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Fenster Aluclip, kondensatprobleme

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  •  hubsi
2.12.2013 - 11.2.2015
25 Antworten 25
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Situation:
ich habe ST*usni*g Fenster mit einem Profil von Trocal verbaut.
Haus ist relativ dicht (ca. 0,6 Luftwechsel). Fenster wurden innen eingegatscht (mit P*System). Wird sind also sehr dicht.
Rohbau wurde vor 2 Jahren im März begonnen, letztes Jahr im Sommer kam die Fassade drauf. Ist also der zweite Heizwinter. Ich habe eine Wohnraumlüftung von Wernig (mit Wärerückgewinnung) im ganzen Haus. Diese wurde bereits eingestellt. Voriges Jahr hatten wir im Winter relativ hohe Luftfeuchten (bis ca. 60%, im Bad auch ofter höher). Heuer sind wir bei 45-50%, Bad auch praktisch immer unter 60%. Fenster wurden bereits mehrfach nachgestellt (Anpressdruck).

Problem:
Ich hab vor allem im Bad, aber auch Schlafzimmer, tw. auch in den anderen Räumen Feuchtigkeit im Fensterfalz. Die Feuchtigkeit sammelt sich zwischen der 2ten und der dritten dichtung aussen (vor allem bei der Aluschale). Im Bad ist es teilweise so schlimm, dass das fenster schon zugefroren ist.

Kennt jemand ein solches Problem?
Von Trocal (profine) heisst, es das problem ist bei Dichten häusern bekannt. Ich werd die nochmals zu mir herholen, ich fürchte nur, dass das wirklich technische Probleme von der der clip-Aluschale sind. Die zieht die Kälte einfach zu weit in den Fensterstock hinein. Ich weiss auch nicht wirklich wie man das Fenster innen nachdichten könnte. Eine schwachstelle ist meiner meinung nach die Dichtungsunterbrechung im oberen scherenlagerbereich. Da kann man meiner meinung nach den Anpressdruck so hoch einstellen wie man will, wenn da oben 5 mmx5mm luft ist, dann pfeift es dort immer hinaus.

  •  heinzi
  •   Gold-Award
2.12.2013  (#1)
Ich denke mal.Die Probleme sind vorwiegend im Obergeschoss? Sind zuluft und Abluft genau eingeregelt dass weder Unterdruck noch überdruck stattfindet?

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  •  streicher
3.12.2013  (#2)
Wäre interessant ob das nur im OG oder auch im EG ist?


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  •  hubsi
3.12.2013  (#3)
..das problem ist im obergeschoss am schlimmsten, jedoch tritt es auch im eg auf.


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  •  hubsi
16.1.2014  (#4)
aktueller zwischenstand - wenn ich die Lüftung im reinen Abluftbetrieb laufen lasse, dann tritt kein Kondensat auf (unterdruck). Ist aber glaub ich nicht im sinne des Erfinders.


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  •  heinzi
  •   Gold-Award
17.1.2014  (#5)
Also, überdruck! - Du musst die zuluft eindrosseln oder die Abluft erhöhen. Meistens ist die kueche im Erdgeschoss und durch den Dunstabzug mehr Unterdruck wie im og.

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  •  hubsi
29.1.2015  (#6)
Hi, ist schon einige zeit her - Status Mittlerweile:
Ich muss sagen die fensterfirma strengt sich an.
Es wurde praktisch alle Dichtungen getauscht. Anpressdruck nachgestellt. Ich habe mittlerweile eine anderen Wärmetauscher (Luftfeuchtigkeit ist niedriger). Das Probleme ist immer noch vorhanden - Fenster und Türen sind teilw. zugefroren.
Ich suche jemand bei dem ein ähnliches Problem gelöst wurde. Der Profilhersteller ist meiner Meinung nach sich dieses Problems nicht bewusst.


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  •  nereug
29.1.2015  (#7)
Wenn die warme feuchte (feuchter als aussen) Luft in den kalten Falzbereich kommt, friert es. Wobei frieren kann es ja nur, wenn es in dem Bereich Temperaturen unter 0 Grad hat.
Wenn die innere Dichtung unterbrochen ist, kann man das auch nicht verhindern.

Leider habe ich keine Idee wie das wirklich besser werden könnte.
Ein Bekannter ist SV und der hat dieses Bild bei einigen anderen Trocal Baustellen.
Da kommt scheinbar vieles zusammen was aber nicht änderbar ist (ausgenommen Fenstertausch) - Profilgeometrie / Beschlagsanordnung / Dichtungsunterbrechung /.....

Nachdem bei diesen Systemen die Mitteldichtung anextrudiert ist, kann man die auch nicht tauschen.

Freut mich aber, wenn die Fensterfirma bemüht ist.

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  •  hubsi
29.1.2015  (#8)
mitteldichtung - die mitteldichtung wurde bereits getauscht.
hat wenig gebracht, das meiste brachte bisher die luftfeuchtigkeitssenkung.
im bad und schlafzimmer hab ich allerdings immer spitzen, welche die fenster nicht packen.
Kannst du mir die Kontaktdaten von dem Sachverständigen geben.
leider gibt es bezüglich dieser dichtigkeitsthemen und kondensproblematik keine Normen, scheinbar auch keine die für die Fensterbauer gut wären. den genannt hat mir bis jetzt keine eine.



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  •  Squawvally
30.1.2015  (#9)

zitat..
Ich suche jemand bei dem ein ähnliches Problem gelöst wurde. Der Profilhersteller ist meiner Meinung nach sich dieses Problems nicht bewusst.


So wie Du es beschreibst, sollte es beim Fenster kein Problem geben.
Zur Situation gibt es 2 Möglichkeiten.

Variante 1:
Lüftungsanlage saugt vom Raum mehr Luft ab, als zugeführt wird.
Über Fugen wird dadurch die fehlende Luft nachgeführt, da im Raum ein Unterdruck herrscht.
Spürbar an "Zugerscheinungen".
Lösung > Lüftungsanlage so einstellen, dass diese weniger saugt.

Variante 2:
Lüftungsanlage saugt von außen mehr Luft an, als abgeführt wird. Dadurch entsteht im Raum ein Überdruck, der notgedrungen über Fugen nach außen entweicht.
Sichtbar am massiven Kondensat im Falzbereich.
Lösung > Lüftungsanlage so enstellen, dass der Überdruck reduziert wird.

Wenn das Problem nur bei 2 flg. Fenstern auftritt, schau mal in den Falzbereich, ob die Dichtungen überhaupt umlaufend anliegen. Wenn nicht, hast Du hier eine geringfügige Unterbrechung der luftdichten Ebene und bei Überdruck strömt die warme feuchte Raumluft in den Falzbereich. Hier trifft sie auf kalte Oberflächen und kondensiert.

Da Du aber im ganzen Haus wahrscheinlich die gleichen Fenster eingebaut hast und das Problem vorwiegend im OG auftritt, schau hier bitte nochmals auf das Raumklima. Dass könnte grenzwertig sein. Bei 2 flg. Fenstern mit Stulp gibt es bei einigen Systemen dann Schwierigkeiten.

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  •  orobmarl
30.1.2015  (#10)
Sieht dein Fenster auch so aus?


2015/20150130883876.JPG


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  •  hubsi
30.1.2015  (#11)
orobmarl - @orobmarl -> nein, Fenster sieht nicht so aus.
ich hab in der mitte einen stulb

@swayvally:
Ich habe mitterweile auf einen nicht-enthalpietauscher rückgebaut. Luftfechtigkeit ist sicher unter 50% (ausser natürlich beim Duschen). Problem tritt trotzdem auf.
die anlage wurde eingestellt. luftdrücke passen (100% gleich ist unmöglich, tendentiell hilft die anlage gegen überdruck).



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  •  Squawvally
30.1.2015  (#12)

zitat..
hubsi schrieb: ich hab in der mitte einen stulb


Das Foto ist ein Stulp soweit ich erkennen kann

zitat..
hubsi schrieb: Luftfechtigkeit ist sicher unter 50%

. Der Gehflügel ist offensichtlich geöffnet
Hast Du die Luftfeuchte im Fensterbereich auch gemessen. Ebenso die Temperatur?
Die kann zur Raummitte stark differieren.

Welche der oben angeführten Varianten hast Du? Zugerscheinung oder Kondensat im Falz?

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  •  Arling
30.1.2015  (#13)

zitat..
Squawvally schrieb: Variante 1:
Lüftungsanlage saugt vom Raum mehr Luft ab, als zugeführt wird.
Über Fugen wird dadurch die fehlende Luft nachgeführt, da im Raum ein Unterdruck herrscht.
Spürbar an "Zugerscheinungen".
Lösung > Lüftungsanlage so einstellen, dass diese weniger saugt.
Variante 2:
Lüftungsanlage saugt von außen mehr Luft an, als abgeführt wird. Dadurch entsteht im Raum ein Überdruck, der notgedrungen über Fugen nach außen entweicht.
Sichtbar am massiven Kondensat im Falzbereich.
Lösung > Lüftungsanlage so enstellen, dass der Überdruck reduziert wird.


Heißt das wenn (Var. 2) ein Überdruck herrscht, drückt's mir die Fenster auf und diese werden undicht? Bzw. bei Var.1 kann Luft von außen über die Fenster nachströmen?? Sollte nicht genau das mit einem "dichten" Fenstereinbau gem. ÖNORM verhindert werden? Dass das Fenster immer eine der Schwachstellen bleiben wird, ist mir klar, aber dass das so massiv ist, hätte ich nicht gedacht... Der Druckausgleich sollte ja innerhalb des Hauses stattfinden und nicht innen - außen.

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  •  HanSolo78
30.1.2015  (#14)
Wir haben auch ein paar Probleme mir Trocal Profilen gehabt bzw. haben noch welche mit unseren Rekord Fenstern. Betrifft auch die unterbrochene Dichtung mit unseren nicht versteckten Beschlägen bei starkem Wind. Ist sehr undicht teilweise komischerweise nicht bei jedem Fenster.

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  •  sir_rws
  •   Gold-Award
30.1.2015  (#15)
Der "dichte Fenstereinbau nach ÖNORM" beschreibt nur Abdichtung zwischen Fensterrahmen und Maueröffnung - nicht aber die Verhältnisse zwischen Rahmenprofil und Flügelprofil. Diese Dichtigkeiten werden in einem Prüftest (z.B. im Arsenal in Wien) festgestellt und mit der "Fugendurchlässigkeit" bzw. "Luftdurchlässigkeit" klassifiziert.

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  •  hubsi
30.1.2015  (#16)
Heißt das wenn (Var. 2) ein - Ja, Sicher leichter überdruck. Da ist aber auch so ohne Lüftung. durch die höheren Temperaturen und die Feuchtere Luft hast man eigentlich immer einen Überdruck.
Wobei gerade im Bad dieser durch die Abluft abgemildert wird.

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
1.2.2015  (#17)
..Was hast du eigentlich für einen U-Wert bei der Mauer und beim Glas?
Bzw, wie weit ist der Rahmen von außen überdämmt?

Ich frag deshalb so blöd, weil oft die einfachste Antwort die richtigste wäre, aber man sie gerne übersieht.
In dem Fall, dass Wand und Glas in höchstdämmender Form ausgeführt sind, und es dann schlichtweg durch die Stahlarmierung beim Fenster zu einer Wärmebrücke kommt, die Kondensat im Falz verursacht. Eine nicht ideale Mitteldichtung tut dann noch ihr übriges dazu, weil das verhindert dass man Außen- von Innenluft im Falz bestmöglich auseinander hält.
So ein Problem gabs bei Einführung der verdeckt liegenden Beschlägen schon bei so manchen Profilen vor etlichen Jahren...



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  •  Squawvally
2.2.2015  (#18)

zitat..
Heißt das wenn (Var. 2) ein Überdruck herrscht, drückt's mir die Fenster auf und diese werden undicht? Bzw. bei Var.1 kann Luft von außen über die Fenster nachströmen??


Nein, die Fenster drückt es Dir nicht auf, da die Fensterflügel doch hoffentlich verriegelt sind. Das Fenster hat jedoch über die Dichtungsebenen Undichtheiten, über die die Luft entweder rein- oder rausströmen kann.
Wie hubsi schr4eibt kommt das Problem auch ohne Lüftungsanlage. Die Luft hat immer das Bestreben, sich anzupassen, d.h. warm und feucht wandert zu kalt und trocken und umgekehrt. Deswegen kannst Du im Winter besser abtrocknen und im Sommer kommt die Feuchte wieder ins Haus.

zitat..
Sollte nicht genau das mit einem "dichten" Fenstereinbau gem. ÖNORM verhindert werden?


Der normgerechte Fenstereinbau hat mit der Luftströmung in Fenster nichts zu tun.
Hier geht es um die dichte Ebene zwischen Fensterrahmen und dem Baukörper.

zitat..
So ein Problem gabs bei Einführung der verdeckt liegenden Beschlägen schon bei so manchen Profilen vor etlichen Jahren...


Dass stimmt. Wenn die raumseitige Flügeldichtung wegen dem Beschlag unterbrochen werden muss, entsteht zwangsläufig eine Fuge, über die warme feuchte Raumluft im Winter nach außen strömen kann. Dann sieht´s so aus wie bei orobmarl.
Man hat mittlerweile schon erkannt, dass bei der heutigen bauweise die raumseitige Dichtung umlaufend (und ohne Unterbrechungen) sein muss und die Beschläge entsprechend adaptiert.

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  •  hubsi
2.2.2015  (#19)
Beschläge - Also meine Fenster sind von ca. 2011/12. beschläge sind von maco, sind nicht verdeckt. Raumseitig innerste Dichtung ist nicht rundumlaufend (beim Scherenlager oben rechts durchbrochen, tw. 5mmx5mm. Spalt). Mittlere Dichtung ist zwar rundumlaufend, aber aus meiner sicht ist dort zuwenig Spielraum für nur klein wenig schlecht eingestellte fenster (1mm), desweiteren wird die mittlere dichtung nur weggedrückt und nicht eingequetscht. Die äußerste Dichtung wurde von den Techniker jetzt 2 mal (5cm) oben durchbrochen um wenn feucht/warme luft in diesen bereich kommt, diese hinauskommt. Ist für mich eher keine Lösung, da sich trotzdem kondensat bildet. Es verschiebt sich das Problem eher Richtung innen.

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  •  Squawvally
2.2.2015  (#20)

zitat..
hubsi schrieb: Die äußerste Dichtung wurde von den Techniker jetzt 2 mal (5cm) oben durchbrochen um wenn feucht/warme luft in diesen bereich kommt


Die Unterbrechung der äußeren Dichtebene im oberen Bereich ist ok. Somit wird die Dichtheit etwas reduziert. Ist vor allem bei Schlagregen effektiv.

Aber das Problem raumseitig wird dadurch nicht behoben. Die Dichtung sollte über eine ausreichende Auflagefläche verfügen, damit bei evtl. notwendigen Einstellarbeiten keine Undichtheit auftritt.

Generell
Aber dass es so kommt (Kondensatbildung), weiß man leider erst nach dem Kauf.
Besser wäre es, vor dem Kauf genau zu schauen und auch kritisch hinterfragen (ist nur ein Tipp für alle, die noch Fenster brauchen). Es sind Kleinigkeiten, durch die sich die Hersteller schon unterscheiden. Habe es selbst erlebtemoji.

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
3.2.2015  (#21)

zitat..
Die Unterbrechung der äußeren Dichtebene im oberen Bereich ist ok. Somit wird die Dichtheit etwas reduziert. Ist vor allem bei Schlagregen effektiv.


Manche liefern das sogar serienmäßig so aus. Wobei das aus Verkäufersicht eine super Diskussion mit dem Kunden sein muss, der erst nach dem Einbau bemerkt, dass dort ein paar cm von der Dichtung fehlen. emoji

In diesem Fall fasse ich (richtig?) zusammen?
Die innere Dichtung (= wichtigste für diese Problematik) ist unterbrochen,
die mittlere Dichtung ist sch**e und sicherheitshalber hat man danach noch
die äußere Dichtung aufgeschnitten.

zitat..
Ist für mich eher keine Lösung, da sich trotzdem kondensat bildet.


Wo soll denn jetzt die feuchtwarme Raumluft kondensieren, wenn nicht an der konstruktivsten Schwachstelle? Am Dichtband zwischen Fensterstock und Mauerwerk nicht, an der besser isolierenden und wärmeren Verglasung nicht, und an der Mauer schon gar nicht.
Nebst dem Dichtheitsproblem kommt dann hier noch dazu, dass die Stahlarmierung im Profil sozusagen eine Wärmebrücke bildet und demzufolge die konstruktive Schwachstelle darstellt.
So ein Problem kennt man normalerweise von Profilen, die relativ dünn sind (zB 70 mm), viel Stahl verbaut haben (wegen der Statik) und dann auch noch auf die Mitteldichtung verzichten. Dort schwitzt es auch zwischen Stock und Flügel im Falzbereich.

Das Aufschneiden der äußeren Dichtung mag aus Gründen der Entwässerung Sinn machen, dann muss aber die innere und mittlere Dichtungsebene funktionieren.

Hat man sich bei dir mal die Entwässerungsschlitze angesehen? Könnte ebenfalls sein, dass hier die Problematik verursacht wird, warum dort von Anfang an Feuchtigkeit im Falzbereich bestehen bleibt.

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