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Finale Angebotsphase Haas: Haftrücklass, Verhandlungsspielraum

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  •  BirgitFarmer
19.11.2020 1
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Wir sind gerade mit der Firma Haas Fertighaus in der Finalisierung, damit das Angebot für beide Seiten passt 😉 
Folgende Fragen habe ich an euch - ich hab die Suchfunktion auch verwendet, und dazu nichts Passendes gefunden (oder alte Beiträge), daher hoffe ich dass ihr mir weiterhelfen könnt:
1. Vom Vertreter wurde uns mitgeteilt, da nach Baufortschritt bezahlt wird, und es eine Gewährleistung von 3 Jahren gibt, dh. ein Haftrücklass nicht notwendig ist. Wie sind da eure Erfahrungen, oder was ist bei den Fertighaus-Firmen üblich? Sollen wir darauf bestehen, oder reicht bezahlen nach Baufortschritt + Gewährleistung?

2. Was ist üblich - wann unterzeichnet man den finalen Vertrag? Bei der Bemusterung?

3. Was ist der derzeit übliche Verhandlungsspielraum den man noch hat? Ich habe gelesen von "habe -10% rausgehandelt" bis "außer ein Bemusterbonus war nix mehr drinnen", "Skonto von 3% muss immer möglich sein", usw.

4. Auch wenn die Baubranche momentan boomt, und uns von allen Fertighaus-Unternehmen wo wir waren, gesagt wurde, dass die Auftragsbücher voll sind: wo kann ich überprüfen, wie gut Haas bzw. eine jede andere Firma finanziell dasteht?

Danke für eure Hilfe :)

  •  ildefonso
  •   Gold-Award
19.11.2020  (#1)
Wir haben unsere Haas-Hütte zwar schon seit ein paar Jahren, aber es hört sich so an als wären die "Eckdaten" noch immer die selben.

Vertragsunterzeichnung steht ganz am Anfang. Erst danach beginnt die Sache zu laufen und die FH-Firma rührt einen Finger und beginnt die Detailpläne zu zeichnen, die Bemusterung vorzubereiten, Waren zu bestellen/herzustellen etc.

Es wäre daher gut wenn Du zur Vertragsunterzeichnung alle wichtigen Dinge abgefragt hast: die Kosten sowieso, aber auch die Kosten für zusätzliche bzw. individuelle Wünsche,  die prinzipielle Möglichkeit dieses oder jenes überhaupt umzusetzen (jede FH-Firma hat Dinge die sie aus diversen Gründen nicht verkaufen/umsetzen möchte; das muß daher abgechecked ob man sowas zufälligerweise eh nicht unbedingt will), etc.

Unserer Erfahrung nach kostet ein Sonderwunsch zwar immer das selbe, egal ob man ihn vor/nach Vertragsunterzeichnung möchte, aber wenn Du es Dir alles vorab schriftlich geben läßt, kannst Du laufend kalkulieren, außerdem kann es dann nimmer teurer werden (bei uns hat sich bei ein paar Kleindetails der Verkäufer ein bisl verrechnet, und im Nachgang wurde dann der Verkäuferpreis genommen; nicht der reguläre Preis lt. dem internen Preisverzeichnis).

Wir haben das Haus eher "nackert" unterschrieben, uns die Preise für diverse Zusatzausstattungen geben lassen diese dann aber erst später (Bemusterung) tatsächlich dazugenommen. Kann man machen, aber wirklich bringen tut's eigentlich auch nix.

Die Baufortschrittszahlung war insgesamt in Ordnung. Im Hintergrund läuft zwar so eine Art Bankgarantie, aber hier hat man die Möglichkeit bei Unstimmigkeiten einen unabhängigen Sprengel-Sachverständigen hinzuzuiehen und die Zahlung zu verweigern wenn der bestätigt dass etwas nicht passt.
Wenn man sich dann später besser auskennt, merkt man jedoch dass man mit den Zahlungen immer einwenig zu zu früh dran ist, daher einwenig mehr bezahlt hat als eigentlich schon fertig war. Da die heiße Phase (innerhalb von wenigen Wochen ist das Haus weitgehend fertig) sehr kurz ist, sind das aber nur kurze Zeiträume.

Natürlich ist ein Haftungsrücklass immer besser als keinen zu haben. Denn die 3-jährige Gewähleistung nützt nur dann etwas, wenn ein Mangel unstrittig ist und die Firma noch existent ist. Wenn Dir Haas darauf einsteigt, ist es gut. Kann man aber vorstellen dass sie es nicht machen werden.

Wirklich tatsächlich ausgehandelte fette Rabatte gibt es meiner Meinung kaum. Die Firmen haben eigentlich in der halben Zeit irgendwelche Aktionen laufen die einen mehr oder weniger erheblichen Rabatt ergeben und mit denen die Verkäufer auch relativ bald rausrücken. Darüber hinaus glaube ich nicht dass man da im großen Stil ERFOLGREICH dealen kann. Aber vielleicht täusche ich mich?
Zusätzlich gab es auch Möglichkeiten wie rabattierte Winterbauaktion (da die Montageteams im Winter wohl schlecht ausgelastet sind) etc.

Bei Auskunfteien (KSV etc.) kannst Du Dir Boniauskünfte geben lassen (kostenpflichtig).
Viele der seriösen Firmen schicken Dir auf Anfrage aber auch direkt deren aktuellen Ratingauszug zu, so ersparst Du Dir die Kosten das zu kaufen.

Insgesamt habe ich Haas als seriöses Unternehmen kennengelernt (was nicht heißt dass alles friktionsfrei lief). Deren oberstes Ziel es natürlich ist ein profitables Geschäft zu machen. Ist halt nicht die Caritas ...

Ob ich nochmals ein FH bauen würde, und dieses wieder mit Haas, kann ich aber bis heute nicht mit Sicherheit beantworten.

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