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Umschuldung sinnvoll?

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  •  Astrid12
18.5. - 25.5.2023
12 Antworten | 8 Autoren 12
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Hallo,  
ich hab seit ca 3 Jahren einen, bzw eigentlich zwei, Kredite bei der Bank Austria. 2/3 variabel (+0,75 auf Euribor), 1/3 fix (1%). Wir machen regelmäßig Sondertilgungen (aktuell natürlich nur mehr auf den variablen) und kommen da eigentlich gut voran. Wahrscheinlich könnten wir den variablen Kredit in 5-8 Jahren komplett tilgen. 
 
Jetzt hat natürlich niemand eine Zinsglaskugel, aber was sind für euch Parameter, die man sich überlegen sollte, ob eine Umschulung des variablen Kredites sinnvoll ist? Insbesondere im Hinblick auf die erwartete Restlaufzeit. Derzeit sind noch ca 100K offen. Welche Kosten entstehen da? Welche Angebote gibt es für 5-10 jährige Fixzinsperioden gerade?
 
Zusätzlich bespare ich noch einen ETF (Pensionsvorsorge, bin Ende 30). Wenn ich die Sparquote reduziere, kann ich nochmal mehr für eine Sondertilgung frei machen, was mich dem Tilgungszeitpunkt 5 Jahre sicher nochmal ein Stück näher bringt. 
 
Habt ihr Gedanken/Inputs für meine Situation? 
 
Danke :)

  •  ChristianIV
  •   Gold-Award
18.5.2023  (#1)
bei einem variablen Kredit hat eine Veranlagung nur dann Sinn wenn du mehr Ertrag hast als der Kredit Zinsen hat, sonst machst du in Summe Verlust

in der Situation würde ich alles in den variablen Kredit werfen, den so schnell wie möglich weg und mich dafür später um den Vermögensaufbau kümmern, weiß ja nicht wie es um den PensionsETF steht oder wieviel drinnen ist aber vielleicht auch darüber nachdenken den jetzt komplett aufzulösen,

es ist immer eine Differenzrechnung wenn man einerseits veranlagtes Kapital hat und andererseits einen laufenden Kredit, was hat mehr Rendite, beides gleichzeitig oder es zeitlich priorisieren zuerst nur das eine dafür später das andere

die Zinsen sind jetzt kurzfristig hoch, es gibt keine kurzfristige Absicherung die billig ist, der Zug ist abgefahren, ich fürchte sie müssen da einfach durch

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
18.5.2023  (#2)
Ich schließe mich hier ChristianIV an und würde die Sparrate auf den ETF einstellen und in die SoTi werfen, so ich deine Sicherheitsüberlegungen und dein Bauchgefühl richtig interpretiere.

Mit den mindesten 2x erwarteten (Glaskugel) Zins-Anpassungen bist du bei rund 4,75% Zinsen. 
Das kann der ETF niemals garantiert abwerfen, denn dazu müsstest du dort 4,75% SollZinsen auf der Habenseite erwirtschaften, um zumindest ausgeglichen zu bilanzieren. Das kann natürlich niemand garantieren noch vorhersagen.
Wenn du den Kredit dann in 5J getilgt hast, könntest du die derzeitige Spar- und vielleicht Teile der aktuellen Kreditrate wieder für den Pensionsaufbau in ETF' s verwenden.

Eine Zinssatzfixierung auf 5 Jahre wird bei der BA um rund 4% bis 4,25% zu haben sein.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
18.5.2023  (#3)

zitat..
Astrid12 schrieb: Insbesondere im Hinblick auf die erwartete Restlaufzeit. Derzeit sind noch ca 100K offen.

Bei 100k offenem Restsaldo (ist das die gesamte Verbindlichkeit -> dann wären "variabel" etwa 60k offen oder nur der variable Anteil an sich?) würde ich persönlich den Weg verfolgen, die variable Seite weiter zu tilgen, denn

zitat..
ChristianIV schrieb: bei einem variablen Kredit hat eine Veranlagung nur dann Sinn wenn du mehr Ertrag hast als der Kredit Zinsen hat, sonst machst du in Summe Verlust

... und das nachsteuerlich.

zitat..
Astrid12 schrieb: Welche Kosten entstehen da? Welche Angebote gibt es für 5-10 jährige Fixzinsperioden gerade?

Aktuell kannst du den 5-10 jährigen Fixzinsbereich bestenfalls etwa bei 3,75%-3,90% haben. Umschuldungskosten: Neueintragung Pfandrecht, Schätzgebühr, Beglaubigungskosten, etc..

Ich schließe mich da meinen Vorschreibern an.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
18.5.2023  (#4)

zitat..
speeeedcat schrieb: Eine Zinssatzfixierung auf 5 Jahre wird bei der BA um rund 4% bis 4,25% zu haben sein.

Da könntest eben bei der finanzierenden Bank bleiben und gegen eine geringe Gebühr fixieren.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
18.5.2023  (#5)
... ja - aktuell 4,125% für 5Y und 10Y (und 15Y und 20Y) bei der Bank Austria
Dass beim Switch von variabel zu fix dort eine Gebühr anfällt, wäre mir aber noch nicht aufgefallen.

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  •  Astrid12
18.5.2023  (#6)
Ja mit der Zinserwartung (kurz vor Plateau) wäre der Absprung zum Fixzins eigentlich schon hinfällig. Anderseits wenn bei der BA sonst keine Kosten anfallen, ist auch nicht viel verloren. Außer dass man ggf einen Abschwung nicht mehr mitnimmt. Mein Bauch sagt aber auch jetzt einfach variabel lassen und Augen zu und durch. 

Den ETF Sparplan hab ich eingerichtet, als die Zinslage genau umgekehrt war. Da hat sich die Sondertilgung nicht rentiert. Aber stimmt, mit genau den gleichen Gründen bei anderen Vorzeichen, sollte ich ihn komplett aussetzen. Irgendwie war der bei mir gedanklich als gegeben gesetzt. Danke für die Inputs! 

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  •  ceisserer
19.5.2023  (#7)
meiner Meinung nach wäre ein Switch von variabel auf fix momentan genau verkehrt - ich möchte mir den aktuell schlechten zins doch nicht auch noch fix aufbürden lassen.

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  •  Apobine
  •   Silber-Award
19.5.2023  (#8)

zitat..
ceisserer schrieb: ich möchte mir den aktuell schlechten zins doch nicht auch noch fix aufbürden lassen.

Darum haben z. B. wir "nur" den 10jährigen Fixzins gewählt als wir im Oktober umgeswicht haben bei 3,375%. Falls in 3 - 4 Jahren der Leitzins wieder (massiv) fällt, sind die restlichen 6 Jahre natürlich auch lang, aber immer noch besser als 15 oder 20 Jahre. 


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  •  Astrid12
19.5.2023  (#9)

zitat..
ChristianIV schrieb:

in der Situation würde ich alles in den variablen Kredit werfen, den so schnell wie möglich weg und mich dafür später um den Vermögensaufbau kümmern, weiß ja nicht wie es um den PensionsETF steht oder wieviel drinnen ist aber vielleicht auch darüber nachdenken den jetzt komplett aufzulösen,

Ich hab mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Der ETF steht aktuell wieder mit 1,6% im Plus. Wäre vielleicht wirklich eine Idee zu verkaufen und damit noch einen Teil zu tilgen. 

Sparplan ist jedenfalls schon gelöscht. 


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  •  sir0x
20.5.2023  (#10)

zitat..
Apobine schrieb:

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ceisserer schrieb: ich möchte mir den aktuell schlechten zins doch nicht auch noch fix aufbürden lassen.
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Darum haben z. B. wir "nur" den 10jährigen Fixzins gewählt als wir im Oktober umgeswicht haben bei 3,375%. Falls in 3 - 4 Jahren der Leitzins wieder (massiv) fällt, sind die restlichen 6 Jahre natürlich auch lang, aber immer noch besser als 15 oder 20 Jahre.

Umschulden kannst ja immer, egal wie lange du Fixzins hast. Ja, vl. musst eine Gebühr zahlen (je nachdem, wieviel SoTi du pro Jahr hast), aber raus kommst immer.


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  •  ibker
  •   Bronze-Award
23.5.2023  (#11)
ich würde auch den etf auflösen und alles in die sondertilgung werfen - zum ansparen ist später noch zeit.

btw etwas geringe wertentwicklung des etf - kommt allerdings auf die anspardauer an. Bin jetzt erst seit 2016 dabei und auch mit relativ wenig geld - wertzuwachs ca. 27% ( inkl. der thesaurierung 46%)

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  •  Astrid12
25.5.2023  (#12)
Die Wertentwicklung hängt wesentlich vom Einstiegszeitpunkt ab, der Vergleich ist da relativ sinnlos. Für mich war nur ausschlaggebend ob er gerade negativ steht.

Aber danke fürs Bestärken, dass Auflösen gerade eine gute Idee ist! 

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