« Hausbau-, Sanierung  |

E-Direktheizung in einem fast Passivhaus

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Gast
11.11. - 1.12.2010
6 Antworten 6
6
Hallo Leute,

Ich bin gerade dabei ein Haus mit Schwörer Haus zu Bauen, auf dem dach werden wir eine Thermo-Solaranlage mit ca 4m² haben zur Wassererwärmung aber auch zur Unterstützung der Kleinstwärmepumpe. Die einzelnen Räume können mit einem PTC Element aufgewärmt werden. Das Haus hat insgesamt 240 m² Nutzfläche, ca 150m² werden bewohnt bzw. beheizt. Der Keller mit ca. 60 m² ist unbeheizt und ist nicht thermisch vom Haus abgegrenzt deswegen auch kein Passivhaus. Allerdings werden wir eine stärkere leicht dämmende Tür einsetzten. dann haben wir noch EG OG und DG. Die u-Werte liegen bei: Außenwände mit U-Wert 0,11 W/m²K
Dach mit U-Wert 0,09 W/m²K
Fenster mit Uw-Wert 0,66 W/m²K – Wärmeverluste über Fensterrahmen und Glasrand sind hierbei schon berücksichtigt.
Betondecke mit 0,12 W/m²K.

Auf dem vorläufigen energieausweis ist ein Endenergiebedarf von 11,5 kWH angegeben. Da sich aber diese Werte aber auf eine Raumtemperatur von 19 Grad beziehen, mache ich mir etwas sorgen um die Heizkosten, meine Frau mag es ja Kuschelig warm im Wohnzimmer (ca 34 m²). Habe schon überlegt evtl. einen Bio Ethanol Kamin reinzustellen würde dieser reichen mit seien ca. 3,5 kWH das Wohnzimmer aufzuheißen, oder sollte ich das doch lieber die Direktheizung machen lassen, Meine frau fühlt sich bei ca 24 Grad am wohlsten.

Ich mache mir echt Sorgen das das ich nachher Hohe Heizkosten habe, was ich ja mit dem Bau eines Passivhauses umgehen wollte. Habt ihr eine Idee wie mann evtl. das Haus noch kosten günstig heizen kann, oder meint ihr das System von Schwörer passt so?

MFG
Familie Kaufmann

  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.11.2010  (#1)
Bitte Hände weg - von offenen Bioethanol Öfen. Diese sind meist nur optisch schön, heizen kann man damit nicht. Ohne Großtank wird Bioethanol auch teuer. Am angenehmsten und sinnvollsten wäre in eurem Fall wohl ein kleiner Holzkaminofen, entweder per Stückholz händisch befeuert oder wenn man es vollautomatisch haben möchte ein Pelletsofen mit integriertem Tagestank. Damit bringt man das Wohnzimmer schnell und kostengünstig auf kuschelige Temperaturen.

1
  •  COCON
11.11.2010  (#2)
Uw=0,66 - Hallo Gast,

Fenster mit Uw=0,66?
Darf ich nachfragen, welche Fenster das sind und was diese kosten?

Grüße aus Wolkersdorf

Cocon

1
  •  charly144
16.11.2010  (#3)
ekz 11 bei 19°C - schön hingerechnet, aber 19° sind wohl wirklich nicht realistisch. die ganzen heizgeräte sind alle auf "kleinst" dimensioniert, aber ohne das haus im detail zu kennen wären mir diese "kleinst"-dinger zu wenig...

hab ekz 13 bei (ich glaub) 20° und würd ohne vollwertiges heizsystem nicht sein wollen.

...alles natürlich ohne berchnungen, einfach aus dem bauch raus emoji

1


  •  dima09
22.11.2010  (#4)
1919 Grad ist leider zu wenig. Wir haben 20 - 21 Grad im Raum und es ist nicht warm genug. Besonders, wenn man vor dem Fernseher sitzt und sich wenig bewegt. Die Variante der Beheizung über Zulüft im EG würde ich jetzt nicht mehr empfehlen. Für die Zimmer im OG muss man aber keine gedanken machen, die kriegt man leicht über die Lüftheizung warm.

1
  •  hamster
  •   Silber-Award
1.12.2010  (#5)
Bio Ethanol ist teurer als Direktelektrisch - Außerdem entzieht es dem Raum Sauerstoff, was die Luftqualität mindert.
Ich bin der Meinung, dass eine Wärmepumpe preislich das Optimum darstellt (bei kleinen Heizlasten natürlich).
Falls einen die Optik nicht stört, kann man diese Geräte nachträglich anbringen, sie heizen und können auch kühlen.
Aber bitte nicht gleich im Baumarkt die erstbeste Klimaanlage erstehen !
Ich gehe davon aus, dass keine wassergeführte Heizung eingeplant worden ist........ansonsten gibt es weitere Möglichkeiten.

Holz oder Pellets sind zwar ökologisch gesehen top, leider auch mit höherem und teuererem Aufwand verbunden (Asche, Kaminkehrer, Platzbedarf).

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
1.12.2010  (#6)
Unbeheizter Keller und thermisch nicht getrennt, sind zwei - Dinge die sich schlecht vertragen - da der Keller durch fehlende Trennung ja indirektdoch mitbeheizt wird. Die Tür zum Keller würde ich nicht "leicht dämmend" ausführend, sondern ordentlich dämmend und vor allem dichtend, sonst sind Feuchteschäden vorprogrammiert, wenn die warmfeuchte Luft von oben im kühlen Keller auskondensiert. Und mit einem Ethanolofen wird sie nicht nur feucht, sondern nass sein - viel Wasserdampf ist eines der Verbrennungsprodukte. Dass er den Bewohnern den Sauerstoff wegbrennt, wie dandjo schon schrieb, ist auch kein Highlight. Wenn die Lüftung steht, wirds jedenfalls eng. Denn bei einem Szenario kalte Winternacht und Stromausfall wird keiner die Fenster aufmachen um "frische" Luft reinzulassen oder den Ethanolofen abstellen.
Ich würde den Wärmebedarf ganz genau im Auge behalten, da dem Wärmeeintrag durch die Lüftung schnell Grenzen gesetzt sind, Luft ist ein schlechter Wärmeträger. Bei rund 1,5kW - inklusive!! Wärmepumpe - dürfte Schluss sein, wenn man nicht eine extrem trockene Luft im Haus haben will. Wenn dann noch befeuchtet werden muss, ist das ein energetisches schwarzes Loch.
Für mich ist das System - wie es viele FTH FTH [Fertigteilhaus]-Firmen anwenden - eine Schummelei, da bewusst ein zu kleine Heizung mit Ökotouch (Wärmpumpe) mitverkauft wird, der Bedarf bei bewusst zu tiefen Raumtemperaturen berechnet wird und die Bewohner bewusst mit ihrem Problem im Regen stehen gelassen werden ... mit dem lapidaren Hinweis, doch eine noble Version eines Spiritusbrenners aufzustellen oder mit teurem Strom nachzuheizen. Wobei Strom mit keinem Wort erwähnt wird, es it stets von PTC-Elementen die Rede ... sonst könnte ein Kunde mit Hausverstand ja stutzig werden. Dann noch ein ungetrennter Keller dazu und man kann den Beitrag getrost vom Passivhaus ins GradmalNiedrigenergiehaus verschieben.
So wird ein Teil der Errichtungskosten einfach in die Betriebskosten verlagert, ohne dass der Kunde die Schummelei bemerkt - die er dann ein Hausleben lang finanzieren darf.

2

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: putzabschluß von e-rohren in 1970er whg