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Technikraum im OG

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  •  Mrjack
12.10. - 14.10.2018
10 Antworten | 6 Autoren 10
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Hallo,

wir planen gerade unser Haus ohne Keller und fragen uns warum kein Mensch den Technikraum im OG hat? Hat das Kostengründe? Wir überlegen ob uns nicht, statt der klassischen Variante (Wohn-Ess-Küche-WC-Büro-Technik/Abstellraum im EG und Schlafzimmer-Bad-WC-Kinderzimmer im OG) eine andere Variante, nämlich direkt Schlafzimmer und größeres WC/Bad im EG und Büro und Technik stattdessen im OG besser gefallen würde. Man kann es - bei Geräuschbedenken - natürlich so aufteilen, dass z.B. der Technikraum nicht direkt an die Kinderzimmer grenzt und auch der Wohn-Essbereich muss ja nicht unterm Technikraum sein. Was sind eure Meinungen dazu? 

lg

  •  NTWK
  •   Silber-Award
13.10.2018  (#1)
d.h. jeder techniker - servicemann etc. muss durchs halbe haus um an seine arbeit zu kommen. zudem sind zimmer im og meist ruhiger als im eg und bieten mehr privatsphare (schlafzimmer-bad) - und sind durch die "barriere" stiege etwas von den hauptfrequenzräumen getrennt. also deiner idee kann ich leider überhaupt nichts abgewinnen.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
13.10.2018  (#2)
Wir habens so geplant, dass wir das OG im Alter nicht mehr brauchen werden.

Also alles unten was man wirklich braucht. (natürlich auch der Technikraum) Badewanne, Büro und Kinderzimmer oben. Jetzt ist auch noch das Schlafzimmer oben. Können wir aber nach unten austauschen, wenn die Kinder mal ausser Haus sind.

Außerdem ists praktischer die Wäsche durch nen Wäscheschacht nach unten zu werfen, als nach oben emoji
Oder wäre bei dir HWR und Technik komplett getrennt?

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  •  Mrjack
13.10.2018  (#3)

zitat..
NTWK schrieb: d.h. jeder techniker - servicemann etc. muss durchs halbe haus um an seine arbeit zu kommen. zudem sind zimmer im og meist ruhiger als im eg und bieten mehr privatsphare (schlafzimmer-bad) - und sind durch die "barriere" stiege etwas von den hauptfrequenzräumen getrennt. also deiner idee kann ich leider überhaupt nichts abgewinnen.




Und wie oft kommt ein Techniker? 


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  •  eggerhau
13.10.2018  (#4)

zitat..
Mrjack schrieb: wir planen gerade unser Haus ohne Keller und fragen uns warum kein Mensch den Technikraum im OG hat? Hat das Kostengründe?


Ein Hauptgrund ist das alle Medien wie Elektro, Wasser, Gas, Erdsonden etz., in der Regel, ja im UG ins Gebäude geführt werden. Da macht es wenig Sinn alles zuerst ins DG zu führen!
Aber eine Variante ist etwa die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in einem Dachraum unterzubringen. Das vereinfacht in vielen Fällen die Installation gewaltig.
Gruss HDE

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
13.10.2018  (#5)
Wir haben unseren Technikraum im OG, da er platzmäßig da besser passt als im EG, wo wir ja einen möglichst großen Wohn/Koch/Essbereich, einen Abstellraum, ein Büro, Eingangsbereich und ein WC mit Dusche haben wollten. Wir wohnen nun bereits über ein Jahr im Haus und ich würde es wieder so machen.

Sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen laufen bei uns über einen zentralen Schacht vom EG (Abstellraum) ins OG (Technikraum). Der Schacht ist halbwegs mittig gelegen - vom Grundriss des Hauses aus betrachtet.

Über die Bodenplatte durch Hauff-Lösungen führen wir in den Schacht: Strom, Wasser, Internet, sämtliche Wärmepumpenleitungen

Weiters durch die Bodenplatte führen wir in den Schacht: Kanal, Dachentwässerung zum Regenwassertank neben dem Haus.

Über dem Schacht befinden sich im Flachdach: Gully für Dachentwässerung, Kanalentlüftung, WC- und Badentlüftungen, Dunstabzug über's Dach, zusätzlicher Schwanenhals für spätere PV-Anlage.

Im Kanal laufen auch alle Elektroleitungen zum E-Verteiler (befindet sich jedoch im EG im Abstellraum)

Vorteil ist bei uns auch dass wir sehr einfach ohne viel Aufwand beispielsweise eine Klimaanlage installieren könnten. Die Wege zu den einzelnen Räumen vom Versorgungsschacht sind sehr kurz.

Wir fanden es auch wichtig im Technikraum einen zentralen (austrocknungssicheren) Abfluss zu installieren - falls mal etwas passiert (Wasserwerk, Innengerät der WP WP [Wärmepumpe], Fußbodenheizungsvereiler, etc.)

Der Schacht (Trockenbau) ist mit vielen Serviceklappen ausgestattet, wodurch sämtlich Leitungen einfach kontrolliert werden können bzw. auch Dinge ergänzt werden können.

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  •  newy
13.10.2018  (#6)
@onerocket

Eure Umsetzung klingt sehr interessant. hast Du zufällig irgendwo mal Bilder und Grunrisse gepostet?

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
13.10.2018  (#7)
@newy: mache ich gerne morgen. Idee stamm von meinem Bruder, einem Architeken mit viel Wohnbauerfahrung. (Möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken emoji

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
14.10.2018  (#8)
Kontext: Stadthaus auf kleinem Grundstück (387 m2), kein Keller, ein Kinderzimmer, ein Elternschlafzimmer. Prämisse "reduce to the max". Wurde zu 98% so umgesetzt.

2018/20181014588042_th.png
Strassenseite


2018/20181014825976_th.png
Gartenseite


2018/20181014688149_th.png
Raum #3: Abstellraum, in der Ecke Zentraler Versorgungsschacht. In der Bodenplatte Hauseinführungen (Wasser, Strom, Internet, WP-Leitungen), Kanalrohr, Regenwasserrohr für Dachentwässerung, Schacht wurde größer ausgeführt als hier dargestellt. Im Schacht laufen auch alle Wasserleitungen, Heizungsleitungen, etc. vom OG ins EG. 


2018/20181014957147_th.png

Raum #10: Technikraum mit Versorgungsschacht. Darüber in der Decke (Flachdach) Anschlüsse von Dachentwässerungsgully, Kanalentlüftung, Dunstabzug (externer Motor im Schacht), extra Schwanenhals für spätere PV-Anlage


2018/20181014571689_th.jpg
EG: Hauseinführung im Abstellraum, Schacht nun geschlossen, mit Serviceklappen zugänglich


2018/20181014676190_th.jpg
EG: Schacht mit vielen E-Leitungen, neben Schacht E-Verteiler


2018/20181014893151_th.jpg
OG: Schacht durch Decke nach oben in den Technikraum


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OG: Schacht im Technikraum mit Anschlüssen an Flachdach, Schacht nun ebenfalls verkleidet, mit Serviceklappen zugänglich

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  •  newy
14.10.2018  (#9)
sehr interessant, vielen Dank für die Mühe. 

Wie groß wurde der Schacht final denn?

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
14.10.2018  (#10)
70 cm x 50 cm. Außenmaß. An der Flachdachdecke dann entsprechend größer da fünf Durchbrüche aus statischen Gründen nur in gewissem Abstand voneinander gemacht werden können.

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