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Heizkosten berechnen

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.8. - 11.8.2012
67 Antworten 67
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Von der IWO gibt es, meiner Ansicht nach, einen guten Vollkostenrechner für die Daumen-mal-Pi-Berechnung der zu erwartenden Kosten verschiedener Heizsysteme. Inkludiert sind Brennstoffkosten, Wartungskosten, Anschaffungskosten, Abschreibung, Energiepreissteigerungen und ein paar mir noch nicht schlüssige Parameter.

http://www.iwo-austria.at/konsumenten/heizkosten/heizkostenberechnung.html

Um auf den gewünschten HWB zu kommen, kann man sich ein wenig mit der beheizten Fläche spielen. Für meine Hütte würde das z.B. so aussehen.


2012/20120807794841.PNG

  •  2moose
  •   Gold-Award
7.8.2012  (#1)
Kennst Du jemanden, der über 12.000,- für einen - Fernwärmeanschluss hinlegen würde? emoji
Die Skalierung des Balkendiagramms is ulkig ... man könnte herauslesen, dass Pellets ungefähr 20x so teuer sind wie Gas.

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
7.8.2012  (#2)
Ich finde das eigendlich auch sehr interessant!
Wie kommt die Preisdifferenz der Anschaffungskosten von Erdgas und Erdwärme zu stande?

Ja, mit Erdkollektor und Wärmeverteilung (Fussbodenheizung) ist der Preis von ca. 23000.- Euro bei einer Wp schon realistisch.

Aber 10000.- Euro bei einer Gastherme mit allem was dazu gehört (auch der Gasanschluss)ist dann doch sehr niedrig, oder irre ich mich da?



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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.8.2012  (#3)
Ned nur der Gasanschluss ... es gab ja erst ne - Diskussion, wo das Abschließen vom Gasnetz ein paar Tausender kosten sollte. Wobei Öltankentsorgen auch ned ohne ist. Sollte man ned ganz außer acht lassen wenn man sich ned ein Leben lang an eine Energieform binden lassen will.

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  •  Hansee
  •   Gold-Award
7.8.2012  (#4)
IWO = Institut für Wärme und Oeltechnik - http://www.iwo-austria.at/iwo-oesterreich.html

zitat..

Die Kernaufgabe von IWO-Österreich ist, die Vorzüge der modernen Ölheizung einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Mitglieder dieses als Verein organisierten Kompetenzzentrums für Heizfragen sind zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Mineralölindustrie, Energiehandel, Kesselindustrie, Installationsunternehmen, Wirtschaftskammern, Tankhersteller und Kaminwerke.


Noch Fragen? emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.8.2012  (#5)
Eine Gasheizung um 11.000 Euro ist eh schon teuer. - Das hat meine nicht gekostet. 1.500 Euro fürs Gerät und rund 1.500 Euro für den Anschluss. Bleiben 8.000 Euro für Installation und Wärmeverteilsystem. Um 8.000 Euro kann ich mir schon Edelstahlrohre verlegen lassen.

Die 12.000 Euro für Fernwärme sind auch plausibel. Ein Anschluss ist selten unter 3.000 Euro zu haben, ohne Übergabe Station.

Ja, ich habe noch Fragen. Warum weist die IWO eine Fernwärmeheizung als günstiger aus als eine Ölheizung, wenn sie Ölheizungen propagieren wollen?

Man muss keine Leuchte sein um zu erkennen, dass in NEHs oder Passivhäusern die in der Anschaffung günstigste Heizung am kostensparendsten ist.

Schon bei hohen 17.500kWh fällt der Vollkostenvergleich zugunsten der preiswerten Anschaffungskosten aus. Wenn man den Energieverbrauch (verbrauchsgebundene Kosten) in der Grafik entsprechend niedriger ansetzt (sodass es Niedrigstenergiehäusern und Passivhäusern gerecht wird), sieht der Unterschied ebenso hoch aus wie bei der IWO. Gibt es gegen die Leipziger auch etwas einzuwenden?


2012/20120722223979.PNG

http://www.ie-leipzig.com/IE/Publikationen/Studien/IE_Vollkostenvergleich_2008.12.01.pdf

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  •  ildefonso
7.8.2012  (#6)

zitat..
Man muss keine Leuchte sein um zu erkennen, dass in NEHs oder Passivhäusern die in der Anschaffung günstigste Heizung am kostensparendsten ist.


Soweit ich es hier im Forum bislang mitbekommen habe, baut man sich diesen ganzen Photovoltaik- und Wärmepumpenklimbim ja auch nicht wegen einer Geldersparnis ein.

Sondern weil man ein innovativ Heizsystem haben möchte und/oder weil man möglichst Autark sein möchte (hier könnte eine Stromheizung gegenüber Gas sicherlich einwenig im Vorteil sein) und/oder (und das ist wohl der Hauptgrund) weil man die WBF-Förderung braucht.

PS: Deine Erstinvestkosten für Gas/Fernwärme kommen mir einwenig zu niedrig vor.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#7)
Ich will aber keinen Innovationspreis gewinnen und Autarkie - ist ein feuchter Traum von Idealisten. Ich will meine Hütte warm halten, das möglichst preisgünstig.

Meine Investkosten sind nicht niedrig angesetzt, mehr habe ich nicht bezahlt.

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#8)
Sind bei solchen Berechnungen auch etwaige Förderungen von Bund, Land und Gemeinden für alternative
Heizsysteme berücksichtigt?



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#9)
Nein.

Die WBF ist leider kein geschenktes Geld, und vielerorts ist man mit einem Bankkredit günstiger dran.

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#10)
Mit solchen Investitionsförderungen würde die Rechnung aber ganz anders aussehen!

Das die WBF kein geschenktes Geld ist ist klar.
Was allerdings sehr nett an diesem nicht geschenktem Geld ist, ist die Tatsache, das man sich seeeehr lange Zeit lassen kann, um es wieder zurück zu geben.


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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#11)

zitat..
Ich will aber keinen Innovationspreis gewinnen und Autarkie
ist ein feuchter Traum von Idealisten


Es gibt auch Nutzer, die kein Feuer im Haus haben möchten und sich deshalb für Wp entscheiden.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#12)
Wenn man über 10.000 Euro vom Land oder Bund - geschenkt bekommt, ist das fein, zahlt man am Ende als Steuerzahler aber erst wieder selbst.

Mit der WBF kann ich mir Zeit lassen? Bankkredite laufen ähnlich lange und lange Kredite sind ohnehin teuer. Das lässt nur die Zinskosten steigen.

Was die Rechner natürlich auch nicht berücksichtigen sind Zinsen für die Investkosten. Dann sieht das nämlich auch wieder ganz anders aus. Möchte gar nicht wissen, wie viele ihre überteuerte Haustechnik finanzieren müssen. Die wenigsten zahlen das aus der Hosentasche.

Eine Feuerphobie ist ja seit kurzem ein weit verbreitetes Phänomen. Aber nur so lange, bis zur WPWP [Wärmepumpe] im Keller der Kaminofen im Wohnzimmer kommt. ;)

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  •  ildefonso
8.8.2012  (#13)
Die Zahlen kann man doch alle hindrehen wie man will.

Förderung: Wieviel bringt diese wirklich? Wieviel hat man am Ende zusätzlich investiert (was man sonst nicht gekauft hätte) um diesen zinsgünstigeren Kredit zu bekommen?

Vermutlich muß faktisch jeder die zusätzliche Haustechnik on-top finanzieren, von daher wird ein Gegenrechnen der möglichen Habenzinsen nur in den seltensten Fällen funktionieren.

Wie lange funktionieren die Geräte? Wann kommen die ersten teuren Reparaturen? Laufende Wartungskosten? Wann wird Komplettersatz fällig und wie teuer wird der sein? Sind 1:1 passende Ersatzgeräte dann noch verfügbar oder fallen weitere Kosten an?
Entwicklung von Energiekosten in der Zukunft ... Verfügbarkeit ... Risiko von Planungsfehler ... Komfortprobleme ...

Im Endeffekt alles Parameter die keiner seriös vorhersagen kann und schon gar nicht gültig für jeden einzelnen Fall.

Ich finde das Thema bleibt auch ein schönes Stück "Bauchgefühl"

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#14)

zitat..
Mit der WBF kann ich mir Zeit lassen? Bankkredite laufen ähnlich lange und lange Kredite sind ohnehin teuer.


Auch die Zinsentwicklung ist bei langen Kreditlaufzeiten nicht mehr kalkulierbar.
Gut momentan sind die Zinsen extrem niedrieg, was sich mit Sicherheit wieder ändern wird.
Bei der WBF hast diesbezüglich keine Sorgen.

Und die Feuerphobie lässt sich am besten durchhalten, wenn man erst gar keinen Kamin mehr einbaut.

Im Grunde genommen, kann man kein Geld ausgeben, das nicht vorhanden ist.
Wem das nicht klar ist, der sollte die Finger vom Hausbauen lassen, sonst scheitert das Projekt zu 100%.



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  •  ildefonso
8.8.2012  (#15)

zitat..
Im Grunde genommen, kann man kein Geld ausgeben, das nicht vorhanden ist.
Wem das nicht klar ist, der solte die Finger vom Hausbauen lassen, sonst scheitert das Projekt zu 100%.


Vermutlich sind ein ERHEBLICHERSTER Teil aller neuen Häuser und Wohnungen kreditfinanziert (Kredit und/oder WBF-Kredit). Und früher oder später werde ich der nächste mit einem erheblichen Kredit sein.

Da ich am Gebrauchtmarkt faktisch keine Notverkäufe/Kreditopferhäuser finden konnte, dürften das die Leute im großen und ganzen gut "derblasen" ... von Deinen 100% war da leider keine Spur.
Was auch immer das mit Heizungskosten zu tun hat ...



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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#16)

zitat..
Was die Rechner natürlich auch nicht berücksichtigen sind Zinsen für die Investkosten


Welche Zinsen?
Momentan ist die Inflation höher als der Zinsertrag auf den einfachen Sparformen.
Also wird Geld auf Sparbüchern weniger wert.
Da investiere ich lieber in eine Heizung.

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#17)
Kreditfinanziert heisst ja nicht, das das Projekt nicht realisiert werden kann.
Wenn ausreichend Sicherheiten vorhanden sind, kann sich ein Häuselbauer den Kredit eh leisten.
Das Problem liegt viel mehr in der Tatsache, das sich Bauherrn oft weit überschätzen und die Banken das zulassen.
Ein unvorhergesehenes Ereigniss reicht um alles zusammen brechen zu lassen.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#18)
Todgeredet ist auch argumentiert. - Passieren kann immer was. Die Ersatzteile einer günstigen Heizung sind auch in der Regel günstiger.

Eben weil man einige Parameter nicht vorhersagen kann, finden sie in einer seriösen Berechnung keinen Platz. Eines ist aber Fakt: die Energiekosten entscheiden finanziell bei einem Neubau nicht für oder gegen ein Heizsystem. Die Investkosten machen das Kraut fett, fremdfinanziert umso stärker, ganz gleich wie hoch die Zinsen sind.

Glaubs mir, man kann Geld ausgeben, das nicht vorhanden ist. Mit Finanzmathematik geht alles und die Finanzkrise hat ja gezeigt, was passiert, wenn man Geld ausgibt, das nur in einer virtuellen Blase existiert.

Die Sparbuchzinsen und die Kreditzinsen samt Inflation haben leider nicht viel gemein. Ein Kredit ist immer ein Verlust.

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#19)

zitat..
Eines ist aber Fakt: die Energiekosten entscheiden finanziell bei einem Neubau nicht für oder gegen ein Heizsystem. Die Investkosten machen das Kraut fett, fremdfinanziert umso stärker, ganz gleich wie hoch die Zinsen sind.


So gesehen sollten alle direkt Elektrisch heizen, weil das die Investitionskosten am niedrigsten hält.
Wäre das so zu verstehen?



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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#20)

zitat..
Glaubs mir, man kann Geld ausgeben, das nicht vorhanden ist. Mit Finanzmathematik geht alles und die Finanzkrise hat ja gezeigt, was passiert, wenn man Geld ausgibt, das nur in einer virtuellen Blase existiert.


Un genau deswegen!
Geld das man nicht hat, sollte man nicht ausgeben.
Nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann geht es sonst in die Hose.
Und das ist auch Fakt.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.8.2012  (#21)
Direktelektrische Heizungen sind bei geringem Energiebedarf - die günstigste Heizung, ja. Man braucht nur nach Norwegen schauen. Direktelektrische Heizungen sind dort Standard. Dort ist es auch ökologisch sinnvoll, da fast der gesamte Strom aus Wasserkraft stammt.

In Frankreich sind direktelektrische Heizungen auch weit verbreitet. Nur in Österreich macht man sich bereits bei einem Passivhaus in die Windel, wenn direktelektrisch geheizt wird.

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