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Überhitzung der Solaranlage bzw. Puffer?

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  •  andi27
24.3. - 6.4.2009
21 Antworten 21
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Hallo,
wir möchten uns 16 m² Kollektoren aufs Dach montieren. Jetzt habe ich gehört, dass es bei längeren Sonnenphasen die Gefahr der Überhitzung - Ausgasung gibt.
Wer hat damit Erfahrungen bzw. nähere Informationen?
DANKE!

  •  heinbloed
24.3.2009  (#1)
Ueberhitzung.Ueberhitzung kann ein Problem darstellen wenn ein veraltetes Anlagenmodell eingesetzt wird. Neuere Anlagetypen laufen als Drainback-System. Mit diesen kommt es weder zur Ueberhitzung, noch zu Dampfdruckanstieg/Ausgasung oder Einfrieren. Drainbackanlagen sind so sicher dass sie ohne Frostschutzmittel und Ausdehnungsgefaess arbeiten.
Schauen Sie im Internet nach.

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  •  Electronics
24.3.2009  (#2)
Die Überhitzungsproblematik - sollte vor allem in Hinblick auf Kollektortyp und Anlagenhydraulik betrachtet werden. Grundsätzlich ist dazu anzumerken, dass bei normgerechter Anlagenplanung für die "Hardware" der Anlage kein Problem entstehen sollte und es daher auch nicht zum "Abblasen" (=Ansprechen des Überdruckventils) kommen darf. Ein hinreichend dimensioniertes MAG (Membran-Ausgleichs-Gefäß) sollte das durch den Dampf aus dem Kollektor gedrückte Volumen aufnehmen können.


Anders sieht die Sache im Hinblick auf das Wärmeträgermedium aus. Bei Wasser-Propylenglycolgemisch kann es bei hohen Anlagentemperaruren zum "Vercracken" des Propylenglycols kommen, wodurch sich auf längere Sicht Ablagerungen bilden können, die im Extremfall zum Totalschaden der Anlage führen können, siehe hier:

http://www.tyfo.de/seiten/Erneuerbare_Energien_01-02.pdf
Um eine lange Lebensdauer sowohl der Anlage, als auch des Wärmeträgermediums zu gewährleisten, empfiehlt sich in Abhängigkeit von der Häufigkeit der jährlichen Anlagenstillstände durch Überhitzung, eine regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes und des optischen Erscheinungsbildes des Wärmeträgermediums. Bei FK mit hochwertigem Wärmeträgermedium sollte die Überprüfung etwa 2-jährig erfolgen. Bei pH-Werten <8,0 oder bräunlicher Verfärbung ist dieses zu tauschen. Bei VRK ist auf Grund der höheren Stillstandstemperaturen eine jährliche Überprüfung empfehlenswert.

Um Anlagenstillstände zu vermeiden, bietet sich bei FK das nächtliche Rückkühlen an, bei dem ein Großteil der tagsüber entstandenen Überkapazitäten wieder abgebaut werden kann. Diese Alternative besteht bei VRK-Anlagen nicht und daher kann durch eine künstliche Wärmesenke, wie etwa hier

http://www.kaminfeuerfan.de/komponenten_kuehlung.html

oder eine teilweise Abdeckung der Kollektorfläche, wie hier

http://www.vrksolaranlage.kilu.de/images/Bilder/Kolli_abgedeckt.htm

Abhilfe geschaffen werden.

Bezüglich der hier erwähnten Drainback-Systeme wäre anzumerken, dass auf Grund ihrer verschwindend geringen Marktpräsenz keine hinreichende Langzeiterfahrungen bezüglich Standfestigkeit des leergelaufenen Kollektors besteht. Man sollte hier nicht vergessen, dass einige Kollektorhersteller das Abdecken des Kollektors bei Sonneneinstrahlung während der Installationsphase vorschreiben. Ich gehe davon aus, dass diese Vorschrift nicht ohne Grund erfolgt.

Sonnige Grüße
Gerhard


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  •  heinbloed
25.3.2009  (#3)
Betr.:Abdecken der Kollektoren - @Gerhard:
Welcher Drainbacksystem Hersteller empfiehlt das Abdecken der Kollektoren?
Das Argument "keine hinreichende Langzeiterfahrungen...." wird immer noch von Installateuren benutzt welche allgemein wenig Erfahrung haben. Das war/ist so bei Brennwertkesseln, bei Solarkollektoren, bei Waermepumpen, bei PV-Anlagen etc..
Oder wie der damalige Siemens Chef seinerzeit sagte: "Wir machen bei der Windkraft mit um zu zeigen dass es nich funktioniert."
Drainbacksysteme werden seit mehr als 20 Jahren betrieben, in Israel z.B. ist das 'state-of-the-art'.
Die mit der Solarkeymark zertifizierten Drainbacksysteme sind hinreichend durch anerkannte Testinstitute geprueft. D.h. die Kollektoren werden im geleerten Zustand aufgeheizt und dann schlagartig kalt gefuellt. Sollte es hierbei zu Bruechen kommen gebe es keine Zertifizierung. Das ist uebrigens die Standardmethode bei allen Kollektorentests welche die Solarkeymark erhalten.....

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  •  Harald
26.3.2009  (#4)
na, das nenne ich Werbungda sind wohl alle blöd, die noch eine normale (veraltete) Solaranlage am Dach haben.
Zigtausende alte Anlagen kochen bei uns im Sommer vor sich hin.. emoji
Wie sieht eigentlich der Kostenvergleich zwischen einer normalen Anlage und einer Drainbackanlage aus?

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  •  Electronics
26.3.2009  (#5)
Naja, ein Brüller dürfte das Drain-Back System wohl in unseren Breiten nicht geworden sein. 1998 erhielt Sonnenkraft noch den Jungunternehmerpreis dafür

http://www.wko.at/ooe/medien/1998/September/MU30.09.JU-Preis98.htm

und heute findet man nichts mehr davon auf der Homepage. Oder aber es verkauft sich so gut, dass man es vor der Öffentlichkeit verstecken muss, um von der Nachfrage nicht überrollt zu werden.

Sonnige Grüße und gute Solarerträge mit unserem vorsintflutlichen Geraffel

Gerhard

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  •  heinbloed
26.3.2009  (#6)
Positiv. - Die Installation einer wartungsfreien Anlage (Drainback) macht sich durch die nicht zu bezahlende Wartung finanziell allemal bezahlt. Durch weglassen der Glycolfluessigkeit steigert sich auch der Ertrag (kWh/m2).
Zur genaueren finanziellen Beurteilung muessen Sie die Lieferanten befragen.Zertifizierte(Solarkeymark!)Drainbackanlagen aus Nah-und Fernost sind nicht teurer als preiswerte EU-Produkte aus dem Angebot der geschlossenen Systeme.In der EU hergestellte Drainback Markenanlagen sind mit den herkoemmlichen "hoeherpreisigen" geschlossenen EU Marken preislich gleichauf. Die Drainbackanlagen sind fuer den druckfreien Betrieb ausgelegt, daher sind die entsprechenden Tanks eine ganze Ecke guenstiger.
Namhafte EU Hersteller von Drainbackanlagen geben auf diese mindestens(!) die selbe Garantie wie auf ihre alten Standardanlagen. Der druckfreie Betrieb ist weniger stressig fuer alle Komponenten, daher geht man von einer laengeren Lebenszeit aus.
Fuer die Umwelt sind Drainbackanlagen auf jeden Fall ein Gewinn, da Wartungskosten Umweltkosten sind. Kapital ist Energie.

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  •  heinbloed
26.3.2009  (#7)
Hersteller..von Drainback Komplettanlagen sind z.B. "Rotex Paket 326/500" und "Paradigma Aquapaket CPC Expresso".Es gibt noch einige andere.
Ein faehiger Installateur wird keine Schwierigkeiten haben mit mit ueberall erhaeltlichen Einzelteilen ein massgeschneidertes Drainbacksystem herzustellen.Vermutlich noch unter Preis der angebotenen Komplettanlagen.


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  •  Electronics
26.3.2009  (#8)
Ich bitte um Nachhilfe in Physik - woher bitteschön, weiß jetzt die Sonne, dass sie auf eine DB-Anlage stärker strahlen muss, um den erwähnten höheren spezifischen Ertrag zu erzielen?

Dass es durch das Wärmeträgermedium zu einer Beeinflussung des spezifischen Ertrags kommen soll, war mir bis dato neu.

Ich dachte immer, eine kWh bleibt eine kWh, egal ob sie mit Wasser oder mit einem anderen Wärmeträgermedium transportiert wird. Der einzige Unterschied lag nach meinem bisherigen Verständnis darin, dass ich bei einem Wärmeträger mit geringerer spezif. Wärmekapazität einen höheren Volumenstrom brauche, um die selbe Menge an Energie zu transportieren, als bei einem Wärmeträger mit höherer Wärmekapazität. Woher kommt nun - angepasste Volumenströme vorausgesetzt - der Mehrertrag?

Sonnige Grüße
Gerhard

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  •  heinbloed
26.3.2009  (#9)
Nachhilfe - Der "Ertrag" stellt das Gesamtergebnis einer Solaranlage dar. Also das was im Heizsystem -also raumseitig- landet. Eine Ernte vom Kollektor entspricht nicht dem was im Raum landet.Die Sonne weiss nichts. Wir sollten uns aber im Klaren sein dass der Ertrag einer Anlage nicht allein von der Einstrahlungsenergie auf die Kollektoren abhaengt. Zum einen gibt's Transport und Speicherverluste und zum anderen muss die Waerme auch auf einen weiteren Energietraeger mittels Waermetauscher uebertragen werden.Hier wird ein besserer Austausch, eine bessere Uebertragung im Waermetauscher durch eine reine Wasserfuehrung gewaehrleistet.
Es stroemt bei gleichem Energieeinsatz (hier:Strom an der Solarpumpe) mehr Energie uber den Waermetauscher.Und kann folgedessen zum Raum/Speicher hin abgefuehrt werden.Je kaelter das Wasser in den Kollektor zurueckstroemt umso effizienter kann dieser arbeiten.
Also zwei Punkte sind bei der reinen Wasserfuehrung von Vorteil: Erstens laesst sich auf reines Wasser mehr Energie uebertragen als auf ein Glycolgemisch(bei gleichen Voraussetzungen) und zweitens laesst sich reines Wasser billiger(weil weniger Widerstand) pumpen.
Diese zwei Punkte fuehren zur schnelleren Aufnahme und Abgabe von Energie, also zur Effizienzsteigerung des Systems.
In den Niederlanden ist der groesste Teil aller Solaranlagen darum als Drainbacksystem installiert. Die Kaufleute errechnen den maximalen Profit und setzen dem entsprechend ihr Kapital ein.
Es gilt immer das Ganze zu beurteilen. Also Gesamtenergie- und Finanzeinsatz versus Effizienz.
Im Drainbacksystem faellt nicht nur das Ausdehnungsgefaess weg sowie Glycol und Entlueftungsventil,billiger Plastiktank versus teurem Drucktank, es wird daneben auch die Gesamteffizienz der verbleibenden einzusetzenden Mittel gesteigert.
Weniger ist mehr.

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  •  Harald
27.3.2009  (#10)
alsodas mit den Wartungskosten kapier ich nicht?!?
Ich hab meine erste Anlage vor 6 Jahren installiert. Nun hab ich die Anlage letztes Jahr erweitert. Dabei wurde natürlich auch das Glykolgemisch kontrolliert bzw. nachgefüllt. War absolut ok.
Dazwischen gab es keine Wartung und auch keine Probleme irgenwelcher Art.


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  •  heinbloed
27.3.2009  (#11)
Wartungskosten - Die Wartung muss-um die Garantieerklerung auch voll ausnutzen zu koennen-regelmaessig durchgefuehrt werde.D.h. im allgemeinen alle 2 Jahre, im Einzelfall kann das auch abweichen. Studieren Sie den Kauf-b.z.w. Installationsvertrag.
Eine 10 Jahresgarantie auf eine Anlage wird automatisch hinfaellig wenn keine nachweisbare Wartung vorgenommen wurde.Das ist auch bei anderen Konsumguetern der Fall(Kessel, Autos etc..) So hat man extra Kosten beim Erwerb fuer die hoeherwertige Anlage praktisch in den Sand gesetzt.Ist dann eine Kulanzfrage ob der Installateur gratis Teile ersetzt und Anfahrt,Transport und Entsorgung sowie Arbeitszeiten ebenfalls verschenkt.
Gut ausgelegte Anlagen koennen locker die Garantiezeiten ohne Panne einhalten. Bloss falls es dazu kommt ist es natuerlich besser das der Kunde sorgfaeltigen und sachgemaessen Umgang nachweisen kann, z.B. ueber den Wartungsvertrag.
Damit das Oel nicht teurer wird als die Lampe (smiley).


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  •  Electronics
29.3.2009  (#12)
@heinbloed: Herzlichen Dank für die Nachhilfe - ich werde sie jedoch in Hinkunft nicht mehr in Anspruch nehmen. Da werden zu viele Behauptungen aufgestellt, die den Gesetzen der Thermodynamik widersprechen.

Die einzig richtige Aussage besteht darin, dass bei identer Anlagenkonfiguration der reine Wasserbetrieb zu einem geringeren Energieaufwand an Pumpenstrom führt. Dies muss jedoch dahingehend kritisch betrachtet werden, als die Hersteller von wasserbetriebenen Anlagen im Gegenzug die Leitungsquerschnitte reduzieren, wodurch sich der Druckverlust im Leitungsnetz erhöht, was in der Folge wiederum höhere Pumpenleistungen erfordert.

Als Beispiel sei dieser Hersteller genannt, der von heinbloed fälschlicher Weise als Hersteller von DB-Anlagen genannt wurde.

http://www.paradigma.de/data/CommonPages/download-center/http://www.paradigma.de/mediadb/3617682/3617683/Solaranlage_AquaPaket_CPC_EXPRESSO.pdf

Verrohrung ("Nicht im Lieferumfang aber vorgeschrieben") CU 12 oder Solarwellrohr DN 12. Vorteil des Systems: kein WT erforderlich, da die Kollektoren vom Heizungswasser durchströmt werden. Nachteil: bei Frost müssen die Leitungen und die Kollektoren durch das Heizungswasser frostfrei gehalten werden, was sich negativ auf die Energiebilanz auswirkt.

Faktum ist, dass wasserbetriebene Solaranlagen, egal ob Drain-back oder nicht, keinen energetischen Vorteil bringen und neben der Fa. Sonnenkraft in Österreich auch die Fa. Wagner in Deutschland nach ursprünglicher Ankündigung:

http://pressetext.de/news/060623009/wagner--co-solartechnik-erhaelt-innovationspreis-2006-fuer-secusol-solarkompaktsystem/

diese heute nicht mehr im Programm hat.

Sonnige Grüße
Gerhard



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  •  heinbloed
29.3.2009  (#13)
re. - @ gerhardt:
Was der Bauer nicht kennt.....
Vielleicht macht es fuer Sie ja keinen Sinn mehr nochmal die Schulbank zu druecken.Die Angst der Solarinstallateure vor dem was die Zukunft noch alles bringt ist hinreichend bekannt, siehe http://www.haustechnikdialog.de/Forum/Default.aspx?t=82861&print=1
Falls aber doch noch etwas Mut in Sachen Nachilfe aufkommt lohnt es sich vielleicht einen spezifische Fortbildungskurs zu besuchen, siehe http://www.solarportal24.de/nachrichten_17039_tripelvortrag_bei_solid__%E2%80%9Esolarthermische_drain_back-anlagen.html
Im Ernst: Sie nutzten jahrealte Daten und Kataloge um mit uns aktuelle Marktentwicklungen zu dikutieren?
Es gibt da auch Fachzeitschriften welche kurzfristig neu erscheinende Trends aus Wissentschaft und Forschung in Sachen Solarenergie behandeln. Zu empfehlen fuer den deutschsprachigen Leser ist "Sonne, Wind&Waerme"( http://www.bva-solar.de/sww/content/home/index.php ). Die Ausgabe vom 27.2.2009 (4/2009) fuehrt die von mir angefuehrten Drainbacksysteme in der Marktuebersicht auf, siehe Seite 82 und 83. Beeilien Sie sich, noch ist diese Ausgabe am Bahnhofskiosk zu haben. Oder einfach nachbestellen.
Wenn's aber doch ein etwas breiteres Bildungsbeduerfniss zu befriedigen gilt dann kann man sich auch international informieren, siehe
http://www.renewableenergyworld.com/rea/search?keywords=drainback

Viel Spass beim studieren!

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  •  heinbloed
29.3.2009  (#14)
Verbluefft.Wagner bietet das Drainback System seit 2003 erfolgreich in Spanien an, siehe http://www.wagner-solar.com/wagnerES/SW/04/03.php. Erweitert wird Wagner's Drainback Angebot aufgrund der regen Nachfrage diese Jahr um eine weitere Linie, siehe http://www.soloarquitectura.com/productos/producto2009021902.html

Wir leben in Europa, einkaufen geht heutzutage mit dem Mausklick und bezahlt wird mit dem Euro. Das weiss Wagner,das wissen wir .... jetzt muss es nur noch der gerhard erfahren(smiley).

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  •  sima6201
30.3.2009  (#15)
zu heinbloed - Wo in Spanien verkauft Wagner dieses System????
In Süd- oder Auch in Nordspanien (Pyrinäen).
Auch wenn Spanien in Europa liegt und auch noch dazu den EURO haben, wußte garnicht daß das Klima das selbe wie in Spanien ist.
Has wohl zuviel "Malleaufenthalt" in Spanien erlebt ist auch noch Europa oder?????

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  •  Electronics
31.3.2009  (#16)
Zurück von der Schulbank, - um es kurz zu machen, ich bin nach dem zweiten link heimgegangen. Na so ein Reinfall, der Tripel-Vortrag. Da wird vollmundig angekündigt:

"Neben dem „Stand der Technik“ in der Solarthermie, nämlich Kollektoren mit einem Gemisch aus Wasser und Glykol zu befüllen, gibt es auch Systeme, die mit Wasser als Wärmeträgermedium betrieben werden. Wassergeführte Solarkollektor-Systeme unterscheiden sich von herkömmlichen, mit Frostschutz beaufschlagten Systemen deutlich, so solid. Auch Kollektoren, welche sich selbstständig entleeren - so genannte Drain-Back-Konzepte - gibt es schon seit längerem. Sie versprechen nach Angaben von solid eine höhere Betriebssicherheit und weitere Vorteile in Sachen Effizienz, Montage, Inbetriebnahme, Wartung und Ökologie."

Und dann spricht der Wagner-Fuzzi über das SecuSol System, das zwar ein Drain-back System ist, aber dennoch einen Frostschutz benötigt, siehe hier auf Seite 2 unter Kollektorkreis und Mindesttemperatur.

http://www.wagner-solartechnik.com/pdfs/deutsch/produkte/solarthermie/D-SECUSOL-TI-MA-0601-1121R600.pdf

Auf dem Heimweg habe ich mir dann auch noch den Link von SW&W angesehen. Zwar am Rande interessant, wie sich der FK-Markt in Deutschland bewegt hat und dass Bosch Thermotechnik immer noch Marktführer ist, für eine DB-Diskussion ist das aber von eher überschaubarem Nutzen.

Und wenn man bei renewableenergyworld.com einfach nur den Suchbegriff drainback eingibt und den Link dann ungelesen hier postet, kommt eben auch eine Lachnummer wie die hier dabei heraus:

"I am using a multitalk sistem that works great. Now I am thinking of improving it by converting it into a drainback system that will make the water to overflow from the warmest tank to the coller instead od a coil system for the heat exchange"

Kein weiterer Kommentar. Resumee der Fortbildung: außer Spesen nichts gewesen. Ich mache hier von meiner Seite End-of-Thread. DB-Systeme sind in unseren Breiten zu unbedeutend, um weitere Worte darüber zu verschwenden.

Sonnige Grüße
Gerhard

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  •  thegermanguy
2.4.2009  (#17)
Halbe Wahrheiten - Freunde, mir scheint, ihr vergesst leider die Hälfte der Argumente.
Ein Zusatz zum Wasser dient doch nicht alleine dem Frostschutz sondern auch der Heraufsetzung des Siedepunktes und ggf. dem Korrosionsschutz.
Eine Wagner "Secusol"-Anlage ist auch kein "offenes" Drainback-System sondern arbeitet unter Druck, was auch den Siedepunkt erhöht.
Außerdem hat die Anlage von Wagner den Vorteil, daß sie vergleichsweise einfach zu installieren und in Betrieb zu nehmen ist, der hydraulische Abgleich und das Einstellen der Vordruckes im Ausdehnungsgefäß z.B. entfallen völlig. Eine Kühlung der Kollektoren ist nicht notwendig und ich bin gespannt ob die zugelassenen 225°C überhaupt erreicht werden.
Da ich selber eine solche Anlage betreibe weiß ich auch wovon ich rede - Allen anderen Interessierten empfehle ich, sich die Aufbau- und Betriebsanleitung für das Secusol-System herunterzuladen und sich eingehend zu informieren.
Daß diese Anlagen in unseren Breiten keine große Verbreitung gefunden haben mag an den 2 Einschränkungen liegen die das System mit sich bringt: Nicht erweiterbar, und Höhendifferenz zwischen Speicher und Kollektor max. 8m. Wer nur einen begrenzten Energiebedarf hat ist m. E. mit solch einer Anlage eindeutig besser bedient als mit einer Standardanlage.

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  •  heinbloed
2.4.2009  (#18)
Danke.....fuer den Erfahrungsbericht!
Hier noch eine DRUCKFREIE und GLYCOLFREIE Anlage von Consolar (Solar Pur), nur mit Wasser betrieben, ohne (F-)Rostschutzmittel. http://solarfuture.de/fileadmin/pdf/solar_pur_produktinfo_solarfuture.de.pdf
Man beachte die Verbesserung der Energieeffizienz von immerhin 11.5%(simuliert mit 'Polysun').Sowie die verkuerzte Montagezeit.
Man kann doch immer wieder was dazu lernen.

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  •  heinbloed
5.4.2009  (#19)
Effizienzsteigerung - Wie dringend die Steigerung der Effizienz ist zeigt auch dieser Bericht: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1038921
Hier der offizielle Link zur EU Kommission:http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2004_2009/organes/itre/itre_20090319_0900.htm
unter Punkt 7.




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  •  Renate 1
5.4.2009  (#20)
Solaranlage - Pufferspeichergröße? - Hallo zusammen, habe in letzter Zeit viel darüber gelesen, da ich vor der Anschaffung bzw. vor der Veränderung des Heizhauses stehe.
Mein Problem: Der einzige Solaranlagenplatz am Gebäude wäre meine Garage mit angebautem Heizhaus. Leider steht das Wohnhaus ab Mittag am falschen Platz. Mir wurde vom Fachmann erklärt, dass dies nichts mache. Der Wirkungsgrad kann bei Beschattung nicht derselbe sein.

Deshalb meine Frage: Gibt es Nachteile, wenn ich die Kollektoranlage auf einem Gestell am Erdboden (Wiese) anbringen lasse?

Zweite Frage: Meine FB-Heizung wird ca. 200 m2 Bodenfläche haben. Dies würde in etwa eine Kollektorfläche von 40 m2 ergeben. Reicht mir hier ein 2000 l Pufferspeicher inkl. Frischwassermodul? Überhitzung?

Nun zur letzten Frage: Was darf eine 40 m2 Solaranlage mit 2000 l Pufferspeicher inkl. Frischwassermodul maximal kosten?

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  •  heinbloed
6.4.2009  (#21)
re. - Eigentlich sollte das Konzept der Heizanlageanlage, der gesammten Waermeversorgung vom Fachmann konzipiert werden.

Es macht natuerlich was aus wennn der Kollektor verschattet ist.
Lassen Sie sich eine Berechnung des Ertags der ins Auge gefassten Anlage anfertigen, ein Fachmann hat die entsprechende Software verfuegbar.Verschattung hat einen erheblichen Einfluss auf den Anlagenertrag.
Das kann aber auch der Grund sein warum das Kollektorfeld im Bezug zur Tankgroesse in Ihrem Fall sehr gross gewaehlt wurde. Was ab Mittag an Ertrag fehlt muss morgens schon herangeschafft werden.
Da Sie nach einer Heizungsunterstuetzenden ST-Anlage suchen waere es evtl. angebracht ein -zumindest teilweise- fassadenintegriertes Flachkollektorfeld zu waehlen. Flachkollektoren koennen direkt auf die Wand montiert werden. Der Einstrahlungswinkel ist im Winter -verglichen mit dem
ueblichen Dachwinkel-guenstig. Und im Sommer weniger exponiert,d.h. weniger Risiko von Ueberhitzung.Gleichzeitig koennte der Waermeverlust der Wand gegen null gehen da die Kollektoren ja schwarz/isoliert sind und die Wand gut warm halten.

Sowas muss ein Energiefachberater/Ingenieur genau ausrechnen.

Unter Standard Bedingungen erscheint mir der Puffer sehr klein. Es kommt aber im Einzelfall darauf an wie viel Energie eingebracht und heraus genommen wird. Und das bedarf einer Energiebedarfsberechnung.
Der Preis ist Verhandlungssache.Lassen Sie sich mehrere Angebote kommen, machen Sie sich vorher die Muehe genau zu deffinieren was eigentlich gemacht werden muss,also der entsprechende Leistungsumfang muss ermittelt werden. Solch eine Energiebedarfsberechnung ist nicht all zu teuer, sie sollte von einem unabhaengigen Dritten(nicht vom Verkaeufer!) erstellt werden.Sie fragen ja auch nicht den Schuhverkaeufer welcher Schuh am besten passt.

Die aufgestaenderte Montage hat Vor-und Nachteile: die Staender haben einen hoeheren Preis, aber durch die einfachere Erreichbarkeit weniger Montagekosten. Je nach Abstand fallen hoehere Verrohrungskosten an, die Schachtarbeiten lassen sich u.U. selbst erledigen.
Beschaedigung durch Vandalismus ist haeufiger, spielende Kinder etc... Andererseits enfaellt meistens der Blitzschutz.
Nachtraegliche Arbeiten am Kollektor (persoenliche regelmeassige Kontrolle,Austausch von defekten Teilen) ist einfacher, billiger.
Gras und Unkraut muessen kontrolliert werden(Verschattung!), Windschutz fuer die Paradeiser ist wiederum willkommen....
Lassen Sie sich nach vorheriger unabhaengiger Bedarfsberechnung von den einzelnen Installationsbetrieben ein Anlagenkonzept erstellen!



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