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Fenster bestellen ohne Naturmaße

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  •  Seppl82
22.4. - 1.5.2011
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Hallo zusammen!

Da wir auf unsere Fenster 8 Wochen Lieferzeit haben, möchte unser Baumeseister jetzt schon die Fenster bestellen.
Es hat einen Abstimmungstermin zwischen ihm und der Fensterfirma gegeben, lichte Öffnungsgrößen bzw. Fenstermaße sind abgestimmt.
Der Baumeister meint, er könne die Fensteröffnungn exakt mauern.
(sind auch lauter "runde" Maße....leichter zu Mauern).
Die Fenster werden mit RAL Montage montiert, d.h. der Baumeister muss eine glatt verspachtelte öffnung herstellen.

In meinem Bekanntenkreis raten mir alle davon ab.
Der Baumeister meinte, sie machen das immer so, sie mauern so genau...da hat es noch nie was gegeben, höchstens, dass einmal wo nachgestemmt werden musste...

Kann das gut gehen?

  •  Divo
  •   Bronze-Award
22.4.2011  (#1)
..ich würd sagen es kann dir eigentlich egal sein, haftet eh der Baumeister. Und wenn der weiß, dass er Rohbaulichte x unbedingt einhalten muss, dann wird er das schon machen. Wie er schon sagte, im schlimmsten Fall wird die zu große Lichte aufs Maß aufgespachtelt bzw. die zu kleine abschremmen.
In der Praxis würd ichs aber auch nicht so machen, nehme selbst oft genug Naturmaß und weiß wieviel "Toleranz" sich einige Maurer oft erlauben.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
22.4.2011  (#2)
machs - genauso, und, wie divo schon schrieb, risiko beim baumeister.
meiner machts auch immer so und bisher keine neg. erfahrungen (sonst würd ers nicht mehr so machen *ggg*)

grüsse, alex

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  •  mark1928
22.4.2011  (#3)
Fenster - Auch bei uns wurden die Fenster bestellt, ohne Naturmaß zu nehmen, d.h. nach den Planmassen. Wurde uns so kommuniziert, dass das normal und üblich wäre (was immer gefährlich ist emoji ). Hat allerdings tadellos geklappt. Die Rohbaulichten wurden tatsächlich sehr exakt gemauert.

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  •  derdave
22.4.2011  (#4)
Denke wie Mark 1928. Der Baumeister wird ja wissen was er tut und wie gut seine Maurer sind. Von Aufspachteln halte ich wenig (wärmetechnisch ist die Spachtelmasse wahrscheinlich nicht so gut). mehr ausstemmen im Notfall sollte kein Problem sein. Außerdem sind im Massivbau im Gegensatz zum Holzbau die Einbauluft sowieso etwas größer.

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  •  Hannes_Z
22.4.2011  (#5)
Fenster - Hallo
Auch bei mir wurde das gemacht. Ich habe mit dem Eder XP Plan gebaut und ich habe zusätzlich Laibungssteine. Bei mir hat alles gepasst. Habe sogar nachgemessen als die Maurer die Öffnungen gemauert haben. Der Fenstervertreter hat gemeint, dass das immer so gemacht wird. Er hat gemeint dass die Produktionszeit damals fast drei Monate war und deshalb hätten wir eine lange Verzögerung gehabt. Wenn es sowieso vom Baumeister aus geht würde ich mir keine Sorgen machen. Vor dem Einbau der Fenster alle Öffnungen nachmessen und nach dem Einbau kontrollieren ob es wirklich passt.
lg Hannes

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  •  mark1928
22.4.2011  (#6)
Spacheln - Spachteln ist schon notwendig, d.h. es muss ein sogenannter Glattstrich hergestellt werden damit die Dichtbänder ordentlich halten.

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
22.4.2011  (#7)
HiHabe ich genauso gemacht.

Also Fenster laut Plan bestellt - ich glaub in 90% aller Bauprojekte wird das heute so gemacht.

also da brauchst denk ich keine sorge haben.

lg!

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  •  altenberg
  •   Silber-Award
22.4.2011  (#8)
bei uns, - zwar FTH FTH [Fertigteilhaus] in Holzziegelbauweise wurden die Fenster auch vor Produktion bestellt. Eines wurde vom FTH FTH [Fertigteilhaus]-Hersteller falsch (Tippfehler) bestellt, aber dann anstandslos ausgetauscht.

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  •  Romeo Toscani
  •   Silber-Award
23.4.2011  (#9)
Grundsätzlich ist das überhaupt kein Problem zB bei sehr langen Lieferzeiten (in der Hauptsaison) vergehen eh schon gerne mal 5-6 Wochen, bevor der Auftrag beim Fensterhersteller überhaupt mal bearbeitet wird.
Wenn dann der Rohbau schon steht, kann der Fenstermann vor Ort nachmessen, und die AB korrigieren (wenn es sich um ein paar cm handeln sollte).

Der Idealfall ist aber freilich immer, wenn man die Fenster später bestellt, es einen Meterriss gibt, und man auch noch während der Rohbauphase die Möglichkeit hat, Änderungen an den Fenstergrößen durchzuführen.

Mir ist einmal folgendes passiert: Kunde hat selbst geplant, selbst montiert und der Maurer war sein Cousin.
Fenster bei mir bestellt nach Naturmaßen, und ich hab ihm genau aufgeschrieben, wo groß der Maurer die Löcher freilassen muss.

Auftrag unterschrieben, nach der Lieferung kommt der Anruf "6 Fenster passen von der Größe nicht".
Das passiert dann, wenn der Maurer Breite mit Höhe verwechselt.

Wobei es mir nachwievor unklar ist, wieso bei den Türen BxH 100 x 220 cm funktionieren und bei den Fenstern BxH 140x130 eben nicht, und dort für BxH 130 x 140 cm freigelassen wurde.
Entweder alles richtig oder alles falsch emoji

Aber in deinem Fall sehe ich das nicht so tragisch, bei dir baut ja ein Profi, und kein Pfuscher. emoji

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  •  Seppl82
23.4.2011  (#10)
na das beruhigt mich dann doch sehr, thx @ all :)

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  •  Horst 57
23.4.2011  (#11)
Fenstertausch: Rollokästen entfernen, höhere Fenster? - Falls wir eines Tages die Fenster tauschen haben wir noch das Problem mit den alten Rollokästen. Da die neuen Fenster wohl wesentlich breiter werden und ich die Fenster mehr nach außen rücken möchte, passen Fenster und Rollokästen nicht mehr zusammen.
Ich hätte dann gerne Außen-Rollos, wie es heute üblich ist.

Meine Idee, die Rollokästen entfernen und höhere Fenster einbauen!
Erwarteter Vorteil: Mehr Licht

Hat von ihnen schon jemand so etwas gemacht oder gesehen?



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  •  Romeo Toscani
  •   Silber-Award
24.4.2011  (#12)
Dafür gibts Lösungen, Horst 57 - Siehe dazu beigefügte Grafik.

Ich habe es bewusst "überdimensioniert" gezeichnet, um die Unterschiede deutlicher zu machen. Bzw. auch nicht bis ins letzte Detail, um sich auf das Wesentliche zu beschränken.


2011/20110424219982.JPG

(1) zeigt den Ist-Zustand, also Aufsatz-Rollo über Fenster, Kasten so dick wie das Mauerwerk.

(2) zeigt eine Standardlösung für den Tausch: Eine Stockverbreiterung des Fensters im oberen Bereich (STVO) in Kombination mit einer Vorsatz-Rollo.
Hat den Nachteil dass man diese Stockverbreiterung von innen sieht (man könnte sie aber mit etwas Aufwand optisch verschwinden lassen), das Fenster nicht wesentlich weiter nach außen versetzt wird, und der Rollokasten außen der Witterung ausgesetzt wird (technisch gesehen macht das nichts aus, aber er wird halt ständig dreckig sein, auch von oben, und daher ist ein gewisser Reinigungs-Aufwand erforderlich.)

(3) zeigt die technisch so wie praktisch bessere Lösung.
Fenster bündig mit der Außenmauer versetzen, Rollokasten darüber versetzt, in Kombination mit einem Vollwärmeschutz.
Die äußere Blende des Rollokastens hat einen Putzträger, liegt somit in der Dämmung drinnen, und ist optisch weder von innen noch von außen sichtbar.
Einzig von unten sieht man den "Revisions-Deckel", aber den braucht man ohnehin für Wartungsarbeiten.

Meiner Meinung nach ergibt also (3) am meisten Sinn, weil:
a) ein bloßer Fenstertausch ohne Fassedendämmung eh nur eine Mittel-Lösung ist.
b) Wärmebrücken so weithingehendst vermieden werden, weil der Kasten in der Dämmung liegt (idealerweise macht man dann auch noch zwischen Außenmauer und Rollokasten ein paar cm Dämmung rein).
c) es die optisch sauberste Variante ist.
d) das Fenster weiter nach außen rückt, was thermisch gesehen einen Vorteil bringt.

Hoffe, ich konnte das einigermaßen logisch erklären. emoji


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  •  dagobert
25.4.2011  (#13)
Fenstertausch - Rollokasten - Hallo Romeo Toscani
Die 3 Zeichnung finde ich auch als die bessere Lösung.
Nur wie groß ist der kleinste Rollokasten?
Auf was für eine gesamt stärke kommt man mit dem VWS?


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  •  johro
  •   Gold-Award
25.4.2011  (#14)
hallo - wir haben es auch so wie bei 3) nur haben wir zw. wand und rolladenkasten auch nochmal dämmung,

lg
johannes

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  •  der_wahre_bob
25.4.2011  (#15)
@dagobert - Ab einer gewissen Höhe des Fensters verwendet der Rolladenhersteller einen größeren Kasten und bei unseren Fenstern (circa 140 cm hoch) mussten wir nun einen inkl Insektenschutz circa 18 cm dicken Rolladenkasten nehmen, der einen 20 cm VWS erfordert.
Wir sanieren und haben den Sturz hinter dem Rolladenkasten nicht "kleiner" weggestemmt, sodass wir keine Dämmung hinter dem Rolladenkasten haben werden. Sollte es im Winter heuer über dem Fenster schimmeln, kommt nächstes Jahr vor dem VWS der Rolladenkasten kurz runter und der Sturz wird doch noch weggestemmt und mit einer Dämmung hinter dem Rolladenkasten versehen.

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  •  Romeo Toscani
  •   Silber-Award
25.4.2011  (#16)
@dagobert - Wie gesagt hängt erstmal die Größe des Kastens von der Höhe des Fensters ab (je höher das Fenster, desto mehr Lamellen müssen im Kasten Platz haben).

12er Kasten = der kleinste Kasten. Höhe 129 mm, Tiefe 127 mm für Fensterhöhen bis ca. 90 cm (also WC, Speis etc.) Wird dann meistens in die Laibung montiert, weil der Kasten eh so klein ist. Mir ist jetzt auf die Schnelle auch kein Hersteller bekannt, der diesen kleinen Kasten mit Putzträger ausliefert.

13er Kasten = der "normale" Kasten. Höhe 140 mm, Tiefe (inkl. Putzträger) 151 mm für Fensterhöhen bis ca. 140 cm.

16er Kasten = für Türen oder hohe Fixverglasungen. Höhe 169 mm, Tiefe (inkl. Putzträger) 180 mm.

Die Tiefe kann sich noch vergrößern, je nachdem ob und welcher Insektenschutz zum Einsatz kommt.

Die maximale Beschattungshöhe je Rollokasten kann sich dann auch noch durch folgendes verkleinern:
- Motorantrieb (ca. 10 cm weniger)
- verstärkte Federaufhängung (Einbruchshemmung) auch ca. 10 cm weniger
- extreme Windlage (zB Hochhaus), ca. 20% weniger

Vergrößern kann sich hingegen die maximale Beschattungshöhe durch den Einsatz von PVC-Profilen (anstatt Aluminium), da gewinnt man 5 bis 15 cm Platz je nach Kastengröße.
Ist allerdings nicht zu empfehlen, da die PVC-Lamellen zwar in der Anschaffung etwas günstiger sind, aber in der Lebensdauer und Farbechtheit nachteilig gegenüber den Alu-Lamellen sind.

Wir tauschen desöfteren alte PVC-Panzer gegen neue Alu-Panzer, und bei einem Einfamilienhaus sind da je nach Anzahl und Größe der Fenster schnell mal 2 bis 3 Tausend Euro zu berappen. Und um das sind die PVC-Lamelln in der Erstanschaffung freilich nicht billiger.
Die Alu-Lamellen haben nochdazu von Anfang an den Vorteil, dass sie besser dämmen, stabiler sind und einen besseren Lärmschutz bieten (wenn das wichtig ist). Und genau das soll meiner Meinung nach eine Rollo können.

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  •  dagobert
25.4.2011  (#17)
@Romeo Toscani - Das Haus wird komplett saniert.
Meine Fenster haben eine Höhe von ca.140cm und 120cm Breite.
Der Kasten:
Kein Insektenschutz
Kein Motorantrieb
Keine PVC-Profile, sondern Aluminium
Geplant ist 16cm VWS

Du hast oben bei Punkt(3) alles genau beschrieben , geht sich das bei 16cm Dämmung aus? Oder muss ich da was weg stemmen? Wenn ja wie viel?

( Idealerweise macht man dann auch noch zwischen Außenmauer und Rollokasten ein paar cm Dämmung rein).

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  •  Yuri08
  •   Bronze-Award
26.4.2011  (#18)
bei mir ist die Fensterlaibung leider zu groß in der Breite - bei mir wurde leider die Fensterlaibung zu groß ausgelassen - Fenster sind schon gefertigt emoji

Wie soll ich die Laibung am besten verkleinern? Einfach mit einem Thermoputz verkleinern? Müsste auf jeder Seite ca. um 2 bis max 4 cm verkleinert werden .. und dann mit einem Fliesenkleber die Fläche Glattstreiche...

Einen "normalen" Kalk-Zement Unter-Putz möchte ich nicht verwenden wegen der Wärmebrücke...

Besseren Vorschlag ?

Danke

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  •  Romeo Toscani
  •   Silber-Award
27.4.2011  (#19)
@dagobert - Ich versuche, deine Fragen anhand einer detailierteren Zeichnung besser zu erklären.


2011/20110427626643.JPG

Bei 16 cm Dämmung gehts sich das mit Sturzisolierung nicht aus.
Der Rollo-Kasten würde direkt am Mauerwerk aufliegen, und der Außenputz nur den Putzträger überdecken. -> Wärmebrücke + eventuelle Gefahr von Putzrissen im äußeren Bereich des Anschlusses. Möglichkeit des Putzrisses währe mit Motorbedienung noch größer (wegen der Vibrationen), Gurtbedienung ist da eh besser.

In der Grafik eingezeichnet ist ein Vorschlag von mir eine 30 mm dicke Sturzisolierung zwischen Rollokasten und Mauer einzubauen.

Meine Lösungsvorschläge wären:
A) Vollwärmeschutz auf 18 cm zu erhöhen, oder
B) (wenn der WVS schon bestellt ist) 3 cm vom äußeren Überlager wegstemmen, um Platz für die Sturzisolierung zu bekommen.

Vielleicht noch daran denken, dass irgendwann mal bei einzelnen Fenstern ein Insektenschutz nachgerüstet werden soll. Da gibts von vornhinein Möglichkeiten, die Führungsschiene anders auszuführen (zB mit Adapter-Profil), um genug Platz zu haben.
Ansonsten wirst du dich in 5 Jahren ärgern, wenn die Standardausführung einbebaut ist, und eine nachträgliche Anbringung eines Insektenschutzes mit hohen Kosten verbunden ist (neue Führungsschienen etc.)



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  •  dagobert
28.4.2011  (#20)
@Romeo Toscani - Danke für deine tolle Erklärung!
mfg

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  •  Romeo Toscani
  •   Silber-Award
29.4.2011  (#21)
Gerne! - Kein Ursache! Dafür sind wir ja da ... emoji

Wenn du noch sonstige Fragen hast bzgl. Gurtdurchführung, Revisionsdeckel, Anschluss der Führungschienen hin zur Außenfensterbank etc. hast ... einfach her damit.

Ich hätte unzählige Schnittzeichnungen oder Werkszeichnungen parat, kann sie aber aus urheberrechtlichen Gründen nicht 1:1 hochladen.

Solche Detail-Zeichnung kann ich daher nur per Hand machen, oder via Beispiel-Bilder posten. Reicht aber eh aus, um den Sinn der Sache zu erklären.

Die ausführende Firma macht das im Falle des Auftrages dann eh noch genauer.
Wird eben nur von den Herstellern nicht gerne gesehen, wenn man solche Zeichnungen öffentlich macht (Konkurrenz-Denken, etc.)

Aber ich denke, für dein Vorhaben sollte jetzt mal die Information da sein, damit du weißt, wie es grundstätztlich funktioniert.

LG, Romeo

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