gebäuden (und 10% bei der Innenausstattung) die bei Vermietung möglich sind, sind zumindest grobe Anhaltspunkte. Bei dem, was Du derzeit als Miete bezeichnest, sind die entsprechenden Rücklagen dafür (in welcher konkreten Form auch immer) bereits inkludiert. Bei den 400-500 Euro Nebenkosten die Du beim Haus erwartest sind zwar vermutlich die laufenden Betriebskosten (im weiteren Sinn, inkl. Heizkosten, Strom, Versicherungen, etc) inkludiert, aber keine entsprechenden Rücklagen (die man als Privatperson mit laufenden Kredit auch nicht sinnvoll explizit bildet, aber deshalb verschwindet der Bedarf dafür nicht).

Wenn man mal die Innenausstattung außen vor lässt und nur das Gebäude ansich betrachtet, kann man auf 35 Jahre wohl in etwa (mit eben extremer Schwankungsbreite) von in etwa 50% des Herstellungspreis (+steigende Sanierungskosten bis dahin) rechnen. Im konkreten Beispiel also irgendwas in der 3.000 Euro/Jahr Größenordnung. Das kann man sich eben auch zu großen Teilen sparen, dann wohnt man aber in der Pension in einer abgewohnten und stark wertgeminderten Hütte (wie eben heute ein Haus aus den 80ern in das seither nix investiert wurde).

Wenn man ein Haus um 400k Euro baut, 400k aufnimmt auf 30 Jahre, würdest du also Kosten im Jahr von 13300 für Sanierungen (kein Zubau, keine spätere Garage oder Ähnliches) rechnen? Ich weiß schon du hast Schwankungsbreite sehr hoch geschrieben, aber das kommt mir irre hoch vor, und dann würden auch kaum Häuser finanziert werden (weil man 1000 Euro um den Dreh zu den monatlichen Kosten dazurechnen könnte).

Wüsste nicht wie man zu der Zahl kommt? Selbst wenn die LWP LWP [Luftwärmepumpe] z.B. nach 20 Jahren den Geist aufgibt und man 15-20k rechnen müsste, viel Kleinkrams weitere 20k ausmachen und man noch einen unerwarteten schaden in Höhe von 30k hätte, wäre man trotzdem "nur" bei 2330 Euro/Jahr.

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  •  Equity
23.12.2020  (#37)
Es geht sicher auch viel billiger, nur hat man dann eben nach 30 oder 40 Jahren kein Haus mehr das am Stand der Dinge (in 30 bis 40 Jahren) ist. Was das dann auch immer konkret bedeutet. 

Die 1,5% sind eben aus dem Steuerrecht (siehe z.B. https://www.tpa-group.at/de/news/abschreibungen-und-nutzungsdauern-bei-immobilien/ ), es ist anzunehmen, dass das nicht übermäßig großzügig ist. Große Brocken die irgendwann wohl (komplett) zu erneuern sind (ich bin kein Häuslbauer!) z.B. Fenster, Heizung, Sanitär, sämtliche Bodenbeläge, Dach (?), Fassade (was ist da in 40 Jahren Stand-der-Technik?), alles an sonstiger Haustechnik (Elektro? auch hier, wir wissen, was sich in den letzten 30 bis 40 Jahren getan hat, was in den nächsten 30 bis 40 Jahren aus uns zu kommt, keine Ahnung!) usw.

Das meiste ist eben kein muss, aber dann ist das Haus eben in 35 Jahren in einem Zustand, wie ein Baujahr 1985 akutell in dem nie etwas erneuert wurde. Bewohnbar, aber weder vom Wohnkomfort noch Wert einem Neubau entsprechend. Wann man renoviert, kann man oft selber entscheiden (das ist ein Riesenvorteil), aber grundsätzlich würde ich nicht in einem Haus Leben wollen, das schleichend an Qualität (zum jeweiligen Stand der Technik) verliert. Siehe eben die typsichen "Pensionistenhäuser" die man aktuell gebraucht (entsprechend billiger, aber mit Renovierungsaufwand) kaufen könnte.

Auch die Annahme 67 Jahre ohne Investitionen = wertlos ist wohl nicht ganz daneben. Da wären wir aktuell bei einem Haus aus den frühen 60ern in das nie auch nur ein Schilling/Euro seither reingesteckt wurde. Da würde es aktuell wohl, um es auf den Stand 2020/21 zu bringen, in etwa gleich viel kosten wie neu zu bauen (bzw. der Gedanke an Abriss langsam auftauchen).

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  •  thez
23.12.2020  (#38)
Die Luftwärmepumpe ist ein fixes Ding, dass nach 15-20 Jahren ersetzt werden muss. Dann gehts weiter mit dem Dach nach 25-30 Jahren, der Fassade, den Fenstern, Sanitärobjekte, Leitungen, Elektro... Oder energetische Sanierungen....

Dann sind schnell mal 100-150k€ zusammen die man dann schwer weggelegt hat wen man am Limit "lebt" und auf 35 Jahre abbezahlt... 13k€ pro Jahr halte ich für übertrieben aber 5-8k€ Rücklagen für Sanierungen pro Jahr sind schon realistisch wenn man langfristig in einem hochwertigen Haus wohnen will. Natürlich wird man die ersten 15 Jahre Ruhe haben wenn alles gut ausgeführt ist aber dann fangen vermutlich schon die ersten Bedarfe am Haus an.

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  •  pedaa
  •   Bronze-Award
23.12.2020  (#39)
Find ich lustig. Vor ein paar Wochen habt ihr mich "ausgelacht", weil ich mir für "allfälliges" 50k auf die Seite gelegt hab und jetz is von 5k-8k Rücklagen pro Jahr die Rede!?
Ich hab halt die ersten paar Jahre Rücklagen lieber gleich auf der Seite - hilft, falls mans braucht 🤷‍♂️

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
23.12.2020  (#40)

zitat..
pedaa schrieb: Find ich lustig. Vor ein paar Wochen habt ihr mich "ausgelacht", weil ich mir für "allfälliges" 50k auf die Seite gelegt hab und jetz is von 5k-8k Rücklagen pro Jahr die Rede!?
Ich hab halt die ersten paar Jahre Rücklagen lieber gleich auf der Seite - hilft, falls mans braucht 🤷‍♂️

Also ich sicher nicht :) Find Rücklagen gut und vernünftig. 

Ich find aber jedenfalls, dass dieses zu knapp kalkulieren nix bringt. Ja ihr seid noch sehr jung, insofern geht der 35 Jahre Kredit sich aus. Aber nur fürs Haus leben ist einfach nicht lange "lustig". Das sieht man nicht wenn man diesen Traum vom Haus grad verwirklich will. Dann denkt man sich schnell, hab dann eh nen Garten und nen Griller wozu Urlaub. Aber den will man dann halt nach paar Jahren auch wieder und wenn man dann Kinder hat will man denen einfach auch was bieten.

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  •  paso
  •   Silber-Award
23.12.2020  (#41)
Ich finde nicht,dass ein Kredit von ca. 400 Tsd. zu einem Gehalt von 4500 passt. Es ist aber nur meine persönliche Meinung. Wir sind heuer eingezogen, haben ca. das Gehalt und die Hälfte an Kreditsumme. Gleich nachdem Einzug ist das Baby gekommen, paar Wochen später war das Auto kaputt. Ich will nicht ständig mit schmutzigen Schuhe ins Haus,also schnell Mal Garageneinfahrt noch asphaltiert. Im Sommer möchte man auf der Terrasse sitzen ,also wieder paar Tausender weg. Alle reden vom Urlaub und ich möchte auch wohin fahren. Das Baby wächst und wächst,also man braucht mehr Gewand, jetzt kommen Feiertage, Geschenke muss man kaufen und und und.. 
Man kann zwar sagen, das sind Ausnahmen, das braucht man nicht oder oder.Jedoch solche Ausnahmen kommen immer und immer wieder in dieser oder in anderen Form..
Rechnet euch bitte das nicht schön,  bleibt realistisch.

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