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Tilgungsplan - Verständnisfrage

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  •  talzinho
  •   Bronze-Award
18.10. - 22.10.2012
14 Antworten 14
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Hallo!

Vereinfacht beschrieben: Hausbaukredit mit 3M-Euribor, alle halbe Jahre fordere ich von der Bank einen neuen Tilgungsplan an, damit ich sehe, wie viel ich aufgrund der Sonderzahlungen, die ich zwischendurch einzahle bzw. durch die WBF auf das Kreditkonto kommen, früher fertig bin!

Aufgrund der quartalsweisen Zinsanpassung wird die Rate alle 3 Monate derzeit gottseidank etwas niedriger, allerdings lt. aktuellstem Tilgungsplan im oktober die Laufzeit länger als noch im april...was mir überhaupt nicht einleuchtet!

Aufgrund der derzeit niedrigeren Zinsen profitiere ich von einer niedrigeren Rate! Aber wieso wird die Laufzeit dadurch länger?
Habe ich einen Denkfehler oder wie ist das möglich, dass die Laufzeit bei Ratenanpassung je nach 3M-Euribor auf einmal länger wird? Dann brauch ich ja keinen variablen Zinssatz...?!

Sollte ich es nicht verständlich genug beschrieben haben, dann gebe ich konkrete zahlen und daten bekannt. meine bank reagiert komischerweise bisher nicht auf mails, in denen ich um aufklärung gebeten habe....

  •  insis
  •   Bronze-Award
18.10.2012  (#1)
Hmm, Tilgungsplan ist ja nur eine wahrscheinliche Prognose aufgrund der Grundannahmen.

Entscheidend ist immer die qu. Zinsabrechnung, die Restgröße der Annuität sind dann die Spesen und die Tilgung.

Im Grunde einfach ein Excel-Sheet anfertigen mit den Zeilenüberschriften Datum, Anfangsstand, Zinsen act. Zinsen summiert, Spesen, Tilgung, Annuität Endstand und das kann man taggenau nachrechnen bzw. mit der Formel RMZ von Excel die Restannuität errechnen.

fg

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  •  talzinho
  •   Bronze-Award
18.10.2012  (#2)
danke insis, aber es geht mir ja um das prinzip!

klar ändert sich der tilgungsplan mit jeder zinsanpassung.

niedrigere zinsen = kleinere Rate und trotzdem gleich lange laufzeit wie vorher ... wäre für mich logisch.

wie soll man sonst vom sinkenden zins profitieren?

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  •  salu2
19.10.2012  (#3)
Es wurde schon geschrieben - dass der Tilgungsplan auf Annahmen basiert und nicht unbedingt der kurzfristig aktuellsten Situation entspricht. Wenn der Bankmitarbeiter einfach nur die nun niedrigere Tilgungsrate in die Kalkulation einsetzt hast automatisch die längere Laufzeit. Das entspricht aber nicht deiner Überlegung. Ich würde die Bank konkret nach dem unterstellten Zinssatz fragen (vermutlich der ursprüngliche) denn sowohl Restbetrag als auch Rate sind dir bekannt und kannst eigentlich selber kalkulieren.

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  •  atma
  •   Gold-Award
19.10.2012  (#4)
was sind denn das für lustige kerlchen in der bank? wenn ich 25 jahre vereinbart hab, dann läuft der tilger auch 25 jahre... wenn sich der vertippt, dann soll er das gfälligst korrigieren.
wenn ich bei einem kunden anpasse, verändere ich die laufzeit ja auch ned beliebig, sozusagen - je länger das läuft, desto länger kassieren wir zinsen. denn je länger die laufzeit ist, umso mehr zinsen zahlst natürlich in summe.
--> schreib den bankmenschen nochmal an, der soll sich das anschauen und einen korrekten tilger erstellen - müsst er ja eh ausm system drucken können, die basteln im normalfall ned für jeden kunden einen.

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  •  danillal
  •   Bronze-Award
19.10.2012  (#5)
werden sich einfach vertippt habenist mir auch schon passiert. da haben sie mir zu meiner information eine prognose für die restlaufzeit vom TT mit heimgegeben - lustigerweise war dann die laufzeit 5 jahre länger als vertraglich fixiert. aber war mir im grunde wurscht.
ich geh fix von einem fehler aus, denn wennst 25 jahre vereinbart hast und sondertilgungen durchführst, dann ist es mehr als logisch, dass die laufzeit gleichbleibt und sich die ratenhöhe eben ändert, angepasst an zins und restschuld.
lg, dani


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  •  chris23
19.10.2012  (#6)
Zukunft - Das mit dem ständigen Tilgungsplan anfordern halte ich nicht führ sehr sinnvoll. Das wäre es nur dann wenn man den genauen Zinsverlauf für die Zukunft kennen würde und Prognosen sind schwierig vorallem wenn sie sich auf die Zukunft beziehen emoji

Gib doch einfach die Restsumme den aktuellen Zinssatz und die Rate in einen beliebigen Kreditrechner ein und du weißt wann du fertig bist wenn der Zinssatz gleich bleiben sollte.

Durch die Sondertilgungen ergibt sich übrigens wenn die Raten auf den Ursprungsbetrag gerechnet werden ein auf den ersten Blick sonderbarer, auf den zweiten aber gar nicht so schlechter Effekt:

Je höher der Zinssatz desto mehr überzahlst Du sozusagen den aktuellen Kredit und dadurch verringert sich die Laufzeit. Man lässt sich in Niedrigzinsphasen also automatisch mehr Zeit und wenn die Zinsen anziehen zahlt man schneller zurück. Das reduziert dann die Zinsbelastung. Wenn man es sich leisten kann ist das kein schlechter Effekt.
lg, chris23



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  •  atma
  •   Gold-Award
19.10.2012  (#7)
ned bös sein, aber regelm tilger anfordern und kontrollieren halt ich für sinnvoll und notwendig... ich lass mich doch ned besch... und hoff drauf, dass es nur fehler san, auf die der berater selbst drauf kommt??? da spar ich mir auf dauer mehr, als wenn i 5€ am sack klebespachtel rausverhandel....

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  •  talzinho
  •   Bronze-Award
19.10.2012  (#8)
nach 2,5 wochen erhielt ich heute einen einzeiler...wir bedauern, dass uns beim tilgungsplan vom april ein ziffernsturz unterlaufen ist, laufzeitende ist nicht 30.1. sondern 30.10.

ich frage mich nur, wie der computer, der die raten und das laufzeitende automatisch berechnet, einen ziffernsturz haben kann ... nun habe ich um persönliche vorsprache ersucht, da bin ich gespannt, was ich dann alles zu hören bekomme!

vertrauen ist gut, kontrolle ist besser! welcher prozentsatz wird eigentlich für die tilgung hergenommen? gibts da unterschiede?

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  •  atma
  •   Gold-Award
20.10.2012  (#9)
ähm.... so mit prozentsatz kannst des ned rechnen... am anfang ist der kreditbetrag hoch und du zahlst viele zinsen und wenig tilgung... gegen ende wird der offene kreditbetrag geringer und du zahlst viel tilgung und wenige zinsen... drum machen gerade am beginn die einmalzahlungen viel aus...

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  •  orlando
20.10.2012  (#10)
Ich versuchs einmal zu erklären:

1. Zinsen im aktuellen Monat:
(Zinsen im aktuellen Monat) = (Offener Kreditbetrag das aktuellen Monats) * (30/360) * (aktuell vereinbarter Zinssatz)

2. Berechnung des offener Kreditbetrag im nächsten Monat:
(Offener Kreditbetrag des nächsten Monats) = (Offener Kreditbetrag des atuellen Monats) - Rate + (Zinsen im aktuellen Monat)

Ob jetzt Deine Bank z.B. diese (30/360) Berechnungsmethode oder z.B. tatsächliche Tage im Monat verwendet weiß ich natürlich nicht.
Man erkennt hier, dass die Reduktion des offenen Kreditbetrags mit der Rate davon abhängt, wieviel du Zinsen zahlst -> d.h. abhängig vom aktuellen Zinssatz und von offenen Kreditbetrag.
Hier wird auch klar, dass Du jeden Euro den Du mehr als die vereinbarte Rate zurückzahlst sofort den offenen Kreditbetrag reduziert (sofern die Zinsen nicht deine Rate übesteigen, aber bis dahin hat die Bank sicher schon die Raten angepasst) und somit den Zinsanteil im nächsten Monat reduziert usw.

Das kann man relativ einfach in Excel nachbilden und somit den Überlick darüber behalten, ob 1. Die Bank richtig rechnet und 2. wie sich Sondertilgungen auswirken.

Somit erkennt man, dass der Tilgungsplan der Bank immer nur eine Momentaufnahme darstellt, die davon ausgeht, dass sich der aktuelle Zinssatz bis zum Ende der Laufzeit nicht mehr ändert und die Rate so berechnet, damit es sich unter dieser Annahme bis zum Ende der Laufzeit mit der Tilgung des gesamten Kredits ausgeht.

LG Roland

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  •  chris23
20.10.2012  (#11)
@atma: klar ist es gut die bank zu kontrollieren, aber dafür reicht es ja die kontoauszüge herzunehmen und die Zinsen nachzurechnen. warum ich mir da alle 6 monate einen tilgungsplan vorlegen lassen soll der ja die noch nicht feststehende zukunft betrifft kann ich nicht nachvollziehen.
vor allem da ja jede sondertilgung den tilgungsplan sowieso über den haufen wirft.

@roland: meine bank verwendet übringens act/360. hast du die 30/360 extra in den vertrag aufgenommen? mich wundert, dass sie freiwillig diese methode nehmen, da die für die bank schlechter ist und sich mit den berechnungsmethode die wenigsten auskennen.

Bei dieser Gelegenheit muss ich auch nochmal erwähnen: Ich finde es eine Frechheit, dass einem die Bank zb 1% zinsen pro jahr in den Vertrag schreibt und dann vierteljährlich abschließt wobei das quartal mit 0,25% gerechnet wird. Das ist nämlich ein unterschied. Bin aber auch zu risikoscheu und faul das einzuklagen aber da machen sich die banken auch ein Körberlgeld.

lg, chris23

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  •  atma
  •   Gold-Award
20.10.2012  (#12)
@chris.... nachdem ich sowas täglich mache, weiß ich einfach wo die häufigsten fehler passieren.... und ich will dann ned mit der bank über verjährung diskutieren...

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  •  orlando
20.10.2012  (#13)
@chris: das hat nichts mit meinem vertrag zu tun - ich wollte nur veranschaulichen, dass die in dem Monat angefallenen Zinsen von der Rate abgezogen wird. Wie diese ermittelt werden ist wahrscheinlich von Fall zu Fall verschieden und vllt. sogar verhandelbar.

wobei act/360 kommt mir wieder komisch vor, weil dann ja aufs Jahr gesehen ein Verhältnis von 365/360 entsteht und somit die Bank mehr als die vereinbarten Zinsen kassiert ...

lg roland

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  •  chris23
22.10.2012  (#14)
365/360 ist doch gut für die Bank emoji. Und wie ich vorhin erwähnt habe stimmt sowieso die Herunterberechnung auf kürzere Zeiträume vom Zinssatz (natürlich wieder zu Gunsten der Bank, oh Wunder) nicht.

Die nehmen für den Tageszinssatz ja auch 1/360 vom Jahreszinssatz. Das würde aber nur stimmen wenn das Konto auch nur jährlich abgeschlossen werden würde. Wird aber vierteljährlich abgeschlossen. Bei mir zumindest, ich denke aber, das ist meist so.

Auf jeden Fall wird bei mir act/360 gerechnet. Ich rechne immer alles nach, da ich gerade Banken und Versicherungen nicht über den Weg traue. Stimmt immer auf den Cent genau.

lg, Chris23

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