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Estrich später ausheizen

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  •  kabufzk
13.10. - 24.10.2017
21 Antworten | 9 Autoren 21
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Hallo!

Bin etwas verwirrt was das Thema Estrich und Ausheizen betrifft. Vielleicht könnt ihr mir helfen ...

Bei uns soll Anfang November (entsprechende Temperaturen vorausgesetzt) der Zement-Estrich gelegt werden. Ich bin davon ausgegangen, dass es am besten ist ihn etwa drei Wochen mit geschlossenen Fenstern/Türen und Stoßlüften trocknen zu lassen und dann das Ausheizprogramm zu starten.

Bis allerdings der E-Verteiler und die Wärmepumpe installiert sein werden, wird es noch länger dauern. Ich kann also nicht nach drei Wochen das Ausheizprogramm fahren, sondern erst im nächsten Jahr. Laut Installateur ist es in meinem Fall sowieso ein "Blödsinn" den Estrich heuer noch auszuheizen, da der Einzug erst im April/Mai erfolgen soll. Er schlägt vor mit der WP WP [Wärmepumpe] auszuheizen sobald sie installiert ist.

Wie seht ihr das? Und was ist mit der Temperatur im Haus wenn ich noch nicht heizen kann, schadet es dem Estrich wenn es zu kalt ist?

Grüße

  •  Stefan86
  •   Gold-Award
13.10.2017  (#1)
phu, prinziepell musst du den estrich nicht ausheizen, mit dem ausheizen gehts nur schneller und du stresst ihn, da sollte aber nacher auch möglich sein, das ist jetzt nur eine vermutung.
den nassen estrich würd ich allerdings ohne heizung im winter nicht einbringen, da er vermutlich nicht gut abbinden kann und im extremfall frostschäden zu erwarten sind, am estrich und an den fbh rohren die ja gefüllt sein müssen.
wenn du die heizung nicht flott griegst würd ich mitn estrich bis in frühling warten

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
13.10.2017  (#2)

zitat..
Stefan86 schrieb: prinziepell musst du den estrich nicht ausheizen


natürlich musst ihn nach Norm ausheizen (Funktionsheizen). Du musst ihn aber nicht mit der Heizung trocknen (Trockenheizen). Wann das ganze geschieht ist aber egal, es muss halt vor dem Bodenlegen passieren.

Konkret in deinem Fall spart dir das Ausheizen mit der WP WP [Wärmepumpe] viel geld gegenüber direktelektrischen Varianten.

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
13.10.2017  (#3)
hab mich unpassend ausgedrückt. mit stressheizen meinte ich funktionsheizen

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  •  NTWK
  •   Bronze-Award
13.10.2017  (#4)
mach den estrich unbedingt noch heuer, auch wenns dezember ist. damit gibts du ihm die zeit zum schwinden, die er sonst eh kaum noch wo bekommt. und vergiss frostschäden. bei -15 werdens dir den schon nicht reinlegen. ausheizen im frühjahr. und hab keine angst, selbst wenns in deiner bude im winter in die tiefen minusgrade gehen sollte schadets dem estrich ganz sicher nicht.

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  •  kabufzk
13.10.2017  (#5)
Danke für eure Tipps!

Also muss ich den Estrich nicht unbedingt ausheizen solange er nass ist - davon bin ich nämlich bis jetzt ausgegangen. Hauptsache vor dem Bodenlegen?

Etwas mulmig ist mir allerdings wenn ich bis Mitte/Ende Jänner nicht Heizen kann. Kann da dem Estrich wirklich nix passieren?

Haus ist im Prinzip dicht, es fehlen jedoch: Außenputz (50er Ziegel), Aufmauerung der obersten Geschoßdecke bis zum Dachstuhl, Dämmung der obersten Geschoßdecke (30 cm EPS) und die Dachbodentreppe.

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
14.10.2017  (#6)
ich würd mir eher um die fussbodenheizung sorgen machen.
diese ist ja mit wasser gefüllt. wenn es jetzt auf null grad runter geht, was passieren kann wenn es ein so kalter winter wird wie gemeldet, und du noch offen bist oben? dann könnte diese im worst case frieren und etwas platzen durch frost schäden.
meiner meinung nach etwas riskant.
wieso bekommt dein installateur die pumpe nicht in den 3 wochen hin die der estrich zum liegen braucht?

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  •  NTWK
  •   Bronze-Award
14.10.2017  (#7)
die fussbodenheizung wird erst mit wasser gefüllt, wenn die heizung auch funktioniert. dem estrich und den leeren fbh-rohren ists vollkommen egal wie kalt es in der bude ist.

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
14.10.2017  (#8)
also ich hab die fussbodenheizung vorher gefüllt und abgedrückt, macht irgendwie mehr sinn
imme hin will ich ja wissen ob sie dicht ist bevor ich n paar tonnen zement draufschütte

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  •  brink
  •   Gold-Award
14.10.2017  (#9)

zitat..
NTWK schrieb: fussbodenheizung wird erst mit wasser gefüllt, wenn die heizung auch funktioniert


emoji emoji emoji emoji

beim estricheinbringen sollten die fbh rohre unbedingt gefüllt sein und unter druck stehen.
der estrichtrocknungsprozess führt zu weiteren spannungen, da sollten die rohre weiterhin gefüllt sein.
ob und wann die rohre entleert werden können wegen frostgefahr - keine ahnung

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
14.10.2017  (#10)
so hab ich das auch gesehen

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  •  NTWK
  •   Bronze-Award
14.10.2017  (#11)
man kann die fbh aber auch mit druckluft füllen um die dichtheit zu überprüfen. so machens nämlich die installateure.emoji

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  •  brink
  •   Gold-Award
14.10.2017  (#12)
beim estricheinbringen sollte nicht die gefahr bestehen, dass diefbh rohre aufschwimmen. daher sollten die rohre mit wasser gefüllt sein. das hat nichts mit dichtheitsprüfung zu tun.
apropos frostgefahr kannst auch mit einem 30% ethanol wasser gemisch begegnen.

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  •  NTWK
  •   Bronze-Award
14.10.2017  (#13)
ja man kann alles verkomplizieren

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  •  ap99
  •   Gold-Award
14.10.2017  (#14)
Ich würde den Estrich auch noch heuer einbringen lassen (ausheizen kannst du später).

Zur Druckprüfung usw. siehe z.B. ab Seite 211:
https://www.rehau.com/download/1899434/t-i-flaechenheizung-at.pdf

"Eggerhau" rät zur Prüfung mit Wasser
https://www.energiesparhaus.at/forum/46225_1#419844

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  •  kabufzk
23.10.2017  (#15)
Also ich möchte den Estrich auch noch heuer einbringen. Die Frage ist eben ob gleich Ausheizen oder nicht? Wenn ich ausheizen würde, dann könnte ich im Jänner eventuell bereits Böden legen.

Was ich zumindest vor dem Winter haben möchte ist eine funktionierende Wärmepumpe. Habe doch etwas Angst wegen der großen Menge an Wasser die ich jetzt durch Innenpuptz und Estrich einbringe. Kann irgendwie nicht glauben dass das bei Frost kein Problem ist ... oder vielleicht bin ich schön langsam paranoid vom ganzen Stress heuer emoji emoji

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  •  Knochen
  •   Bronze-Award
24.10.2017  (#16)
Also wenn man die Rohre befüllt, dann bitte mit aufbereiteten Wasser! Zuerst Leitungswasser und dann aufbereitetes Wasser führt dazu, dass eine normkonforme Füllung nicht mehr möglich wird.

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  •  brink
  •   Gold-Award
24.10.2017  (#17)
bei mir wurde leitungswasser verwendet. nach ca 4-5 monaten wurden die rohre mit druckluft geleert und mit von mir zur verfügung gestelltem destillirtem wasser befüllt. merke kein problem. klarerweise wäre befüllen gleich mit destilliertem wasser vernünftiger gewesen. es gibt stimmen, die meinen ein korrosionszusatz hätte nicht geschadet.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
24.10.2017  (#18)
nur einfach destilliertes wasser darf man nicht für die heizung nehmen, weil je reiner das wasser ist, desto aggressiver ist es. vor allem die brennkammern von brennwertgeräten oder wärmetauscher von wärmepumpen sind aus stahl, auch edelstahl wird von destillierten wasser angegriffen, bei kunststoffen gibt es weniger probleme.

ich nehm das, was 90% aller heizungsbauer nehmen: enthärtetes leitungswasser.

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  •  clehn8ok
24.10.2017  (#19)
passend zum thema:
http://www.bosy-online.de/Korrosion_in_Wassersystemen.htm

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
24.10.2017  (#20)

zitat..
cc9966 schrieb: enthärtetes leitungswasser.


Reicht es, wenn man es über eine Harzpatrone laufen lässt und den Wert immer wieder misst?

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  •  brink
  •   Gold-Award
24.10.2017  (#21)

zitat..
cc9966 schrieb: ich nehm das, was 90% aller heizungsbauer nehmen: enthärtetes leitungswasser.


wollt unser installateur auch nehmen. aber unser wasser ist voll von anderen mineralien, verbindungen und mit über 1000 µS/cm sehr leitfähig und ungeeignet

zitat..
cc9966 schrieb: nur einfach destilliertes wasser darf man nicht für die heizung nehmen, weil je reiner das wasser ist, desto aggressiver ist es.


destilliertes wasser ohne luft ist chemisch inaktiv.
aber es können sich stoffe leichter darin lösen. diese bedingen dann chemische aktivität.

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