« Hausbau-, Sanierung  |

Feuchte Kellerwände

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  neodg
28.9. - 5.10.2020
21 Antworten | 6 Autoren 21
21
Hallo!

Wie schon einen Beitrag zuvor erwähnt beginnen wir mit der Sanierung eines Hauses BJ 1978. Im Keller gibt es 2 nasse Wände. Das untere Stockwerk ist auf der Rückseite bis über die Kellerdecke unter der Erde. Nun haben wir alte Fotos gesichtet und die haben es irgendwie in sich:


2020/20200928626337.jpg

2020/20200928447910.jpg

Das dürfte die gesamte Abdichtung und "Isolierung" sein. Die 2 Wandstücke die richtig nass sind könnten wir relativ leicht ausgraben und trocken legen sowie mit XPS dämmen. Aber das ganze Haus rundherum ausgraben ist dann doch schon ganz schön viel 😕 Bisher hält der Rest dicht, aber wenn ich mir die scharfkantigen Steine so ansehe die die als Drainage verwendet haben ist das wohl nur eine Frage der Zeit bis die Folie oder was auch immer die da genommen haben durch ist. Soweit man das auf den Bildern sieht ist da an der Wand auch nirgends was angestrichen 😨 und der Karton dürfte schon lange "weg" sein.

Hier bin ich für Meinungen wirklich dankbar da wir schon mit Baufirmen und Architekten gesprochen haben und von - gar nix machen - bis - ausgraben - alles dabei hatten.

  •  BAULEItEr
29.9.2020  (#1)
Kommt drauf an wie du den Keller nutzen willst.

Wenn der Keller ein Keller bleiben soll, dann würde ich nichts machen.

Wenn du den Keller als Wohnkeller nutzen willst dann musst ausgraben- abdichten-dämmen und eventuel drainagieren.

Ich würde ihn in Zuge der Sanierung gleich mitmachen.
Dann hast deine Ruhe, egal wie du ihn nutzen willst.

1
  •  taliesin
29.9.2020  (#2)
Am Flankenwinkel des Aushubs lässt sich sagen, dass ihr rel. bindigen Boden habt und bei der Konstruktion vermutlich kein Grundwasserproblem (sonst hätte ihr das auch im Keller), sondern eher aufstauendes Sickerwasser.

Ich würde entweder rundherum aufgraben (wenn ev. sowieso schon ein Bagger da ist) oder mögliche Wasserquellen erforschen.

Manchmal ist das nur ein Fallrohr, das Wasser unmittelbar an die Kellerwand leitet. Bei Hangwasser kann ein etwas tieferes Zaunfundament hangseitig (als Ableitung) helfen.

1
  •  neodg
29.9.2020  (#3)
Danke mal für die Antworten!

Es gibt einen Pumpensumpf unten, da gehen (lediglich) 2, offensichtlich quer liegende Drainagerohre rein. Der Brunnen der am Nachbargrundstück ist ist ca. 1m tiefer als das Fundament (meinte der Nachbar).

Der Abstand zum dahinterliegenden Haus ist lediglich vielleicht 5-7m. Aber ja, es gibt da ringsherum Quellen, auf diesem Grundstück denke ich aber nicht.

Aber dann kann ich ja gleich mal fragen: der Nachbar ist Baggerfahrer bei einer Baufirma. Für das ausbutteln der wirklich nassen Wände (ca. 4m tief und ca. 10 lfm) bis unter das Fundament + Abdichten + EPS + Noppenbahn möchte er € 5000,- haben. EPS ist nicht inbegriffen. Ich denke der Preis ist OK, was mir nicht gefällt, wird ohne Rechnung gemacht, somit keine Garantie/Gewährleistung.

Noch ein Problem. Um hinters Haus zu kommen muss man über das Grundstück des Nachbarn fahren inkl. über unser Zaunmauer die das sicher nicht aushalten wird. Sollten wir da in 5 Jahren mal was machen wollen wird uns der Nachbar was pfeifen weil es nächstes Jahr seinen Garten machen will (sagt er).

1


  •  neodg
29.9.2020  (#4)
So sehen die Wände übrigens innen aus wo es "nass" ist.


2020/20200929991940.jpg

2020/20200929217056.jpg

Putz haben wir jetzt runtergenommen weil der eh hinüber war.

1
  •  taliesin
30.9.2020  (#5)

zitat..
neodg schrieb: Abdichten + EPS +

lass dir das mal ordentlich anbieten ... da sollte z.B. XPS hin und Abdichten ist so eine Sache, das muss 100%-ig passen sonst hast nachher den gleichen Mist.
Als entweder selber machen oder von einer guten Firma machen lassen.

Ich würde es selber machen, weil es eben sehr genau sein muss und da einigermaßen oft geschludert wird. Bin aber kein Maßstab emoji

1
  •  neodg
30.9.2020  (#6)
Ich sehe es genauso wie Du! Das wird aber eine riesige Baustelle die auch bezahlt werden will. Deswegen ja auch meine Bitte um Meinungen. Ich hab sowas am Haus meines Bruders vor 25 Jahren schon gemacht und das ist bis heute dicht, somit weiß ich scheinbar wie es richtig funktioniert. Aber... ich bin älter mit allen Vor- und Nachteilen 😟

1
  •  Christi4n
1.10.2020  (#7)

zitat..
neodg schrieb:
 Für das ausbutteln der wirklich nassen Wände (ca. 4m tief und ca. 10 lfm) bis unter das Fundament + Abdichten + EPS + Noppenbahn möchte er € 5000,- haben. EPS ist nicht inbegriffen.

Das heißt für 1x rundum baggern und die Arbeit des Abdichtens exkl. Material kommen steuerschonende 5000€ zusammen?
Schon eine Ansage wenn man bedenkt, was da an Materialkosten noch hinzukommt.


1
  •  neodg
1.10.2020  (#8)
Nur 10m ausgraben und abdichten. Ringsherum wären es wohl eher 30m. Deshalb frage ich ja hier was angemessen wäre, ob da jemand schon Erfahrungswerte hat und was die Meinungen sind...

1
  •  taliesin
1.10.2020  (#9)
Bagger mit Mann 120€/h netto denke ich und für den Pfuscher 20-30€/h.

Das würde ev. 5h Bagger (auf und wieder zu) --> 700€ und für 150h Arbeit dann die restlichen 4300€ ?

Für mich und KMB würde ich schätzen (10m, ca. 25m²):

Müll wegräumen: 2h
Vorreinigen (Hochdruckreiniger): 3h
Kanten brechen und Rundkehle erstellen (sehr von der Wand abhängig): 2-5h
Spachteln: 5h
Grundieren: 3h
1. Abdichtungsschicht mit Gitter (ohne Anschlüsse): 10h
2. Abdichtungsschicht (nochmal Gitter, weil's nix kostet): 10h
Perimeterdämmung montieren (ohne Anschlüsse): 8h
Hilfe bei der Noppenbahn beim Zuschütten: 2h

--> weniger als 50h Arbeit ...

Eine Firma sollte das um 3500€ + Material anbieten können, ob es wer machen will ist die andere Frage. Alternativ natürlich mit Schweißbahn statt KMB, geht vielleicht sogar schneller, dafür ist das Material eher teurer.

Und nein, ich will den Job nicht emoji

1
  •  BAULEItEr
1.10.2020  (#10)

zitat..
taliesin schrieb: Bagger mit Mann 120€/h netto denke ich und für den Pfuscher 20-30€/h.

Das würde ev. 5h Bagger (auf und wieder zu) --> 700€ und für 150h Arbeit dann die restlichen 4300€ ?.

Beim Bagger hast dich aber schon ordentlich verhaut.
Oder glaubst du wirklich dass du neben einem Haus 4 Meter Tief einen Graben aushebst, den dann wieder lagenweise hinterfüllst und nach 5h Feierabend machst?
Wo ist der An-und Abtransport? 2x oder lasst ihn eine Woche stehen?
An und Abtransport 2x 150€
Aushub 5h x 100€
Hinterfüllen 9h x100 €
Summe Bagger 1700€

Abdichtungsarbeiten 
1.Tag Reinigen 1Mann 9hx55€ =.                          495€
2.Tag Spachteln 2Mann 5hx55€                            550€
3.Tag Voranstrich 1 Mannx3hx55€                       165€
4.Tag Abdichtung 1.Lage 2Mannx5hx55€             550€
5.Tag Abdichtung 2.Lage 2Mann 5hx55€.            550€
6.Tag Xps Noppenbahn hinterfüllen 1Mann 9h.    495€
Werkzeugpauschale und Bauleitung                      500€
Gesamt 5000€exkl.Mwst.

3500€ Von Firma ist aus meiner Sicht zu niedrig 

5000€ im Pfusch etwas zu viel.




1
  •  taliesin
2.10.2020  (#11)
Also erstens sind es eher nur 2.5m auf 10m Länge und der Baggerer, der 10m 9h lang hinterfüllt, der darf bei mir nicht fahren, sondern muss noch mal üben gehen. Wenn man natürlich nur mit einem Minibagger zufahren kann, ist das etwas anderes.

Mein Abriss + Zerklopfen + Planum für den Terrassenunterbau 30m² + Arbeitsraum (ca. 15m²) ca. 1.5m tief (gut 65m³) war in 8h gemacht, Mittag essen inkludiert. Hinterfüllen ca. 2h, wenn nichts im Weg steht. Der Aushub wurde dabei um ca. 10m verzogen --> 3 Hügel und der Rest erst beim Hinterfüllen weggefahren (hat der Baggerer auch noch parallel 3 LKWs beladen).

10:00

2020/20201002765452.jpg

11:30

2020/20201002810347.jpg

18:00 (da hab ich nur noch aufgeräumt)

2020/20201002995986.jpg

An- und Abtransport hab ich schlicht vergessen, dafür du das XPS emoji

1
  •  BAULEItEr
2.10.2020  (#12)
Es ist halt ein Unterschied ob ich eine Baugrube aushebe, oder einen ein Meter breiten Graben entlang einer Hausmauer wo der Bagger parallel zu Hauswand aufgestellt ist.
Und natürlich ist es ein rießen Unterschied ob 2,5 oder  4m tief.

Du vergleichst hier einen 1,5m tiefen Baugrubenaushub (wo sich der Bagger in jede Richtung drehen und wenden kann, und einfach nur schaufeln muss), mit einen 4meter tiefen Grabenaushub entlang einer Hausmauer.

Deinen Baggerfahrer würden wir aufnehmen, aber dich als Kalkulant eher nicht.



1
  •  taliesin
2.10.2020  (#13)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Du vergleichst hier einen 1,5m tiefen Baugrubenaushub (wo sich der Bagger in jede Richtung drehen und wenden kann, und einfach nur schaufeln muss), mit einen 4meter tiefen Grabenaushub entlang einer Hausmauer.

Naja an der Mauer dran war er bei mir auch und dann wohl auch mehr als 2m tief, weil das war ja Niveau unter Bodenplatte. Die 4m sehe ich bei neodg auch nicht, sieht eher nach 5 Ziegelscharen aus.

zitat..
BAULEItEr schrieb: Deinen Baggerfahrer würden wir aufnehmen, aber dich als Kalkulant eher nicht.

Ja, der ist wirklich ein guter ... und Kalkulant möcht' ich eh nicht werden. neodg stellt ja vielleicht sein Angebot ein, dann sehen wir wie sich andere verkalkulieren emoji

1
  •  neodg
4.10.2020  (#14)


2020/20201004747425.jpg


2020/20201004704403.jpg

Alles neben der Mauer ist schon Nachbarsgrund.

Hier das Angebot:


2020/20201004113281.png


1
  •  Schagerl2112
4.10.2020  (#15)
Preise sind grundsätzlich ok.
Das mit dem Schotter verstehe ich noch nicht ganz.
Hast du eine möglichkeit eine Drainage zu verlegen und diese auch igendwo zu entwässern?
Wenn keine Drainage eingebaut wird würde ich nicht mit Schotter hinterfüllen(baust dir ja einen Wassergraben).
Vlies und Noppenbahn zu teuer, selber besorgen.

Die 20h für den Maurer, für was sind die?
Ich glaube nicht für die Abdichtungsarbeiten sondern als Hilfe für den Baggerfahrer.
Verdichten, Vlies Noppenfolie verlegen usw.

Zum Thema Abdichtung.

Eine Abdichtung mit KMB ist ohne wirksame Drainage lt. Norm und Systemhersteller nicht zulässig.
Daher würde ich eine Abdichtung mit Bitumenbahnen bevorzugen.
Da braucht aber jemanden der dir das gscheit macht, würde ich in Eigenregie nicht machen.

Noch zu berücksichtigen wäre, dass du, wenn du kein Gerüst in deine Baurube stellst, auf zwei Abschnitte abdichten musst.
Das wiederum nimmt wieder mehr Zeit in Anspruch.(Tocknungszeiten, Stehzeit Bagger)

Es gibt hier noch ein paar Kleinigkeiten auf die ich gar nicht eingehe,
weil du zuerst abklären musst wer und mit was abgedichtet wird.
z.b. Entsorgen Aushub wenn mit Schotter hinterfüllt wird oder Abdichtungsschutz XPS)

Wie das Mauerwerk innen zu Sanieren ist, ist dann natürlich auch nooch ein Thema.



1
  •  sabrina54
4.10.2020  (#16)
Würde versuchen einen großen Teil der Materialien selber zu besorgen, dadurch könnte man hier die Kosten nochmals senken

1
  •  taliesin
4.10.2020  (#17)
Ich sehe da keine Abdichtung? Die muss auch vernünftig geschützt werden ... Perimeterdämmung. Mir ist unklar was da eigentlich gemacht werden soll? Aufgraben, einschottern, zugraben?

1
  •  BAULEItEr
4.10.2020  (#18)

zitat..
taliesin schrieb: Das würde ev. 5h Bagger (auf und wieder zu)

Soviel zu diesen Thema.

Die Grabungsarbeiten kannst ja mit deinem Nachbarn machen.
Die Abdichtung würde ich aber nicht einem Baggerfahrer überlassen.
Anbote von Firmen einholen.
man könnte eventuell nur die ersten 1,5 Meter mit Bitumenbahnen machen und den Rest mit KMB dann müsste man aber Schottern.


1
  •  neodg
5.10.2020  (#19)
Drainage ist möglich und das mir das Angebot etwas suspekt vorkommt hat also gestimmt.

Nächste Woche kommt einer von einer Baufirma vorbei, mal sehen ob der mir da ein vernünftiges Angebot machen kann.

Irgendwie ein Drama obwohl es eigentlich nichts dramatisches sein sollte.

Gibts für sowas nicht ein Schema F nach dem das erledigt werden sollte/muss?

1
  •  taliesin
5.10.2020  (#20)

zitat..
BAULEItEr schrieb: man könnte eventuell nur die ersten 1,5 Meter mit Bitumenbahnen machen und den Rest mit KMB dann müsste man aber Schottern.

Welchen Vorteil hat das?
Wie macht man da den Übergang zwischen Bitumenbahn und KMB?
Warum muss man 'dann' schottern?


1
  •  BAULEItEr
5.10.2020  (#21)

zitat..
neodg schrieb: Drainage ist möglich und das mir das Angebot etwas suspekt vorkommt hat also gestimmt.

Wenn Drainage mögliche ist, dann passt das Anbot schon.
Das sind halt rein die Grabungsarbeten ohne Abdichtung.
Verfuhr und entsorgen 50m3 Erde hehlt 25-30€/m3

Abdichtung;
Spachteln 8.50€/m2
2Schichten KMB +Netz+Voranstrich 40.00€/m2
XPS 2cm 10.00€/m2
ca.60€/m2

Bagger+Schotter:   5000€
Erde enstorgen      1500€
Abdichtung           3000€
Gesamt  ca. 9500€

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: [Gelöst] Flexkleber Ardex X7F