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Erfahrungen ÖNORM Montage

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  •  Zeichi1984
12.12. - 22.12.2014
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Guten Abend,

ich möchte an dieser Stelle kurz unsere Erfahrungen mit einem namhaften oberösterreichischen Fensterhersteller und dessen Montagefirma schildern.

Eigentlich ist bis zur Montage alles gut gelaufen. Sehr netter Betreuer, Preis nach mehrfacher Nachverhandlung in Ordnung, schließlich wird bestellt und die "Montage nach ÖNORM B5320" beauftragt. Der nette Betreuer kommt vor 6 Wochen auf die Baustelle, nimmt die Naturmaße und ist sogar so begeistert von der genauen Ausführung, dass er unseren Maurern ein Trinkgeld in die Hand drückt. Wir besprechen den noch herzustellenden Glattstrich, lassen uns erklären, dass wir am besten die ganze Fensterlaibung einschließlich 10 cm außenliegendem Mauerwerk und Fenstersturz rund um das Fenster verspachteln sollen, damit die Dichtfolien auch außen sauber verklebt werden können.

Schließlich kommt der große Tag, die Fenster werden geliefert. Die Montagefirma liefert nach meinem Ermessen eine saubere Arbeit ab, tratscht und scherzt mit uns auf der Baustelle und bedankt sich für den heißen Tee und die Verpflegung, die wir ihnen zur Verfügung stellen. Innen sieht soweit alles sauber montiert, verklebt und abgedichtet aus:


2014/20141212366786.JPG

Nach 3 Tagen werde ich auf die Baustelle beordert, um die Montage abzunehmen. Gleich beim ersten Fenster komme ich ins Staunen:


2014/20141212105083.JPG

Meine Frage an den Partieführer der Montagefirma: "Wo sind die äußeren Dichtfolien, wozu haben wir 3 Tage Arbeit investiert, uns im ersten Stock aus dem Fenster gehängt und das umliegende Mauerwerk verspachtelt?"

Antwort: "Wir haben ein Kompriband verwendet, das entspricht auch der ÖNORM, ist diffussionsoffen und schlagregendicht." Was folgt, ist mein Anruf bei unserem Betreuer des Fensterherstellers. Er hat schon auf meinen Anruf gewartet meint er (Aha...), und es wäre ihm selbst unangenehm. Der Hersteller hat vor ein paar Tagen ein Mail an die Montagefirmen verschickt, dass die Montage mittels Kompriband bevorzugt wird, weil die Dichtfolien nur begrenzt UV Beständig sind (Vollwärmeschutz und Fassade werden erst im Frühsommer gemacht).

Abgesehen davon, dass nicht so montiert wurde, wie ursprünglich vereinbart: Dass das Kompriband wind- und schlagregendicht ist, glaube ich ja. Nur frage ich mich, wohin das Wasser vom schlagregendichten seitlichen Kompriband abrinnen soll, außer in die Fuge zwischen Kompriband und Folie / Kleber? Siehe Bild am Beispiel Hebeschiebetür:


2014/20141212321727.JPG

Ich denke mir, bei einer rundum laufenden Folie kann hier unmöglich Wasser eindringen, und das Problem mit der begrenzten UV Beständigkeit lässt sich mit einer entsprechenden Lasur leicht beheben. Die paar Euro hätten wir gerne investiert, wenn wir VOR der Montage gewusst hätten, dass die Fenster anders montiert werden, als ursprünglich besprochen. Was bleibt ist ein negativer Eindruck und das ungute Gefühl, dass unsere Fenster, die zweifellos dem gehobenen Preissegment zuzuordnen sind, nicht mit den optimalen, ursprünglich vereinbarten Materialien montiert wurden.

Schade drum. Ganz abgesehen von der unnötigen Arbeit und den Materialkosten.

LG
Zeichi1984

  •  MinMax
  •   Gold-Award
13.12.2014  (#1)
Meine Bänder waren 12 Monate der Sonne ausgesetzt und überlebten es völlig unbeschadet... Bleibt vielleicht jetzt trotzdem noch die Möglichkeit selbst die Bänder nachzupflegen, kannst mit dem Fassader z.B. abklären, dass er dir das Gerüst paar Tage vorher schon aufstellen kann.
Bitte per PN um den Herstellernamen.

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  •  heislplaner
13.12.2014  (#2)
Ich tipp mal auf j.sko
Sind die montagewinkel bei den inneren bändern vollständig in nahtpaste eingebettet? Die müsste man nämlich auch ordentlich einpacken - schlagwort luftdichtheit.
Aussen würde ich auch einfach noch bänder kleben - kannst selber machen und kostet nicht die welt - oder den fassader schlagregendichte apu leisten verwenden lassen

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.12.2014  (#3)
Wir haben die Bänder außen nachträglich von der Montage-Partie machen lassen, da ursprünglich nicht geordert.
Fassader sollte ohnedies die schlagregendichtheit durch entsprechende APU-leisten herstellen
Doppelt hält besser!

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  •  streicher
  •   Silber-Award
13.12.2014  (#4)

zitat..
MinMax schrieb: Meine Bänder waren 12 Monate der Sonne ausgesetzt


Meine auch und das überhaupt kein Problem (dafür waren sie halt nicht ganz billig bzw. generell war der ÖNorm Einbau um einiges teurer). Man muss nur die richtigen verwenden. Da gibts ja mittlerweile schon einige Firmen die sowas herstellen.


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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
13.12.2014  (#5)
"generell war der ÖNorm Einbau um einiges teurer" - Find ich witzig, wo es doch eigentlich eine Norm sein soll, also die Mindestanforderung?


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  •  XandL
14.12.2014  (#6)
Selbe Firma, Einbau im Janner.
Mir wurde definitiv bei den Gesprächen mitgeteilt dass Kompribänder verwendet werden, nur Parapetseitig solle ich den glattstrich aussen auch ausführen. Bestellung 10/2014... erstgesprach war 08/2014. Interessant, dass bei euch "kurzfristig" die Art der normmontage geändert wurde...

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  •  streicher
  •   Silber-Award
14.12.2014  (#7)

zitat..
"generell war der ÖNorm Einbau um einiges teurer"
Find ich witzig, wo es doch eigentlich eine Norm sein soll, also die Mindestanforderung?


Na was soll ich sagen. Die Bänder kosten halt einiges und die Arbeitszeit ist auch mehr bei ÖNORM.
Ich kenne noch genug Leute die sich keine ÖNORM Montage machen lassen.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.12.2014  (#8)

zitat..
Zeichi1984 schrieb: "Wo sind die äußeren Dichtfolien, wozu haben wir 3 Tage Arbeit investiert, uns im ersten Stock aus dem Fenster gehängt und das umliegende Mauerwerk verspachtelt?"

hallo zeichi,
die norm beschreibt nur den prinzipiellen mehrstufigen aufbau nicht die zu verwendenden materialien.
dazu müßte man in den vetrag diese konkret aufnehmen (innere abdichtung durch ...
äußere abdichtung durch ...)

ich würde an deiner stelle mit der firma einen abschlag für die billigere ausführung ausmachen und diesen in hochwertige apuleisten mit integriertem kompriband investieren - dann hast du die schlagregenthematik auch sauber gelöst. und 2 x kompriband hintereinander tut sich physikalisch auch nicht weh...

bslw sowas - eine hochwertige und sichere lösung...
http://www.brillux.de/lieferprogramm/waermedaemmung/?id=113&Cat=249576

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  •  Wein4tel
21.12.2014  (#9)
Hallo Zeichi,
wir haben unsere Fenster auch von dem namhaften oö. Hersteller gekauft, samt Montage natürlich. Schwerer Fehler im Nachhinein. Wir hatten zwar äußere Dichtfolien, die wurden aber SO schlecht angebracht bzw. teilweise mitten im Fenster endend, das es uns bei jedem Gewitter voll erwischt hat. Fotos anbei.
Schönen Hausbau weiterhin


2014/20141221243892.JPG

2014/2014122187429.JPG


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.12.2014  (#10)
autsch!

das sieht aber so aus, als ob die entwässerung nicht funktioniert. ihr habt scheinbar eine verdeckte entwässerung gewählt. kann man außen erkennen ob da etwas verstopft oder verdeckt ist?

am leider schlechten 'önorm'-einbau liegt das nicht...

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  •  Zeichi1984
21.12.2014  (#11)
Update - Hallo,

und vielen Dank für die bisherigen Beiträge. Bei uns hat sich mittlerweile alles zum Guten gewendet!

Wir haben unserem Josko-Partner schriftlich mitgeteilt, dass wir mit dieser Art der Montage nicht einverstanden sind, weil uns von Anfang an kommuniziert wurde, dass die Abdichtung Innen UND Außen mit Dichtbändern erfolgt. Dass wir jede Menge Zeit und Material investiert haben und enttäuscht sind, eine andere Montage erhalten zu haben als vereinbart, weil wir uns von ihm bisher immer sehr gut beraten und betreut gefühlt haben.

Mittlerweile hat er zugestimmt, die Fenster ohne Mehrkosten nachträglich auch Außen mit Dichtbändern abdichten zu lassen. Dies wird in einem Zug mit der noch ausständigen Montage der Raffstore- / bzw. Rollladenkästen erledigt! emoji

Wir hoffen, dass es dann beim ersten Regen nicht so aussieht wie beim User Wein4tel... Wobei ich gewusst habe, dass die Dichtbänder über die volle Länge des Fensters gezogen werden müssen, und ich die Montage so ehrlich gesagt nicht abgenommen hätte. Natürlich fragt man sich gleichzeitig, was sich die "Professionisten" denken, wenn Sie so eine Arbeit abliefern? Ich würde mich meinen Kunden gegenüber schämen.

Kann mir jemand sagen, ob es trotz nachträglicher Montage der außeren Dichtbänder sinnvoll ist, zusätzlich vom Fassader diese APU-Leisten verbauen zu lassen? Haben uns mit diesem Thema noch überhaupt nicht beschäftigt - zur Zeit rätseln wir eher, wo wir wieviele Steckdosen benötigten, wo welche Schalter, etc. emoji
LG und schönen Abend!
Zeichi1984

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  •  Wein4tel
21.12.2014  (#12)
Wir haben die Arbeiten so natürlich auch nicht abgenommen. Die Dichtbänder innen waren bei uns auch so schlecht gemacht, das der Innenputzer sich geweigert hat, mit seiner Arbeit zu beginnen bevor die Dichtbänder nicht ordentlich sitzen.
Alles in allem waren die Herrschaften schon 6-7 Mal da nachbessern, inzwischen ist die Fassade fertig und reinregnen sollts also nicht mehr *hoff* Dafür fährt kein einziger Raffstore korrekt, fahren entweder ungleich oder bleiben auf halbem Weg stecken. Da wird morgen wieder nachgebessert. Ich rate jedem, sich Geld einzubehalten und erst wenn wirklich alles in Ordnung ist, zu bezahlen.
@Zeichi: Bzgl. APU Leisten außen kann ich leider nichts dazu beitragen, da hab ich keine Ahnung emoji
Aber dafür kenne ich das Problem mit den Steckdosen *gg*

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  •  sir_rws
  •   Gold-Award
21.12.2014  (#13)
@Wein4tel: - Ich tippe auch auf ein Problem mit den Entwässerunsöffnungen. Macht mal das Fenster ganz auf und schaut ob die unten im Falz liegenden Entwässerungsöffnungen (gefräste Schlitze) vorhanden und frei von Spänen sind. Das selbe von außen an der Unterseite kontrollieren.

Zusätzlich den Anpressdruck der äußeren Dichtungen kontrollieren (kann man mit den Exzentern einstellen).

Die Hirth - Innenfensterbänke sind hoffentlich Gussmamor und nicht Pressspan? Sonst ist die Gefahr bei so massivem Wassereintritt groß dass diese aufquellen und getauscht werden müssen.

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  •  sir_rws
  •   Gold-Award
21.12.2014  (#14)
Apu-Leisten: - Diese auf jeden Fall verwenden da durch sie auch das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] sicherer gegen eindringendes Wasser geschützt ist.

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  •  streicher
  •   Silber-Award
21.12.2014  (#15)

zitat..
Zeichi1984 schrieb: zusätzlich vom Fassader diese APU-Leisten verbauen zu lassen?


Ja, mach das unbedingt.


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  •  heislplaner
21.12.2014  (#16)
Das größte problem der wirklich guten firma jo.ko sind die externen montagepartner - die haben teilweise keine ahnung davon was sie da montieren. Ist aber meistens so: das beste und teuerste produkt ist nur so gut wie der der es verarbeitet - siehe auch heizung, flachdach . ...

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  •  Wein4tel
21.12.2014  (#17)
Die Fotos sind im Spätsommer entstanden. Jo.ko hatte folgende Erklärung: da die fassade noch nicht fertig war, konnte wasser in den raffstore kasten von oben eindringen und von da in den fensterrahmen laufen.
Die Entwässerungsschlitze waren auch übrigens alle so hoch gesetzt, dass das wasser gar nicht ablaufen konnte. Musste sehr darauf drängen das diese nachgebohrt werden.
Die gesamten Dichtungen bei den Balkon- und Eingangstüren wurden auch schon kpl getauscht, haben wohl nicht den richtigen Anpressdurck gehabt. Und: Bei der eingangstür hats angeblich reingeregnet weil nicht doppelt abgesperrt war!!!!!!

Unser jo.ko partner hat übrigens einen sehr schlechten Ruf bzgl Montage, haben wir leider auch erst im Nachhinein mitbekommen.
Ausbessern kam immer die Zentrale. Da gibts eigene truppps die das ganze Jahr nur überall nachbessern. Sagt eh schon alles..

@sir: ja sind gussmarmor fensterbänke, zum glück

PS: Seit die fassade fertig ist, hats nicht mehr reingeregnet. Hoff das bleibt so. trotzdem ärgert es mich, das wir mit 40.000€ Fenstern bis jetzt nur schlimme Scherereien haben emoji

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
22.12.2014  (#18)

zitat..
heislplaner schrieb: Das größte problem der wirklich guten firma jo.ko sind die externen montagepartner - die haben teilweise keine ahnung davon was sie da montieren.


hab von jo.ko die Außentüre, die Montage war einwandfrei, eine Rekla wurde zügig und fachmännisch erledigt, die einen kamen aus Ungarn, die anderen aus Serbien, alle wußten was/wie zu tun ist. Josko kann sich auf Dauer keine schlechten Montagefirmen leisten, müssen aber gleichzeitig mit dem Auftragsberg fertig werden (der Vertrieb funktioniert gut).

zitat..
heislplaner schrieb: das beste und teuerste produkt ist nur so gut wie der der es verarbeitet - siehe auch heizung, flachdach

Amen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
22.12.2014  (#19)
@wein4tel: bei uns hats auch anfänglich noch ohne Fassade bei den raff-kästen das wasser reingedrückt (Stichwort schlagregen!)
hab dann aussen dichtbänder geklebt und die alle raffkästen mit einer (Zement-?)schlämme eingespachtelt.
bei mir nicht tragisch, da noch die Rohdecke, wollte aber unbedingt vor Schüttung und Estrich trocken sein!
danahc war endgültig ruhe.

@zeichI: ich hab ebenfalls auf APU-leisten gesetzt, mein fassader-freund hätt´s auch ohne gar nicht gemacht!
hier noch zwecks besserer Verdeutlichung:

2014/20141222813868.JPG

2014/20141222386684.JPG



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.12.2014  (#20)

zitat..
Zeichi1984 schrieb: ...Mittlerweile hat er zugestimmt, die Fenster ohne Mehrkosten nachträglich auch Außen mit Dichtbändern abdichten zu lassen...

Kann mir jemand sagen, ob es trotz nachträglicher Montage der außeren Dichtbänder sinnvoll ist, zusätzlich vom Fassader diese APU-Leisten verbauen zu lassen?

ich würde es umgekehrt machen. die äußeren bänder/folien weglassen und dafür in apu-leisten mit integriertem kompriband investieren.

bauphysikalisch soll die fuge innen dichter als außen sein.
bei 2 kompribändern übereinander hätt ich da überhaupt keine bedenken, aber außen eine folie auf ein kompriband würd ich nicht mehr montieren.

für dampfdichtheit von innen, abdampfen von kondensat aus der fuge nach außen ist dein jetztiger aufbau schon ideal; die bestmögliche schlagregendichtheit dazu bekommst du mit den 'speziellen' apu-leisten ... emoji

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