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Entwurf, modernes Haus mit steigendem First

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  •  2000
22.1. - 14.2.2022
30 Antworten | 14 Autoren 30
30
Hallo Alle,

wir sind gerade im Endstadium unserer Planung, also optisch schaut mal alles ziemlich so aus wie wir uns das vorstellen, Statiker steht als nächstes am Programm...
Ich würde mal gerne eure Meinung dazu hören... 

Grundstück ist 740qm, Aussrichtung N-S

2022/20220122973182_th.jpg
Haus und auch Garage mit Keller, da wir uns die freie Aussicht nach süden Richtung Schneeberg nicht mit einer Gartenhütte verbauen wollen.
(Das Haus steht auf einem kleinen Hügel im Bez. KO)
Der Kleine Raum im Keller wird noch ein kleines Bad, die beiden anderen Zimmer ein Gästezimmer und ein Hobbyraum.
In der Garage kommt ein kleiner Materiallift, damit ich die Winterreifen nicht über die sTeige in den Keller tragen muss emoji


2022/20220122925307_th.jpg
zum EG gibts eigentlich nicht viel zu sagen

2022/20220122584056_th.jpg
hier im OG sollte eigentlich auch alles klar sein, der große Bereich im Vorraum soll vor allem im Winter mit einem Sitzfenster Platz zum chillen bieten.

2022/20220122396551_th.jpg

2022/20220122537666_th.jpg
...und das alles soll optische infach ein bisschen anders aussehen!

Oberste Geschoßdecke in Beton mit Bauteilaktivierung damit wir im Sommer nicht sterben.
Dach: Prefa Prefalz

Heizung: Sole-WP, Tiefenbohrung da diese zwar am teuersten aber effektivsten arbeitet.
+WRL

danke vorab für eure Kommentare  

 

  •  taliesin
  •   Gold-Award
23.1.2022  (#1)

zitat..
2000 schrieb: infach ein bisschen anders aussehen!

Tut es emoji

Es muss dir halt klar sein, dass alle anderen Kriterien, die so ein Haus traditionell erfüllt, eher schlecht umgesetzt werden.

 • komplexe thermische Hülle --> rel. hohe Wärmeverluste
 • kaum Dachüberstände --> hohe Wasserbelastung der Fassade, keine sommerliche Abschattung
 • komplexe Statik --> erhöhte Kosten und geringe Nachhaltigkeit (Beton, Stahl)

Baulich kommt dazu:
 • Statikanforderungen und Dämmung stehen sich teilweise im Weg (z.B. Auskragung über großen Fenstern wegen des Raffstorekastens).
 • erhöhte Kosten durch schräge Wände und Dächer
 • beim Keller ist die wasserdichte, aber thermische Trennung zwischen Garage und Haus eine Herausforderung
 • die Abweichung vom 08/15-Haus erfordert eine sehr gute Detailplanung im Rohbau, sonst werden die üblichen Stolpersteine zu Stolperfelsen.

Aber ich bin eine Design-follows-funktions-typ ...

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  •  rocko567
  •   Bronze-Award
23.1.2022  (#2)
ich finde den grundriss oben wie unten sehr gelungen!
das einzige was mir auffält was mir nicht zusagt:
- der weg vom schlafzimmer zum schrankraum, ich hätte das lieber beinand.
- mir würde ein kleines kinderbad mit dusche im og fehlen.

das eg finde ich wirklich schön gelöst

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  •  Shan
  •   Gold-Award
23.1.2022  (#3)
Bin bei taliesin, also für mich stünde auch die Funktionalität im Vordergrund. Wichtig ist im Endeffekt, dass es für euch passt, weil ihr drinnen wohnt. Die Form ist das Gegenteil von energie- und materialsparend.

Euer Schlafzimmer ist schön großzügig, die Kinderzimmer kleiner als der Gang oben ... Für mich passt da das Verhältnis nicht so recht, aber das ist immer Geschmackssache. Ich bin kein Fan eurer Hausform und auch nicht der Fensteraufteilung aber es scheint so zu sein wie es euren Anforderungen entspricht. Gut überlegen ob das alles so für euch nutzbar ist und so genutzt wird.

Wenn ich lese, dann auf der Couch, am Esstisch oder im Büro. Hie und da auch abends im Schlafzimmer. Sitzfenster sehen stylisch und gemütlich aus, ob sie das sind ist die Frage. Vor allem wie oft es nötig ist die Scheiben zu putzen (Fingerabdrücke Kinder etc.). Stellt sich immer die Frage ob und wie viel sie genutzt werden. Wenn sie nicht konstruktiv beschattet werden, dort unbedingt Raffstores vorsehen. Speziell im Winter wird dort im Süden die tiefstehende Sonne sonst ein angenehmes Lesen unmöglich machen. Bei dem Fenster darauf achten wie es mit Pölstern etc. aussieht (Spannungen durch Temperaturunterschiede etc.) was hält das Fenster aus, was erlaubt der Hersteller und was schließt er von der Gewährleistung aus. Wie gestaltet ihr die Sitzmöglichkeit dort so, dass ihr bequem sitzen könnt.

Der Balkon an eurem Schlafzimmer, wird der mit Glas überdacht oder nicht. Wollt ihr den zum Frühstücken nutzen? Daran denken, dass ihr Geschirr, Kaffee etc. vorher nach oben und danach wieder hinunter tragen müsst.

Der Weg von der Küche auf die Terrasse ist lang. Wir essen sobald es warm ist sehr gern auf der Terrasse. Wie schaut das bei euch aus? Eher etwas, dass ihr macht oder auf das ihr verzichten könnt?

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  •  querty
  •   Gold-Award
24.1.2022  (#4)
Hallo,

wenn ich ein Projekt in dieser Größenordnung wie hier dargestellt umsetze, wäre mir auch Barrierefreiheit wichtig, d.h. mir fehlt im EG die Möglichkeit für Dusche und Schlafzimmer damit man das Haus auch mit Gipsfuß und bis ins hohe Alter nutzen kann. Das passt halt leider mit eurem Plan nicht zusammen, deshalb nur als Hinweis.

Würde auch überall 90er Türen machen. Weiters die Kücheninsel auf der Westseite an die Wand anstehen lassen, dadurch vergrößert sich die Arbeitsfläche zwischen Kochfeld und Spüle merklich und das ist VIEL wichtiger als an beiden Seiten der Insel vorbeigehen zu können.

Dass das Haus nicht günstig wird, wurde eh schon gesagt aber ich denke das ist euch bei diesem Plan eh bewusst. ;)

1
  •  baustoff
  •   Bronze-Award
24.1.2022  (#5)
Ich will nur nochmals hervorheben, was schon erwähnt wurde: Ihr plant ein großes Haus errichten zu lassen, das aber weder in 2 Geschosse teilbar ist noch im Erdgeschoss barrierefrei bewohnbar ist.

1
  •  querty
  •   Gold-Award
24.1.2022  (#6)

zitat..
baustoff schrieb: noch im Erdgeschoss barrierefrei bewohnbar ist.

Genau das wäre ein No-go für mich. Alternativ ev. Platz für einen Aufzugsschacht einplanen - ist halt nicht günstig, wenn man das später umsetzen möchte.


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  •  mikezwgr
24.1.2022  (#7)
Ich finds soweit sehr spannend 

Was mir noch fehlen würde ist ein direkter Zugang von der Garge in den Vorraum, aber das ist wohl so derzeit schwer umzusetzen ... 

1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
24.1.2022  (#8)
Wir haben auch eine etwas komplexere Hausform. Teilweise wegen der Funktionalität (Split-Level im Hang), teilweise aus optischen Gründen (z.B. Auskragungen). Nach den ersten Jahren im Haus finden wir es immer noch super so und sind froh, dass wir nicht auf rein funktionale Argumente gehört haben, sonden auch ein paar "Extrawürste" umgesetzt haben (z.B. Wohngeschoss ist im OG wegen der schönen Aussicht). Also wenn es euch so gefällt,  dann baut es so und nicht nur rein nach Funktion.

Aber es wurden hier schon einige gute Tipps gegeben. Vielleicht mal überlegen, was nötig wäre, um wirklich im Fall der Fälle nur das EG nutzen zu können.

Den Einwand mit der Terrasse finde ich auch gut. Wir haben während der Planung Küche und Wohnzimmer getauscht, sodass wir jetzt von der Küche auf die Dachterrasse kommen und das ist deutlich praktischer als umgekehrt. Also je kürzer desto besser.

Im OG sollte man relativ einfach das WC extra begehbar machen können. Das würde ich unbedingt machen, gerade weil es nur ein Bad im Haus gibt.

Insgesamt finde ich die Planung aber super gelungen.

1
  •  Corinnaa
24.1.2022  (#9)
Sehr schönes Design. Aber..

 • Den Schrankraum müsst ihr anders lösen. Generell habt ihr zu viel Gangfläche oben, da fällt euch sicher einer Lösung ein. Beispielsweise könnte man den Schrankraum vom Bad aus begehen und ein sperates Bad für das Hauptschlafzimmer machen.
 • Die Entfernung vom Bett zur Wand ist sehr weit. Für einen Fernseher zu weit, aber ihr habt da ja sowieso keinen geplant. Es ist halt "verschwendete" Fläche.
 • Statt dem Hauswirtschaftsraum, sollte dort ein Kinderbad sein. Durch richtige Umplanung und weniger Gangfläche, bringt ihr den Hauswirtschaftsraum schon noch unter.
 • Dachüberstände sind zu empfehlen. Auch ein modernes Haus kann einen Dachüberstand mit dem richtigen Design gut vertragen.
 • Die Ausführung und Statik wird wesentlich teurer als bei einem normalen rechteckigen Haus. Zum Beispiel: So ein überstehendes Geschoß schaut ganz schick aus, aber man muss halt bedenken, dass die ganze untere Fläche nahezu so teuer ist wie ein vollwertiger Wohnraum.
 • Sollte euer Plan einen 50er Ziegel vorraussetzen wäre ich äußerst skeptisch, ich würde fast behaupten, das geht nicht im Obergeschoß, da braucht ihr viel Beton, also wäre eine Kombo aus Beton und Ziegel mit jeweils ca. 20cm VWS besser und vor allem praktischer.
 • Generell glaube ich nicht, dass ihr euer Haus so statisch realisieren könnt. Euer Obergeschoß kann so nur durch unglaublich dicke Träger (mind. 35cm) realisiert werden. Das geht dann aber richtig ins Geld.

So ein Design Haus ist ein feines Ding, aber die Planung dafür muss ein Architekt machen, der auch ein fundiertes Wissen von Statik hat. Ich gehe schon so weit und behaupte, dass euer Obergeschoß so nicht funktioniert und komplett umgeplant werden muss, was ich auch gut finde, da es sicher der schwächste Teil eures Grundriss ist. Alles in allem müsst ihr immer bedenken wofür ihr eigentlich Geld ausgeben wollt. Euer Design kostet euch bei dieser Ausführung mindestens 100.000 € mehr, im Gegensatz zu einem rechteckigen Haus, wo die tragenden Wände übereinander sind. Will man jetzt die 100.000 € für ein Design ausgeben, oder doch lieber in eine einzigartige Fassade und tolle Außenanlagen stecken?

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
24.1.2022  (#10)
Ich finde den Plan richtig gut! Wenn ihr euch den extravaganten Grundriss leisten könnt, dann macht es!
Ich glaube bei so einem Plan gilt es andere Bewertungskriterien anzusetzen als bei einem "standard" EFH bei dem der Raum möglichst effizient genutzt werden muss. Dementsprechend stört mich auch die Gangfläche im OG nicht, ich glaube das macht richtig was her.

Kinderbad würde ich auf keinen Fall machen, wenn, dann oben ein normales Gästebad, sofern ihr öfter Gäste empfängt. Aber da ihr beides nicht geplant habt, gehe ich davon aus dass kein Bedarf da ist. Lediglich der Weg vom Schrankraum zum Schlafzimmer ist mir zu lang. Ihr habt aber eh genug Platz, im Schlafzimmer sollte sich noch ein großer Kasten ausgehen.

1
  •  precision
  •   Bronze-Award
27.1.2022  (#11)
Die Auskragungen lassen sich Statisch schon lösen, da mache ich mir weniger Sorgen.
Die Garage über dem Kellerraum ist sicher aufwendiger wegen der Belastung, muss da die Decke stärker ausgeführt werden. 

Allerdings sind da einige Sachen von der Bauphysik und diverse Aufbauhöhen, vor allem das erforderliche Gefälle ist sicher spannend.
Ich rate in dem Fall sehr dazu die Statik und Detailplanung noch vor der Ausschreibung zu klären, sonst gibt es finanziell ein böses Erwachen.
Meistens kommt dann die Patentlösung mit Vakuumdämmung...

Zum Grundriss:
Was mir aber persönlich gar nicht gefällt: die Verkehrsflächen dominieren den Grundriss. Wohnzimmer ist in eine Nische gepresst.
Der südseitige Flur im OG ist weitläufig, dafür sind die Zimmer klein. Das Bad ist verschachtelt. Der Schrankraum ist meiner Meinung unnötig schwer einzurichten.
Die Garage ist nur für ein Auto (oder?), aber dafür ein Flächenfresser (vermutlich Räder, Rasenmäher? ok, ist nachvollziehbar). 

Einläufige Stiegen sind flächenmässig die unökonomischte Bauweise überhaupt.
Ich weiss nicht, ob ihr euch damit einen Gefallen tut. Eine einläufige Stiege kann richtig gut wirken, aber nur wenn WIRKLICH genügend Platz vorhanden ist.

Ich würde da definitiv empfehlen eine platzsparendere Wendeltreppe oder zweiläufige Treppe an der Nordseite (braucht nicht zwangsläufig natürliches Licht). Davon würden die Aufenthaltsräume sehr profitieren.

Zur Solepumpe:
Ihr seid am Hang und wollt eine Solepumpe? Ist der Spiegel dort so hoch?

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.1.2022  (#12)
Nur so aus Interesse,  was vermutet ihr wo das preislich landet?
Alles unter einer Million würde mich schwer überraschen. 
Dafür finde ich die 15m² Kinderzimmer dann schon wieder sehr mau...

1
  •  KM1988
27.1.2022  (#13)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Nur so aus Interesse,  was vermutet ihr wo das preislich landet?
Alles unter einer Million würde mich schwer überraschen. 
Dafür finde ich die 15m² Kinderzimmer dann schon wieder sehr mau...

Über 1 Mio würd ich jetzt nicht zwingend sagen. Aber ein 8er oder viel wahrscheinlicher ein 9er mit Außenarbeiten steht wohl sicher vorne. Von dem her muss dann eh das Design auch einiges hergeben wenn man soviel Geld in die Hand nimmt.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.1.2022  (#14)
Ich zähl da mit Keller/Garage jenseits der 350m². Aber was weiß ich schon :) wenn man bei den Preisen halt eine Styroporfassade, LWP und andere preissparende Features will wird es sich schon ausgehen.

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  •  2000
4.2.2022  (#15)

zitat..

- der weg vom schlafzimmer zum schrankraum, ich hätte das lieber beinand.
- mir würde ein kleines kinderbad mit dusche im og fehlen.

-Schlafzimmer+Schrankraum näher beisammen haben wir versucht, Bad und SR tauschen ist keine Option, aber so wie es jetzt ist, war für uns die beste Lösung, da der Schrankraum kein Aufenthaltsraum ist er im Norden.
- Kinderbad war nie ein Thema, das Bad ist groß und viel wichtiger sind 2 Waschbecken im Bad, beim Duschen sperrt bei uns keiner die Türe zu, zum WC gibts eine Tür und im Keller gibts dann auch noch ein Bad.


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  •  2000
4.2.2022  (#16)

zitat..
 • komplexe thermische Hülle --> rel. hohe Wärmeverluste

 • kaum Dachüberstände --> hohe Wasserbelastung der Fassade, keine sommerliche Abschattung

 • komplexe Statik --> erhöhte Kosten und geringe Nachhaltigkeit (Beton, Stahl)

Baulich kommt dazu:

 • Statikanforderungen und Dämmung stehen sich teilweise im Weg (z.B. Auskragung über großen Fenstern wegen des Raffstorekastens).

 • erhöhte Kosten durch schräge Wände und Dächer

 • beim Keller ist die wasserdichte, aber thermische Trennung zwischen Garage und Haus eine Herausforderung

 • die Abweichung vom 08/15-Haus erfordert eine sehr gute Detailplanung im Rohbau, sonst werden die üblichen Stolpersteine zu Stolperfelsen.

Aber ich bin eine Design-follows-funktions-typ ...

Hallo,

vielen Dank für die vielen positiven und kritischen Kommentare, ich hab leider erst jetzt Zeit zu antworten...

• komplexe thermische Hülle --> rel. hohe Wärmeverluste
das sehe ich eigentlich nicht so dragisch, ja klar, ist kein Würfel, aber alles machbar und im Rahmen
 • kaum Dachüberstände --> hohe Wasserbelastung der Fassade, keine sommerliche Abschattung
...warum bauen dann so viele mit Flachdach?
 • komplexe Statik --> erhöhte Kosten und geringe Nachhaltigkeit (Beton, Stahl)
Statik ist klar, mein Termin beim Statiker war ganz entspannt, alles machbar und im Rahmen
Nachhaltig würde ich sagen, Beton, Stahl lassen sich sicher einfacher recyceln als Styropor gemischt mit Netz, Kleber, Dübel und Putz?
 
 • Statikanforderungen und Dämmung stehen sich teilweise im Weg (z.B. Auskragung über großen Fenstern wegen des Raffstorekastens).
- ist sicher nicht 08/15 aber es gibt dafür Lösungen

 • erhöhte Kosten durch schräge Wände und Dächer
- ist uns bewusst, aber wir wollen 1. nicht im Würfel mit Pultdach wohnen,
- warum bauen mache dann Gaupen, Daachschrägen,  Kkniestock,... das sind für mich auch Kosten aber mit wenig nutzbarem Raum. 

 • beim Keller ist die wasserdichte, aber thermische Trennung zwischen Garage und Haus eine Herausforderung
- da arbeiten wir dran, so wie im Plan möchte es auch nicht bauen, aber die offene Bebaung fordert eine Trennung emoji

 • die Abweichung vom 08/15-Haus erfordert eine sehr gute Detailplanung im Rohbau, sonst werden die üblichen Stolpersteine zu Stolperfelsen.
- ja, das wird sicher eine Herausforderung... bin aber zum Glück nicht ganz ahnungslos und als Techniker denke ich dass das alles machbar ist, werde viel selbst auf der Baustelle machen bzw. koordinieren.

Danke für deine Kommentare!


1
  •  2000
4.2.2022  (#17)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Nur so aus Interesse,  was vermutet ihr wo das preislich landet?
Alles unter einer Million würde mich schwer überraschen. 

das Ziel wäre so 700-800k (ohne Grundstück) und das ist lt. einem befreundeten Archtekten realistisch.
Natürlich ohne GU und auch mit etwas Eigenleistung...
Wenn du mit GU +Zuschlag Angst&Bang rechnest, dann bist natürlich bei 1 Mio

zitat..
MalcolmX schrieb:

Dafür finde ich die 15m² Kinderzimmer dann schon wieder sehr mau...

15m² sind nicht mega groß, aber sicher genug, da es auch sonst genug Platz gibt.


1
  •  Corinnaa
5.2.2022  (#18)

zitat..
2000 schrieb:

das Ziel wäre so 700-800k (ohne Grundstück) und das ist lt. einem befreundeten Archtekten realistisch.
Natürlich ohne GU und auch mit etwas Eigenleistung...

Das halte ich bei 350 m² bei so einer Planung für unmöglich (außer du mauerst mit, führst den Betonrüssel, montierst den Dachstuhl etc.) wenn du damit eine schlüsselfertige Ausstattung meinst (inkl. Böden, Fließen, Fassade etc.). Auch bei einem Quader/Würfel wären 700.000 für 350 m² nur mit sehr viel Eigenleistung und "Eigenleistung" möglich. Dein Haus kostet dich durch das Design mindestens 100.000 € mehr als ein fuktional ebenbürtiger Quader mit symmetrischem Dach.


zitat..
2000 schrieb:

• komplexe thermische Hülle --> rel. hohe Wärmeverluste
das sehe ich eigentlich nicht so dragisch, ja klar, ist kein Würfel, aber alles machbar und im Rahmen
 • kaum Dachüberstände --> hohe Wasserbelastung der Fassade, keine sommerliche Abschattung
...warum bauen dann so viele mit Flachdach?
 • komplexe Statik --> erhöhte Kosten und geringe Nachhaltigkeit (Beton, Stahl)
Statik ist klar, mein Termin beim Statiker war ganz entspannt, alles machbar und im Rahmen
Nachhaltig würde ich sagen, Beton, Stahl lassen sich sicher einfacher recyceln als Styropor gemischt mit Netz, Kleber, Dübel und Putz?
 
 • Statikanforderungen und Dämmung stehen sich teilweise im Weg (z.B. Auskragung über großen Fenstern wegen des Raffstorekastens).
- ist sicher nicht 08/15 aber es gibt dafür Lösungen

 • erhöhte Kosten durch schräge Wände und Dächer
- ist uns bewusst, aber wir wollen 1. nicht im Würfel mit Pultdach wohnen,
- warum bauen mache dann Gaupen, Daachschrägen,  Kkniestock,... das sind für mich auch Kosten aber mit wenig nutzbarem Raum. 

 • beim Keller ist die wasserdichte, aber thermische Trennung zwischen Garage und Haus eine Herausforderung
- da arbeiten wir dran, so wie im Plan möchte es auch nicht bauen, aber die offene Bebaung fordert eine Trennung

 • die Abweichung vom 08/15-Haus erfordert eine sehr gute Detailplanung im Rohbau, sonst werden die üblichen Stolpersteine zu Stolperfelsen.
- ja, das wird sicher eine Herausforderung... bin aber zum Glück nicht ganz ahnungslos und als Techniker denke ich dass das alles machbar ist, werde viel selbst auf der Baustelle machen bzw. koordinieren.

Danke für deine Kommentare!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir nicht bewusst ist, dass eine Auskragung von unten gedämmt werden muss, dadurch die lichte Höhe sinkt und du eine Unterkonstruktion für die Dämmung brauchst, die aufwändiger als bei einer Wand ist. Und selbst dann entstehen dadurch Wärmeverluste, weil die thermische Hülle Auskragungen bauphysikalisch nicht gut verträgt, oder man dämmt dementsprechend mehr (z.B. 24cm an dieser Stelle oder "Patentlösung Vakuumdämmung"). Wie gesagt, die Detailplanung muss stimmen, sonst entstehen, wie eben erst in einem anderen Thread zu sehen war, unlösbare Probleme, wo man zum Beispiel mit der Fassade einseitig und eingeschoßig vorrücken muss, um das Schlimmste zu vermeiden.

Das Gespräch mit dem Statiker interessiert mich brennend. Auf dem Plan scheint ein 50er Ziegel ohne Dämmung geplant. Dieser soll dann bitte wie befestigt werden? Aber hoffentlich nicht am Ende der Betondecke = perfekte Wärmebrücke. Damit tragende Wände versetzt zu einander sind, braucht man Träger mit viel Beton und Stahl und sicher keinen 50er Ziegel.

Gaupen werden dann gebaut, wenn der Bebauungsplan das verlangt oder die Gesetzeslage dadurch Abstandsreduzierungen hergibt (Dachgeschoß muss nicht als Geschoß gelten) oder das Dachgeschoß dann weniger zur Baudichte zählt. Natürlich sind Gaupen Geldverschwendung im Gegensatz zum Flachdach, aber... wenn man richtig plant, also mit passendem Kniestock und man Dachschrägen akzeptiert, dann kann man sehr günstig ein Dachgeschoß als vollwertiges Wohngeschoß nützen. Oft spielt aber auch die Optik mit, Satteldächer mit 25° oder mehr Neigung sind halt in vielen Gemeinden vorgeschrieben, sprich man macht dann sowieso gleich ein Dachgeschoß aus wirtschaftlichen Gründen. Zusätzlich hält ein Satteldach einfach länger als ein Flachdach mit Bitumendichtung.

Der Grund warum so viele Flachdächer keine Dachüberstände haben ist, weil diese in der Regel massiv sind (ausgenommen Glasvordäche mit Isokorb) und dementsprechend mehr Geld kosten als Dachüberstände bei Satteldächern/oder satteldachähnlichen Dächern. Beim Flachdach rückt die Betondecke (normalerweise samt Attika) vor, beim Satteldach lediglich die Dachsparren. Flachdächer werden gerne bei kleinem Budget gebaut (Flachdach-Würfelhaus ist das billigste baubare Massivhaus). Mit einer gut gewählten Fassade (z.B. Klinkerriemchen (habe mich diesbezüglich selbst erst informiert)) braucht man tatsächlich keinen Dachüberstand zum Schutz der Fassade. Ein Dachüberstand hat aber gewaltige Vorteile was die Sonneneinstrahlung betrifft, speziell im Obergeschoß und speziell im Sommer wenn die Sonne hoch steht. Sonst muss man halt anders beschatten (z.B. dauernd Raffstores unten haben).

Ich will dein Bauvorhaben aber nicht schlecht reden, nur sollte dir bewusst sein, dass hier gewaltige Kosten auf dich zukommen werden und wenn diese falsch angenommen werden, die böse Überraschung kommen wird. Wenn du mit 700.000 € planst und es werden dann 950.000 €, dann könnte sogar die Liquidität versiegen und dann wird die Bank unrund. Und wie gesagt, am Ende vom Tag muss man sich immer fragen wofür man gerne das Geld ausgibt, für das Funktionale, oder damit die Nachbarn das Haus bewundern? Eines ist dein Haus sicher nicht, ein Augenschmaus der Superlative oder eine revolutionäre Architektur. Das gibt so ein Budget nämlich nicht her.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.2.2022  (#19)

zitat..
2000 schrieb:

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MalcolmX schrieb:

Nur so aus Interesse,  was vermutet ihr wo das preislich landet?
Alles unter einer Million würde mich schwer überraschen. 
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das Ziel wäre so 700-800k (ohne Grundstück) und das ist lt. einem befreundeten Archtekten realistisch.
Natürlich ohne GU und auch mit etwas Eigenleistung...
Wenn du mit GU +Zuschlag Angst&Bang rechnest, dann bist natürlich bei 1 Mio
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MalcolmX schrieb:

Dafür finde ich die 15m² Kinderzimmer dann schon wieder sehr mau...
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15m² sind nicht mega groß, aber sicher genug, da es auch sonst genug Platz gibt.

Was Architekten zum Thema Kosten angeht, kannst leider in der Pfeife rauchen. Das hält nie und nimmer stand finanziell.
15m² Kinderzimmer sind okay in einem 150m² Haus, hier finde ich sie einigermaßen deplatziert.

Sonst kommt dann raus was ich letztens bei Freunden gesehen habe: 250m² incl. Keller aber in den Schlafräumen Kunststoffenster, Laminatboden und keine Wohnraumlüftung, da war das Budget dann erschöpft. Naja, das sind auch Prioritäten,  aber halt welche die ich nicht gabz verstehe.

1
  •  Shan
  •   Gold-Award
6.2.2022  (#20)
Holt euch auf jeden Fall Kostenvoranschläge und rechnet durch was euch der m² kostet und überlegt ob es euch das wert ist (ca. 60.000,- für den Gang oben ist etwas, das man bedenken sollte). Bei dem Projekt bin ich neugierig auf das fertige Ergebnis. Rein von den Außenansichten tu ich mir grad mit den Linien und der Fensteranordnung schwer, aber das erste Mal, dass ich mir denke, vielleicht täusche ich mich und das wirkt real fertig ganz anders ...

Trotz allem wäre hier die Frage ob sich das Vorhaben mit 25-er Ziegel und Dämmung nicht besser realisieren ließe. Durch den Baukörper ist eine monolithische Bauweise nicht möglich - sprich mit 50-er Ziegel hat man zahlreiche Materialübergänge (oben genutzte Flächen, die unten im Freien liegen müssen gedämmt werden, genau so sollte man den Fenstereinbau genau durchplanen, etc.) Durch die Dämmung ist die Decke außen um ca. 20 cm tiefer als innen ...

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
6.2.2022  (#21)
Ich glaub sogar das Haus würde sich für eine CLT Bauweise anbieten.

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