Hallo,
ich werde mir ab Herbst mein EFH bauen und interessiere mich stark für eine Erdwärmeheizung.
Wie ist das aber, wenn ich kurzfristig Wärme benötige, z.B. wenn es nach einem warmen Herbsttag abends kalt wird. Fußbodenheizungen brauchen doch sehr lange um warm zu werden. Und ein Schwedenofen o.ä. ist ja nicht möglich, weil ja gar kein Kamin da ist. Gibt es dafür Lösungen? Oder noch besser Erfahrungsberichte (positiv/negativ) von WP WP [Wärmepumpe]-Besitzern?
Vielen Dank für ein paar Tipps
Kombination Wärmepumpe - Fußbodenheizung - Das von Ihnen angesprochene Problem der Trägheit der FB-Heizung hat nichts mit der WP WP [Wärmepumpe] zu tun. Deren Heizleistung muss für die max. Heizlast des Hauses im Winter ausgelegt sein, reicht also für die Übergangszeit sicher aus. Die Auskühlcharakteristik des Hauses hängt von der Wärmedämmung und der Speichermasse ab, beim Passivhaus tritt dieser Effekt gar nicht mehr auf. Ideal ist die Kombination mit einer therm. Solaranlage, hier kann die "Aufladung" des Heizestrichs bereits im Frühherbst erfolgen
Heizen mit WP WP [Wärmepumpe] - Laut Expertenbeitrag braucht du dier keine Gedanken zu machen, dein Haus wird nicht kühler. Wenn du es abends trotzdem schnell mal einwenig wärmer haben willst, dann musst du dier eben ein paar warme Gedanken machen! Solche speziellen Wünsche darf man sich dabei nicht stellen. Wie schon gesagt das hat mit der Wärmemp. nichts zu tun. Dieses Problem hat man bei allen Niedrigtemperatur oder bei nur Außenfühler Steurungs Systemen. Dies ist alles nicht mehr so wie von früher her gewohnt.
Heizen mit WP WP [Wärmepumpe] - Für den Winter hab ich auch keine Angst, da läuft die FB-Heizung ja durch. Aber was passiert,wenn es warm genug ist, ein paar Tage ohne Heizung auszukommen, und man irgendwann abends doch kalte Füße kriegt? Bei einer konv. Heizung kann man ja schnell mal den Heizkörper aufdrehen oder den Ofen einheizen. Bei einer WP WP [Wärmepumpe] gibt´s aber nur FB-Heizung. Muß man da wirklich frieren, wenn man übersieht, früh genug zu heizen?
Kalte Füsse - Man übersieht nicht früh genug zu heizen, weil die Regelung das macht. Die meisten Regelungen stellen sich auf das Aufwärmverhalten des Hauses ein und erhöhen die Vorlauftemperatur lange bevor es drinnen kalt wird. Das ganze hat eine psycholgische Hürde, aber wer einmal gewohnt ist das ganze Jahr über ohne Schuhe auf Granitboden herumzulaufen, der gibt die FBH FBH [Fußbodenheizung] nicht mehr her.
Heizen mit WP WP [Wärmepumpe] - Wenn die automatische Regelung das hinbekommt hört sich das ja gut an.
Aber noch eine Frage: Wie ist das mit Brauchwasser(duschen usw.). Schafft das die WP WP [Wärmepumpe], oder muß man da irgendwie zuheizen?
So lala - Geht an sich schon, aber nur mit wesentlicher Verschlechterung der Arbeitszahl (die WP WP [Wärmepumpe] ist umso energiesparender, je niedriger die benötigte Temp. ist). Die Kombination mit FBH FBH [Fußbodenheizung] ist deshalb sehr gut, die Kombination mit Warmwasser ist sehr schlecht. Die WW WW [Warmwasser]-Bereitung ist ja überhaupt der Knackpunkt bei WP WP [Wärmepumpe]-Systemen, weil richtig gute Konzepte fehlen. Möglich wäre auch eine Solaranlage für den Sommer und E-Nachtstrom im Winter.
Warmwasser - Es gibt auch die Möglichkeit einer Brauchwasser-WP. Ist meines Erachtens weit effektiver und auch günstiger als eine Solaranlage und die "Arbeitszahl" müßte auch besser sein: bei einer WP WP [Wärmepumpe]-Arbeitszahl von 1:3 muß ich ganzes jahr ca. 33% des Brauchwassers mit Stom erzeugen; Eine Solaranlage bringt max. 60% des Jahres kostenloses Brauchwasser somit 40% mit Strom zu erzeugen. Ich glaube eine Solaranlage macht mehr Sinn mit Gas-, Öl-, Pelets- usw. Kesseln.
Strom - Mit einem blligen Boiler vom Baumarkt kostet das Brauchwasser für ein EFH ungefähr 200€ im Jahr. Wenn Du das mit der Wärmepumpe oder einer Solaranlage machen willst kannst Du wenigstens 15 Jahre Amortisationszeit rechnen. Freiwillige zuerst...
immerhinwenn sich die ganze Sache in 15 Jahren rechnet und ich meine Umwelt nur um ein millionstel Prozent weniger schädige bin ich schon sehr zufrieden. Denn wenn eine Million Leute nicht in den Baumarkt gehen dann sind wir schon immerhin bei einem Prozent....
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