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VHF -> UK aus KVH/@taliesin - Zellulose - DWD/DHF - Holz/Putz

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  •  Sanierung2020
28.3.2022 - 28.8.2023
37 Antworten | 8 Autoren 37
37
Hallo in die Runde,

dieses Thema wurde schon öfter diskutiert, jedoch konnte ich kein Thema finden, welches genauer auf diese Art der Umsetzung eingeht.

@­taliesin, bin auf den Input sehr gespannt.

So mein Plan in der Basis:
- UK mit den Trapezen, 6/6er-Latten und Vlies
- Dämmung mit Zellulose 20 cm
- DHF 15 mm 
- vertikale Hinterlüftung, 3/5er-Latten
- horizontale Traglatten, 3/5er-Latten
- vertikale Holzschaltung / Zementfaserplatten je nach Bereich an der Fassade

Die Methode von @­taliesin, gefällt mir sehr, jedoch wirf es einige Fragen auf. Bisher bezog sich die Umsetzung auf eine Dämmung mit Mineralwolle oder Glaswolle jedoch nicht mit Zellulose wie ich es gerne machen würde.

Wie schon in anderen Beiträgen geschrieben, geht es primär um das Vermeiden von Kältebrücken, die bei einer Verwendung mit einer KVH UK viel deutlicher zum Tragen kommen würden als bei der Verwendung mit den Trapezen.

Die KVH UK hat bei einer Nutzung von Zellulose den Vorteil, dass man die Kammern gleich fertig hat, was bei den Trapezen nur mit einem Vlies möglich ist, soweit meine bisherigen Nachforschungen. 

Mein größeres Problem ist die Stabilität für die DHF Platten, die an den Latten befestigt werden, die wiederum an den Trapezen befestigt werden. Passen da die 6/6er-Latten oder sollte man kleinere oder größere nehmen, oder mache ich mir da zu große Gedanken? 

Für die Fassade aus Holz habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht, ich möchte gerne eine vertikale Holzschalung machen, mit verschieden dicken und breiten Brettern, die aneinander gestoßen werden. 
Bei dieser Art von Schalung sehe ich ein Problem bei den Fugen, wenn die Bretter nur aneinander gestoßen werden und nicht per Nut+Feder verbunden werden. Habe mir dazu auch schon einige fertige Systeme angesehen und würde es gerne selber umsetzen.

Evtl. haben einige schon darüber nachgedacht oder sowas umgesetzt.

  •  taliesin
  •   Gold-Award
28.3.2022  (#1)
Die Auslegung der Verankerung, Trapeze und der Traglattung richtet sich in erster Linie nach den Windsogwerten. Ich habe meine Unterkonstruktion auf ca. 1.5kN/m² Windsog ausgelegt.

Dazu habe ich Auszugversuche für die verwendeten Dübel (Tox Bizeps) gemacht, dort wo Putz war hielten die perfekt, auf Wände ohne Putz habe ich mit Siebhülsen und Klebemörtel montiert, weil dort die Spreizzonen falsch lagen.

Hochkant 30x50 Fichtenlatten an den Trapezen reichen für diese Lasten (Abstand ca. 1m vertikal und 60cm horizontal, an den Hauskanten 30cm. Die darüberliegende waagrechte Lattung (auch 30x50 hochkant) steift die Konstruktion sehr gut aus. Die Trapeze habe ich, neben der Verschraubung von ~4 Stk. 40x4er Schrauben, mit wasserfestem Leim an der Vertikallattung verklebt.

Um's Eck habe ich die Horizontallattung mit Blechwinkeln verbunden, um Scherlasten abzufangen.

zitat..
Sanierung2020 schrieb: die Stabilität für die DHF Platten

Da wirst du dir keine Sorgen machen müssen. Bei Egger werden für Wände als Vordimensionierung bei 125cm Auflagerabstand und 15mm Paneldicke >5kN/m² angegeben, hier ist der Auflagerabstand 60cm (und 30cm am Rand).

Zu der Kammerbildung mittels Vlies kann ich nicht viel sagen, wird vermutlich einfach funktionieren. Der Einblasdruck und die vertikale Auflast durch Gewicht wird man berücksichtigen müssen.

Bei den Holzplatten würde ich sicherheitshalber bei ubakus.de die Dampfdiffusion der Wand nachrechnen, müsste sich ausgehen, aber sicher ist sicher.

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  •  Sanierung2020
28.3.2022  (#2)
@­taliesin

Danke für die ausführlichen Informationen und nochmal mehr Details zu den anderen Beiträgen. 

Das mit den 3/5er-Latten ist mir noch lieber. Das mit dem PU-Leim habe ich in den anderen Beiträgen auch gelesen und ist ein wichtiger Hinweis. 

Hast Du an der Wand bei den Befestigungen der Latten auch vorgebohrt, wie ist da die Erfahrung? 

Die Frage mit den Ecken wäre noch gekommen, die Lösung mit den Winkeln ist natürlich perfekt. 

Wegen des Vlieses habe ich mir gedacht, evtl. unten die 3/5er-Latte durchgängig zu machen, damit ich das Vlies dann per Tacker befestigen kann, bin da aber für eine Idee von jedem offen. Bin da noch auf der Suche nach der optimalen Lösung. 

Nachdem der Aufbau klar ist, werde ich eine Berechnung machen, Danke für den Hinweis.

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  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
28.3.2022  (#3)
@­taliesin - Siebhülsen und Klebemörtel geht aber auch ganz schön ins Geld auf die Fläche, oder ?

@­Sanierung2020 - welches Vlies würdest du da verwenden? Gehört da nicht eher eine Folie? (z.B. Isocell OMEGA G20 SK)

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  •  Sanierung2020
28.3.2022  (#4)
@hinterholzacht 

Bei dem Vlies geht es um die Trennung der Kammern für die Zellulose nicht als Unterspann-/Fassadenbahn, durch die DWD/DHF-Platten wird diese überflüssig, so der Plan.

Ein normales Bauvlies mit 150g/m² sollte dazu hoffentlich reichen.../ressources/1x1.png

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  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
28.3.2022  (#5)
Ah, zumindest den Teil verstehe ich jetzt.

Was du mit "den Trapezen" meinst weiß ich nicht, aber ich kenn die Konstruktion von taliesin auch nicht.

Wenn du da Kammern trennen willst bedenke immer dass Zellulose beim Einblasen ordentlich Druck aufbaut. Dampfbremsfolien sind da üblicherweise faserverstärkt, damit sie nicht reissen. Ob sich die Kammern mit einem Vlies trennen lassen und das stabil genug ist, ist eine gute Frage.
Vielleicht frag mal direkt bei Zellulose Firmen nach wie sie solche Fassaden üblicherweise gerne vorbereitet haben.

Ich hab bei meinem Dachbodenausbau auch Zellulose eingeblasen und mir einige Kunstgriffe überlegen müssen weil die Dachform kompliziert ist. Dabei stand ich in ständigem Austausch mit einem Mitarbeiter des Zelluloseherstellers damit es dann beim Einblastermin keine Überraschungen gibt.

Wo es noch keine Kammern gab, hab ich mit OSB-Platten und Dachlatten eine Art Stegträger gebaut.

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  •  Sanierung2020
28.3.2022  (#6)
@hinterholzacht 

Es geht primär um diese Variante der VHF:
https://www.energiesparhaus.at/forum-waermebruecke-laerchenholzfassade-wie-loesen/58213_1

Nach einer kurzen Nachfrage hat nichts gegen das Vlies gesprochen, es muss halt eine dichte Kammer sein.

Diese Variante mit den Stegträgern war auch eine Idee, bei der Variante oben, kann man noch einiges an Optimierung erzielen.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
28.3.2022  (#7)

zitat..
hinterholzacht schrieb: Siebhülsen und Klebemörtel geht aber auch ganz schön ins Geld auf die Fläche, oder ?

Ja, ein wenig. Gute Quelle suchen (bei mir damals befestigungsfuchs.de), dann geht es. Ich habe da aber nur eine Punkt bei etwa 1/3 von oben so befestigt und dann unten einen normalen Dübel gesetzt. Weil da ein Dübel mit großer Scheibe reicht.

zitat..
hinterholzacht schrieb: aber ich kenn die Konstruktion von taliesin auch nicht.


2021/20210124648698.jpg
Kannst bei meinen Projekten schauen, wenn es dich interessiert.

Bzgl. Vlies würde ich auch mit dem Zelluloselieferanten reden.

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  •  Sanierung2020
29.3.2022  (#8)
@­taliesin 
Darf ich fragen, welche Schrauben und Dübel dann bei dem Test der in dem anderen Beitrag beschrieben wird sich als passend herausgestellt hat? Wir haben wie es aussieht, mit den gleichen doch schon in die Jahre gekommen Ziegel zum Kämpfen.

Damit das mit den Kammern sauber wird, muss ich die 3/5er-Latte unten durchgehend an der Wand befestigen und die kleinen Spalte an der Wand werde ich dann mit Schaum füllen. Gegen diesen Aufbau hat der Verarbeiter der Zellulose nichts.

Die Art der Holzverschalung macht mir immer noch Kopfzerbrechen, ob es reicht, wenn ich die Bretter aneinander stoße und somit den Spalt schließe. Gibt es dazu einige Erfahrungen?

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  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
29.3.2022  (#9)
@­taliesin : Grade auf FF 91.6.0 und Win 10 getestet, schaut normal aus. Tja...

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
29.3.2022  (#10)

zitat..
Sanierung2020 schrieb: Darf ich fragen, welche Schrauben und Dübel dann bei dem Test der in dem anderen Beitrag beschrieben wird sich als passend herausgestellt hat?

Tox Bizeps 8x90, allerdings wie gesagt nur im verputzten Bereich (nicht im Bild). Im Bild siehst du an einem abgeschnittenen Trapez, dass dort ein Anker mit Mutter verbaut ist (Klebemörtel+Siebhülse) und unten wieder der Tox-dübel.

zitat..
Sanierung2020 schrieb: Bretter aneinander stoße und somit den Spalt schließe

Den Spalt kannst du nicht schließen mit stumpf aneinander gestoßenen Brettern, das sich die verziehen an der Wand. Wenn du eine solche Schalung machen möchtest würde ich eine offene Schalung empfehlen, d.h. ca. 5mm Luft dazwischen lassen und eine UV-stabile Folie darunter verwenden. Ich würde das grundsätzlich nicht machen, weil ich von meiner Fassade eine Lebensdauer von >50Jahre erwarte und keiner UV-belasteten Folie diese Lebensdauer zutraue.

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  •  Sanierung2020
13.4.2022  (#11)
@­taliesin 

Habe die Zeit genutzt und schon einiges gerechnet und auch nach Preisen geschaut. 

Bei der Folie bin ich genauso skeptisch. Eine andere Lösung habe ich auch überlegt, was ist einfach mit einer 24 mm Bretterschalung, denn die Holzweichfaserplatten sind schon echt teuer geworden. Die Lücken sollten für die Zellulose kein Problem sein, so meine Gedanken.

Bin für jeden Gedanken wirklich sehr dankbar.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
16.4.2022  (#12)

zitat..
Sanierung2020 schrieb: Die Lücken sollten für die Zellulose kein Problem sein, so meine Gedanken.

Ich denke du brauchst eine dichte Kammer, sonst bläst es die Zellulose da raus. Was das genau tolerierbar ist, weiß ich nicht.

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  •  bluefox
19.7.2022  (#13)
@­Sanierung2020 Hast du das Projekt schon umgesetzt bzw. welche finale Variante ist es nun geworden?

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  •  Sanierung2020
24.7.2022  (#14)
@bluefox

Es wird eine Mischung werden.

- (5x8 + 5x12) + Trapeze je nach Abschnitt am Gebäude - Zellulose
- 24er Rauschalung
- Winddichtbahn
- Holz + Zementfaserplatten auch je nach Abschnitt am Gebäude

Umsetzung wird aber noch dauern.

Vielen Danke für die schnelle Hilfe.


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  •  bluefox
24.7.2022  (#15)
Wie wirst du dann den Abstand zwischen den 5x8 und 5x12 abdichten, der durch die Trapeze entsteht?

Ich bin gerade ebenfalls dabei so eine ähnlichen Aufbau zu planen, daher die genaue Nachfrage.

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  •  Sanierung2020
24.7.2022  (#16)
@bluefox

Also die 5x8 + 5x12 werden aufeinander geschaut so wie bei der Aufdopplung am Dach. Es entstehen so ca. 80cm Kammern von oben nach unten. 

Bei den Trapeze werde ich Bauvlies spannen und das ergibt dann auch eine Kammer von oben nach unten.

Wo genau welches Variation kommt ist noch nicht sicher.

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  •  bluefox
24.7.2022  (#17)
Ah, ok! Alles klar - du planst die beiden Varianten in Kombination. Jetzt ist mir das auch klar!

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  •  paulllll
19.6.2023  (#18)
Sehr interessant hier, habe ähnliches vor (Einblasdämmung auf Holzständern), jedoch vom Zimmermann ausgeführt. @­taliesin , darf ich noch zu den Fenstern fragen, die sind neu, oder? Ich habe die bestehenden, 3-fach verglasten, 15 Jahre alt. Mir wurde empfohlen die genau so auf Stahlwinkel zu setzen, das ist aber ein saumässiger Aufwand, da wir schon innen renoviert haben, wäre so als würde ich 11 Fenster quasi neu machen. Hintergrund - habe nur 1 cm Platz in den Laibungen. Bist du mit Zellulose zufrieden?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
19.6.2023  (#19)
Fenster sind neu.

zitat..
paulllll schrieb: das ist aber ein saumässiger Aufwand

Naja, ca. 1h pro Fenster würde ich sagen.

zitat..
paulllll schrieb: Bist du mit Zellulose zufrieden?

Ich habe eine Mineralwolldämmung.

Zellulose ist energiebilanztechnisch besser und verarbeitungsseitig einfacher, ich bin immer etwas skeptisch ob sie an der Wand nicht doch etwas zusammenfällt (vermutlich unbegründet), habe aber keine eigene Erfahrung damit.




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  •  paulllll
19.6.2023  (#20)
Mineralwolle = Glas oder Stein?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
19.6.2023  (#21)
Glaswolle, das ist aber de facto egal.

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