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Verglasung Velux Fenster bei Tausch

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  •  d0minik
4.8. - 5.8.2016
7 Antworten 7
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Hallo!

Wir wollen in unserem Haus (BJ 91) die Dachflächenfenster tauschen.

Jetzt stellt sich eigentlich die Frage:

Verglasung 70 (2 Scheiben) oder Verglasung 66 (3 Scheiben)??

Generell würde ich die besseren bevorzugen, aber wie sieht das mit Schimmelgefahr aus?

mfg
Dominik

  •  joe_pam
4.8.2016  (#1)
auf jeden Fall die besseren Gläser.
Gerade bei Dachflächenfenstern hat man eher ein Kondensatproblem, noch dazu din die besseren Velux Gläser immer noch schlechter als 3-scheiben Gläser bei normalen Fenstern.

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  •  heha
4.8.2016  (#2)
Verglasung VELUX Fenster bei Tausch - Hallo Dominik,
seriöserweise kann man das nicht so generell sagen, ob eine 2- oder 3-Scheiben-Verglasung besser ist.
2 Kriterien:
1) Energetisch: 3-Scheiben-Verglasung dann sinnvoll, wenn diese zum Gesamtenergiekonzept des Gebäudes passt d.h. für hochenergieeffiziente Gebäude mehr oder weniger ein Muss.
Jetzt müsste man wissen: ist es bei Dir ein bloßer Fenstertausch oder wird das Gebäude bzw. das Dach energetisch ertüchtigt?
Wenn die thermische Hülle - auch in den kommenden Jahren - auf Stand 91 bleibt reicht sicherlich eine Standardverglasung. Im Falle einer wärmetechnischen Verbesserung des Daches bzw. gesamten Gebäudes würde ich dann schon die 3-Scheiben-Verglasung empfehlen.
2) Komfort
Die 3 Scheiben-Verglasung bietet innen höhere Oberflächentemperaturen
(Unterschied ca. 2° C bei - 15° Außentemperatur). Hängt jetzt ganz von Deinem subjektiven Empfinden der thermischen Behaglichkeit ab. Einfach ausgedrückt: manche spüren einen großen Unterschied, manche ganz wenig und viele gar nix!

Das Statement von joe_pam betr. Kondensat: das stammt noch aus Zeiten, in denen ALLE Verglasungen wärmetechnisch noch nicht so entwickelt waren wie in den letzten 10 Jahren (allfälliges Kondensat ist von vielen Faktoren wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Warmluftführung zum Fenster abhängig).
Und dass die Gläser von Dachflächenfenster schlechter seinen als die von "normalen" Fenstern ist schlichtweg ein Mythos: So findet sich von der Standardverglasung mit Ug=1,1, 3-Scheiben-Verglasung mit Ug=0,7 und 3-Scheiben-Verglasung Ug=0,5 ein breites Spektrum.......und mehr oder weniger die gleichen Werte wie von den "normalen" Fenstern.

Mindestens ebenso wichtig wie die Verglasung ist die Qualität des Einbaus - Stichwort "Bauanschluss"
http://www.velux.at/~/media/marketing/at/dokumente/pdf/planermappe%20online/k3-1-planungshinweise.pdf?la=de-at

Mein Tipp: Such` Dir da einen guten Handwerker, der auch das notwendige Know-how hat und der auch einen kompetenten Eindruck hinterlässt.

Herzliche Grüße
Heinz
PS: ich bin Mitarbeiter von VELUX und Obmann-Stv. von Innovative Gebäude

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
4.8.2016  (#3)
Guter Beitrag, heha (Heinz).

Ergänzend dazu: Kondensatbildung (und in weiterer Folge Schimmelbildung) am Dachflächenfenster hat generell wenig mit dem Fenster ansich zu tun, sondern mit dem Heizsystem, Heizverhalten, Raumklima, Lüftungsverhalten usw.
Je nach Einbauhöhe und Heizung ist es ein bisschen schwierig, im Winter die innere Glasscheibe so zu temparieren, dass sich kein Kondensat bildet.

Der Ansprechpartner für Dachflächenfenster ist dann aber auch nicht der klassische Fensterverkäufer, sondern das betrifft eher das Gewerk einer Dachfirma.
Denn egal welches Produkt du kaufst, entscheidend ist der Einbau mit all dem was dazu gehört (Eindeckrahmen, Dampfbremse, usw.)

Velux hat da sehr gute Lösungen, und wichtig wäre halt, dass du jemanden findest, der das anständig macht.
Bringt wenig, wenn du 3-5 Firmen anschreibst und dann beim billigsten bestellst. Denn das hat meistens einen Grund warum gerade derjenige billiger (=schlechter) ist als alle anderen.

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  •  d0minik
5.8.2016  (#4)
Hallo!

Danke für eure Antworten!

Momentan sind keine weiteren baulichen Maßnahmen geplant, was nicht heißt, dass das nicht irgendwann in den nächsten jahren kommen wird, dann möchte ich eigentlich nicht mit "schlechten" Fenstern dastehen, weil ich jetzt gespart habe. Der Hauptgrund, warum ich tauschen möchte ist eigentlich der, dass unsere kleine Tochter quasi ihr Bettchen unter einem Dachfenster stehen hat und da wird es 1. im Sommer ordentlich warm (die Innenverschattung nützt nur geringfügig), deshalb möchten wir gleich Außenrollos mitmachen und 2. irgendwie das Fenster gefühlt doch alle Außengeräusche ungefiltert durchlässt. Da kann es schon mal sein, dass sie wegen eines Nachbarn, der zu ihrer Schlafenszeit den Rasen mäht oder der Gartenparty eines Nachbarn munter wird. Dort würde es also die Schall- & Wärmeschutzverglasung 62 geben.

Ein weitere Grund ist, dass wir im Dachgeschoss direkt über dem WC ein Dachfenster haben. Bei tiefen Außentemperaturen kann es einem schon mal kalt über den Buckel laufen. Darüber hinaus sieht man dort, wenn gerade die Sonne richtig steht und es draußen hell ist, in den unteren beiden Ecken die Sonne durchblitzen.

Ein weiteres haben wir im Badezimmer. Öffnet man an kühlen Tagen nach dem Duschen das Fenster, habe ich Außen an der Verblechung rechts unten, Kondenswasser. Das sagt mir, dass das Fenster auch nicht dicht ist.

Bei dem Alter der Fenster, halte ich den Austausch für am sinnvollsten. somit würde ich gleich alle 5 (2 sind noch im Wohnzimmer) auf einmal machen.

mfg

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  •  heha
5.8.2016  (#5)
Hallo Dominik,
hallo Romeo,
danke für Euer positives feedback zu meinem Beitrag.
@ Romeo: in (fast) allen Punkten total einig - besonders Dein statement zur Auswahl des Einbauers kann ich nur unterschreiben. Bloß das Thema "Kondensat" ist eigentlich keines mehr. Alle Isoliergläser haben sich wärmetechnisch so verbessert, dass sich bei den derzeitig üblichen Verglasungen maximal an extrem kalten Tagen im Randbereich ein paar Tröpfchen bilden - halbwegs "vernünftiges" Raumklima vorausgesetzt.

@ Dominik:
Aufgrund Deiner Situation:
1)Kinderzimmer mit Bett unmittelbar unter dem Fenster
- da ist dann eine 3-Scheiben-Verglasung schon sehr sinnvoll.
Schallschutz: Der wirkliche Schwachpunkt ist fast ausschließlich der Bauanschluss! Bitte schau Dir dazu
http://www.velux.at/~/media/marketing/at/dokumente/pdf/planermappe%20online/k3-1-planungshinweise.pdf?la=de-at
bes. Broschüre "Bauanschluss" Seite 10 "schallschutztechnisch optimierter Einbau" an.
Wenn bei der Anbindung Fenster - Dachkonstruktion nur ein kleiner Fehler passiert (beispielweise schlampig geschäumt)führt das gleich einmal zu einer Reduktion von - 10dB
= Halbierung der Schalldämmung!
Im Kinderzimmer wäre Schall- und Wärmedämmausführung natürlich ganz optimal
Beschattung: nur außenliegend hilft gegen Hitze! Rollladen natürlich ideal; aber auch Markisette bringt schon sehr viel.
WC: In Deiner Situation aus Komfortgründen 3-Scheiben-Verglasung. Da reicht aber dann Version "66". Schallschutz am WC wird wahrscheinlich nicht das große Thema sein emoji

Bad:
Außenverblechung Kondenswasser: Da hast Du recht; das deutet auf eine Strömung feuchtwarmer Luft von innen nach außen hin. Nach 25 Jahren dürften die Dichtungen die Ursache sein, die im Laufe der Jahre um einige mm schrumpfen.
Austausch auf 3-Scheiben-Verglasung "66" - vor allem aus Komfortgründen - sicherlich sinnvoll.

Deine Überlegung ist sehr zukunftsgerichtet: Wenn Du jetzt auf "Stand der Technik" austauschst passen die Fenster dann auch zu einer optimierten Hülle (auch wenn eine Verbesserung der Wärmedämmung vielleicht erst in ein paar Jahren erfolgt.

Der Zeitpunkt des Austausches der Fenster nach 25 Jahren liegt im guten Durchschnitt (gilt für alle Fenster). Auch wenn die Fenster dann augenscheinlich noch "in Ordnung" sein mögen hat sich wärmetechnisch so viel verändert, dass ein Fenstertausch aus Gründen der Energieeffizienz und des gesteigerten Komforts sinnvoll scheint.

Ich hoffe, ich konnte zur Entscheidungsfindung für Deine spezifischen Bedürfnisse beitragen.
Herzliche Grüße
Heinz



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  •  bindpe
  •   Bronze-Award
5.8.2016  (#6)
Bitte auch als Alternative die Roto Dachfenster nicht vergessen

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  •  d0minik
5.8.2016  (#7)
passen die 1:1 in die Öffnungen der Velux Fenster?

ich finde auf deren Homepage keine Vertriebs-/Montagepartnersuche ?

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