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Einschätzung zu Finanzierbarkeit für Neubau südlich von Wien

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  •  ijjiij
27.10. - 28.10.2019
8 Antworten | 5 Autoren 8
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Hallo liebe Finanzexperten!

Wir beschäftigen uns ja jetzt schon seit einiger Zeit mit dem Thema Hausbau und jetzt wird es langsam konkret. Wir haben die Karenz genutzt und uns ernsthafte Gedanken über Grundriss / Aufbau unseres geplanten Hauses gemacht und auf dieser Basis mal von mehreren Unternehmen Kostenschätzungen machen lassen, die meiner Meinung nach allesamt realistisch sind und leistbar sein sollten.
Jetzt würde ich die Situation gerne von euch bewerten lassen, ob das auch tatsächlich für uns leistbar ist oder wir uns da grob verkalkuliert haben. :)

Geplantes Haus:
   •  Niederösterreich, Bezirk Baden
   •  Grundstück vorhanden ~600m², Kaufpreis ca 187.000€, dafür sollten noch ca 135.000€ Kredit offen sein
   •  ca. 140m² Wohnfläche, KG + EG + OG, Massivbauweise
   •  inkl PV, KWL und EW-Heizung (RGK)
   •  voll Förderungsfähig (NÖ-WBF ~ 43.000€ für uns und unser Projekt)
   •  geplanter Baubeginn frühestens Spätsommer / Herbst 2020


Einkommen / Eigenkapital
   •  M, 29J, Einkommen min. 3500€ x14, dazu kommt Leistungsbonus (6-10% von Jahresbrutto, üblicherweise 9-9,5%) und Unternehmens-Gewinnbeteiligung, beides vertraglich festgelegt und auf insgesamt 7 Monate im Jahr gestückelt ausbezahlt
   •  W, 34J, bis dieses Monat noch in Karenz aber nebenbei Geringfügig (betriebliche Erfordernisse, nicht weil wir das Geld nötig hatten), jetzt Elternteilzeit mit ~1200€/Monat, ab 1.1. mit ~1600€ im Monat
   •  1 gemeinsames Kind, keine weiteren geplant (bzw möglich)
   •  1 unterhaltspflichtiges Kind ~400€ im Monat werden gezahlt
   •  Eigenmittel aktuell ~ 18.000€ "flüssig" und 25.000€ als Genossenschaftsanteil wird ausbezahlt sobald wir ausziehen, falls nötig haben Eltern angeboten uns dazu noch ~20.000€ als Eigenmittel zinsfrei zu leihen
   •  Wir sparen aktuell mindestens 1050€ jedes Monat weg -> bis Baubeginn nochmal etwa 12k€ Eigenmittel zusätzlich = dann ca 30k "flüssig"
   •  Zusätzlich noch ein "Polster" von aktuell etwa 8.000€ vorhanden für unplanmäßige Ausgaben (Haushaltsgeräde die kaputgehen) den wir nicht in das Haus einbringen wollen
   •  Leider nicht mehr eigenmittel weil: 2017 Neuwagen (~20k€), 2019 Grundstückskauf (~50k Eigenmittel), Frau in Karenz, ich erst vor 2 Jahren Studium beendet...
   •  Zusätzlich: 2x Lebensversicherung (Er-Ableben), 1x Risikolebensversicherung, ~2000€ Aktien (steigt jedes Jahr um etwa 700-1000€ als zusätzliche Unternehmens-Gewinnbeteiligung)

Finanzierungsbedarf
   •  Haus Kosten (lt Kostenschätzungen, Bauunternehmen von Ziegelhersteller "Massivhauszertifiziert") 400.000-430.000€ belagsfertig, ohne Nachverhandeln und ohne Eigenleistung und als Generalunternehmer
   •  Durch Einzelvergabe, Nachverhandeln, Eigenleistung schätzen wir die Kosten auf ca 380.000€ oder darunter
   •  Genossenschaftsanteil (25k€) hätten wir dann für Ausbau von Belagsfertig auf Bezugsfertig eingeplant (Böden, billige Küche)
   •  Möbel sind alle vorhanden und werden übersiedelt, nur Küche muss neu gekauft werden
   •  43k€ NÖ-WBF haben wir berechent und von einem Energieberater bestätigt bekommen, werden wir in Anspruch nehmen
   •  Macht einen Finanzierungsbedarf von 380k - 43k - 30k =310.000€ bzw. 350.000€ wenn wir einen gewissen Polster noch dazu kalkulieren für unvorhergesehenes


Wir würden gerne eine lange Laufzeit, lange Fixzinsphase und niedrige Rate vereinbaren. Die ganzen "Bonuszahlungen" würden wir dann in Sondertilgungen stecken.

Was sagt ihr dazu?
Machbar?
Oder sollen wir lieber doch noch einmal den Sparstift ansetzen und das Haus reduzieren?

Ich freue mich auf eure Einschäftung!

LG
Georg

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.10.2019  (#1)
Naja, die 135K offener Kredit kommen noch dazu. Richtig? Dann sind wir in Summe bei rund 500K Projektkosten inkl. Puffer. 
Den würd ich im Zuge des Hausbaus gleich mit umschulden - da tut sich auch jede Bank  leichter.

Dein Gehalt ist sehr gut, wenn deine Frau ab 01.01. wieder arbeiten geht mit rund 1.600 € netto im Monat, wird die Finanzierung trotz Alimente darstellbar sein (ohne Anspruch auf Richtigkeit aufgrund der geposteten Angaben).

Lg und schönen Sonntag, Alex

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  •  ijjiij
27.10.2019  (#2)
Danke für deine Einschätzung Alex!

Umschulden vom Grundstück haben wir uns überlegt, sind aber nicht ganz sicher.
Der Grundstücks-Kredit ist aktuell variabel verzinst (BA*AG, 1% Aufschlag auf 3M-Euribor, Gedeckelt bei 0% und 1% Euribor, also min 1%, max 2% Zinsen)

Unsere Überlegung war, den Grundstückskredit (weil kleiner) variabel zu lassen, das Haus aber fix verzinst zu nehmen. Das wäre (zumindest die nächsten Jahre) kostenoptimiert durch den variablen Zins, dadurch dass der "große Teil" aber fix ist, würde uns ein steigender Leitzinssatz auch nicht so hart treffen und wir könnten den variablen dann relativ schnell mit Sondertilgungen zurückbezahlen, wenn es wirklich soweit kommt dass die Zinsen deutlich steigen, weil es ja nicht soo viel ist.
Macht das Sinn?

Macht es Sinn, die "Eigenmittel" vor der Kreditaufnahme in die teilweise Rückzahlung vom Grundstück zu stecken? Oder lieber nicht sondertilgen, dafür mehr flüssig für das Hausprojekt? Oder ist das einfach egal, weil sich die Gesamtsumme aus Vermögen und Verbindlichkeiten ja nicht ändert und nur anders verteilt wird?

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.10.2019  (#3)
Das wird egal sein, da ja das Grundstück genau so zu den Eigenmittel zählt.

Wenn ihr den bestehenden BAWAG-Kredit lassen wollt, wird es für eine andere Bank schwierig, da sie sich hinter WBF und BAWAG eintragen lassen muss. Das haut die Bewertung bez. Besicherung ziemlich durcheinander.

MWn gibt die BAWAG den neg. Euribor nicht weiter (also das 1% steht trotz -0,5 derzeitiger Indikator). Die Obergrenze ist dort mit 4,5% definiert auf 10 Jahre, nicht mit 2%. 
Ein derzeitige Top-Sollzinsatz liegt bei 0,375%.

Es sei denn, ich hab das was verpasst .

lg, Alex

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  •  LiConsult
27.10.2019  (#4)

zitat..
speeeedcat schrieb: Wenn ihr den bestehenden BAWAG-Kredit lassen wollt, wird es für eine andere Bank schwierig, da sie sich hinter WBF und BAWAG eintragen lassen muss.

 Das wird der Knackpunkt sein. Im dritten Rang mit 350k zu stehen mit Vorlasten von etwa EUR 180k (BAWAG + Wohnbauförderung) ist für eine neue Bank bewertungs- und risikotechnisch  kein "must have".
BAWAG für Hausbau ist keine Option?
Von der Leistbarkeit her sehe ich keine Probleme.

lg Thomas


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.10.2019  (#5)
Würd ich nicht machen, dass geht derzeit wesentlich besser (Fixzins BAWAG momentan bei 1,25% bestens für 15 Jahre).
Und die Nicht-Weitergabe des negativen Euribors wäre auch nicht meins, da lässt er locker ein halbes Prozent jedes Jahr liegen.

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  •  LiConsult
27.10.2019  (#6)
1,25% für 15 Jahre... geht aktuell wirklich besser.
dann wird es vernünftig ohne Umschuldung nicht funktionieren.

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  •  rk515
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#7)
+1
schließe mich Li und Speedy an

leistbarkeit kein thema,
bewertungstechnisch mit den vorlasten müsste man sich anschauen

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#8)
wie kommst du bei knapp 60.000€ netto jahresgehalt auf 400€ alimente?
wurde was schriftlich ausgemacht oder kommt das kind noch aus der studienzeit und deine ex war noch nicht nachberechnen?

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