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Kosten Hausbau

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  •  Shan
18.4. - 19.5.2018
8 Antworten | 5 Autoren 8
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Bevor wir angefangen haben zu bauen, habe ich verzweifelt nach realistischen Kostenaufstellungen gesucht ... Selbst wenn man glaubt alles bedacht zu haben, die Pläne fertig sind und man die meisten Kostenvorschläge in Händen hält. Es wird mehr als man glaubt.

Wir haben im April 2016 begonnen und werden heuer im Sommer einziehen. Wir kommen umgerechnet auf einen m² Preis für die Wohnfläche von € 2000,- (ohne Grundstück aber inklusive Aufschießungskosten von etwa €15.000,-),  selbst gemacht haben wir die Bauaufsicht, die Vergabe und Koordination der einzelnen Gewerke, die Innenmauern, die Dämmung im Dachausbau, Hygrodiode, Gipskartonplatten, das Flämmen des Kellers und der Garage, Elektrik bis auf Verteilerkästen und Abnahmeüberprüfung, das Verlegen der Wasser- und Elektroleitungen von Grundstücksgrenze bis ins Haus (das allerdings mit sachkundiger Hilfe), das Anbringen der Styrodurplatten am Keller, Fliesen- und Bodenlegen sind wir auch gerade am selber machen genau wie das Stiegengeländer. Küche ist gebraucht über willhaben gekauft worden. Möbel sind unsere alten bzw. vorhandene aus der Verwandtschaft, die nicht mehr gebraucht werden.
Eckdaten zum Haus: Dichtbetonkeller, 44er Ziegel mit Dämmung innen (heluz), Luftwärmepumpe, Betonziegeldach, Fußbodenheizung, kein Wohnkeller (sprich dort keine Heizung), in NÖ, Bauklasse 1 (das heißt ein Dachausbau als Obergeschoß - viele Schrägen). Garage für ein Auto.

Bei der Vergabe der einzelnen Gewerke haben wir uns die Arbeit gemacht und die jeweiligen Firmen nach Baustellen ausgefragt und diese dann besucht. Wir haben Firmen aus der nächsten Umgebung genommen. Vorauswahlkriterium waren Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis.

Ich hoffe es hilft jemandem. Als wir begonnen haben zu planen (2015), hat uns unser Planer gesagt, dass wir mit € 2000,-/m² Wohnfläche rechnen sollen. Wir haben uns gedacht, wir haben bei manchen Sachen Erfahrung und können sie selber machen - das bekommen wir günstiger hin ... hat nicht gestimmt. Das war da wohl schon mit eingerechnet. Falls man keine Eigenleistungen hineinsteckt und eine tolle Einrichtung plant, wird das wohl eher auf € 2500,-/m² Wohnfläche hinauslaufen ...

Liebe Grüße und viel Spaß denen die gerade beginnen

  •  paso
18.4.2018  (#1)
Wauuu... Vielen Dank für deinen Beitrag. Einerseits hilft es uns, dass du uns dies so offen legst und andererseits schreckt mich dies schon.. So viel Eigenleistung und trotzdem die Kosten von 2000/qm. Ich frage mich schon, ob man dann mit 2500 pro qm schlüssfertig auskommt? Wie viel qm hast du? Danke

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  •  dosc
19.4.2018  (#2)
Guten Morgen!

Das stimmt in etwa mit dem überein, was unser Bauleiter zu uns gesagt hat. Ohne Eigenleistung und alles offiziell kommt einen der m2 Preis auf ca. 2500€.

Mit viel Eigenleistung und tw. inoffiziell kommt man auf ca. 2000 bis 2200€ runter.

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  •  Shan
19.4.2018  (#3)
@paso

zu viel, also etwa 185 m² Wohnfläche und nochmal ca. 90 m² Keller unbeheizt. Man kommt mit weniger aus - das Blöde ist einfach dieses "wenn schon, denn schon". Wir sind nicht so die Urlaubs- oder Autofreunde. Sprich dafür geht bei uns kaum Geld drauf. Aber wir handwerken beide gern. Im Keller ist eine Werkstatt mit 40 m² - der größte Raum im Haus. Wir haben anfangs gescherzt, dass wir das Haus um die Werkstatt bauen. Ich bin nicht sicher ob wir nicht mit allem was wir durchs Bauen jetzt gelernt haben, doch kleiner machten - ist einfach angenehmer, wenn man am Ende Geld für Extras übrig hat (wenn z.b. der Wäscheschacht mit schönen Natursteinen verkleidet werden kann etc.). Wäscheschacht haben wir auch selber gemacht - die billigste Variante mit Polokalrohr. Am besten gut überlegen wie und auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen. Außerdem auch eine Überlegung wert - erst einen Großteil ansparen und etwas später zu bauen beginnen => das war unsere Variante. Muss man aber auch wollen - die meisten unserer Freunde, die gebaut haben, haben das bereits vor 10 Jahren ... 10 Jahre länger ein Haus nutzen hat auch Vorteile ...


@dosc

mich würde interessieren was der m² Wohnfläche kostet, wenn man alles machen lässt und auch noch eine bessere Ausstattung hat (Klimaanlage, Fussbodenheizung, Luftwärmepumpe, Photovoltaik, Natursteinfliesen oder tolles Feinsteinzeug, Maßküche von Fm oder Breitschopf, Parkettboden und ein Ofen vom Hafnermeister).  Die Preise für einen gemauerten Kamin und die Küchenpreise haben mich geschockt. Wir hätten mit einer Schüllerküche geliebäugelt (gut aber preiswert laut Küchenstudio). Sind aber auf Grund des Preises in Willhaben auf die Suche gegangen und haben uns eine gebrauchte EWE-Küche gekauft, die wir mit Ikea kombinieren werden.

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  •  dosc
19.4.2018  (#4)
Bei mir geht demnächst der Rohbau erst los, sprich, ich kann nur das weitergeben, was mir bisher gesagt wurde. Und zu mir wurde bezüglich Küche schon gesagt, dass ich mit ca. 20.000€ rechnen soll, dann hab ich eine gute Küche, aber eben auch nix besonderes.

Zudem ist es sicher auch so, dass diese Zahlen nur dann stimmen, wenn man einen guten Standard nimmt. Also nicht nur das Billigste, aber halt auch keinen Luxus. Das wurde mir auch dazu gesagt emoji

Insgesamt sind wir während der Planung auch mit den m2 zurückgefahren, am meisten spart man eben da. Gut überlegen was man wirklich braucht und auch im Hinterkopf behalten dass man später auch alles putzen muss emoji Irgendwann sind die Kinder auch fort und dann hat man fast zu viel Platz. Schwer vorstellbar dass man sowas überhaupt haben kann :D

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  •  paso
19.4.2018  (#5)
Wir haben auch geschafft, die Wohnfläche zu reduzieren.. Reine Wohnfläche wird so ca. 145qm, verteilt auf einem großen Erdgeschoss und einem halben Obergeschoss. Dazu kommt noch Garage mit ca. 25qm.
Wir wollen nicht das billigste aber auch nicht das teuerste und es wird viel in Eigenleistung gemacht. Ich rechne auch mit 2200-2500 pro qm und würde mich irre freuen, wenn wir dies unterschreiten.. Viele sagen, dass wir mit 2000 auskommen, ich rechne lieber mehr um mir die schlaflosen Nächte zu ersparen. Ich will, dass das Haus für mich da ist und nicht umgekehrt. Zwar bin ich auch Hausmensch, keine Kinos keine teure Restaurantsessen, keine Luxusreisen.. Aber ich möchte trotzdem mindestens einmal pro Jahr nach Italien, Dolomitenurlaub/Meer, irgendwo Städtetripp soll auch dabei sein.. Dafür verzichte ich auf Autos (bin immer mit dem Rad unterwegs 😅

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  •  Landei
  •   Bronze-Award
18.5.2018  (#6)
Danke für den Bericht Shan.emoji
Was mich noch interessiert, wie viel ihr für den Grund bezahlt habt?
LG Landei emoji

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  •  itsme87
18.5.2018  (#7)
darf ich fragen wie du den m² Preis rechnest bzw. dein Planer? Gesamtpreis durch reine Wohnfläche (mit oder ohne Keller), mit/ohne Möbel? Ich hätte es immer so gerechet Hausbaupreis ohne Möbel ohne Keller / Wohnfläche = Preis m²/Wohnfläche, zusätzlich Kosten für Keller bzw. Möbel

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  •  Shan
19.5.2018  (#8)
@itsme87

Die gesamten Hausbaukosten dividiert durch die m² Wohnfläche (ohne Grundstückskosten, ohne PV-Anlage, ohne Terrasse, ohne Schüttung und Estrich in der Garage, ohne Einfahrt, ohne Gartengestaltung, ohne Zaun und ohne den Ausbau des Bades oben, aber inklusive des noch nicht ausgeführten Außenputzes [für nächstes Frühjahr geplant - Firma und Kosten bekannt]). Der Keller ist quasi nicht extra sondern schon in diesen Kosten enthalten (kein Wohnkeller, keine Heizung unten). Den Keller komplett rausrechnen kann ich nicht - weil die Kellerdecke bzw. Bodenplatte eigentlich zum Keller zählt, wenn ich aber ohne Keller gebaut hätte, fiele sie zu den Kosten vom Hausbau dazu, genau wie diverseste trotzdem nötige Bagger-, Grabungs- und Vermessungsarbeiten.

Unser Beispiel ist aber mit etlichen Eigenleistungen. Das Wichtigste, das mir eingefallen ist, habe ich oben bereits erwähnt, was noch fehlt bei Eigenleistungen: Schalungen haben z.B. auch wir selber entfernt und das Bad sind wir entgegen unserer Planungen auch selber am Abdichten, Fliesen etc. weil ich auf einen finanziellen Sicherheitspuffer nicht verzichten kann (was wenn das Auto eingeht oder irgendwas Unvorhergesehenes passiert). Sämtliche Spachtelarbeiten im Dachausbau (Gipskartonplatten) und Malerarbeiten haben wir ebenfalls selbst gemacht bzw. sind gerade am Selbstmachen (EG ist fertig ausgemalt, DG sind wir gerade am finalen Spachteln und Abschleifen und müssen noch Grundieren und Ausmalen). Und last but not least - die Innentüren machen wir selber (da fehlen noch die Materialkosten, genau wie beim Treppengeländer und den Vorhangstangen - Vorhänge näh ich mir selber auch da fehlen noch die Materialkosten [die Stoffe kommen wahrscheinlich vom Textilmüller oder Ikea, also auf jeden Fall was Günstiges]) ...

Was im Normalfall ordentlich zu Buche schlägt sind Einrichtungskosten (bei einer durchschnittlichen Markenküche, kann man sicher inklusive aller Geräte mit € 15.000,- bis € 20.000,- rechnen, und Wohnzimmer günstig inklusive Tv etc. fallen auch locker nochmal mindestens € 5.000,- an). Bei uns sehr, sehr gering: da wir etliches an Möblen mitnehmen, Küche etc. günstig über willhaben, Kühlschrank gebraucht geschenkt, Wohnzimmereinrichtung die alte vom Opa, Lampen aus Angeboten ... Man muss das schon so wollen. Tip-top-katalogmäßig ist es bei uns nicht. Ich finde es wunderschön, das bei anderen zu sehen, aber wir sind mit dem so ganz zufrieden. Eine ausreichend große Werkstatt im Keller und große Kinderzimmer (18m²) waren uns wichtig. Wir haben dafür keinen Schrankraum und das zweite Bad oben (Hauptbad) ist mit 9m² auch nicht riesig aber für uns sicher ausreichend. Das untere Bad ist nur 4m² groß.

Ich glaube, das wichtigste am Hausbau, ist eine auf die eigenen Verhältnisse zugeschnittene Planung. Was bringt z.b. die tollste Werkstatt, wenn man sie nicht verwendet, oder ein Gästezimmer wenn man nie Leute über Nacht zu Besuch hat. Im Grunde haben die meisten ähnliche Idealvorstellungen (offene, lichtdurchflutete Räume) und es gefallen den meisten, ähnliche Sachen (z.B. Fensterbänke oder Parkettböden). Trotzdem hat jeder andere Hobbies. Bei uns wäre z.B. ein Badeteich oder Swimmingpool überflüssig, weil wir zwar gerne Schwimmen aber wöchentlich brauchen wir das nicht und für die 10x im Jahr reicht das öffentliche Bad oder ein Thermenbesuch.

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