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Alte Gastherme tauschen oder Alternative suchen

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  •  kamp73
17.2. - 19.2.2020
18 Antworten | 9 Autoren 18
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Hallo zusammen,
bei meinem Haus ist eine ca. 27 Jahre alte Gastherme von Heizbösch am werken.
Nun sollte diese ausgetauscht werden.

Habe schon konkrete Angebote von Installateuren bekommen.
Hoval - Bösch - Buderus

Hoval und Bösch sind gleichauf mit Gesamtkosten von 5.200,- bis 5.500,- (inkl. Montage)
Die Buderus ist doch um so 800,- teurer.

Habe auch ein Angebot für eine Bösch Pelletsanlage bekommen.
ca. bei 20.000,- mit Hygienespeicher, Kaminsanierung und allen drum und dran. 
Allerdings "nur" mit einem Wochenbehälter.
Wenn die Bundesförderung wieder kommt gebe es insgesamt so an die 11.000,-Förderung.

Die komfortableste und billigste Lösung wäre natürlich einfach die Gastherme zu tauschen.
Ausserdem ist die sauber und macht keinerlei Schmutz. Weiters brauche ich auch keine Säcke zu schleppen.

Was ist eure Meinung?
Würden siche die Mehrkosten für eine Pelletsheizung rentieren?
Oder einfach ein neus Bennwertgerät reinbauen lassen und gut ist.

Danke für eure Meinungen.

  •  MalcolmX
17.2.2020  (#1)
Das Ganze mit einer Wärmepumpe zukunftstauglich zu machen, ist keine Option?

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  •  streicher
  •   Gold-Award
18.2.2020  (#2)
Die Frage ist halt ob Gas nicht auch zukunftsrelevant sein wird.
Man kann und das wird ja auch teilweise schon gemacht Energie in Gas umwandeln.
Das ist ein guter Puffer für Energie.
Das Gasnetz ist auch relativ gut ausgebaut.
Es kann also sein das es irgendwann Mal statt Erdgas nur mehr so eine Art ÖKO-Gas gibt.
Näheres kann ich dazu aber nicht sagen.

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  •  kamp73
18.2.2020  (#3)

zitat..
MalcolmX schrieb: Das Ganze mit einer Wärmepumpe zukunftstauglich zu machen, ist keine Option?

Wäre eventuell natürlich auch in Erwägung zu ziehen.
Angeblich gibt es ja schon LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit Vorlauftemperaturen bis 65 Grad die auch dann noch wirtschaftlich arbeiten. So blöd es klingt, auch der Klimawandel trägt dazu bei diese Überlegung mit einzubeziehen.
Die Heizkörper müsstendabei halt auch alle getauscht werden.
 


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  •  kamp73
18.2.2020  (#4)

zitat..
streicher schrieb: Die Frage ist halt ob Gas nicht auch zukunftsrelevant sein wird.
Man kann und das wird ja auch teilweise schon gemacht Energie in Gas umwandeln.
Das ist ein guter Puffer für Energie.
Das Gasnetz ist auch relativ gut ausgebaut.
Es kann also sein das es irgendwann Mal statt Erdgas nur mehr so eine Art ÖKO-Gas gibt.
Näheres kann ich dazu aber nicht sagen.

Die Anlage wird mit Flüssiggas betrieben.
Auch da habe ich schon gelesen, dass es angeblich ja auch schon Bio-Flüssiggas gibt.
Eine Umrüstung auf Biogas stellt angeblich überhaupt keine Probleme dar.
Aber gefunden habe ich noch keinen Anbieter, welcher Bio-Flüssiggas anbietet.

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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
18.2.2020  (#5)
Eine Umstellung auf WP WP [Wärmepumpe] ohne thermische Sanierung finde ich, ehrlich gesagt, nicht vertretbar. Und gerade LWP LWP [Luftwärmepumpe] brauchen immer dann, wenn es kalt wird, zugleich viel Strom. LWP im unsanierten Haus  will ich mir lieber nicht vorstellen. 

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  •  MalcolmX
18.2.2020  (#6)
Macht dann definitiv Sinn, zeitgleich das Haus thermisch zu sanieren. Irgendwann muss man sowieso, welchen Sinn macht es, damit zu warten? Wenn dadurch die nötige Vorlauftemperatur auf 40° runtergeht, schaut es mit der Wärmepumpe auch schon deutlich besser aus...
Grundsätzlich spricht ja auch absolut nichts gegen eine Erdwärmepumpe oder? Ja bis auf die Kosten... 

Power to Gas ist Zukunftsmusik, ob sich sowas jemals etabliert ist ein Ratespiel... Da würde ich jetzt nicht unbedingt drauf spekulieren bzw warten...

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  •  Dirm
18.2.2020  (#7)
Wir stehen in den nächsten Jahren auch vor der Entscheidung.
Auf orf.at stand gerade, dass am Standort des letzten Kohlekraftwerkes in Ö eine Forschungsabteilung für Gaserzeugung entsteht. Es macht auch irgendwie Sinn. Die Gas Infrastruktur ist da. WPs sind auch keine allheilmittel. 
Wir sind ein 8 Parteien Haus. Es müssen mal alle mitsanieren, dann brauchts einen Standort für paar WPs und den E-Anschluss müssen wir wohl auch Aufrüsten.

Thermische Sanierung schreibt sich halt leicht. 

In Anderen Threads wird auch gerne eine eingefräste FBH FBH [Fußbodenheizung] empfohlen. Aber wir haben zb einen komplett in Takten Eichenparkett. Den kann man die nächsten 100 Jahre noch abschleifen (falls das Haus hält...).

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  •  MalcolmX
18.2.2020  (#8)
Muss ja nicht immer eine FBH FBH [Fußbodenheizung] sein. Ein gutes altes Eichenparkett würde ich auch keinesfalls ruinieren :)

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  •  hanness
  •   Bronze-Award
18.2.2020  (#9)
Hallo,

ich kann dir, im Sinne unserer Nachkommen auch nur raten von den fossilen Brennstoffen wegzugehen. Auch wenn es trotz extrem guter Förderungen teurer ist. Wir wissen alle, dass wir von diesen fossilen Brennstoffen möglichst schnell weg müssen, und es werden nach wie vor neue Gas-Heizungen gebaut. Gleichzeitig muss der Staat mit der „Raus aus Öl Förderung“ und anderen Landesförderungen das Umstellen massiv fördern. Da passt doch was nicht zusammen!!!

Ich verstehe voll und ganz, dass eine Komplettsanierung im konkreten Fall nicht immer umsetzbar ist (kenne natürlich deine Situation nicht). Es geht ja nicht nur darum einzelne Fenster auszutauschen oder das Haus mit Styropor vollzukleben. Meistens muss man richtig angreifen, damit es Sinn macht:
Feuchte Kellerwände è rundherum ausbaggern und abdichten
Keine Fußbodenheizung è Fußbodenaufbau neu
Fenster tauschen
Neues Dach
Und und und …
 
Aber was sehr schnell geht und wenig Aufwand ist, ist einfach auf Biomasse umzusteigen. Eine Pelletsheizung kannst du reinstellen und alles mehr oder weniger so lassen wie es ist. Eine Sanierung oder Umstellung auf FBH FBH [Fußbodenheizung] kann später, nach und nach immer noch passieren.
 
Klar sind Pellets auch nicht 100% CO2 neutral.
Aber bei Pellets kann ich mir als Kunde genau aussuchen, von wo ich kaufe. Es gibt unzählige Produzenten in der Region. Ich muss nicht bei einem Händler kaufen, wo ich nicht weiß von wo die Pellets kommen. Ich kaufe abwechselnd bei zwei Produzenten, die die Pellets aus Abfällen aus der eigenen Holzproduktion (Sägewerk und Holzbodenhersteller) erzeugen. Somit habe ich schon ein recht gutes Gefühl.
 
So und jetzt kommt natürlich das Argument, dass Pellets produziert und transportiert werden müssen. Ja das stimmt, aber dafür können die Pellets nichts, dass dafür auch fossile Energie genommen wird. Diese Energie wird hoffentlich in naher Zukunft auch noch zu 100% aus erneuerbarer Energie kommen. Das geht und ist nicht unrealistisch, wie viele andere Ideen.
Da wären wir jetzt bei Power to Gas. Die Idee ist nicht schlecht. Hier ist das Problem, dass die Produktion um vieles teurer ist, als Erdgas zu nehmen. Somit wird sich das in den nächsten Jahrzenten sicher nicht durchsetzen. Jedenfalls nicht, solange es keine gesetzlichen Vorgaben gibt.
 
Natürlich können wir nicht ganz Österreich mit Pellets heizen. Aber beispielsweise genau für den raschen Umstieg von fossilen Energieträgern ohne Komplettsanierung, was ja die wenigsten machen wollen/können, macht es aus meiner Sicht sehr viel Sinn.
 
Hannes

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  •  kamp73
18.2.2020  (#10)

zitat..
hanness schrieb: Hallo,

ich kann dir, im Sinne unserer Nachkommen auch nur raten von den fossilen Brennstoffen wegzugehen. Auch wenn es trotz extrem guter Förderungen teurer ist. Wir wissen alle, dass wir von diesen fossilen Brennstoffen möglichst schnell weg müssen, und es werden nach wie vor neue Gas-Heizungen gebaut. Gleichzeitig muss der Staat mit der „Raus aus Öl Förderung“ und anderen Landesförderungen das Umstellen massiv fördern. Da passt doch was nicht zusammen!!!

Ich verstehe voll und ganz, dass eine Komplettsanierung im konkreten Fall nicht immer umsetzbar ist (kenne natürlich deine Situation nicht). Es geht ja nicht nur darum einzelne Fenster auszutauschen oder das Haus mit Styropor vollzukleben. Meistens muss man richtig angreifen, damit es Sinn macht:
Feuchte Kellerwände è rundherum ausbaggern und abdichten
Keine Fußbodenheizung è Fußbodenaufbau neu
Fenster tauschen
Neues Dach
Und und und …
 
Aber was sehr schnell geht und wenig Aufwand ist, ist einfach auf Biomasse umzusteigen. Eine Pelletsheizung kannst du reinstellen und alles mehr oder weniger so lassen wie es ist. Eine Sanierung oder Umstellung auf FBH FBH [Fußbodenheizung] kann später, nach und nach immer noch passieren.
 
Klar sind Pellets auch nicht 100% CO2 neutral.
Aber bei Pellets kann ich mir als Kunde genau aussuchen, von wo ich kaufe. Es gibt unzählige Produzenten in der Region. Ich muss nicht bei einem Händler kaufen, wo ich nicht weiß von wo die Pellets kommen. Ich kaufe abwechselnd bei zwei Produzenten, die die Pellets aus Abfällen aus der eigenen Holzproduktion (Sägewerk und Holzbodenhersteller) erzeugen. Somit habe ich schon ein recht gutes Gefühl.
 
So und jetzt kommt natürlich das Argument, dass Pellets produziert und transportiert werden müssen. Ja das stimmt, aber dafür können die Pellets nichts, dass dafür auch fossile Energie genommen wird. Diese Energie wird hoffentlich in naher Zukunft auch noch zu 100% aus erneuerbarer Energie kommen. Das geht und ist nicht unrealistisch, wie viele andere Ideen.
Da wären wir jetzt bei Power to Gas. Die Idee ist nicht schlecht. Hier ist das Problem, dass die Produktion um vieles teurer ist, als Erdgas zu nehmen. Somit wird sich das in den nächsten Jahrzenten sicher nicht durchsetzen. Jedenfalls nicht, solange es keine gesetzlichen Vorgaben gibt.
 
Natürlich können wir nicht ganz Österreich mit Pellets heizen. Aber beispielsweise genau für den raschen Umstieg von fossilen Energieträgern ohne Komplettsanierung, was ja die wenigsten machen wollen/können, macht es aus meiner Sicht sehr viel Sinn.
 
Hannes

Gebe dir vollkommen Recht, dass sich alles ändern muss und wir aus den fossilen Brennstoffen raus müssen.
Dann hört man eben wieder davon, wieviel Feinstaub durch die Pellets produziert wird und wieviel Holz für die Pelletsproduktion, von illegalen Schlägerungen aus den Oststaaten stammt.  emoji ?
Ich habe das Haus erst vor 1 1/2 Jahren gekauft und die finanziellen Möglichkeiten lassen derzeit einen nicht allzu grossen Spielraum zu. Da ist dann jeder 1000er den man einsparen kann sehr wertvoll.
Vier von fünf Installateuren raten mir zu einer Erneuerung der Gasheizung mit einem modernen Brennwertgerät. Das Warmwasser wird übrigens mit einer Wärmeluftpumpe erzeugt. Zumindest von Ende März bis November.
Ich hätte auch gerne ein Haus am dem neuersten Stand der Technik, wo ich dann mit € 500,- Heizkosten aukomme. Nur werde ich die Anschaffungskosten in meinem restlichen Leben nicht mehr verdienen.
Das nächste sind dann die Kesselmarken. Es gibt Pelletsheizkessel um 3.500,- mit Wochenbehälter und sämtlicher Steuerung. Wenn du dann einen Installateur darum fragst sagt jeder "Finger weg" von solchen Anlagen. Da muss es dann schon eine solche sein die mal mindestens € 10.000,- kostet. Da soll man sich dann als Kunde noch auskennen. Das Argument mit weniger Komfort fällt bei mir nicht ins Gewicht. Hätte kein Problem damit die Aanlage hin und wieder selbst zu reinigen. Aber die ansässigen Installateure raten natürlich strikt davon ab.

Da kommt man dann schon mal ins grübeln.


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  •  hanness
  •   Bronze-Award
18.2.2020  (#11)

zitat..
kamp73 schrieb: Vier von fünf Installateuren raten mir zu einer Erneuerung der Gasheizung mit einem modernen Brennwertgerät.

Ja das kenne ich. Meistens muss man selber der Gescheitere sein und v.a. auch auf sein Gewissen hören.
Es ist leider so, dass selten das „Bessere“ (ganz allgemein gemeint) auch das billigere ist.
Es kommt vor allem auch darauf an, welchen Installateur du fragst. Ich kenne auch welche, die nur Gasheizungen einbauen und nur im Notfall etwas anderes. Andere wiederum bauen wo es geht Biomasse oder halt Wärmepumpe ein.
 
Ich habe gerade bei meiner Schwiegermutter von Koks auf Pellets umgestellt. Ihr wurde von allen Nachbarn Gas eingeredet. Sie hat sich dann aber Gott sei Dank für Pellets entschieden. Jetzt ist sie sehr froh darüber. Jetzt hat sie die einzige Biomasseheizung in der ganzen Siedlung.
 
Zur Qualität der Kessel. Wir haben in Österreich sehr viele Pelletsheizungsproduzenten. Von der Qualität her sind die alle in Ordnung. Aber das Billigste würde ich mir auch nicht reingeben. Man will ja dann Jahrzehnte Ruhe haben.
Ich kenne mich mit Gaskessel nicht so aus. Aber da gibt es ja auch sehr große Unterschiede. Die gibt es ja auch von billig bis teuer.
 
Es ist halt schon ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass die Heizung und auch der Brennstoff aus der Umgebung kommt. Das Geld bleibt in der Region.
 
Beim Gas ist es halt so, dass alle Milliardenkonzerne bzw. Oligarchen von hier bis Russland mit dir laufend verdienen. Denen bin ich meine Geld nicht willig, weil ich habe auch nicht zuviel davon emoji.

Hannes


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  •  kamp73
18.2.2020  (#12)
Na ja, ich heize ja mit Flüssiggas was ja bekanntlich ein "Abfallprodukt" der Ölindustrie ist.
Und die Fa. FLAGA bezieht das von der OMV. Ist also in der Hinsicht ein österreichisches Produkt.

Kennt jemand die Firma Peltec, Extraflamme oder Greenheat?
Die bekommt man alle fü so 3.500,- und 5.000,-
zu bekommen über die Firma Ekoflam in Kärnten.

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  •  MalcolmX
18.2.2020  (#13)
Abfallprodukt hin oder her, für das Klima ist es mit Sicherheit nicht förderlich.
Wenn wir in 20 Jahren CO2 neutral sein wollen, wieso sollte man dann jetzt eine neue Heizung installieren, die alles andere als klimaschonend ist? Das geht mir auch nicht gerade ein.

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  •  sharknz
18.2.2020  (#14)
Das Flüssiggas von Flaga ist aber ein vergoldetes Abfallprodukt emoji Und was sich Flage in Sachen Transparenz und ungültigen Vertragsdetails leisten füllt ganze Konsument Hefte. Insbesonders wenn du auch noch deren Tank gemietet und ausgeliefert bist.
Aber von den Einmalkosten her wird eine neue Gasheizung mit Sicherheit das Billigste sein. Wieviel verheizt du denn pro Jahr in kwh? Wie weit kommst du mit deiner Vorlauftemperatur runter bevor es zu kalt wird im Haus?

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
18.2.2020  (#15)
Hallo @kamp73 
Wie beziehst Du das Gas? In Flaschen oder hast Du eine Gastank?
Hast Du eine Ahnung, mit welchen VL VL [Vorlauf]-Temperaturen Deine Heizung läuft?
Vor einer Heizungssanierung würde ich mir die Mühe machen und mal schauen welche Sanierungen sonst noch, mittelfristig, anstehen.
So den "Königsweg" mal überprüfen. Da wäre die Heizung eher am Schluss ein Thema.
- Fenster?
- Fassade?
- Dach?
- Dämmung der Kellerdecke oder Decke gegen Dachboden ?
usw.
Eventuell könntest Du ja etwas in Richtung WP WP [Wärmepumpe] machen, wenn flankierende Massnamen eine Reduktion der VL VL [Vorlauf]-Temperatur ermöglichen. Mit ein paar zusätzlichen Solar- oder Fotovoltaikpaneelen auf dem Dach hast Du eine nachhaltige Lösung. Überlegen kostet ja noch nichts.
Gruss HDE

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
18.2.2020  (#16)

zitat..
kamp73 schrieb: Angeblich gibt es ja schon LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit Vorlauftemperaturen bis 65 Grad die auch dann noch wirtschaftlich arbeiten.

 Nicht wirklich, da steht die Physik dagegen.

Laut Carnot ist die maximal erreichbare theoretische AZ durch T_warm/(T_warm - T_kalt) gegeben. Wenn wir von 65C als T_warm ausgehen und es draußen 0C hat, dann haben wir hier 338/65=5,2 als theoretische AZ. Da reale WP WP [Wärmepumpe] bestenfalls die Hälfte davon schaffen, landen wir bei etwa 2,5. Das ist nicht mehr wirtschaftlich.

Eine Erdwärme-WP im Neubau mit entsprechend ausgelegter FBH FBH [Fußbodenheizung] schafft real um 5-6 als AZ - auch das ist nur die Hälfte des theoretisch möglichen: Bei 30C VL VL [Vorlauf] und 0C Sole ist das 303/30=10,1, bei 26C wäre es 299/26=11.5.

Von daher würe ich das mit einer (L)WP lassen, solange der VL VL [Vorlauf] nicht deutlich runterkommt.


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  •  kamp73
19.2.2020  (#17)

zitat..
eggerhau schrieb: Hallo @kamp73 
Wie beziehst Du das Gas? In Flaschen oder hast Du eine Gastank?
Hast Du eine Ahnung, mit welchen VL VL [Vorlauf]-Temperaturen Deine Heizung läuft?
Vor einer Heizungssanierung würde ich mir die Mühe machen und mal schauen welche Sanierungen sonst noch, mittelfristig, anstehen.

Das Gas wird über eine Miettank bezogen welcher als Unterflurtank im Garten vergraben ist.
Abgerechnet wird über Zähler.

Die Sanierung der Heuzung kann nicht das letzte sein weil die Gastherme 27 Jahre auf dem Buckel hat und sich jeder wundert, dass die überhaupt noch läuft.
Die kann sich jederzeit verabschieden und eine Reparatur ist dann auf keine Fall mehr sinnvoll.
Das Warmwasser wird mittels WLP erhitzt. Jetzt im Winter läuft sie mit der Heizung mit.

Die Fenster sind zwar jetzt  nicht am neuesten Stand aber immerhin schon Doppelverglasung. 
Das Obergeschoss wurde neu ausgebaut und gedämmt. 
Die Obergeschossdecke könnte noch gedämmt werden.

Wie kann ich die Vorlauftemperatur messen?
Pufferspeicher gibt's natürlich keinen bei einer Gasheizung.




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  •  sharknz
19.2.2020  (#18)
Ich kenne deine Heizung nicht aber in der Regel kannst du die Vorlauftemperatur an der Heizung einstellen. Du kannst auch mal schauen, ob nicht irgendwo Thermometer an deinem Heizkreisverteiler angebracht sind.

Ich bin so vorgegangen (15 Jahre alte Viessmann mit Heizkörpern):
   •  alle Heizkörper voll aufdrehen
   •  Vorlauf soweit wie möglich absenken (bei mir waren das 35°C, tiefer kann meine Heizung nicht)
   •  Solange Vorlauf erhöht, bis ich im Bad (=mein wärmster Raum) die von mir gewünschten 24° erreicht habe --> das ist dann die minimal mögliche VL VL [Vorlauf] Temperatur
   •  In den restlichen Räumen mittels Raumthermostaten auf gewünschte Temperatur geregelt
Problem: Heuer war es bisher zu warm, ich bin mir also nicht sicher, ob das bei mehreren Tagen -10°C immer noch passt, was ich da eingestellt habe.

Das war jetzt auch stark vereinfacht und setzt voraus, dass deine Heizung eingermaßen gut eingestellt ist. Denn auch die Rücklauftemperatur sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein (so 5K Unterschied wäre für WP WP [Wärmepumpe] ok glaub ich).
Dann hängt es noch davon ab, ob du mehrere Heizkreise hast oder nur einen. Ob du ein Einrohrsystem hast (erkennt man meistens an den Heizkörpern - ist da so ein Bypass, der Zu- und Ableitung kurzschließt, dann hast du ein Einrohrsystem).
Hast du einen Außentemperatur- geregelte Heizung oder ein Thermometer innen? usw usf

Solltest du die Gasheizung durch ein anderes System ersetzen, dann rate ich dir, dich z.B. wegen der Kosten der Gastankrückgabe mit einem Anwalt zu beraten. Einige Vertragspunkte in den Flaga Verträgen sind vermutlich ungültig.

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