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Erklärung unseres Energieausweises

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  •  pedaza
28.10. - 19.11.2014
10 Antworten 10
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Hi Experten,
kenn mich nicht unbedingt mit den Werten und den Zusammenhang zueinander unseres Energieausweises aus.
Daten dazu: Bungalow, WNF=154 m², LWP (Heizung + WW(300Liter Speicher)), FBH

nur grob umrissen meinerseits:
Ich habe einen HWB von 6600 kWh/a für 187,7 m²
nach allen Verlusten und Gewinnen bekommt man schlussendlich einen Endenergiebedarf von 3490 kWh/a

Frage 1) stimmt das soweit?
Frage 2) EEB ist der wichtigere/reale oder?
Frage 3) wie komme ich nun auf Ptot = benötigte Heizleistung

im EA EA [Energieausweis] sind 4862 Watt angegeben.

Nun wollte ich mir über JAZcalc die Effektivität einiger LWP LWP [Luftwärmepumpe] ausrechnen.

Frage 4) welche Heizwärmebedarf Qh,eff kWh/m2a trage ich nun ein? HWB=35,2 kWh/m2a oder EEB=18,6 kWh/m2a ?

Frage 5) Reicht eine 7 kW LWP LWP [Luftwärmepumpe] für unser Bauvorhaben? oder ist diese sogar überdimensioniert

Frage 6) Kennt ihr eine bessere wie die Stiebel WPL 25A? hab alle aus JAZcalc durchgespielt und bei dieser die beste JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl]/COP und geringsten Energiekosten bekommen.

Frage 7) Was sagt ihr generell zu den Zahlen des EA EA [Energieausweis]?

Frage 8) der Installateur will mir nun für die FBH FBH [Fußbodenheizung] die 20er Rohre ausreden. was sagt ihr dazu?

Etwas viel geworden, hoffe ihr nehmt euch die Zeit dafür

Danke lg Peter


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.10.2014  (#1)
hallo peter,

ein paar dinge kann ich beantworten...

zitat..
pedaza schrieb: EEB ist der wichtigere/reale oder?

der heizwärmededarf hwb ist der wärmebedarf des gebäudes, ergibt sich aus klima, gebäudeform/-größe, dämmung, innere/solare gewinne...
klimabereinigt bildet er den energetischen standard des gebäudes als energiekennzahl ab.

der endenergiebedarf eeb ist das was du 'zukaufen' mußt: gas, holz, strom. durch die arbeitszahl der wp liegt der eeb deutlich unter dem hwb, weil du weniger kwh/el kaufen mußt als du kwh/th brauchst.

eine sehr gute erklärung des ea findest du hier...
http://www.donau-uni.ac.at/imperia/md/content/studium/umwelt_medizin/zbu/buildingscience/a1_holzer.pdf

zitat..
pedaza schrieb: Nun wollte ich mir über JAZcalc die Effektivität einiger LWP LWP [Luftwärmepumpe] ausrechnen...

schau dir deine auslegungstemperatur an und die feldtests, bsplw fraunhofer
https://wp-monitor.ise.fraunhofer.de/german/index/ergebnisse.html

zitat..
pedaza schrieb: Reicht eine 7 kW LWP LWP [Luftwärmepumpe] für unser Bauvorhaben? oder ist diese sogar überdimensioniert...

lwp sind aufgrund ihrer mit der temperatur schwankenden leistung schwieriger zu dimensionieren. man muß hier per kennline heizlast vs wp-leistung auslegen und den bivalenzpunkt wählen...
http://www.energiesparhaus.at/forum/34626_1#259825

zitat..
pedaza schrieb: der Installateur will mir nun für die FBH FBH [Fußbodenheizung] die 20er Rohre ausreden. was sagt ihr dazu?

geb ihm da recht. größere querschnitte brauchst du für große längen, wenn du 200m keise machen willst. bei deinem kompakten haus sollten standardquerschnitte perfekt paßen...

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  •  energiepate
28.10.2014  (#2)
Bei deiner Rechnung da stimmt was nicht, die Stiebel WPL 25A hat bei L2/W35 keinen CoP von 4,2.

1.) Muss man aufpassen, ein Energieausweis ist auch nur Papier, in der Realität können die Werte durchaus abweichen, deswegen tun die Installateure auch gerne etwas überdimensionieren.
2.) für dich ist der HWB wichtig.
3.) Steht auch im Energieausweis

4.) HWB bezogen auf das Referenzklima

5.) Muss man sich die gesamte Kennlinie ansehen. Eher zu groß würd ich sagen.

6.) Gibt auch andere Hersteller die gute WP WP [Wärmepumpe] bauen. Bei L2W35 sollte der CoP schon 4 sein. Das schaffen Ochsner, Wieder (die ist aber zu groß für dich) Helio und Neura und ich glaub IDM.
7.) Passt
8.) Passt auch

p.s. muss es eine Luftwärmepumpe sein? Wie sieht es aus mit einem Flachkollektor?

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  •  pedaza
28.10.2014  (#3)
@dyarne:
danke dir vielmals für die tollen Links und Kommentare

zitat..
dyarne schrieb: geb ihm da recht. größere querschnitte brauchst du für große längen


wenn ich größere Rohre nehme und die gleichen Längen und Kreise lege, kann ich den Pumpenstrom ja minimieren und die Vorlauftemperatur auch senken und das wäre wichtig bei einer Luftwärmepumpe

@energiepate:
merci, danke für deine Antworten

zitat..
energiepate schrieb: Bei deiner Rechnung da stimmt was nicht, die Stiebel WPL 25A hat bei L2/W35 keinen CoP von 4,2.


Laut baubook und folgendem Link müsste der COP von 4,2 stimmen. warum glaubst du nicht, dass es stimmt?
http://www.stiebel-eltron.at/imperia/md/content/lg/stiebeleltronoesterreich/fachpartner/fachinformationen/prospekte/131021_produktbroschuere_wpl_15_25.pdf

@3.) ja, habe ich gefunden, nur würde ich gerne wissen, wie man von HWB auf Ptot kommt?

@4.) Warum auf das Referenzklima? will ich nicht wissen, wie es sich an meinem Standortklima verhält?

@8.) weiß nicht genau, wie du das "passt auch" meinst? soll ich lieber 17(18er) nehmen oder lieber die 20er?
s.o. Erklärung warum 20er

bestes Forum hier - danke an alle



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.10.2014  (#4)
@ pedaza, bitte gerne,

du arbeitest dich positiverweise so tief in die materie ein und willst wirklich bei einer auslegungstemperatur unter -15° eine luft-wp einbauen ? hmmmmmmm

bei deiner kalkulation kann einiges nicht stimmen:
du hast eine heizlast unter 5kw, die stiebel stemmt bei -14° über 12kw, angesichts der überdimensionierung folgen nur 1200 betriebsstunden/jahr, du kommst auf eine jaz von 3,8 und knapp 400.- € heizkosten ...

das geht irgendwie vorne und hinten nicht zusammen.
sieh dir bsplw einmal diese kurve zu den jazen in der praxis an. selbe quelle energieinstitut vorarlberg:

2014/20141029599452.PNG

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.10.2014  (#5)

zitat..
pedaza schrieb: wenn ich größere Rohre nehme und die gleichen Längen und Kreise lege, kann ich den Pumpenstrom ja minimieren und die Vorlauftemperatur auch senken

ersteres stimmt, nur wenn du bei einer hocheffizienzpunpe von 80% auf 60& drosselst tut sich nicht mehr viel an betriebskostenersparnis; diese sind ohnehin minimal.

zweiteres stimmt nicht: entscheidend für die wärmeabgabe ist die mittlere heizwassertemperatur, die benötigt dein gebäude mit gegebener fbh um es warm zu halten. also vl/rl 32/28 bringt dieselbe heizleistung wie 35/25.

der einfachheit halber spricht man immer nur von DER vl-temperatur, bsplw normpunkt 35°. aber in der jeweiligen norm ist auch die spreizung hinterlegt (früher 10K, jetzt 5K), dadurch ergibt sich die relevante mittlere vl-temperatur...

weil man nach unten durch die annäherung an die raumtemperatur limitiert ist hält man die spreizung bei einer niedrigsttemperatur-fbh zwangsläufig klein. aber 5k ist eine typische auslegung und die schaffst du auch mit 16-er oder 17-er rohr wenn du keine monsterkreise machst locker...

die vl-temp absenken kannst du durch die menge an verlegtem rohr, aber es ist trotzdem nicht sinnvoll 1 oder 2km mehr zu verlegen um 2k runterzukommen.

wünsch dir von deinem fbh-planer eine 'möglichst' niedrige vl-temp, dann sollte etwas in der gegend von 30° im auslegungsfall rauskommen und du hast eine perfekte wärmeabgabeseite...

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  •  energiepate
29.10.2014  (#6)
Super hab den CoP nicht richtig gegoogelt.

4,2 (L2/W35) für eine modulierende Luftwärmepumpe ist sehr, sehr gut, der beste den ich bisher entdeckt habe.

Ptot....ist die Heizleistung die du benötigst, wenn du keine solaren Gewinne hast (also die Sonne nicht scheint, und du keine inneren Wärmegewinne hast) bei der Auslegungstemperatur (steht auch im Energieausweis)

Deine WP WP [Wärmepumpe] ist übrigens viel, viel zu groß.

Die WPL 15 AS reicht völlig!

Man kann vom Ptot auf HWB rechnen, mit den Volllaststunden, die betragen zwischen ca. 1.600 und 2.400.
Beispiel Ptot= 5kw Volllaststunden = 2.000 macht HWB = 10.000 kWh

Stimmt du trägst das Standortklima ein für die Berechnung. Doch Achtung: Durch den Klimawandel stimmen die Klimadaten auch nicht mehr ganz.

Was dyarne meint ist, dass man bei der Installation von WP WP [Wärmepumpe] (speziell Luft) viel viel falsch machen kann (einzelne Raumheizlasten falsch berechnet, fehlender hydraulischer Abgleich, Puffer parallel eingebaut, Mischventile, Einzelraumregelungen die vom Nutzer zu fleißig genutzt werden)

Eine gute Luft-WP, wo ALLES richtig geplant und umgesetzt ist bringt einen knappen 4er als JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl].

(Es gibt aber auch genug vermurkste Systeme wo du bei 2,2 bist)

und noch ein Zusatz: Insgesamt braucht dein Bungalow sehr wenig Energie, da stellt sich die Frage ob du das Warmwasser nicht mit einer separaten Warmwasser-Wärmepumpe machen möchtest, wie du siehst in deiner Rechnung haut nämlich die WW WW [Warmwasser]-Bereitung dir deinen COP ordentlich zusammen. Hier gibt es unterschiedliche Systeme....und auch die müssen gut geplant sein.

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  •  pedaza
18.11.2014  (#7)
Hallo Leute,

sorry für die späte Rückmeldung, hatte nicht die Emailbenachrichtung eingestellt.

versuche nur einen effektiven Weg zu gehen - geringe Anschaffungskosten und trotz bei -15°C im Winter übers Jahr nur 400€ Energiekosten auszugeben.

ist nicht meine Kalkulationstool, sondern JAZCalc v8 von http://www.erdwaerme-info.at/proficenter/jazcalc/
glaube schon, dass diese

hab ich falsche Werte eingegeben?
was könnte nicht stimmen?

hab einen Fehler bei der Kalkulation entdeckt - ein WP WP [Wärmepumpe]-Tarif mit 0,14 €/kWh war angenommen - hab nun großzügig 0,2 €/kWh eingegeben. komm nun auf 570 € fürs ganze Jahr.
löst wohl trotzdem deine (dyarne) Skepsis nicht oder?

habe auch folgende reale Kennzahlen gefunden:
http://www.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/index.php?maz=0&edit=2&bauartinput=Luft%2FWasser&showanl1=&showanl2=&button=verbrauch&lang=de

Die Berechnung müsste nun passen oder?

ist mir auch aufgefallen, dass diese LWP LWP [Luftwärmepumpe] WPL 25 A sehr überdimensioniert ist - jedoch liefert sie die besten Kennzahlen und Energiekosten.
Wie funktioniert das?

wenn ich die kleinere WPL 15 A einstelle, kommen höhere Energiekosten heraus.

hab mal einen kleinen Vergleich gemacht

2014/20141118441051.JPG



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.11.2014  (#8)

zitat..
pedaza schrieb: löst wohl trotzdem deine (dyarne) Skepsis nicht oder?

emoji
wenn du -10° auslegungstemperatur hättest wär ich nicht skeptisch.

drehen wirs doch einmal um. du sagst du suchst eine effiziente lösung. bei deinem kompakten, gut gedämmten haus kommt doch sogar eine sole-wp der passivhausklasse infrage. da kann man den kollektor auch in der baugrube ums haus wickeln.
benji hier hat bsplw so eine anlage. vielleicht findest du links...

sowas ist dann gleichpreisig einer luft-wp, spart aber vom ersten tag an. was spricht dann noch für diese?

- wenn du in 25 jahren die wp ersetzen willst zahlst du nur mehr für diese, die quelle hast du schon.
- luft-wp sind als gleichwertige geräte teurer als sole-wp's und müssen 1,2 klassen größer dimensioniert werden.


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  •  pedaza
19.11.2014  (#9)
ich glaube, dass diese Auslegungstemperaturen auch nciht mehr so aktuell sind.
hatten in den letzten 10 Jahren keine großen Minus Temperaturen. unter -7° kamen wir nicht oft und wenn ich ca. max gesamt 2 wochen etwas mit dem Heizstab zuheizen muss, wird es auf die Dauer hoffentlich nicht schlimm.
notfalls wird der Kamin (hauptsächlich wegen der Optik, nicht im Heizberechnungen inkludiert) eingeheizt.

dem gegenüber stehen klar eine effizientere, kleinere Erdwärmepumpe. Jedoch überwiegen für mich die Aufwendungen mehr: Aushubkosten (in der Baugrube geht nicht, bräuchten mit Slinkys 90 m mit 1,5 m Abstand, Drainage und Regenkanal liegen dort sehr hoch und ist mir auch zu gefährlich so direkt beim Fundament), hohes Grundwasser (eigentlich gut, jedoch will ich nicht von veränderbaren Variablen. z.B: Fließgeschwindigkeit abhängig sein, da dann Anlagenschaden droht), Gebundenheit an die Quelle (Fehlerpotentiale vergraben), LWP kann ich nach 30 Jahren erneuern, da Sie in der Anschaffung nicht gesamt so teuer ist.
Generell wurde alles so geplant, dass ggf. nach x Jahren Sole- oder Brunnenslinkys noch gemacht werden können und auch eingebunden werden können. Müsste man einfach das Innengerät (+neu Umlaufpumpe außen) tauschen.
nach langen hin und her, zur Zeit ist die LWP LWP [Luftwärmepumpe] die beste Lösung für unser Projekt

Aber sorry fürs abschweifen,
Warum ist die überdimensionierte Stiebel WPL 25 A|-2 im Vergleich zu kleineren Anlagen auf die Jahreskosten günstiger?
Kennt ihr jemanden, der sich mit den Stiebel Geräten sehr gut auskennt und mir auch ein Angebot machen kann? Bei mir in der Gegend (2133) gibt es keinen kompetenten Ansprechpartner.




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.11.2014  (#10)
will dir nix ein- oder ausreden, nur dazu...

zitat..
pedaza schrieb: LWP kann ich nach 30 Jahren erneuern, da Sie in der Anschaffung nicht gesamt so teuer ist...

ist es nicht umgekehrt? eine erdquelle kann bleiben, die wp mußt du tauschen, die luft-wp ist spürbar teurer und muß größer dimensioniert sein, beispiel vaillant noch ohne berücksichtigung der unterschiedlichen dimensionierung...

vaillant
LUFTWÄRMEPUMPE mit 5,7kW: 14152,80€
ERDWÄRMEPUMPE SOLE (MIT KÜHLFUNKTION)6,1kW : 11619,60€

http://www.energiesparhaus.at/forum/34453_2#258326

deine letzten fragen kann ich leider nicht beantworten...

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