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Welche Konditionen realistisch?

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  •  andelal
19.4. - 22.7.2011
21 Antworten 21
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Hallo,

wir sind gerade am Haus bauen (lassen), und werden noch einen Kredit in der Höhe von 80.000 Euro brauchen. Wir bauen in Wien in sehr guter Lage, Grundstück (vor 4 Jahren gekauft) und Haus sind komplett aus Eigenmitteln finanziert, die 80.000 sind für "Nebengeräusche" wie: Abriss des alten Hauses, Einfriedung, Möbel, Aussengestaltung etc.
Bin Beamter, verheiratet, ein Kind, Gattin arbeitet Teilzeit als Vertragsbedienstete. Familieneinkommen 3000 Euro 14 mal jährlich ohne jeglicher Beihilfen.

Meine Favoriten sind zur Zeit BAWAG und Sparda Wien (beide aufgrund beruflicher Nähe), ich lasse mir aber in den nächsten Tagen auch ein Angebot der Volksbank geben.

Was meint ihr, wären in meinem Fall realistische Konditionen, die ich für einen hypothekarisch besicherten Kredit rausschlagen könnte?

  •  creator
  •   Gold-Award
19.4.2011  (#1)
... eigentlich geht's wie immer um das frei verfügbare - einkommen laut haushaltsrechnung unter berücksichtigung der zu- und abflüsse in nächster zeit.
wenn haus schon steht, wäre z.b. auch die handelsbanken ein tipp, sparda wien ist halt ned villach-graz.
es sollte sich mit epu ausgehen, dann wären so 1,1-1,25% aufschlag auf 3m-euribor drin, ggf. "haus-indikator" der jeweiligen bank auch darunter.

hängt halt sehr davon ab, welches rückzahlungsszenario du anstrebst und wie du in zukunft leben willst. die meisten banken gehen bei gestiegenem lebensstandard von höheren kosten aus, zudem ist halt ein studierendes kind teurer als ein lehrling...



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  •  andelal
20.4.2011  (#2)
Danke - für die Einschätzung, die deckt sich auch mit meiner. Mit EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] hätte ich nicht gerechnet, aber ich werde sehen, was ich machen kann emoji

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  •  j.schneeweiss
20.4.2011  (#3)
ich seh´s ein bisserl anders als creator(aber nur ein kleines bisschen emoji )
unter 1,25 glaub ich jetzt nicht dasst bekommst, aber 1,25 denke ich ist drinnen. wobei ich daran zweifle dass eine hinterlegte EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] reicht (es sei denn es ist die hausbank und der betreuer hat kraft auf den entscheidungsträger [oder ist der entscheidungsträger])
weil wenn nicht eingetragen ist, ist´s zu sehen wie ein blankoschuldverhältnis und es gibt banken die riegeln schon bei 40.000 blankoanteil ab (wobei dieses beispiel jetzt schohn sehr extrem ist)

lg jochen

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  •  andelal
20.4.2011  (#4)
Grad die Hausbank - möchte nichts mit EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] machen.

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  •  j.schneeweiss
20.4.2011  (#5)
also - eine EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] ist eine "einverleibungsfähige pfandurkunde"

die kann im tressor hinterlegt werden (und wird eingetragen sobald es brösel geben sollte)

oder sie wird gleich eingetragen

das macht den "hypothekarkredit" aus - d.h. sachwertige besicherung = günstige hypothekarkreditkonditionen und nicht teure privatkreditkonditionen

meist wird der pfandwert im grundbuch eingetragen - in ausnahmefällen wird weniger eingetragen bzw gänzlich auf die eintragung verzichtet und eben die pfandurkunde nur im tressor "hinterlegt"

aber 80.000 blanko von einer bank einfach so zu bekommen ist zu teuer wenns überhaupt gemacht wird (bei spitzenboni schon)
aber halt dann zu den teuren privatkreditkonditionen und da sind wir weit enfernt von 1,25 aufschlag...

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  •  andelal
20.4.2011  (#6)
Ich habe bereits ein Angebot - ohne Hypothek, 80000 Euro und 2% Aufschlag zum Euribor. Leider 1,5% Bearbeitungsgebühr.
Ich habe dann kurz genauer nachgerechnet: bei hypothekarischer Besicherung steige ich - bei 10 Jahren Laufzeit - um ca. 2000 Euro günstiger aus (jetzt einmal mit 1,25% Aufschlag gerechnet). Trotz Eintragungsgebühr fürs Grundbuch. Und ich bin ja nicht der Feind meines Geldes emoji

Die Hausbank möchte sich gleich eintragen, die hinterlegt keine Urkunden im Tresor emoji Ich weiss im Prinzip, was eine EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] ist.

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  •  hotz68
  •   Bronze-Award
20.4.2011  (#7)
hinterlegte EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] ??? - Bekommt man also EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] nur mit sehr guter Bonität oder kann man das so nicht sagen ??

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  •  j.schneeweiss
20.4.2011  (#8)
kommt in etwa hin - hab jetzt daumen mal phi 2300 ausgerechnet
jedoch mit 100 % eintragung und nicht 120 oder gar 130 % (das solltest noch rausholen können)

ach ja - ich denke dass auch 1,25 aufschlag möglich sein sollten


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  •  j.schneeweiss
20.4.2011  (#9)
@ hotz68 - eine EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] hast bei einem hypothekarkredit immer. das ist die pfandurkunde für die bank die du notariell beglaubigt unterschreiben musst.
damit trägt die bank die hypothek (pfand) im C-blatt (lastenblatt) des grundbuches ein - das verursacht 1,2 % kosten von der höhe der pfandrechtseintragung
hausnummer du hast 100.000 kredit - die bank geht zum bleistift mit 120 % ins grundbuch - das heisst es wird ein pfandrecht von 120.000 euml eingetragen - davon 1,2 % kosten fürs eintragen = € 1.440 einfach mal so an gerichtsspesen bzw grundbuchführungskosten.....

die möglichkeit die eintragungskosten zu umgehen ist mit der bank zu verhandeln dass sie die EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] nicht eintragen lässt sondern nur im tressor aufbewahrt (jedoch wird die bank eine eintragung veranlassen sobald es irgend welche "brösel" geben sollte - damit eben das pfandrecht wirklich grundbücherlich für die bank gesichert ist) das ist aber bei den meisten banken nicht mehr möglich (finanzierungsrichtlinien)[so ists zumindest in meinem einzugsgebiet]

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  •  andelal
21.4.2011  (#10)
Hast du Erfahrung - bei welchen Banken so eine Tresorlagerung möglich ist? Mit geht es einzig und alleine um die hohen Kosten der Eintragung; ansonsten wäre es mir egal, dass eine Bank im Grundbuch steht.

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  •  creator
  •   Gold-Award
21.4.2011  (#11)
wie immer a la tippsdort stehen eh alle banken, die mit der epu ned gleich zum bg rennen. sparda graz - tschuchnick/orgel, handelsbanken-sahm aber auch raika reutte oder krentschker nach bonität.

löschung/änderung kommt ja auch dazu, ned nur eintragung. da sind's ned nur die kosten, sondern das einverständnis zu löschung/änderung der bank (freilassung).
wien ist nun mal wasserkopf und wie fast immer teurer... aber ö ist eh kein riesenreich...

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  •  andelal
21.4.2011  (#12)
Vielen Dank! - Krentschker wäre sogar in meiner Nähe. Und Graz ist ja nicht wirklich aus der Welt emoji

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  •  j.schneeweiss
21.4.2011  (#13)
@andealal - schau - der wirkliche vergleichsindikator ist der effektivzins - weil da sind alle nebekosten eingerechnet - also die gesamtkosten gegenübergestellt
wenn ich da jetzt ein angebot mit einer gb-eintragung habe mit einem aufschlag von 1,25 % und eines ohne eintragung dafür 1,5 % aufschlag dann ist das mit 1,25 % trotzdem günstiger - über die laufzeit gesehen - und die höheren einmal kosten haben sich nach ein paar jahren amortisiert...
(heisst nicht dass ich dazu rate nicht alles zu verhandeln ;--) )


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  •  andelal
21.4.2011  (#14)
Keine Angst - ich rechne eh alles genau nach, bevor ich unterschreibe emoji

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  •  chris23
21.4.2011  (#15)
Effektivzins - Der Effektivzins ist sicher eine der besten Methoden Angebote zu vergleichen. Ganz so leicht ist es aber auch nicht.
Gesparte Einmalkosten haben den Vorteil gleich eingespart zu werden und nicht erst über die Laufzeit. Wenn Du vorhast den Kredit schneller zu tilgen als geplant und das kann entweder durch besseren Verdienst oder vielleicht auch durch einen unverhofften Geldregen wie Erbschaft oder so sein, dann ist eventuell auch die Variante mit schlechterem Effektivzins am Ende günstiger.

Auch ist Flexibilität, die Du bei einer EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] eher hast nicht zu unterschätzen.

Ach ja und vorsicht beim Rechnen: 1000 Euro jetzt ist NICHT gleich 10 x 100 Euro über die nächsten 10 Jahre.

lg, Chris


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  •  hotz68
  •   Bronze-Award
21.4.2011  (#16)
um wieviel % Aufschlag höher bei EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] ..... ? - Kann man pauschal sagen um wieviel Prozent höher maximal das ein Angebot ohne GB Eintragung sein darf , daß es sich rentiert gegenüber mit GB ??


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  •  j.schneeweiss
21.4.2011  (#17)
@andelal - hab ich gmerkt emoji -
@chris - wenn du eine frühere tilgung geplant hast und nur eine länger laufzeit nimmst wegen der darstellung oder was auch immer dann macht es schon sinn bei den einmaligen kosten zu sparen und dafür bei den langfristigen kondis die schlechtere bedingung zu wählen - für die entscheidungsfindung brauchst nur den break even point zu berechnen und die warscheinlichkeit abwägen

der unverhoffte geldregen der so hoch ist dass er den kredit abdeckt ist halt eher selten der fall....

ähm - was bitte meinst du mit es ist "flexibler" wenn die EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] nur hinterlegt ist???

@hotz68 - die frage ist eher: bekommst ein angebot bei der die EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] nur hinterlegt ist... da sind mehrere faktoren die darauf wirken (machts die bank überhaupt, wie ist deine bonität im vergleich zum vorhaben, also risiko ausfallswarscheinlichkeit, objektwert [besicherung], eigenmitteleinsatz usw]]
ich habe die erfahrung gemacht dass viele beim erwerb der eigenen vier wände bis an die grenzen gehen - und grenzgänger sind halt nun mal ein höheres risiko
vergleicht: downhill biker und spaziergeher...

und pauschal ist da überhaupt nichts aussagbar... zu viele variablen - aber ein rechenbeispiel:
kredit 1 = 1,5 % aufschlag ohne GB-eintragung
Kredit 2 = 1,25 % aufschlag mit GB-eintragung
GB-eintragung koste normalerweise 1,56 % vom Kreditbetrag (wenn 130 % vom kreditbetrag als pfandrecht ins GB eingetragen werden, bei 120 % kostets 1,44 % bei 100 % pfandrecht kostets 1,2 % - also immer 1,2 % kosten von der jeweiligen pfandrechtseintragungg)
nehmen wie die 1,56 % das dividieren wir durch die 0,25 zinsvorteil = 6,24 jahre bis zum break even point

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  •  andelal
21.4.2011  (#18)
Wobei ich noch nicht kapiert habe - warum sich die Bank mit z.B. 120% eintragen möchte? Und nicht mit 100%?

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  •  creator
  •   Gold-Award
21.4.2011  (#19)
leute, das gab's hier schön öfter"tresor-epu-zuschlag" ist bankeninteresse und damit verhandlungssache, bei einer diese variante zulassender bonität ist das dann meist gratis, mehr als 1/8% wäre es oft nicht wert, da kann man dann ja eintragung und löschung gegenrechnen...

flexibilität ist natürlich gegeben, sowohl beim umschulden als auch beim schuldnerwechsel (neue partner, verkauf, etc.). wieviel einem ein "sauberer" grundbuchsauszug (für andere aktivitäten) wert ist, muss jeder selbst wissen.
die eingetragenen % über 100 decken einfach die verwertungskosten einer zwangsversteigerung, die ja auch nicht von heute auf morgen und zum vollpreis stattfindet. ned umsonst gibt's ja immer noch "versteigerungskataloge" mit den superschnäppchenpreisen - für die, die http://www.edikte.justiz.gv.at/ ned kennen...


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  •  j.schneeweiss
21.4.2011  (#20)
ah - oke .das hab ich jetzt mit "flexibilität" nicht in verbindung gebracht...
von sowas geh ich in der eigentumsfinanzierung auch weniger aus...

jups -> verwertung = aufwand = kosten

und: alles was eine bank bei der refinanzierung an sicherheiten vorweisen kann verringert natürlich die refinanzierungskosten - wenn also eine bank mit hinterlegungen von EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde]´s arbeitet geht das zu lasten des gewinnes der bank

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  •  andelal
22.7.2011  (#21)
Will nur kurz berichten, wie es ausging. - Letztendlich haben wir die Variante genommen, die finanziell vielleicht nicht die Beste ist, aber bei der wir uns am wohlsten fühlen, und zwar: Wohnbaukredit ohne Hypothek, ohne EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde], ohne gar nix. Aufschlag 1,75% auf den 3-Monatseuribor.

Das Problem ist unser Rückzahlungsszenario. Wir haben vor, den Kredit binnen 5-8 Jahren zu tilgen, je nach Familiensituation. Die Erparnis, die wir mit Hypothek gehabt hätten, wäre nur für die volle Laufzeit zum Tragen gekommen. Uns ist es daher lieber, keine Bank im Grundbuch stehen zu haben, auch wenn uns das dann einige hundert Euro kosten wird.

Lustig sind übrigens die Sicherheiten, die manche Banken haben wollen. Den Vogel schoss dabei eine Bank ab, die 130% Hypothek, vinkulierte Lebensversicherung, vinkulierte Feuerversicherung und Vormerkung beim Dienstgeber zur Gehaltspfändung haben wollte. Das ist echt eine Frechheit, so etwas dem Kunden(!) anzubieten, was ich auch kundgetan habe ...

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