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Wohnklima im KLH- oder Holzriegelhaus

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  •  Segler
3.2. - 28.6.2008
11 Antworten 11
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Hallo!
Ich bin gerade in der Startphase, ein Haus zu planen. Mir würde ein Holzhaus massiv (z.B. HAG) oder auch Holzriegel (Griffner, Regnauer, etc) zusagen, habe viel über ein "angenehmes Wohnklima" in Holzhäusern gelesen. Kann mir bitte jemand erklären, was damit genau gemeint ist und auch, wo die Unterschiede zu Ziegel oder Baustoffen wie Liapor (Romberger) oder Lecaton (Priewasser) liegen. Ich wäre sehr daran interessiert, Erfahrungen von Bewohnern von Holzhäusern zu bekommen.
Vielen Dank schon im voraus!

  •  beratung-bau.at
10.2.2008  (#1)
Wohnklima - Für ein behagliches Raumklima sind folgende Faktoren maßgebend:
• Raumtemperatur in Abhängigkeit von der Tätigkeit in einem bestimmten Bereich , z.B. für leichte Tätigkeit im Mittel 20°C
• Oberflächentemperatur der Raumbegrenzungsflächen im Winter nicht mehr als 3°C unter der Raumlufttemperatur, im Sommer nicht mehr als 3°C darüber.
• Relative Luftfeuchtigkeit- Diese soll bei 20°C Raumtemperatur zwischen 45 und 60% liegen.
• Gute Lüftung der Räume-heute ideal mit kontrollierter Wohnraumlüftung zu erreichen
Alle diese Bedingungen können mit Massivbauten (Ziegel etc.) genauso gut wie mit Holzbauten eingehalten werden. Die Vorteile eines Massivbaues liegen aber noch
• in wesentlich besserem Wärmespeichervermögen, welches den Schutz vor sommerlicher Überwärmung verbessert.
• Letztlich sind Massivbauteile brandbeständig und bieten Vorteile beim Brandschutz.
Die Frage ob Massivbau oder Holzbau ist also von der Seite „behagliches Raumklima“ nicht zu beantworten. Die Antwort ist, von den erwähnten Vorteilen abgesehen, von subjektiven Vorlieben abhängig.


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  •  Segler
11.2.2008  (#2)
Vielen Dank - für die gute Erklärung! Jetzt ist mir einiges klar geworden, dass für subjektives Wohlbefinden auch messbare Größen mit entscheidend sind.

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  •  Josef
11.2.2008  (#3)
Faktoren zum Wohlfühlen - .. noch dazu ..
- sehr gut gedämmte Fenster, keine Zugerscheinungen in Fensternähe mehr

subjektive Erfahrung:
früher: Leichbetonhaus, vom reinen Energieverbrauch her nicht einmal schlecht
jetzt: Massivholzhaus, Passivhausstandard; Wohngefühl nicht zu vergleichen; alles warm, keine kalten Ecken, Luftfeuchigkeit nie zuviel oder zuwenig durch sehr viel unbehandeltes Holz innen

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  •  .
11.2.2008  (#4)
@ - ich hätte da noch was.
wasserschäden sind bei massivbauten nicht ganz so schlimm....

lg

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  •  Segler
12.2.2008  (#5)
@Josef: - Hast Du ein Fertighaus oder individuell gebaut? Und wie bist Du preislich (z.B. verglichen mit Ziegelbau) gelegen?
Schöne Grüße, Segler

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  •  Josef
12.2.2008  (#6)
Massivholzhaus - unsere Bude ist individuell geplant und mit Massivholzelementen gebaut worden; Preisvergleiche mit Ziegelbau: habe ich nie verglichen, war für uns kein Thema;
mit den "besseren" Fertigteilhäusern konnte unser Zimmerer preislich ganz locker mithalten und ist deutlich darunter geblieben.

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  •  andi.t
17.2.2008  (#7)
Zimmerer Massivhaus - @Josef

bitte um die kontaktdaten von deinem zimmerer!
danke andi

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  •  Josef
17.2.2008  (#8)
Holzbau-Salzburg - .. da ist er dabei, http://www.holzbau-salzburg.at/index.php?id=10

.. der aus Schwarzach ..

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  •  kaefer
12.6.2008  (#9)
Massivhaus Zimmerer @josef - Hallo Josef,

habt ihr einen Architekten gehabt, der dann auch Bauaufsicht machte?
Wir sind derzeit auf der Suche, weil wir eigentlich ein schlüsselfertiges Haus wollen - Holz gefällt uns grundsätzlih gut, aber es gitb ncoh Bedenken betr der Qualität der Fertigteilhäuser - insbes der Außenwände/vielHitze drinnen im Sommer etc.
Danke



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  •  Josef
12.6.2008  (#10)
selbst ist der Bauherr - wir haben uns bemüht, die Anzahl der Gewerke gering zu halten und Handwerker zu nehmen, die schon öfter zusammengearbeitet haben; sonst Bauaufsicht selber gemacht und viel auf der Baustelle gewesen .. aber nur wenig wirklich selber gemacht; hauptsächlich kontrolliert, nachgemessen, dokumentiert, Fotos gemacht ...

"Schlüsselfertig" und vor allem "alles aus einer Hand" wird beim EFH meiner Meinung nach überschätzt; unsere Hütte war schlussendlich auch schlüsselfertig, aber die Koordination der wenigen Gewerke hat z.T. der Zimmerer als größtes Gewerk mit übernommen, den Rest wir selber.

Bei einem Massivholzbau von einem guten Zimmerer braucht man sich um die Qualität nicht wirklich zu sorgen; die Bauweise ist in sich robust und man kann nur mit grober Gewalt oder mit massiven Planungsfehlern wirklich etwas vermurksen.

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  •  ENB
28.6.2008  (#11)
@Beratung Bau - Speziefische Wärmekapazität von einem Tonziegel 700kg/m³=0,92KJ/KgK, und von einer Massivholzwand 2,1KJ/KgK bei ca.550kg/m³.Für die Speicherwirksame Masse können auch nur die ersten 8cm herangezogen werden.Fazit:Holzwand hat mehr Speichervermögen als porosierter HLZ.


Beim Brandschutz kann man sagen,dass Holz (sicher)brennt,also,man kann den Abbrand bei Holz ziemlich genau kalkulieren.Beim abbrennen verliert Holz nicht an Tragfähigkeit(Biegespannung bleibt gleich),dagegen bei Stahl oder Stahlbetonteilen die Tragfähigkeit bei Hitze stark abnimmt.
Diese zwei Vorteile,die sie dem Massivbau zugeortneten haben,liegen auf der Seite des Holzes.Der Holzbau schneidet auch bei der OI3-Bewertung um einiges besser ab als der Massivbau.
Gruß ENB

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