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Sommerlicher Hitzeschutz im Fertighaus

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  •  karinW
30.3. - 3.8.2008
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Ich möchte gerne ein Niedrigenergie- Holzfertighaus, habe aber festgestellt dass hier vielfach Klimaanlagen zum Einsatz kommen. Gibts hier keine Häuser in denen es auch im Sommer angenehm bleibt? Warum wird es im Sommer unterm Dach heiß wenn doch gut gedämmt ist? Bitte um Tips bzw. Erklärungen.

  •  beratung-bau.at
30.3.2008  (#1)
Schutz vor sommerlicher Überwärmung - Einen wesentlichen Einfluss haben hier die "wirksamen Speichermassen" d.h., je schwerer die verwendeten Baustoffe sind, desto besser. Leichtkonstruktionen wie Holzriegelwände etc. sind hier benachteiligt. Hier hat man nur die Möglichkeit, mit der Beplankung zu steuern.
Einen weiteren wesentlichen Einfluss haben meiner Erfahrung nach Dachflächenfenster. Auf sie trifft um Sommer die Strahlung in steilem Winkel und man kann sich diese Fenster als "Heizkörper" vorstellen(trotz Beschattung). Die Ausführung von Dachgaupen verbessert die Situation gewaltig.
Abschließend meine ich, wenn ein NEH klimatisiert wird, ist das eine Sünde wider den Geist. Zeitgemäße Wohnhaäuser sollten so geplant werden, dass sie ohne Klimaanlage auskommen.

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  •  Patrick
31.3.2008  (#2)
für mich war der Hitzeschutz - auch extrem wichtig und ich habe mich lange damit beschäftigt. Vorallem unter dem Dach hilft nur eine schwere Dämmung wie z.B. Pavatex (Holzweichfaser) oder eine Sargdeckelkonstruktion (aus Beton). Bei mir im OG ist es um bis zu 7 Grad kühler, als bei den Nachbarn im gut gedämmten Holzriegelhaus.

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  •  Josef
31.3.2008  (#3)
Massivholzhaus - .. mit Massivholz-Dachelementen, Wände mit Holzweichfaser, Dach mit einen Kombination aus Holzweichfaser und Steinwolle (die schwere 035er)-Zwischensparrendämmung; Außenbeschattung, KEINE Dachflächenfenster, KWL mit EWT, an heißen Tagen im OG in der Nacht durchlüften, im EG gar nicht notwendig; max 26° im OG;
Ein neugebautes EFH, das ein Klimaanlage braucht, gehört eigentlich verboten. Südseitige Dachflächenfenster gehören auch zu den häufig gesehenen Deppereien, die Außenbeschattung wird dann meist gespart, ist nämlich ziemlich teuer.

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  •  Innenausbau
31.3.2008  (#4)
Ein Fertigteilhaushersteller bietet .. - In der blauen Lagune bietet ein Hersteller http://haus-refugium.at den Ausbau mit alternativem Innenausbau an.
Statt gelber Dämmwolle kommt Holzweichfaser (in die mit einer Oberfräse die Installationsebene eingefräßt wird und darauf Tonputz von http://www.emoton.at ,der wie Lehmputz die anfallend schwüle Luft unter dem Dach von viel Feuchtigkeit befreit und in der Nacht wenn es wieder abgekühlt hat, zeitverzögert wieder abgibt.
In dieser Ausbauvariante ist eine Klimanlage nicht nötig.
Auf meine Frage wieviel der Kostenunterschied ausmacht meinte der Verkäufer:
Ca. 5600€ mehr müssen Sie rechnen. Minus der Klimaanlage, Zubehör und Einbau. Wenn Sie die 4000€ abziehen bleiben 1600€ Differenz. Jährliche Klimanlagenkosten ohne mögliche Reparaturen oder Filter sind mit ca. 1400€ im Osten Österreichs üblich.
Das heißt für Sie, daß in rechnerisch 14 Monaten die Kosten auf gleich sind.
Am besten mal vorbei schauen und nach Herrn Wedra fragen.
Liebe Karin ich hoffe das hilft Dir


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  •  Innenausbau
31.3.2008  (#5)
Falscher Link - Sorry Karin der richtige Link heißt: http://www.haus-refugium.at
und http://www.emoton.de

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  •  chris
31.3.2008  (#6)
Klimaanlage.. - Klimaanlage brauchte ich nicht, aber eine Entfeuchtung der Luft würde ich mir hier in Ostösterreich bei echten Hitzeperioden oft wünschen.
Die angeblichen 1.400,- € Betriebskosten pa. für die Klimaanlge bezweifle ich, ist eher eine "Annahme" um die 5600,- schönzurechnen. Und auch die beste Decke löst das Problem der Luftfeuchtigkeit nicht ganz, da gerade die Kühle Luft in der Nacht wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Ansonsten gilt: Dämmen und beschatten!

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  •  Harald emoton
31.3.2008  (#7)
Warums trotz Dämmung heiß wird! - Falls jemanden die Physik dahinter interessiert- Wärmedämmung definiert sich aus der sog. Wärmeleitzahl. Darüber hinaus gibts noch die Wärmespeicherkapazität. Die findet im U- Wert keine Berücksichtigung. Die Speicherkapazität wird außerdem bei trockenem Material gemessen. Hoffentlich jeder kennt Weinkühler aus Terracotta- das verdunstende Wasser entzieht dem Wein die Wärme. Dasselbe gibts auch bei Baustoffen (in der Regel natürlichen). Die geben wenn die Hitze kommt Wasser an die Raumluft ab und sorgen dadurch für Kühlung. Wer einen Wassertopf am Herd ohne Deckel zum Kochen bringen will kann diese "Energievernichtung" live beobachten.
Bei vielen Dämmwollen wird so über die gesamte Dachfläche Energie ins Haus gebracht (denn es steht ja wenig Speicherkapazität zur Verfügung) und gepaart mit Dachflächenfenstern (vielleicht auch noch südseitig) kommt es zur Überhitzung. Das richtige Ausbausystem (zb. Klimaregulatorwand)kann dem deutlich gegenwirken!

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  •  kaizi
3.8.2008  (#8)
was ist denn. - eine Klimaregulatorwand?
vom Prinzip des sommerlichen Wärmeschutzes her muss diese Wand vor allem Masse haben, oder?

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